Bahnen- Wuppertal.de Region im Portrait


Richtung Remscheid und Solingen

1. Die betrachtete Region
Hier geht es um die Strecken, die südlich von Wuppertal im Wirkungskreis der beiden Großstädte Solingen und Remscheid liegen bzw. lagen. Zentral ist die zweigleisige “Hauptbahn” von Remscheid-Lennep nach Solingen-Ohligs (heute Hbf.) mit der weitbekannten Müngstener Brücke. Die Trasse gilt aus Wuppertaler Sicht als eine Verlängerung der Linie von Wt-Oberbarmen über Wt-Ronsdorf nach Lennep und wird seit gut zehn Jahren werktags in einem 20-minütigen Takt mit den Triebwagen 628/928 befahren. In Remscheid selbst wurden zwei kurze Stichstrecken vom Hauptbahnhof aus nach Hasten und Bliedinghausen gebaut, die ein Relikt der industriellen Entwicklung der Röntgenstadt darstell(t)en. Eine weitere Linie von Wuppertal nach Solingen führte mit sehr gewundener Trassierung von Wt-Vohwinkel aus über die späteren Solinger Stadtteile Gräfrath und Wald zum dortigen (alten) Hauptbahnhof. In Ohligs gab es in früheren Zeiten ein sehr kleines Bw, ganz im Gegensatz zum Bahnbetriebswerk in Lennep, das sogar zwei getrennte Areale hatte. 
            

(c) Jürgen Grieger   www.bahnen-wuppertal.de

alter Hbf Solingen
Der Zugang zu den Bahnsteigen im alten Solingenr Hbf wurde geprägt durch seine große Brücke. Dazu ist die Lage
einer Station in der Kurve zwar nicht selten, passte aber doch irgendwie zum nicht gerade großstädtisch wirkenden
 Ensemble des gesamten Bereiches. Ein Zug mit einer 212 (Nr. 270 am 22. Mai 1998) hält heute hier nicht mehr. Im
 Hintergrund grüßen die Gebäude der weltbekannten Zwilling-Werke herüber (siehe rotes Logo). Jeder Hobbywerker
wird sicherlich schon einmal eines der vielen Qualitätsprodukte dieses alt eingesessenen Betriebes benutzt haben.
Foto Jürgen Grieger

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Müngstener Brücke über die Wupper
Waren das Zeiten, als über die imposante Müngstener Brücke noch die Züglein zuckelten - und dann sogar plan-
mäßig mit Dampfloks! Das Bild stammt etwa von Anfang der 1960er Jahre und zeigt einen Kurzgüterzug. Die wah-
ren Lokfreunde werden sofort erkennen, dass es sich bei der Maschine um eine 50er mit Ursprungstender handelt.
Die Brücke wurde zur Eröffnung der Bahnlinie zwischen Solingen Süd/Hbf und Remscheid im Jahre 1897 erstellt und
galt damals aufgrund der Filigranität als Meisterleistung der Ingenieurkunst. Große Herausforderungen bildet bis
 dato die Instandhaltung, denn Eisen ist sehr witterungsanfällig. Das Bauwerk ist das Wahrzeichen der Region.
Foto Sammlung VOBA

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Hbf Remscheid
Der bescheidene Güterverkehr ist in den vergangenen Jahren vielfach durch Privatbahngesellschaften bzw. durch
 Drittfirmen im Auftrag der DB AG durchgeführt worden. Im Zuge der Liberalisierung der Verkehrsmärkte ist in letzter
 Zeit eine große Anzahl von Bahnfirmen entstanden, meist ohne eigenes Gleisnetz, manchmal gar ohne eigenen Fahr-
zeugpark. Dazu gibt es eine Reihe von Angebotsformen (z.B. Kauf/Verkauf oder Leasing von Fahrzeugen; eigene
 Durchführung oder Abgabe an Subfirmen; Betrieb, Wartung oder nur Verwaltung), so dass die ganze Angelegenheit
 nicht nur für Außenstehende meist undurchsichtig bleibt. Da sich dazu durch Insolvenzen, Aufkäufe oder Neugrün-
dungen, durch Umbeschriftungen und Umlackierungen quasi “alles andauernd ändert”, gibt ein Bild meist nur einen
 augenblicklichen Zustand im Sinne eines Zeitfensters wieder. So auch bei der 203 007-0 der EBM (Eisenbahn der
 Bergisch-Märkischen Region), die es in dieser Art auch nicht mehr gibt. Die Aufnahme stammt vom 27. Juni 2003.
Foto Wilfried Sieberg

2. Die Verbindung zwischen Remscheid und Solingen
Die 17,4 Km lange Strecke von Wt-Oberbarmen (damals Barmen-Rittershausen) nach Remscheid wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft am 1.9.1868 eröffnet. Dadurch gab es den wichtigen Bahnanschluss für die Industriebetriebe in Lüttringhausen, Lennep und Remscheid. Von Ohligs - zunächst hieß der Bahnhof Ohligs-Wald - an der BME-Strecke Vohwinkel - Opladen gab es schon kurz zuvor seit dem 25.9.1867 einen 5,6 Km langen Anschluss nach Solingen (Bf. Weyersberg, später ging es zum Südbf., der zum Hbf. wurde). Erst kurz vor der Jahrhundertwende (15. Juli 1897) konnte auf 11,6 Kilometern Länge eine Verknüpfung der beiden Äste hergestellt werden, wobei mit der berühmten, 107 Meter hohen und 465 Meter langen Müngstener Brücke das tief eingeschnittene Tal der Wupper überquert werden musste. In diesem schwierigen Terrain (Ohligs liegt 117 Meter hoch, Renscheid Hbf. 303 Meter) musste die Strecke durch eine kurvige Linienführung künstlich gestreckt werden, dazu kamen mit der Windfelner Brücke sowie dem 106 Meter langen Büchener Tunnel zwei weitere wichtige Bauwerke hinzu. Die Strecke war zunächst eingleisig, ab 1907 war das zweite Gleis befahrbar. In Ohligs wurde im Keil zwischen den beiden Trassen Richtung Köln sowie Richtung Lennep eine kleine Betriebwerkstätte eingerichtet, am anderen Ende der Linie war ein größeres Bw in Lennep zu finden.  Beim Bau des Streckenastes aus dem Wuppertal nach Remscheid 1868 war zunächst in Remscheid eine Lokstation eingrichtet, die beim Neubau der Strecke von Solingen (Veränderungen im Remscheider Bahnhof) dann zugunsten des Werkes in Lennep aufgelassen wurde. Einen großen Umbau gab es in Solingen zwischen 1908 und 1913, wo im Areal des Südbahnhofes ein Gbf. angelegt wurde und ein neues Empfangsgebäude dem neuen Hbf. sein Gesicht gab. Dabei wurden alle Gleisanlagen um etwa 4 Meter tiefer gelegt. Ein Zugang wurde mittels einer Bahnsteigbrücke hergestellt. Ähnliche Bauaktionen gab es auch in Remscheid Hbf. ab Anfang 1900, wo das Umfeld des Bahnhofs hingegen höher gelegt wurde. Für die Gleise gab es eine Bahnsteighalle. Im Krieg wurden beide Bahnhöfe schwer beschädigt (Remscheid 1943, Solingen 1944). Nach Provisorien konnte man 1956 jeweils neue Empfangsgebäude einweihen. An der Lokbespannung auf der Strecke waren neben den Bw von Ohligs und Lennep auch die Werke von Vohwinkel, Steinbeck, Langerfeld und Düsseldorf Abstellbf. beteiligt. Jahrzehntelang prägten die preußischen Baureihen 38.10, 74.4 und 78.0 den Personenverkehr, letztere bis ca. 1964, wo dann für drei Jahrzehnte die V100/212 das Zepter übernahm. Heute gibt es bei ganz bescheidenem Güterverkehr Reisezüge mit den Triebwagen 628/928. Unsere Tour auf der Bahnlinie wollen wir im Bahnhof Solingen-Ohligs beginnen und Richtung Osten weiterfahren. Fotomäßig entsprechen die Abbildungen von der Tendez her dem Fahrtverlauf.
     

(c) Horst Möller   www.bahnen-wuppertal.de

Bahnhof Solingen-Ohligs
Der Bahnhof Ohligs (selbstständig bis 1929) liegt an der 1867 eröffneten Fernbahn der Bergisch-Märkischen Eisen-
bahngesellschaft und wurde somit das Tor zur weiten Reisewelt Richtung Wuppertal und Köln. Für die Bevölkerung
 in der Region galt er als “eigentlicher” Hauptbahnhof, dessen Zuordnung die Station aber erst im Dezember 2006
 erhielt. Bekanntlich war der alte Solinger Hauptbahnhof an der Remscheider Linie gelegen. Jahrelang kämpfte Solin-
gen, vor allem die Wirtschaft, für eine Umbenennung des für sie wichtigen Haltes. Die Station hieß zu Beginn Ohligs
-Wald und war sofort Abzweighalt mit dem Streckenast zum solinger Bahnof Weyersberg. Anno 1982 waren im Areal
 Gleisbauarbeiten angesagt. Die 110 148 muss deshalb mit ihrem Eilzug aus Hagen langsam bei den Arbeitern fahren.
Foto Horst Möller

Vom Bahnhof Solingen-Ohligs gibt es eine große eigene Seite

Im Bf. Ohligs haben Sie Anschluss:  BME-Strecke Wuppertal - Köln

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Rampenbauwerk in Solingen-Ohligs
Hier sehen wir die schmucke 212 317-2 beim Schieben eines N-Zuges bei der östlichen Einfahrt in den Bahnhof von
 Ohligs. Links erkennbar ist das Rampenbauwerk für die Überführung des Streckengleises vom Solinger Hauptbahnhof
in den Süden von Ohligs. Diese Trasse wurde in den dreißiger Jahren begonnen, um dadurch eine direkte Durchbin-
dung der Züge von Lennep nach Köln (ohne Kopfmachen in Ohligs) zu erreichen. Dieses Vorhaben stand im Zusam-
menhang mit einer geplanten und teilweise gebauten neuen Verbindung von Dortmund nach Köln (über Witten -
Schwelm -Lüttringhausen). Mit Einsatz der DR-VT wurden diese Planungen dann überflüssig (Foto vom 1.5.1989).
Foto Zeno Pillmann

(c) Horst Möller   www.bahnen-wuppertal.de

Schrankenposten in Solingen-Ohligs
In Höhe Mankhausen/Schwarze Pfähle gab es früher diesen Bahnübergang. Die Gegend hier sieht heute vollkommen
 anders aus, denn in diesem Bereich verläuft jetzt die Viebachtal-Schnellstraße. Der Schrankenposten 1 sieht ziemlich
 verganmmelt aus und erinnert bestimmt nicht an jene Zeiten, als man an Bahnübergängen idyllische Motive einfangen
 konnte. Der “Retter der Nebenbahnen”, ein Tw der Reihe 795, hat heute (1978) einen kurzen Anhänger 995 dabei.
Foto Horst Möller

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

alter Hbf Solingen
Eine Ansicht, die es wohl “unendlich oft” gegeben hat: Eine 212 mit einer Wendezuggarnitur fährt ein in den Haupt-
bahnhof von Solingen. An sich deshalb nichts Ungewöhnliches, aber mitterlweile ist alles Geschichte. Denn die Sta-
tion gibt es seit 2006 nicht mehr. Die etwas unglückliche Lage zum Stadtzentrum hat die Solinger schon seit langem
 gewurmt. Nun gibt es zwei neue Haltepunkte, quasi rechts und links vom ex-Hauptbahnhof. Das markante Empfangs-
gebäude wird natürlich erhalten und anderweitig genutzt. Ohligs ist seit Dezember 2006 der “neue” Hauptbahnhof.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Sammlung J.Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

alter Hbf Solingen
Anno 1956 wurde das neue Empfangsgebäude des
 Solinger Hauptbahnhofes eingeweiht. Es bekam mit
 dem Turm eine prägende Form im “schnittigen” Stil
der 1950er Jahre verpasst. Ein halbes Jahrhundert
 später ist der städtisch etwas ungünstig gelegene
Bahnhof aufgelassen und durch zwei neue Halte-
punkte ersetzt worden (Aufnahme ist von 1961).
Foto BD Wuppertal Sammlung Joachim Bügel

In der Westausfahrt stand das Stellwerk Sw (1969).
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

alter Hbf Solingen
In Zusammenhang mit Sonderfahrten gab es bei verschiedenen Anlässen ab und zu Fahrzeugausstellungen. Beliebt
 waren und sind immer die Dampfrösser mit ihrem faszinierenden, unverwechselbaren Erscheinungsbild. Am 18. Mai
1974 gab es eine solche Ausstellung im Solinger Hauptbahnhof. Zu Gast war die mächtige 012 075-8 mit Ölhaupt-
feuerung. Die Baureihe ist zwar hier nie gefahren (aber vor 1964 oft “gleich nebenan” durch Ohligs), war aber in den
 1970er Jahren ein begehrtes Fotobjekt auf der Marschbahn nach Sylt und dann natürlich auf der Emslandstrecke.
Die beiden Dieselloks (212 264 + 293) wirken aus dieser Perspektive so, als ob sie einen kleineren Maßstab hätten.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Ausfahrt alter Hbf Solingen
Eine etwas ungewöhnliche Perspektive vermittelt dieses Motiv, das durch die Stauchung der Gegenstände beim
 Teleobjektiv geprägt wird. Aber dadurch wird leider der leidvolle Zustand des Solinger Hauptbahnhofs noch mehr
deutlich. Die 212 zieht ihre Wagen Richtung Remscheid wie ungezählte andere Züge zuvor, während die Gegend
 mehr einem Urwald als einer geschäftsträchtigen Großstadt zur Ehre reichen würde (Juni 1997). Seit Dezember
 2006 ist die Angelegenheit, aus Bahnfansicht, wegen der Stationsaufgabe des alten Hauptbahnhofes noch trister.
Foto Michael Hartmann

Von allen Bahnhöfen in Solingen gibt es eine Kurzportrait-Seite

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

bei Solingen
Güterzüge auf der Strecke sind nicht die Normalität am Tag, und so freut sich jeder Fotofan über eine solche Kom-
position. Im Solinger Stadtgebiet begegnet uns die 212 054-1 mit einem Arbeitszug. Die Wagen zeigen dem Modell-
bahner gut, wie man Niederbord- bzw. Rungenwaggons richtig beladen sollte. Auf Hobbytour ging es am 14.6.2003.
Foto Wilfried Sieberg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Strecke in Solingen
Ein Schienenschleifzug im Februar 1969. Wir sind an der Strecke und können das Gespann in vollem Einsatz erle-
ben. Als Frontlok fungiert die 44 079, während die 44 208 mächtig nachschieben muss. Die schweren Jumbos wa-
ren für diese Aufgabe bestens geeignet. In der Erinnerung kann man den Höllenlärm der beiden Maschinen noch
 gut hören. Für den wahren Dampffan natürlich ein Ohrenschmaus, für die Anwohner ein wohl eher nerviger Vorgang!
Foto VOBA

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Strecke in Solingen
Zwar wirklich keine Normalität, aber auf vielen Sonderfahrten auf der Linie hier gesehen, der Gliederzug VT 11 aus
den 1950er Jahren. Wenn über ein halbes Jahrhundert alt, kann man dem seinerzeitigen Topzug der Deutschen
Bundesbahn aber unzweifelhaft eine zeitlose Eleganz unterstellen! Wir stehen an der Straßenbrücke Meigenerstr./
Steinackerstr. im östlichen Solingen und lassen den Zug langsam in der Kurve verschwinden ... (Foto m Juni 1997).
Foto Michael Hartmann

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Solingen-Schaberg
Dieser Halt ist der letzte auf Solinger Stadtgebiet und wird oft als Ausgangspunkt für Ausflüge rings um die Müng-
stener Brücke genutzt. Typisch, das wird der Bahnfan sagen, denn die Baureihe V 100 war hier für etwa 30 Jahre
die stinknormale Lok für die Personenzüge. Zum Glück gab es im Laufe der Zeit einige farbliche Varianten zu ver-
zeichnen. So auch hier mit der 212 287 im ozenbalu-beigem Outfit der sog. Epoche 4 und der neuroten 212 264,
 die ein Sinnbild der folgenden Epoche ist. Trotz der vielen Züge und Zugbegegnungen auf der Linie ist eine solche
 Stellung der Loks auch nicht immer zu finden und für den Fotografen ein “gefundenes Fressen” (im April 1990).
Foto Zeno Pillmann

(c) Slg. Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Windfelner Brücke
Quasi eine Vorbrücke zum Müngstener Bauwerk ist die Windfelner Brücke, die aber selber schon durch ihre Ausmaße
 besticht. Heute wirkt die Überführung durch den hohen Bewuchs viel flacher. Die 78 383 mit dem P 560 hat beacht-
liche sechs preußische Wagen der Vierachsbauart am Haken und bildet für uns eine prächtige Kulisse. Der drittletzte
 Waggon könnte mit der weißen Bauchbinde auf einen so genannten Traglastenwagen hinweisen. Der Fotograf hat
am 17. Juni 1950 keine Mühen gescheut, sich für dieses tolle Bild einen faszinierenden Standort zu ergattern.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Zeno Pillmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Müngstener Brücke
Das markanteste Bauwerk in der Wuppertaler Bahnregion ist zweifelsohne die bekannte Stahlbrücke zwischen So-
lingen und Remscheid. In einer stolzen Höhe von 107 Metern wird das Tal der Wupper überquert. Der Streckenteil
 mit der Brücke wurde 1897 eröffnet. Immer wieder kommt es zu interessanten Sonderfahrten über das Tragwerk im
 Rahmen von Veranstaltungen “Rund um Wuppertal” oder beim Solinger Brückenfest. Zuweilen gibt es sogenannte
 Plandampf-Fahrten in normaler Fahrplanlage, wie hier am 27. Oktober 2002. Es führt die 65 018 den RE 73348.
Foto Wolfgang Bügel

Literatur: Kurt Kaiß, Der Brückenschlag bei Müngsten, Verlag A. Kaiß, 42785 Leichlingen

(c) Slg. Zeno Pillmann       

  www.bahnen-wuppertal.de

Müngstener Brücke
Das bahnmäßige Wahrzeichen des Bergischen Landes musste schon für unzählige Postkarten-Motive herhalten. Aus
 heutiger Sicht besonders beliebt sind für die Eisenbahnfans natürlich Bilder aus älteren Zeiten. Wir sehen hier einen
 typischen Personenzug der Reichsbahn- und frühen Bundesbahnzeit mit einer P 8 als Lok (Kastentender und kleine
 Windleitbleche) sowie einigen Abteilwaggons. Ein Gepäckwagen darf im Zugverband nicht fehlen. Das genaue Auf-
nahmedatum ist uns nicht bekannt. Den Blick auf das Schloss hat der Fotograf sehr gekonnt in Szene gesetzt.
Foto Sammlung Zeno Pillmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

bei Remscheid-Kremenholl
Zwischen der Müngstener Brücke und dem Hauptbahnhof Remscheid hat die Trasse einen ausschweifenden s-för-
migen Verlauf mit der Zwischenstation in Rd-Güldenwerth. In diesem Bereich liegt auch der Bezirk Kremenholl, wo
 uns im Sommer 2003 in schnittiger Fahrweise 212 096 und 212 097 vom Bw Köln 2 begegnen. Es handelt sich um
 den Übergabezug zum Bf. Ohligs, einer der wenigen damals planmäßig verkehrenden Güterzüge auf der Linie..
Foto Wilfried Sieberg

Von allen Bahnhöfen in Remscheid gibt es eine Kurzportrait-Seite

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
Eind Bild vom Remscheider Hauptbahnhof vom Mai 1990. Es ist ein - ziemlich trostloser - Zustand, wie er sich dem
 Bahnanjahrzehntelang zeigte mit dem markanten Zugang zu den Bahnsteigen. Dieser ist übrig geblieben, nachdem
 die im Krieg beschädigte Hallenkonstruktion dann abgebaut wurde, Die 212 324 ist mit einem Expressgut-Kurswagen
 von Rd-Lennep nach Hamburg-Altona unterwegs Zum Ende des Monats wurde der Expressgutverkehr eingestellt.
Foto Zeno Pillmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
Eisenbahntechnisch gesehen stand der Remscheider Hauptbahnhof immer im Schatten von Lennep, da sich dort
 ein Bw und mehrere abzweigende Strecken befanden. Im September 1968 war man - bei schlechtem Wetter - mit
 einem Sonderzug durchs Bergische unterwegs, der von einer noch im Plandienst befindlichen Lok geführt wurde.
Foto VOBA

Vom Remscheider Hauptbahnhof gibt es eine eigene Seite

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
Welch ein Kontrast zum Bild mit der 55er - aber man ist ja auch über vier Jahrzehnte später auf Fototour im Bahn-
hofsbereich unterwegs. Das alte Empfangsgebäude ist verschwunden und hat einem neuen Bürogebäude Platz
 gemacht, das für irgendwelche bahnbezpgene Aufgaben kaum benötigt wird. Im Rangierdienst sind von der DB AG
 meistens Loks der Reihe 294 eingesetzt oder irgendwelche Privatbahnloks. Das Güteraufkommen ist aber nur noch
 sehr eingeschränkt gegeben. Im Januar 2010 gab es im Bergischen Land seit Jahren wieder mal Massen von Schnee.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Paul Schwieder   www.bahnen-wuppertal.de

Brücke über die A 1.
Vielleicht würde der eine oder andere Bahnfan gerne wissen, wie oft eine T 18 über die Brücke gefahren ist. Nicht
 zu zählen, würde dann wohl die Antwort sein, denn in der Dampfzeit bis 1965 waren (Wende-)Züge mit einer 78er
an der Tagesordnung. Und die Brücke, die stammt auch aus alten Zeiten, denn die Autobahn wurde hier bis 1939
 zwischen Leverkusen und der Ausfahrt Remscheid in Betrieb genommen. Bis vor nicht langer Zeit gab es dahinter
 einen Überweg gleicher Bauart für die B 229, den man aber beim dreispurigen Ausbau der Autobahn 1 ersetzt hat.
Foto Paul Schwieder

Literatur: EF Remscheid, Eisenbahnen in Remscheid, Galunder-Verlag, 51588 Nümbrecht

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Südeinfahrt Lennep
In engem Bogen wird die doppelspurige Trasse aus Richtung Remscheider Hauptbahnhof in den Bahnhof Lennep
 geführt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme am 3.9.1994 erfolgte gerade sukzessive die Umstellung der Zuggarnituren
 von der 212 mit drei Silberlingen auf die Triebwagenzüge 628/928. Während die 212 304 mit rasanter Geschwindig-
keit” an uns vorbeirauscht, muss der rote Brummer die Einfahrt an den Bahnsteig abwarten. Er steht auf dem
 Borner Gleis und ist eine Sonderleistung des Eisenbahn Amateur-Klubs Düren mit ihrer Tw-Dreiereinheit (vorn der
 795 445) im Auftrag für die IG Bergische Bahnen. Früher war die Trasse von Rd-Lennep bis Bergisch Born zwei-
gleisig, dort verzweigte sich die Strecke Richtung Wermelskirchen - Opladen und gen Wipperfürth - Marienheide.
Foto Peter Hölterhoff

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Remscheid-Lennep
 Seit Jahren war das die Personzug-Normalität im Bahnhof Lennep resp. auf der Linie zwischen Wuppertal-Oberbar-
men und Solingen-Ohligs: ein Triebzug der Reihe 628/928. Anfangs noch im türkis-grauen Ursprungsoutfit gefah-
ren, seit Ende der 1990er Jahre aber im heutigen roten Design. Die im Bild vom August 1998 sichtbare Bahnhofs-
Normalität ist allerdings seit kurzer Zeit vollkommen überholt, denn die Station in Rd-Lennep wurde bis auf das alte
Empfangsgebäude völlig umgebaut und hat heute nurmehr zwei Durchgangsgleise auf mehr Haltepunkt-Niveau.
Foto VOBA

Vom Bahnhof Remscheid-Lennep gibt es eine eigene Seite

Auf ins Lokparadies: Besuchen Sie mit uns das Bw Remscheid-Lennep

(c) Jürgen Grieger   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Remscheid-Lennep
Das ist die Lenneper Nahverkehrs-Welt, wie sie vor Jahren täglich anzutreffen war. An den Kopfgleisen der Borner
 Bahnsteige fuhren die Züge ab über Wermelskirchen nach Opladen oder ab Bergisch Born auf anderer Trasse über
 Wipperfürth weiter tief ins Oberbergische Land. Im Bild die 211 100-3 vom Bw Dieringhausen, das bis 1982 noch
 eine eigenständige Diensstelle war. Am Gleis daneben der 798 813 mit den beiden Steuerwagen 998 907 und 293
(10. Oktober 1979). Nach Auflassung des Verkehrs auf den beiden Strecken wurden die Gleise bald demontiert. Im
 Hintergrund erkennen wir das kompakte Empfangsgebäude von Lennep mit dem unverwechselbaren Uhrentürmchen.
Foto Jürgen Grieger

Sie haben Anschluss:  südlich geht es weiter ins Oberbergische

Sie haben Anschluss:  nördlich geht es weiter Richtung Wuppertal

Zuglaufplan
D-Zug in Lennep! Das gab es wirklich,
wie diese Auszüge aus dem Kurswa-
gen-Verzeichnis 1958 belegen. Der
D 712 fährt von Wt-Oberbarmen nach
 Frankfurt. In Ohligs werden die Wa-
gen vom D 812 an den Zug gehängt.
Vorlagen (2) VOBA

3. Die Korkenzieherbahn
Außer der betrachteten Verbindung von Wuppertal über den “Ronsdorfer Knapp” zu den beiden Nachbarstädten gab es noch eine weitere Verbindung, und zwar jene zwischen Wt-Vohwinkel und Solingen Hbf., die wegen ihrer vielen Kehren über Gräfrath und Wald von den Eisenbahnern und der Bevölkerung gerne “Korkenzieherbahn” genannt wurde.  Man konnte sie am 15.11.1887 eröffnen. Der Betrieb war immer dem Güter- und Nahverkehr vorbehalten. Der Personenverkehr wurde bereits am 2. November 1942 auf dem Gesamtabschnitt eingestellt (letzte Kursbuch-Nr. 228g). Der durchgehende Güterbetrieb musste 1958 aufgegeben werden. Mit der folgenden Trennung der Strecke zwischen den Bahnhöfen Wald und Gräfrath blieben zwei Äste übrig, die im Güterverkehr dann für etliche Jahre von Solingen Hbf. (bis Ende März 1995) bzw. Vohwinkel aus (bis Mai 1989) bedient wurden.  An etlichen Stellen ist der ursprüngliche Verlauf noch erkennbar (z.B. Brücken). Einige Umbauten für einen Rad- und Wanderweg auf der Trasse sind auch hier ausgeführt.   
 

(c) Sammlung H.Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

am Rbf. Wuppertal-Vohwinkel
Die Korkenzieherbahn führte vom Personenbahnsteig im Bf. Vohwinkel nach Bau des neuen Rangierbahnhofes auf
 eingleisiger Trasse quasi mitten durch die Verschiebegleise (natürlich kreuzungsfrei!) und bog dann etwa bei der
 Stadtgrenze südlich Richtung Solingen ab. In diesem Bereich des ansteigenden Gleiskörpers wurde diese tolle Zug-
komposition festgehalten, ein einmaliges Vorbild für die Modellbahner. Hinter der 92 880 gibt es einen Postwaggon,
dann den Gepäckwagen und am Schluss läuft der Abteilwagen dritter Klasse mit (Foto aus den 1930er Jahren).
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

bei Solingen-Gräfrath
Am 21.7.1983 ist die 212 297 auf dem nördlichen Abschnitt der noch vorhandenen Korkenzieherbahn eingesetzt. Es
 handelt sich um einen Unkrautzug. Bestimmt nicht umweltfreundlich, denn es wurde mit der Chemiekeule tüchtig um-
her gespritzt.Die Bilder entstanden unweit von der ex-Station Solingen-Gräfrath auf dem nördlichen Streckenteil.
Fotos (2) Wolfgang Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Literaturtipp: K.Kaiß/M.Zimmermann, Die Korkenzieher-Bahn, Verlag Astrid Kaiß, Leichlingen

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Solingen-Gräfrath
Wir sind am 12.April 1969 auf der Korkenzieherbahn unterwegs,
 nachdem es zuvor durchs Niederbergische gegangen ist. An ei-
nem Ende die 094 653 und am anderen die 094 638. Oben: Ein
 Buchfahrplan für diese Tour hat alle Zeiten überdauert. Links
 steht die treue 94 1653 im Bahnhof des schönen Fachwerkortes
 Gräfrath zur Rückfahrt bereit. Unten ein Foto vom Streckenab-
schnitt zwischen Vohwinkel und Gräfrath. So ab 1967 wurden
in der Region sehr viele Sonderfahrten mit Dampfloks unter-
nomenn, oft als “Abschiedsfahrten” tituliert. Teilweise ging es
 über bereits für den Personenbetrieb stillgelegte Abschnitte.
Viele Veranstaltungen wurden vom “Eisenbahn-Kurier” durch-
geführt, der - heute als Verlag in Freiburg beheimatat - seine
 Eisenbahnhobby-Quellen in Solingen und Wuppertal hat.
Vorlage und Fotos (2) VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Peter Hölterhoff    

www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Solingen Nord
 Nach der “Aufspaltung” der Korkenzieherbahn zwischen den solinger Bahnhöfen in Wald und Gräfrath im Jahre 1958
 wurden die beiden südlich gelegenen Stationen (Wald und Nord) nur noch aus Richtung Solingen angefahren. Man
fuhr auf der Linie mit Übergabezügen noch ziemlich lange, genau bis zum März 1995. Wenige Monate vor Tores-
schluss konnte am 30.11.1994 bei der Einfahrt im Bf. Solingen-Nord dieser Zug mit 364 447 eingefangen werden.
Foto Peter Hölterhoff

Remscheid/Solingen im Netz der Bahndirektion Wuppertal (1.1.1946)
 Anschlußstrecken nach/von allen Richtungen gibt es auf den Streckenkarten der BD Wuppertal
(blaue Strecken = Betriebsamt Lennep, rot = Wuppertal 1, gelb = Köln-Deutz 2))
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch den EK-Verlag, Freiburg (Brsg.)
Die gesamte Karte - wie auch von anderen Direktionen - können Sie beim EK-Verlag bestellen (ca. 100 x 70 cm)
 

4. Die Remscheider Stichstrecken
Auf Remscheider Gebiet sind zwei kurze Streckenäste zu verzeichnen. In nördlicher Richtung verlief vom Hbf. aus ab dem 1.9.1883 eine 4,3 Kilometer kurze Stichbahn nach Remscheid-Hasten. An der Strecke gab es desweiteren die beiden Bahnhöfe Rd-Stachelhausen und Rd-Vieringhausen. Der Personenverkehr wurde bereits im Oktober 1922 kassiert, insbesondere weil die Remscheider Straßenbahn bessere Anschlüsse vermittelte. Der Güterverkehr konnte sich allerdings offiziell bis zum 31. 12. 1990 halten (mit der letzten planmäßigen Bedienung Vieringhausen - Hasten am 21.12.1986 und Hauptbahnhof - Vieringhausen am 20.5.1988). Heute ist auf der Trasse ein Radweg entstanden. Quasi diagonal gegenüber liegt südlich im Stadtgebiet die 2,4 Kilometer messende Stichlinie vom Hbf. nach Remscheid-Bliedinghausen (Eröffnung 15.7.1896). Personenverkehr gab es auf dieser Minilinie zu keiner Zeit. Sie ist aber als Anschlussbahn für die Mannesmann-Röhrenwerke im Bahnhofsbereich von Bliedinghausen heute noch sporadisch in Betrieb.      
                    

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Stichstrecke nach Remscheid-Bliedinghausen
Im Winter 2010 konnten sich die Bergischen bestimmt nicht über mangelnden Schnee beschweren, was ja in den
Jahren zuvor teilweise ganz anders war. Wir sind zum Bf. Remscheid-Bliedinghausen getigert, wo sich am 2. Februar
2010 auch ein Schneepflug hin begeben hat. Schließlich muss der Anschlussverkehr zum Mannesmann-Röhrenwerk
gewährleistet sein. Als Schublok ist die 212 306 der DBG eingesetzt, eine ex-V 100 der DB. Ein tolles Wintermotiv!
.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Stichstrecke nach Remscheid-Bliedinghausen
Durch laublosen Urwald führt die Linie vom Hauptbahnhof nach Bliedinghausen. Flachwagen sind hier die typischen
 Waggons für den Transport der Röhren. Über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten und so ist das Outfit
 der 203 201 vielleicht nicht für jeden Bahnfan eine Wonne, aber es gibt durch solche Entwürfe immer wieder Farb-
tupfer in der Landschaft. Nicht zu übersehen ist die Herkunft der Lok aus dem V 100-Park der DDR-Reichsbahn:
Foto Wilfried Sieberg

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Stichstrecke nach Remscheid-Bliedinghausen
Der Anschluss des Schrotthändlers Küster zwischen dem Hbf Remscheid und Rd-Bliedinghausen wurde restauriert.
Es gibt jetzt auch eine Bestandsgarantie über etliche Jahre. Wir haben von der Aktion erfahren und konnten am
16. März 2011 dieses Motiv mit der 260 588 der EfW in schönem Altrot der DB und den Bauarbeiten einfangen.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Remscheid-Bliedinghausen
Eisenbahnfans sind immer schon gerne auf den Remscheider Stichstrecken mit Sonderzügen unterwegs gewesen.
 Dabei kamen ganz unterschiedliche Triebfahrzeuge zum Einsatz, meist welche, die hier nie gefahren sind. So auch
der VT 24.5 der 1960er Jahre, der im Bergischen Land an sich nicht heimisch war (624 669 + 674 am 31.5.1986).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Remscheid-Bliedinghausen
Das Mannesmann-Röhrenwerk in Bliedinghausen wird heute noch von der Bahn bedient. Nur so ist es verständ-
lich, dass die Stichstrecke immer noch existiert. Im Grunde ist und war sie aber immer so was wie ein verlänger-
ter Gleisanschluss vom Remscheider Hauptbahnhof aus. Am 10.3.2000 sehen wir 294 393 beim Rangiermanöver.
Foto Wilfried Sieberg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Stichstrecke nach Remscheid-Hasten, Abzweig
Ein Foto von der Sonderfahrt mit der BLE-Elna 146 im Jahre 1976. Leider war die Wtterung an diesem Tag teilweise
recht mies (und für Fotofans dunkel). Für die Bahninsider ist die Stelle natürlich sofort auszumachen, die anderen
 schauen bitte auf das Schild unterhalb der Lok. Es ist die kurvige Einfahrt der Solinger Strecke zum Remscheider
Hauptbahnhof. Dahinter zweigt von der Hauptstation westwärts die Linie nach Rd-Hasten ab, um dann in einem
großen Bogen nordwärts die Endhaltestelle zu erreichen. Der planmäßige Personenverkehr endete bereits 1922!
Im Hintergrund dominieren typische Industriegebäude, hier jene der Bergischen Stahlindustrie (BSI), die Szenerie.
Foto VOBA

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Stichstrecke nach Remscheid-Hasten, Führberger Straße
Am verschneiten 8. Februar 1986 war mal wieder eine Sonderleistung auf der Hastener Strecke angesagt. Mit zwei
Loks schlängelt sich der Zug durch die Remscheider Bezirke. Beide Bilder entstanden im Bereich der Führberger
 Straße, nicht allzu weit vom ehemaligen Bahnhof Rd-Vieringhausen entfernt. Als Zugloks fungierten zwei typische
 Dieselloks der so gennanten Epoche 4. Seit 2006 kann man auf der ehemaligen Trasse wandern und radeln.
Foto (2) Wilfried Sieberg

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Bahnübergang Stockder Straße
Eine schöne Idylle zeigt dieses Motiv am Bahnübergang der Stockder Straße. Architektur und Straßen am Berg sind
den Bergischen gut vertraut. Von den Bahnmeistereien eingesetzt wurden die Rottenkraftwagen, die für die Unter-
haltung der Linie verantwortlich waren. Früher waren solche Vehikel rot lackiert. Es handelt sich um einen Klv 53
(Klv = Kleinlastwagen mit Verbrennungsmotor, 53 = Bauart), der in großer Stückzahl von der DB beschafft wurde.
Foto Peter Hölterhoff

Literatur: Z.Pillmann/A.Schürings, Von Remscheid Hbf nach Hasten, Verlag A. Kaiß, Leichlingen

5. Aktuelle Situation
Heute ist die Linie zwischen Wuppertal Hbf über Remscheid nach Solingen-Ohligs/Hbf vertaktet und wird mit Dieseltriebwagen der Reihe 628/928 befahren. Es gibt nur sehr mäßigen Güterverkehr. Vage Planungen sehen eine mögliche Elektrifizierung vor. Ebenso ist ein späterer S-Bahnbetrieb nicht ausgeschlosssen, eventuell eine Kombination mit der vorhandenen S-Bahn Ohligs - Düsseldorf Flughafen und der derzeitigen RB-Linie Wuppertal - Remscheid/Solingen. Ein Problem war immer die zum Stadtkern schlechte Lage des Hbf Solingen. Hier haben langjährige Überlegungen letztendlich dazu geführt, diesen aufzulassen und durch zwei neue Haltepunkte zu ersetzen (Sol-Grünewald und Sol Mitte). Wodurch quasi zwei “Zentral”-Haltestellen entstanden sind - und dazu auch ein “neuer Hauptbahnhof”, denn der Fernbahnhof in Ohligs wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 entsprechend umbenannt. Das architektonisch interessante alte Hbf-Empfangsgebäude von 1956 wird jetzt durch Werkkünste genutzt. In Remscheid liegen ebenso Planungen für neue Haltepunkte in der Schublade. Die Station Remscheid-Güldenwerth wurde anno 2006 modernisiert. Das Bahnhofsgebäude samt Bahnsteigtorso im Hbf wurde mittlerweile auch abgerissen. Abwechslungsreichen Zugverkehr auf der Hauptlinie in Verbindung mit der Trasse durchs Wuppertal (sog. große Bergische Runde) brachten Veranstaltungen, wo zeitweise mit “Plandampf” gefahren wurde, also Dampfrösser mit verschiedenen Wagengarnituren in planmäßigen Zugkursen liefen. Überregionale Bedeutung haben zudem die beliebten Müngstener Brückenfeste.
                  

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