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Richtung Schwelm und Hagen
1. Die betrachtete Region Richtung Schwelm und weiter nach Hagen gibt bzw. gab es von Wuppertal aus zwei Linien. Zum einen ist dies die ehemalige Bergisch-Märkische Strecke (1847/48) von Wt-Oberbarmen über Schwelm und Ennepetal nach Hagen Hbf., die immer schon den hochwertigen Verkehr zu bewältigen hat und heute eine wichtige Strecke im DB-Netz darstellt. Dieser Abschnitt ist Teil der im Vergleich zu den Ruhrgebietsstrecken kürzesten Verbindung zwischen Köln und Hamm (seit 1998 ICE-Verkehr nach Berlin). Zum anderen gab es von 1879 bis 1992 die Verbindung der Rheinischen Bahnlinie von Wt-Wichlinghausen über Schwelm-Loh und Gevelsberg West nach Hagen-Eckesey (und weiter nach Dortmund-Hörde). Im ersten Teil bis Schwelm-Loh bereits abgebaut, ist der zweite Teil ab Gevelsberg heute Bestandteil der S-Bahnlinie 8 (Mönchengladbach - Wuppertal - Schwelm - Hagen). Früher gab es auf dieser Relation akzeptablen Durchgangsverkehr mit Güterzügen. Der immer bescheidene Personenverkehr war mit den Alibizügen bereits Ende der 1960er Jahre Vergangenheit. Wir folgen auf unseren Reisen den beiden Linien, und zwar in zeitlicher Reihenfolge der seinerzeitigen Streckeneröffnungen. Zusätzlich gibt es noch zwei andere Strecken in der Region zu betrachten. Zum einen soll die Trasse von Schwelm nach Witten als Teil einer geplanten Neubaustrecke zwischen Köln und Dortmund mit kurzen Hinweisen mit in die Betrachtungen einfließen. Zum anderen wurde noch eine dritte (parallele) Bahnstrecke im Tal der Ennepe gebaut, die auf Niveau des Flusses von Hagen Hbf. nach Altenvoerde viele Industriebetriebe bediente. Diese Linie hatte zwar zur Wuppertaler Bahnwelt nie einen direkten Eisenbahnanschluss, soll aber wegen der Nähe zum heimatlichen Tal mit beachtet werden. Die Region betrifft insgesamt einen vielfältigen Eisenbahnbereich mit unterschiedlichen historischen Entwicklungen, wobei man nur auf einzelne Aspekte im Gesamtnetz eingehen kann. Zum Bahnhof Schwelm in Westfalen gibt es eine eigene Seite .
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Bergisch-Märkische Strecke: Westausfahrt Bf. Ennepetal Beim Bahnhof Ennepetal gibt es eine ganz schöne Kurvenführung, was aus der Überhöhung der Gleise sehr gut deut- lich wird. So können nicht nur die Frachtenzüge recht flott passieren. Die 152 112 ist der DB-Gütertochter Railion zugeordnet. Der Bahnhof hieß in früheren Zeiten Ennepetal-Milspe in Anlehnung an den großen Ortsteil an der Bahn- strecke (bis 1949 selbstständige Stadt). In dieser Gegend zwischen Schwelm und Gevelsberg beschreibt die Linien- führung eine weit angelegte S-Kurve, bevor es ab Gevelsberg ziemlich gradlinig bis Hagen weitergeht (April 2005). Foto VOBA
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Rheinische Strecke: Bf. Gevelsberg Nord Die Station Gevelsberg Nord war noch vor, aber erst recht nach Aufgabe des Personenverkehrs Richtung Hagen lange Jahre Endpunkt der Personenzüge aus dem Wuppertal. Selbst mit der Elektrifizierung der Talstrecke wurde zunächst nur das kurze Stück von Schwelm aus über Gevelsberg West mit unter den Fahrdraht gesetzt. Der Güter- verkehr auf der Rheinischen Linie war an sich bis zur Elektrifizierung der Parallellinie ansprechend, nahm aber stetig ab. Hier sehen wir einen solchen schweren Güterzug bei der Durchfahrt Richtung Wt-Wichlinghausen. An der Spitze befindet sich die 50 929, gefolgt vor einer 38.10er (anno 1963). Links erkennt man das Personenzug-Wendegleis. Foto Wilfried Sieberg
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Ennepetal-Bahn: am Kruiner Tunnel bei Milspe Die Ennepetal-Bahn war die dritte Trasse in diesem Bereich, aber eben im Talgrund, während am südlichen Hang die BME-Linie liegt und am nördlichen Hang die Rheinische Bahngesellschaft ihre Strecke baute. Auf der Talbahn gab es viele Industrieanschlüsse, was ihr ein ziemlich hohes Verkehrsaufkommen bescherte. Personenzugmäßig war der Ver- kehr stark durch die Berufstätigen geprägt. Ein sehnsüchtig-tolles Motiv erwartet uns am Kruiner Tunnel, der den hohen Damm der BME-Strecke unterquert. Früher fuhr auch noch die Straßenbahn mit durch die Röhre, ein tolles Modellvorbild! Die T 18 war eine typische Lok für die Region und und in etlichen Bahnwerken zu Hause (26.4.2009). Foto Wolfgang Bügel
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2. Die Strecke der ehemals Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME) Die im Wuppertaler Gebiet so genannte Tallinie der BME wurde in Etappen eröffnet (Elberfeld-Döppersberg - Schwelm am 9.10.1847, Schwelm - Hagen zum 20.12.1848 und Hagen - Dortmund am 29.12.1848/Personenverkehr zum 9.3.1849). Mit der DEE/BME-Verknüpfung der kleinen Entfernung zwischen Steinbeck und Döppersberg zum 20.12.1848 stand dann eine leistungsfähige Durchgangsstrecke zur Verfügung, die bald rege in Anspruch genommen wurde und erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der an der Bahnlinie gelegenen Gemeinden beitrug. Mit dem Bau weiterer Trassen wurde die Linie schnell auch eine für den überregionalen Verkehr bedeutsame Verbindung mit der Krönung vor dem letzten Krieg durch den “Fliegenden Kölner” von/nach Berlin im Jahre 1938. Elektrifiziert wurde die Relation (Köln/Düsseldorf-) Wuppertal - Hagen (- Hamm/Dortmund) mit Betriebsumstellung zum 29.5.1964, wobei der Steigungsabschnitt zwischen Hagen-Haspe und Ennepetal schon etwas früher fertig war. Zum gleichen Zeitpunkt wurde dazu die kurze Verbindung von Schwelm nach Gevelsberg Nord an der Rheinischen Strecke mit unter Fahrdraht gesetzt. Mit Inbetriebnahme der S-Bahnlinie 8 (Mönchengladbach - Hagen) zum 29.5.1988 wurde der eigentliche Nahverkehr von der BME-Strecke abgezogen und im Abschnitt Schwelm - Hagen auf die alte REG-Trasse verlegt. Damit war die Auflösung einiger Bahnhöfe verbunden. Heute fahren neben den Durchgangs-Güterzügen stündlich je Richtung zwei IC/ICE-Züge über die alt-ehrwürdige Trasse sowie drei Regionalexpress-Garnituren. Vor dem S-Bahnbau gab es aus Richtung Wuppertal folgende Stationen: Schwelm, Ennepetal-Milspe, Gevelsberg, Hagen-Haspe, Hagen Hbf.. Nach dem Bau der Schnellbahn findet man heute folgende Haltepunkte auf gleichem Gleiskurs: Schwelm-West (nur S-Bahn), Schwelm, Ennepetal und Hagen Hbf..
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zwischen Wuppertal-Langerfeld und Schwelm Eine mal wieder typische Bellingrodt-Szene vom 2.5.1935, als uns etwa an der Stadtgrenze Wuppertal/Schwelm ein toller Zug begegnet. Als Zuglok fungiert die 17 216, eine preußische S 10.2. Mit 120 km/h-Höchstgeschwindig- keit war die Reihe damals auf den flacheren Strecken ein wichtiges Rückgrat im Lokpark der Reichsbahn. In bergi- gerem Gelände wurde oft mit einer zweiten Lok gefahren resp. die 17.2 war selber die Vorspannlok. Allerdings gab es auch Personenzugleistungen zu erbringen wie beim im Bild sichtbaren P 511, den man gut alleine befördern konnte. Linker Hand liegt das Ende vom Bahnhofsbereich Langerfeld, wo früher ein respektables Stellwerk stand. Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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an der S-Bahnstation Schwelm-West Die Station Schwelm West wurde erst mit Bau der S-Bahnlinie 8 im Mai 1988 in Betrieb genommen. Der Fernverkehr rauscht auf einer fotofreundlichen Paradestrecke vorbei. Nördlich von Fern- und Nahverkehrsgleispaaren gibt es gar noch ein fünftes Gleis zwischen Schwelm und dem Containerbahnhof in Langerfeld. Hier sehen wir einen Gast aus aus dem Land der Eidgenossen, denn die 482 004 ist bei SBB-Cargo eingestellt - vor Jahren eine völlig undenkbare Situation im Wuppertal. Die tief stehende Nachmittagssonne im März 2006 lässt die Einzelheiten der Lok erkennen Foto VOBA
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zwischen Wt-Langerfeld und Schwelm Das ist die alte Streckentrassierung etwa an der Wuppertaler Stadtgrenze. Der Zug befindet sich auf dem “dritten Gleis”, das nach Bau des Langerfelder Güterbahnhofs um 1910 von Schwelm zum Bahnhof Langerfeld verlegt wurde. Hier fuhren die Güterzüge zum Verschiebe- und Güterbahnhof und nach dem Zweiten Weltkrieg auch diejenigen Per- sonenzüge, die am eingleisigen Bahnsteig an der alten Wagenhalle in Langerfeld einen Stopp einlegten. Vorne liegen die beiden Ferngleise. Bekanntlich fahren Fernzüge nach Bau der S-Bahntrasse und Verschwenkung jetzt nördlich vom Nahverkehr (bei insgesamt 5 Gleisen). Bei der Industrielok handelt es sich um die Walsum 5, die heute mit Ten- der und Namen “Speyerbach” auf dem Kuckucksbähnle von Neustadt an der Weinstraße in den Pfälzer Wald dampft. Der Bf. Schwelm liegt in einer Kurve, wo man früher bei Durchfahrt auf 100 km/h (Schild x 10) abbremsen musste. Bei schönem Herbstwetter war man am 7. Oktober 1972 auf Hobbytour. Der Zug pendelte ein paar Mal durchs Tal. Foto Wolfgang Bügel
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S-Bahnstation Schwelm West Von Wuppertal aus gesehen befinden wir uns jetzt quasi im Ausland, nämlich in Westfalen. Mit Glück des Fotografen gibt es hier am 1. August 2003 ein Treffen von der 143 660 samt einem S-Bahn-Zug Richtung Wuppertal und nach Mönchengladbach (Wendezug) mit der 120 158 vor einem IC Richtung Hagen sowie noch einer 112er Lok vor einem Regionalexpress Richtung Wt-Oberbarmen. Das Asphalt-Mischwerk bildet für die Szene einen markanten Hintergrund. Foto VOBA
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Bf. Schwelm Die alten preußischen Loks der Reihe P 8 waren vor Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der BME-Linie die ty- pische Bespannung für die Personenzüge im Regionalverkehr. Bis zuletzt waren sie u.a. von den Betriebswerken in Wt-Langerfeld und Wt-Vohwinkel aus eingesetzt. Wenige Tage vor dem Abgesang erfreuen wir uns somit am Anblick der 38 2623, die mit ihrem Personenzug am Fernbahnsteig steht (im Mai 1964). Heute ist das der Bahnsteig für die S-Bahnzüge. Die Lok dürfte zum Bw Düsseldorf Hbf. gehört haben. Einen Sinn zur Pflege sah man wohl nicht mehr!? Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Schwelm Angesichts von Drahtverhau und simplen Regionalzügen würden wohl etliche vermeintlich “anspruchsvolle” Fotofans entnervt die Kamera sinken lassen. Aber so ist sie auch, die normale Bahnwelt in unseren Tagen. Oder besser war sie bis vor einiger Zeit (März 2002), denn die Elloks der Reihe 110 mit alter Kastenform werden auf der BME-Linie nicht mehr eingesetzt. Immerhin hatte die 110 278 mit Baujahr 1963 schon damals etliche Jährchen auf dem Buckel. Wir stehen an der Osteinfahrt vom Bf. Schwelm, wo aus dem Tunnel die Trasse von der Rheinischen Strecke herkommt. Ganz links liegt das Gütergleis nach Langerfeld, daneben das S-Bahngleis, das hier die Haupttrasse unterquert. Foto Wilfried Sieberg
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am Block Martfeld Man glaubt es kaum, dass man sich mitten in einem bevölkerungsreichen Industriegebiet befindet, aber im Bereich Block Martfeld ist die Trasse in viel Landschaft eingebettet. Die Blockstelle liegt etwa auf der Mitte zwischen den Bahnhöfen von Schwelm und Ennepetal-Milspe. Hier hat die im Bogen liegende Trasse aus Richtung Westen bald die Scheitelstelle zwischen dem Tal der Wupper und jenem der Ennepe erreicht. Von Wt-Oberbarmen her mussten früher etliche schwere Züge nachgeschoben werden (auf der anderen Seite war dies von Hagen nach Ennepetal oft von Nöten). Der Meister war im Frühjahr 1934 wieder auf einer seiner unzähligen Fotofahrten und hat beim D 94 mit der 03 059 zum richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser seiner berühmten Plattenkamera gedrückt. Noch sind alte Reisezugwagen mit Oberlichtern im Zugverband eingereiht. Das Lokpersonal läßt es bergab eher geruhsam angehen. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
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am Block Martfeld Nicht nur zu Bellingrodt-Zeiten wütete im Abschnitt der Blockstelle Martfeld die Natur und bedingte ab und zu das Abholzen der Büsche und Stämme. Dann sind die Fotofans natürlich sofort auf dem Plan, bevor neuer Pflanzenwuchs eine freie Sicht auf die Strecke wieder behindert. Dass Fotoaktionen in der unbelaubten Jahreszeit vom Prinzip hier ohnehin besser ablaufen, leuchet ein,auch wenn die sonnenwarmen Farben fehlen. Im Bild sehen wir die 103 157 mit dem IC 546 auf der Fahrt Richtung Köln (22. März 1995). Das nahe “Haus Martfeld” war früher eine Wasserburg. Foto Wolfgang Bügel
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westlich Bf. Ennepetal Beim Bahnhof Ennepetal geht es gewaltig “durch die Kurve”. Züge wirken hier durch die Trassierung der Gleise recht dynamisch. Im Bild die Güterlok 155 118 der DB-Tochter Railion vor einem gemischten Zug Richtung Wuppertal. Die robuste Reihe ist noch ein Kind der DDR-Reichsbahn und seit der sog. Wende auch auf einigen Strecken in den alten Bundesländern benutzt. Im schneereichen Januar 2010 waren auch die Bahnen mit der Witterung stark konfrontiert. Foto Matthias Sulik
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Ein tolles Betriebsfoto vom Dampflokalltag auf der BME-Strecke. Wir sind am Block Martfeld zwischen Schwelm und Milspe, wo uns im Jahre 1957 die 01 1060 mit einem Zug aus Richtung Hagen begegnet. An dieser Stelle befindet sich die Wasserscheide zwischen Schwelme/Wupper und Ennepe/Ruhr. Die Trasse besitzt von beiden Seiten her Rampen, keine Steilstrecken, aber für die Dampfloks mit langen Zügen schon eine rechte Herausforderung. Bei be- stimmten Kursen waren noch bis zum elektrischen Betrieb Schubleistungen nötig. Am Block Martfeld befand sich daher ein Stumpengleis für die Rückführung der Lokomotiven. Gleisreste davon sind vor dem Signal noch erkennbar. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
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Westeinfahrt Bf. Ennepetal Eine nahezu alpine Szenerie gibt es aus Fahrtrichtung Wuppertal gesehen kurz vor dem Bahnhof von Ennepetal. Hier macht die Bahnstrecke einen großen Linksbogen und muss eine steile Felswand umfahren. Der ziemlich enge Bogen mit den überhöhten Gleisen wird beim Bild sehr gut sichtbar. Eine typische IC-Komposition begegnet uns auf dem Weg gen Norden (103 174 vor dem IC 604 am 8. Juli 1994). Wie am Schotterbett links zu sehen ist, hatte der Bahnhof vor dem Umbau (in Zusammenhang mit der neuen S-Bahn über die REG-Linie) mehr Gleise aufzuweisen. Foto Wolfgang Bügel
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bei Gevelsberg Die preußische P 10 war eine robuste Maschine und eine gute Wahl für Mittelgebirgsstrecken. Daher war sie früher auch in der bergisch-märkischen Region zu finden. Noch bis 1966 kamen einige Maschinen vom Bw Jünkerath über die Eifelbahn nach Köln und waren dort gejagde Gäste. Im Bild stehen wir im Jahre 1938 bei Gevelsberg an der Bahn- linie und bewundern den D 397 mit einer für die Reichsbahn ganz typischen Schnellzuggarnitur. Wie bei vielen Zügen damals üblich, gab es neben dem Gepäckwagen zusätzlich einen Postwagen, hier direkt hinter der Lok eingereiht. Ein Speisewagen (in der Mitte mit dem Streifen) musste natürlich auch mit. Ein ganz toller Vorbildzug für die Modellbahn, der uns hier präsentiert wird, dazu ist es eine ganz harmonische Bildkomposition unseres Wuppertaler Fotokünstlers! Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
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bei Gevelsberg An einem aufgelassenen Schrankenposten in Gevelsberg begegnet uns an einem schönen Sommertag im Juli 2006 die 111 154 mit ihrem Regionalexpress nach Dortmund. Seit Inbetriebnahme der S-Bahnlinie 8 auf der ex-Rheinischen Strecke fahren auf der alten BME-Trasse im Personenverkehr zwischen Wuppertal und Hagen nurmehr Regional- und Fernzüge. Auf etlichen Abschnitten ist die Strecke recht ordentlich trassiert. Zwischenbahnhöfe gibt es nur noch in Schwelm und Ennepetal. Ein Zug mit der 111 und Doppelstockwaggons sind typische Garnituren im Regionalverkehr. Foto VOBA
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Hagen-Haspe Das Klöckner-Stahlwerk prägte jahrzehntelang die Silhouette des Hagener Stadtteils Haspe, und das nicht nur, was den Himmel in dieser Gegend betraf! In Nähe der Bahnlinie gelegen, war der Bereich immer ein Zentrum des Güter- verkehrs. Das tolle Foto wurde ca, 1958 aufgenommen und vermittelt in unglaublicher Weise die produktiven Zeiten der sogenannten Wirtschaftswunderjahre. Heute ist das Werk längst Geschichte, die Teile sind abgerissen - und wie in vielen Städten gibt es nun eine riesige Industriebrache. Am vorderen Bildrand sind die Telegrafenstangen an den Ferngleisen Richtung Wuppertal zu erkennen, die nahe am Werk vorbei führten. Hinter dem Betrieb lagen die Gleise der Ennepetal-Bahn, verbunden mit einem Rangierbahnhof am Werk und erreichbar vom Bf. Hagen-Harkorten aus. Foto Wilfried Sieberg
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Abzweig Rehsiepen Zwischen Haspe und Hagen Hbf. liegt der Abzweig Rehsiepen, speziell wegen der Einfädelung der Gütergleise, die bekanntlich - leicht ansteigend - direkt am Empfangsgebäude vorbei führen. An dieser Stelle geht auch die Volme- talbahn ab (mittig), die mit einem langen Tunnel und in einer 180 Grad-Kehre nach Brügge abbiegt. Rechts sehen wir die 110 247 mit dem D 719 in Richtung Wuppertal. Auf dem Gütergleis links kommt die 218 145 entgegen (Foto 8. Juli 1985). Rampenbauwerke sind bei den Eisenbahnen immer wieder faszinierende Foto-Trassensituationen. Foto Wolfgang Bügel
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Hagen Hbf. Bei etlichen Bahnhöfen in unseren Landen musste man mehr oder minder zwangsweise nach dem Krieg die Hallen- dächer abreißen. Bei anderen wie in Elberfeld und Wt-Barmen geschah dies in Zusammenhang mit der Elektrifizie- rung bis 1964, nicht so beim Hauptbahnhof in Hagen. Die westfälische Stadt wird oft als “Tor zum Sauerland” be- zeichnet, ist seit langer Zeit durch Industriefirmen geprägt und immer schon ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit vielen Bahnlinien und Bahnwerken. Der abgebildete ET 25 015 ist allerdings nicht typisch für die Region, denn diese Triebzüge waren immer in Süddeutschland beheimatet (u.a. Bw Heidelberg). So wähnt man sich bei der Szene denn vielleicht auch mehr in Karlsruhe Hbf. denn in in der märkischen Region. Anlass vom Besuch, natürlich ein Museums- zug der DB, war am 29.5.1988 die Eröffnung der S-Bahnlinie zwischen Mönchengladbach und Hagen. In den 1960er Jahren erhielten die ET 25 übrigens flachere Frontpartien und besaßen dann nicht mehr die Eleganz der alten Züge. Foto Wolfgang Bügel
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Bw Hagen Gbf. Das Betriebswerk Hagen Güterbahnhof war nach Auflassung des Dampfbetriebes im Bw Eckesey für Jahre ein belieb- tes Reiseziel der Bahnfreunde. An erster Stelle standen stets die alten preußischen G 10, aber ebenso beliebt waren die Neubauloks, die aus dem Sauerland vom Bw Bestwig im Werk wendeten. So wie die 23 015 im Frühjahr 1968. Ein schöner Rücken kann entzücken - das bestimmt zu gewissen Zeiten -, aber bei der Reihe 23 war dies wohl weniger zutreffend. Der große, für die Bauart typische Tender war nüchtern, und die Lok erheimste keinen Schönheitspreis. Foto VOBA
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Bw Hagen-Eckesey Wenn in den letzten Jahren des Dampfbetriebes im Bw Eckesey Maschinen der preußischen Baureihe G 10 auftauch- ten, so kamen sie vom Bahnwerk Gbf., in der Luftlinie gar nicht so weit entfernt, etwa diagonal gegenüber jenseits der nördlichen Ausfahr- und Gütergleise gelegen. Hier waren sie dann mit einem Bauzug unterwegs oder standen wie im Bild am Hilfszug. Die 57 1824 hat auch schon bessere Zeiten gesehen und ist durch starke Kalkabsonderungen geprägt. Die unentwegten Fans haben bei ihr ohnehin schon Schilder abmontiert. Das Foto entstand am 21.4.1963 westlich des großen Rechteckschuppens, wo es noch die beiden älteren Rundschuppen gab, zumindest teilweise. Foto Wilfried Sieberg
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3. Die Strecke der ehemals Rheinischen Eisenbahngesellschaft (REG) Die Rheinische Strecke von Düsseldorf-Gerresheim über Elberfeld-Mirke, Barmen-Wichlinghausen, Schwelm-Loh nach Hagen-Eckesey (und weiter nach Dortmund-Hörde) wurde am 15.9.1879 in Betrieb genommen. Sie sollte eine Konkurrenz zur BME-Trasse (Düsseldorf - Hagen) sein, was aber nicht so richtig klappte. Denn die ganz großen Verkehrsströme hat diese Strecke nie gesehen. Vom Personenverkehr immer von untergeordneter Bedeutung, gab es zumindest im Güterbereich etliche Leistungen zu erbringen. Oft wurden die Gesamtstrecke oder Teile davon auch als Umleitungsroute genutzt. Im Güterverkehr gab es zum einen durchlaufende Verbindungen aus Richtung Hagen nach Düsseldorf, zum anderen konnte in Schwelm, in Wt-Wichlinghausen/Wt-Oberbarmen oder in Wt-Varresbeck/Wt-Vohwinkel auf die BME-Trasse gewechselt werden. Der bescheidene Personenverkehr weist bspw. im Sommerfahrplan 1939 lediglich drei Zugpaare zwischen Wt-Wichlinghausen und Hagen aus. Hierzu muss man sagen, dass die Personenzüge in Höhe von Hagen-Heubing zum Hauptbahnhof abbogen, da es in Eckesey keinen Personenbahnhof gab. Im Sommerfahrplan 1970 gibt es nur noch ein Alibi-Zugpaar zwischen Wt-Wichlinghausen und Gevelsberg Nord. Für den Durchgangsverkehr stillgelegt wurde der Abschnitt von Wichlinghausen nach Gevelsberg-West endgültig im Jahre 1992 (später zwischen Wichlinghausen und Schwelm-Loh abgebaut). Besser erging es dem östlichen Teil der ehemaligen REG-Strecke, denn der S-Bahnbau bescherte hier den an der Trasse gelegenen Gemeinden und Wohngebieten mit der S 8 (Mönchengladbach - Hagen) einen neuen Auftrieb. Derzeit wird der Betrieb werktags im 20-Minutentakt durchgeführt. Früher gab es an der Linie aus Richtung Wuppertal folgende Stationen: Schwelm-Loh, Gevelsberg-West, Gevelsberg Nord, Hagen-Obervogelsang, Hagen-Heubing, Hagen Hbf.. Heute liegen folgende S-Bahnhalte an der Strecke: Gevelsberg West, Gevelsberg Kipp, Gevelsberg Hbf. (früher Nord), Gevelsberg-Knapp, Hagen-Westerbauer, Hagen-Heubing, Hagen-Wehringhausen, Hagen Hbf.
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an der Blockstelle Vörfken Der Name der Blockstelle (aufgrund der alten Ortsbezeichnung einiger umliegender Häuser) hört sich doch richtig “heimatlich” an oder nicht? Das Bahngebäude befand sich im Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Wich- linghausen und Schwelm-Loh auf der früheren Rheinischen Linie, kurz hinter der Wuppertaler Stadtgrenze nördlich der B 7 in Schwelm. Auch wenn sich oben der “Jumbo” 44 096 vom Bw Vohwinkel mit einem für die REG-Strecke typischen Güterzug Richtung Wuppertal hinter dem Busch irgendwie verstecken will, entkommt er uns nicht. Unten erlauben wir uns einen Blick in den Arbeitsraum der kleinen Hütte. Historisch interessierte Bahnfans werden ihre helle Freude an den zeitgenössischen Details und den “strammen Herren” haben (Aufnahme aus dem Jahr 1959)! Fotos (2) Sammlung Joachim Bügel
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zwischen Bk Vörfken und Schwelm-Loh Zwei tolle Live-Fotos vom planmäßigen Betrieb aus der Dampflokzeit auf der Rheinischen Linie östlich der Wupperta- ler Stadtgrenze. Oben stehen wir am 29. Juli 1974 parat und sehnen uns nach alten Zeiten. Denn mit dem Dampf- betrieb hier wird es bald endgültig vorbei sein, nur noch einige Züge fahren bedarfsmäßig von Geseke zu den Kalk- werken Dornap. Der Jumbo 044 209 vom Bw Ottbergen sieht aber bei schönstem Sonnenlicht sehr passabel aus. Der Zug wäre ein willkommenes Vorbild für die Modellbahner, dürfte aber dem Finanzminister im Miniformat gar nicht so genehm sein. Unten wird es am 26. Februar 1968 wettermäßig wohl ein bisschen unangemehmer gewesen sein, aber was nehmen die Bahnfans nicht alles auf sich. Die fantastische Verräucherung der Umgegend lässt das Herz eines jeden Dampflokfreundes höher schlagen und ist quasi der Lohn fürs fröstelnde Warten. Die 50 278 aus Hagen besitzt noch die alte Nummer aus der Vorcomputerzeit. Es handelt sich offenbar um einen eiligen Kühltransport, wobei die Garnitur aber äußerst modellbahngerecht daher kommt. Solch eine Fuhre dürfte dem Finanzminister also eher liegen! Fotos (2) Helmut Dahlhaus
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zwischen Bk Vörfken und Schwelm-Loh Noch ein Bild vom Streckenabschnitt zwischen dem Nächstebrecker Abzweig an der Stadtgrenze und Schwelm-Loh (August 1968). “Umfangreichen” Personenverkehr zwischen Hagen und Wuppertal gibt es auf diesem Abschnitt schon lange nicht mehr. Wie zu sehen ist, wurden zuweilen Güterzüge von der BME-Hauptstrecke hier umgeleitet (Lok 50 2781 vom Bw Wt-Vohwinkel). Obwohl bereits zum 1. Januar 1968 die Computerbeschriftung eingeführt wurde (also korrek müsste es heißent: 052 781), besitzen noch viele Loks die alte Nummer. Dies hing aber stark ab von einzelnen Werken resp. mehr “laschen” Vorgaben der Direktionen. Da wir gerade bei möglichen Zugvorbildern sind: diese Fuhre wäre natürlich eine ideale Ausrede dafür, auf der Modellanlage ohne Oberleitung auch mal eine E-Lok “einzusetzen”. Foto VOBA
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13-Bogen-Viadukt in Schwelm Das ist der legendäre 13-Bogen-Viadukt etwas hinter der Wuppertaler Stadtgrenze, der eine Fahrt von der Rheini- schen Strecke westlich vom Bahnhof Schwelm-Loh zur BME-Linie in den Bf. Wt-Langerfeld zuließ. Die Verbindungs- linie (die heute von der S-Bahn benutzte Trasse von Gevelsberg nach Schwelm gab es erst ab 1934) mit Eröffnung anno 1913 sollte vornehmlich eine Anbindung des neuen Langerfelder Gbf. bringen, wozu auch im Bf. Schwelm-Loh etliche Gleise angelegt wurden. In welchem Umfang auch planmäßig P-Züge fuhren, da haben uns die Recherchen bisher nicht weitergebracht. Nach Literaturangaben wurden hier zu Ende des Zweiten Weltkrieges Personenzüge umgeleitet, ebenso im Rahmen der Elektrifizierung der Gevelsberger Linie 1963/64. Die Brücke wurde am 27.5.1965 stillgelegt, sicherlich mit eine Folge der Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Tallinie. Das Bauwerk stand bis Anfang der 1990er Jahre, heute ist in der Nähe vom S-Bahnhof in Schwelm-West noch ein Bogen einer Vorbrücke zu sehen. Die Straßen an der Brücke lagen teilweise mehr “im Abseits” (oben, Foto vom 21. Oktober 1990) im Gegen- satz zur Querung der Bundesstraße 7 nördlich vom heutigen städtischen Bauhof (unten, Aufnahme von Ende der 1970er Jahre). Mit ein bisschen Ortskenntnis ist der Verlauf der Brücke auch derzeit noch in etwa nachvollziehbar. Neben der Brücke lag übrigens früher mal die “Schnupftabaksmühle”, ein sehr großes Ausflugslokal in der Region. Foto oben Wilfried Sieberg Foto unten H. Lange
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Bf. Schwelm-Loh Dieser Bahnhof war der einzige an der Rheinischen Strecke zwischen Wt-Wichlinghausen und Gevelsberg West. Es war aber die zentrale Station für Schwelm auf der REG-Linie. Etwas westlich vom Bahnhof gab es früher eine Ver- bindung über das Tal zur BME-Strecke, den sog. 13-Bogen-Viadukt (siehe oben). Hier sehen wir am frühen Mor- gen eine tolle Betriebsszene mit der 44 215. Sie führt einen Güterzug in Richtung Hagen-Eckesey (3. Mai 1966). Nach Auflassung der Bahnlinie gab es noch lange Zeit einen bedarfsweise bedienten Güteranschluss im Bahnhof. Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Schwelm-Loh Mitte der 1960er Jahre war die Bahnfan-Welt in Schwelm-Loh vielleicht noch “irgendwie” in Ordnung, aber die ganze Station sieht doch recht vergammelt aus. Nur noch wenige Jahre, dann ist es mit dem Personenverkehr auf der alten Rheinischen Strecke endgültig zu Ende. Freuen wir uns um so mehr über diese tolle Aufnahme vom Bahnhofsareal in Loh. Die alte Preußin 78 385 vom Bw Wt-Vohwinkel führt den P 4043 Richtung Gevelsberg (Foto vom 17. Mai 1966). Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Schwelm-Loh Der Personenbahnhof Schwelm-Loh an der Rheinischen Strecke (zur Erinnerung: auch in Wuppertal gab es an dieser Linie eine Station namens Loh!) ist schon jahrzehntelang stillgelegt, aber ein Schrotthändler vor Ort hat lange Zeit noch für einen geringen Übergabeverkehr gesorgt. Im Bild sehen wir die neurote 364 611 vor den bekannten Eaos- Hochbordwaggons, die heute typisch für Schrottladungen sind (Bild vom 5. November 1996). Das sichtbare Bahn- hofsareal macht einen gar nicht so ungepflegten Eindruck und erinnert eígentlich mehr an “neuere Bahnzeiten”. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Schwelm-Loh An der unübersehbaren Kilometertafel können wir ablesen, wo wir uns am 9. Juli 1974 herumgetrieben haben: an der Osteinfahrt vom Bahnhof Schwelm-Loh. Wieder einmal wurde der Sinterzementzug aus Geseke nach Dornap- Hahnhenfurth erwartet und die märkisch-bergischen Eisenbahnfreunde waren voll im Einsatz. Die alten Holzmast- leuchten vermitteln eine urige Atmosphäre, zumindest sind es Zeichen aus einer vergangenen Eisenbahnepoche. Foto Helmut Dahlhaus
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zwischen Linderhauser Tunnel und Schwelm-Loh In der Nähe der Ansiedlung Linderhausen liegen die beiden parallelen Tunnelröhren von Rheinischer Strecke und der neuen Verbindungsbahn zwischen Gevelsberg West und Schwelm. Vom Bf. Gevelsberg West führt die Trasse in einer lang gezogenen S-Kurve zum Bahnhof Schwelm-Loh. An dessen östlichem Einfahrsignal stehen wir hier und bewun- dern die 58 1728 mit dem herrlichen gemischten Güterzug Richtung Wt-Wichlinghausen. Die Rösser der preußischen Reihe G 12 waren robuste Arbeitstiere und vor Aufkommen der Einheitsloks (besonders der Reihe 44) eigentlich die wichtigsten schweren Gütermaschinen der Reichsbahn, speziell auf den zahlreichen Mittelgebirgstrecken. Die Aufnah- me stammt vom 29.7.1938. Das dritte Gleis rechts ist ein längeres Anschlussgleis östlich aus dem Bahnhof heraus. Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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westlich Bf. Gevelsberg West Zwischen Bf. Gevelsberg West und Schwelm-Loh hatte die Rheinische Strecke einen großen s-förmigen Verlauf mit dem Schwelmer Tunnel in der Mitte. Im Bild sehen wir eine außergewöhnliche Komposition. Der Zug ist der wieder aufgearbeitete alte Rheingold der Reichsbahn von 1928 in schmucker beige/violetter Farbgebung. Als Loks der gro- ßen Sonderfahrt am 10.4.1971 ins Bergische fungierten die beiden Güterzugmaschinen 082 040 und 82 035. Sie waren zum damaligen Zeitpunkt im Werk Koblenz-Mosel stationiert Zusammengekuppelt sind die Maschinen in eher seltener Form, in der so genannten “Fairley-Manier”, benannt nach Loks amerikanischer Bauart. Einige Rösser der Neubaureihe 82 waren Anfang der 1950er Jahre auch in Bahnbetriebswerken der Direktion Wuppertal beheimatet (in Siegen oder Ratingen West), aber nicht im Tal selber. In Wichlinghausen ist der nächste Fotohalt eingeplant. Foto Helmut Dahlhaus
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Westkopf Bf. Gevelsberg West Der Bf. Gevelsberg West war früher eine Kreuzungsstation zwischen der zweigleisigen Rheinischen Strecke und der eingleisigen Linie zwischen Witten und Schwelm, die in der nördlichen Einfahrt niveaufrei eingefädelt wurde (siehe Streckenschema). Wenige Jahre vor dem Abschied der Dampfloks bei der DB sehen wir hier einen sog. Ganzzug aus Kalkwaggons. Als Zuglok erkennen wir nochmals die 044 560, aber an einem anderen Tag (24. Juni 1974). Mit Auf- nahme des elektrischen Betriebes im Tal (Wuppertal - Hagen) Ende Mai 1964 wurde der Abschnitt mit diesem Bahn- hof bis zur Station Gevelsberg-Nord (heute Hbf.) mit elektrifiziert. Die dort wendenden dampfgeführten Personen- züge mit der Reihe 78.0 wurden dannn “als Nachfolger” von Elloks der Reihe E 41 vom Bw Hagen-Eck übernommen. Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Gevelsberg West Der Personenverkehr über die Rheinische Strecke zwischen Wuppertal-Wichlinghausen und Hagen fristete immer ein arges Schattendasein. Allerdings gab es ab Ende der 1960er Jahre eine gewisse Auferstehung, als die Trasse nach ihrer Elektrifizierung bis Hagen den Nahverkehr zwischen Schwelm und Hagen von der BME-Linie weitgehend über- nahm. Diese Konstellation einer Trennung von Nah- und Regional-/Fernverkehr war somit ein Vorläufer der Ende Mai 1988 eröffneten S-Bahnlinie 8. Wir stehen im Jahre 1986 am östlichen Bahnhofskopf der Station Gevelsberg West, wo uns die 140 710 begegnet, eigentlich eine Güterlok, die damals aber in etlichen Kursen auch im Personenverkehr eingesetzt wurde. Rechts sehen wir das Überführungsbauwerk der ehemaligen Schwelm-Wittener Linie, ganz links das Geländer zur ansteigenden Trasse der Verbindung zwischen Wittener und Rheinischer Strecke (siehe Gleisplan). Foto Uwe Post
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zwischen Gevelsberg-Kipp und Gevelsberg Hbf. Zwischen den gut zwei Kilometer entfernten Bahnhöfen West und Nord/Hbf. wurde im Zuge der S-Bahn noch die Station Gevelsberg-Kipp erstellt. In diesem Abschnitt der REG-Linie gibt es in Gevelsberg (östlich folgt noch der Halt in “Knapp”) dadurch einen recht engen, benutzerfreundlichen Halteabstand. Nicht lange vor Aufnahme der neuen S 8 im Mai 1988 begegnet uns in diesem Bereich ein klassischer Nahverkehrszug mit einer grünen Lok und einigen Silberlingen. Die 141 450-7 ist die zweitletzt gebaute Maschine der Baureihe E 41 und stammt aus dem Jahre 1970. Diese leichtere Neubaulok wurde von 1956 an in Dienst gestellt, die ersten 70 Exemplare waren stahlblau lackiert. Foto Uwe Post
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Bf. Gevelsberg Nord Die Bezeichnung “Nord” beim Gevelsberger Bahnhof ist für Außenstehende etwas irreführend, der Name ist mehr in Zusammenhang mit dem “Süd”-Bahnhof an der BME-Linie verständlich. Die Station war jahrzehntelang Endpunkt der Nahverkehrslinie aus Richtung Wuppertal, die meist im Wendezugverkehr betrieben wurde. Bis Mai 1964 gab es Dampflokeinsatz, danach fuhren die Nahverkehrszüge mit der E 41 bis hierhin. Erin paar Jahre später wurde erst die restliche REG-Strecke nach Hagen elektrifiziert. Im Oktober 1963 ist die BR 78 also noch voll im Einsatz, wie hier die 78 368 vom Bw Vohwinkel. Aber rechts auf dem Bahnsteig ist die neue Zeit in Form eines Turmmastes schon sichtbar. Der Güterzug mit der 50 929 Richtung Wichlinghausen muss derweil dem Personenzug den Vorrang lassen. Der Nord-Bf. von Gevelsberg wurde 1968 mit der neuen Linienführung etlicher Züge Wuppertal - Hagen ein “Hbf.”. Foto Wilfried Sieberg
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S-Bahnstation Gevelsberg-Knapp Kurz vor der Stadtgrenze nach Hagen liegt die Station Gevelsberg-Knapp. Sie wurde erst mit dem S-Bahnbau ein- gerichtet und erschließt die östlichen Gebiete der westfälischen Stadt. Am 17. Juli 2005 sind wir auf Fototour und halten im Bahnhof die 143 840-7 mit ihrem Wendezug in Richtung Hagen Hbf. fest. Das ist heute die Normalität auf der ehemaligen REG-Strecke und für die Eisenbahnfreunde somit leider keine “ausbeutungsfreundliche” Region mehr. Foto VOBA
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Hp. Hagen-Obervogelsang Der Personenverkehr zwischen Gevelsberg Nord und Hagen war bekanntlich schon seit langer Zeit mehr ein Stiefkind und wurde später ganz eingestellt. Die Nahverkehrszüge aus dem Wuppertal endeten im Bahnhof Gevelsberg Nord, der auch im Mai 1964 mit ans elektrische Netz angeschlossen wurde. Mit der Elektrifizierung der Reststrecke genau vier Jahre später - der Eröffnungzug mit der E 41 435 wurde am 26. Mai 1968 im Haltepunkt Hagen-Obervolgelsang aufgenommen - wurde der Regionalverkehr zwischen Hagen und Wuppertal aber neu geordnet. Die Nahverkehrszüge fuhren jetzt mit Abzweig in Schwelm durchweg über die alte Rheinische Trasse, während die Eilzug- und natürlich der Fernverkehr weiterhin auf der BME-Trasse blieb. Wiederum 20 Jahre später übernahm die S-Bahn das Revier. Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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Bf. Hagen-Heubing Etwas diesig geht es zu, als wir im März 1984 den Bahnhof von Hagen-Heubing besuchen. Aber es ist keine Norm- alität in diesen Wochen. Wegen Brückenbauarbeiten in Wehringhausen können die Personenzüge nicht den üblichen Weg auf die REG-Trasse Richtung Wuppertal nehmen. Die Züge werden vom Hbf. rückwärts westlich am Rechteck- schuppen im Bw vorbei geschoben Richtung ex-Güterbahnhof REG und machen da Kopf! Von dort geht es über die alte Trasse der Rheinischen Strecke nach Heubing. Im Bahnhof musste extra ein Behelfsperron eingebaut werden. Foto Wolfgang Güttler
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am Bw Hagen-Eck Die Vorlage ist zwar ein Dia, aber wegen des leidvollen Zustandes der 03 1054 und einem bräunliche Quelle-Film in der Kamera mal besser eine sw-Abbildung, damit es nicht gleich so traurig wirkt. Im Sommerfahrplan 1966 wurden beim Bw Hagen-Eckesey nurmehr wenige Maschinen der Dampflokreihe 03.10 für Züge Richtung Paderborn/Kassel gebraucht, der größte Teil war schon ausgemustert. Ab Oktober 1966 standen einige der letzten Loks im westlichen Bereich des Bahnwerkes abgestellt, und das unmittelbar an der Rheinischen Strecke. Ein plannmäßger Einsatz der “Lieblingskinder” etlicher bergisch-märkischer Eisenbahnfans war zwar auf der Rheinischen Strecke nicht üblich, dafür wurde die BME-Linie aber jahrelang voll befahren. Urspünglich sollte die 03 1001 von der Stadt Hagen mal als Denkmallok aufgestellt werden, aber doch mussten alle Rösser den letzten Weg zum Schrott-Schlachthof nehmen. Dass die abzuwrackenden Loks ihr Noch-Dasein hier ohne Schilder fristeten, dürfte den Sammlern wohl einleuchten! Foto VOBA
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Wirtschaftswunderzeit 1959: Bau einer neuen Brücke für die Rheinische Strecke
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Brückenneubau über die Autobahn A 1 Mitte der 1950er Jahre war im Osten des Tals der Bauboom ausgebrochen, denn es wurden die Bauarbeiten für die bereits vor dem Krieg geplante Autobahn A 1 von Remscheid zum Kamener Kreuz aufgenommen. Diese verläuft in dieser Gegend auf der Stadtgrenze und quert die Talachse der Bundesstraße 7 und die beiden Bahnlinien zwischen Wuppertal und Schwelm. Für die Rheinische Strecke, die etwas höher als die BME-Strecke am Hang verlief, musste daher eine neue Brücke über die Autobahn gebaut werden. Hier zwei Bilder vom Einziehen eines neuen Trägers. Der große Kran oben würde heute jedem Bahnmuseum zur Ehre gereichen. Damals achteten die Fotografen am Rande auf solche Sachen, meist wurden derartige Aufnahmen von der Bahn selbst angefertigt. Auf dem Bild unten geht der Blick weit in Richtung des Bezirks von Nächstebreck. Wer genau hinschaut, wird ganz rechts vor dem Wald eine Durchfahrt erkennen, über die die Bahnstrecke nach Hattingen führt, zum damaligen Zeitpunkt noch in voller Blüte. Fotos (2): Sammlung Joachim Bügel
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neue Brücke über die Autobahn A 1 Waren das noch Zeiten, als eine Lok der in dieser Gegend geradezu geliebten Reihe 03.10 zu einer Probefahrt über eine neue Brücke herhalten musste! Der Überweg hat eine zeitgemäß übliche Bauform, die so gar nicht zum alten Dampfross passen mag. Unter der Brücke ist nun der Straßenverlauf erkennbar. Heute hätte die Brücke keinen Sinn mehr, denn die ehemalige Rheinische Strecke ist hier abgebaut. Derzeit wird in diesem Bereich die Autobahn in einer jahrelangen Gewaltaktion auf je drei Fahrspuren erweitert. Unser Blick fällt aus südlicher Richtung auf die Brücke. Foto Sammlung Joachim Bügel
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4. Die Strecke Schwelm-Witten der Reichsbahn Viele jüngere Bahnfreunde wissen vielleicht nicht, dass in Gevelsberg West früher eine Linie nach Witten abzweigte (bis 1978, bald darauf dann abgebaut). Diese Trasse kann man im heutigen Sinne als Neubaustrecke (der Reichsbahn) bezeichnen, denn sie wurde in Zusammenhang einer geplanten neuen Bahnlinie von Dortmund nach Köln gebaut und am 27. Mai 1934 eröffnet. Hier hatte man nach dem Ersten Weltkrieg hochtrabende Pläne einer zusätzlichen, direkteren Verbindung aus dem östlichen Ruhrgebiet in die Domstadt, deren wirkliche Notwendigkeit aber - rückblickend betrachtet - nicht so richtig überzeugen kann. Neben der gebauten Wittener Strecke bestand der weitere Plan darin, ab Schwelm ebenfalls eine neue Trasse nach Remscheid-Lüttringhausen zu bauen. Wer die Verhältnisse in diesem Gebiet kennt, wird sich einen sinnvollen Verlauf einer neuen Bahnlinie hier schwer vorstellen können. Gebaut wurde aber im Gesamtprojekt vor dem Zweiten Weltkrieg noch eine Verbindungkurve in Solingen-Ohligs, um ohne Umsetzen direkt in Richtung Köln fahren zu können. Nach Unterlagen wurde diese Abkürzung aber nie planmäßig befahren, auch gibt es Unklarheit, ob dort überhaupt Gleise lagen (siehe hierzu Angaben auf der Bahnhof-Ohligs-Seite). Für die Wittener Linie musste südlich vom Bf. Gevelsberg West neben dem vorhandenen Schwelmer Tunnel der Rheinischen Strecke (742 m) der Linderhauser Tunnel (935 m) und in Schwelm der Präsident-Hoeft Tunnel (179 m) gebaut werden. Im Zuge der Elektrifizierung der Wuppertaler Talstrecke zum Mai 1964 wurde dieser Abschnitt bis zur Station Gevelsberg Nord mit unter Fahrdraht genommen. Seit Mai 1988 fahren auf dem ehemaligen, kurzen Abschnitt der Wittener Strecke zwischen Schwelm und Gevelsberg West die Züge der S 8 (Wuppertal - Hagen). Die Wittener Linie hat neben der heutigen Situation zur Schwebebahnstadt insofern eine Beziehung, da es früher einige durchgehende Züge aus dem Ruhrgebiet durchs Wuppertal gab. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg liefen über diese Trasse mit die ersten Schnellzüge mit Triebwagen der Vorkriegsbauart auf der Verbindung Dortmund - Wuppertal - Köln - Frankfurt. Zusammen mit dem angesprochenen sog. “13-Bogen-Viadukt” der Linie zwischen Schwelm-Loh und Wt-Langerfeld gab es somit auf nur wenigen Kilometern Abstand zwei Verbindungstrassen von der REG- zur BME-Linie.
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nördlich von Gevelsberg West “Typisch Bellingrodt - kleiner Zug in großer Landschaft”, so ähnlich könnte man es sagen. Wir erfreuen uns am VT 137 091, der als E 3453 von Köln nach Dortmund auf planmäßiger Tour ist. Die Brücke liegt zum Zeitpunkt der Auf- nahme in den späten 1930er Jahren an einer “Neubaustrecke”, denn die Verbindung zwischen Witten und Schwelm wurde erst am 27. Mai 1934 eröffnet. Sie war einer der ersten Teile einer neu geplanten Verbindung von Dortmund über Schwelm und Remscheid nach Köln, die aber nie vollendet wurde. Die Linie wurde bis Ende der 1970er Jahre befahren und gibt es heute als Bahntrasse nicht mehr. Klasse, solche alten Bahnfotos wie mit dem schmucken VT! Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
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nördlich vom Bf. Gevelsberg West Ein paar Jahrzehnte später - und es haben sich auf unserem Erdball in der Zwischenzeit nicht nur eisenbahnmäßig sehr viele Dinge verändert. Der Viadukt trotzt aber wie ein Bollwerk allen guten und schlechten Zeiten und lässt wei- tere schöne Landschaftsaufnahmen zu. Solange die Züge über die Trasse denn überhaupt denn fahren, muss man sagen, aber das war am 15. Mai 1976 für einige Jahre noch der Fall. Der Sonderzug mit der 050 761 bereist samt englischen Bahnfreunden den Viadukt über die Stefansbecke im Abschnitt zwischen Asbeck und Gevelsberg West. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Albringhausen Albringhausen ist eine kleine Ansiedlung etwa in der Mitte der Strecke von Schwelm nach Witten. Einen Bahnverkehr hier gibt es schon längst nicht mehr. In den letzten Jahren ihres Bestehens fuhren über die Linie öfter Sonderzüge. So auch am 6. Februar 1976, als die 053 075-8 mit Wannentender im Einsatz war. Am Nachmittag zu dieser kalten Jahreszeit, dazu noch bei trübem Wetter, da sind die Lichtverhältnisse für die Fotografen alles andere als optimal. Wir beachten das ansprechende Empfangsgebäude, was auf viel mehr Betrieb in früheren Zeiten schließen lässt. Foto Wolfgang Bügel
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bei Wengern West Mit diesem stimmungsvollen Bahnfoto verabschieden wir uns von der nicht mehr vorhandenen Wittener Strecke. Bei solch einem Idyllen-Motiv kann man kaum glauben, dass dies eine Hauptbahn war und Teil einer “Magistrale” vom östlichen Ruhrgebiet an den Rhein werden sollte. Im Gegenlicht ist die Silhouette der V 36 210 unverkennbar, die mit einen Zug aus zwei Waggons durch die Landschaft zuckelt. Wir sind kurz vor Wengern West zu Beginn der 1960er Jahre. Die Baureihe V 36 war für viele Jahre mit etlichen Exemplaren beim Bw Wt-Steinbeck beheimatet. Foto Wilfried Sieberg
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5. Die Ennepetal-Bahn Hagen - Altenvoerde Ohne direkten Anschluss zum Wuppertal, aber keineswegs unbedeutend war sie für unsere östlichen Nachbarn, die sog. Ennepetal-Bahn von knapp 14 Kilometern Länge. Neben der wichtigen BME-Hauptstrecke im südlichen Bereich und der an den nördlichen Hängen verlaufenden Rheinischen Strecke war sie sie die Dritte im Bunde, die in der Tallandschaft zwischen Ennepetal und Hagen gebaut wurde. Wichtig war sie vor allem wegen der vielen Industriebetriebe, die sich im Umkreis der Ennepe ansiedelten. Infolge dieser Konstellation gab es aber auch intensiv genutzte Berufspendlerzüge. Ausflügler konnten die Bahn nehmen, wenn sie zur bekannten Kluterthöhle wollten, etwa am Ende der Strecke gelegen. Eröffnet wurde die Linie zum 15. Mai 1876, zunächst nur von Hagen nach (Gevelsberg-) Haufe, die Verlängerung nach Altenvoerde dann am 1. September 1882. Ein Unikum und für unsere Modellbahner ein ganz tolles Vorbild war der Bau des Kruiner Tunnels, der durch einen hohen Damm gestochen wurde, über den die BME-Linie führt(e). Als wenn es nicht so schon etwas Besonderes war, lag auf der ebenfalls im Tunnel verlaufenden Straße zusätzlich noch ein Straßenbahngleis! Auf den Personenverkehr bezogen erging es der Ennepetal-Bahn so wie vielen Strecken in den 1960er Jahren: Zugauslastung sinkt wegen Zunahme des Individualverkehrs, dann folgt ein vermindertes Zugangebot bis hin zum letzten politisch determinierten Alibizugpaar im Sommer 1968. Am 28. September des Jahres erfolgte dann die Stilllegung. Nicht so im Güterverkehr, denn der hatte noch wesentlich länger eine ordentliche Auslastung. Die Trasse der Ennepetal-Bahn ist heute noch erhalten und wird gelegentlich für die Bahnfans von Sonderzügen befahren. Und eines sollte für die Geschichtsbücher festgehalten werden: Die Ennepetal-Bahn galt jahrelang aus Sicht der Bahn als eine der rentabelsten Nebenstrecken in unseren Landen!
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Bf. Hagen-Haspe Der Bahnhof Haspe, der lag doch eigentlich an der BME-Strecke oder? Im Prinzip natürlich richtig, aber anno 1984 wurde der alte Anschluss vom Hagener Hauptbahnhof zur Ennepetal-Bahn aufgegeben und von Haspe aus eine Verbindungskurve in Betrieb genommen. Von der Eröffnung dieses Streckenabschnittes stammt das Bild. Am 23. No- vember des Jahres gab es mit geladenen Gästen eine offizielle Einweihungsfahrt bis zum Bahnhof Gevelsberg-Haufe. Für einen kurzen Zwischenhalt im Bahnhof Haspe wurden für die Teilnehmer mangels eines Bahnsteigs Holztreppen vorgehalten. Wie es sich gehört, wurde alles von der Bahnpolizei vorschriftsmäßig gesichert. Rechts liegt das alte Stellwerk Hf (= Haspe Fahrdienstleiter), das nach unseren Unterlagen früher mal “Hp” (= Haspe Personenbf.) hieß. Foto Wolfgang Güttler
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Bf. Gevelsberg-Vogelsang Im Güterverkehr auf der Ennepetal-Bahn wurden jahrelang Maschinen der Baureihe V 100 vom Bw Hagen-Eckesey eingesetzt. Es waren in der Regel Übergabezüge, die unterwegs an allen möglichen Bahnhöfen und Anschlüssen ihre Rangiermanöver abhalten mussten. Die Aufnahme mit der 212 299 stammt vom 15. Juli 1994 vom Bahnhofsbereich Gevelsberg-Vogelsang aus einer Zeit, wo auf der Trasse mittlerweile nur noch einzelne Bahnkunden zu finden waren. Foto Thomas und Herbert Kugel
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bei Gevelsberg-Poeten Die Ennepetalbahn war die dritte Bahn in diesem Bereich, aber eben im Talgrund, während am südlichen Berghang die BME-Linie liegt und am nördlichen Hang die Rheinische Bahngesellschaft ihre Trasse baute. Auf der Talbahn gab es viele Industrieanschlüsse, was ihr ein ziemlich hohes Verkehrsaufkommen bescherte. Personenzugmäßig war der Verkehr stark durch die hier Berufstätigen geprägt. Ein sehnsüchtig-tolles Motiv erwartet uns am Bahnübergang bei der Station Gevelsberg-Poeten. Die T 18 war eine typische Lok für die Region und und in etlichen umliegenden Be- triebswerken stationiert. Nicht minder interessant, aber mehr mickrig, sind die Lloyd-Oldtimer links (26.4.2009). Foto Wolfgang Bügel
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Kruiner Tunnel in Ennepetal Einen richtigen Engpass der Ennepetal-Bahn gab es mit dem Kruiner Tunnel, der in schräger Linienführung durch den Damm der Bergisch-Märkischen Strecke führt. Denn neben der Bahnlinie und der Straße war hier zusätzlich noch die Straßenbahn zugegen und es gab sicherlich öfters heikle Situationen. Ein tolles Vorbild für alle Modell- bahner.Das Schild auf dem Bild oben ist wirklich angebracht, denn wegen der Kurve ist die Situation alles andere als übersichtlich. Gerade fährt eine Tram in den Tunnel gen Voerde, die Autos müssen aufpassen. Wenn jetzt noch ein Zug daher käme. Gut auf diesem Foto zu sehen ist die Höhe des Damms, über den die BME-Trasse führt. Die Telegrafenmasten sind zu erkennen. Unten kommt uns der Tw 19 entgegen mit der Zieltafel “Hasslinghausen”. Die Bahnlinie hat wegen der Krümmung vor dem Tunnel eine zusätzliche Führungsschiene. Wie bei vielen alten Portalen ist dies sehr aufwändig gestaltet. Modellbauer, juckt es nicht in den Fingern? Ein Diorama würde uns genügen! Fotos (2) Ernst-Julius Wolff Sammlung Bernhard Terjung
Stichwort Straßenbahn: Die Straßenbahngesellschaft Ennepe war schon eine urige Angelegenheit, denn man be- trieb nur eine Tramlinie. In der Region war es aber zeitweise eine wichtige Verbindung und man konnte dadurch so- wohl aus Richtung Wuppertal als auch aus Hagen über andere Linien quasi auf Rundkurs gehen. Eröffnet wurde die Meterspur-Strecke am 24.2.1907 zunächst auf 9,3 Km Länge vom südlichen Endpunkt in Voerde, wo Anschluss an die ebenfalls meterspurige Hagener Linie 11 nach Haspe sowie nach Breckerfeld bestand. In Milspe (hier gab es eine Wagenhalle) bestand ein Anschluss an die Barmer Regelspurlinie 8 über Schwelm zur Schwebebahnstadt. Nördlich in Gevelsberg (hier Umsteigemöglichkeit auf Meterspur nach Haspe - Hagen Hbf. mit SL 2 und 3) gab es kurzfristig eine kleine Stichlinie zum Bahnhof an der BME-Strecke. Von der westlichen Gevelsberger Stadtgrenze in Frielinghausen wurde zum 19.5.1909 eine etwa 2,5 km Verlängerung zur Kirche nach Hasslinghausen gebaut. Hier konnte man auf die Linie 2 nach Barmen umsteigen resp. östlich nach Hiddinghausen (Regelspur). Umgestellt auf Busbetrieb wurde die Straßenbahn am 1.4.1956. Elf der grün-beige gestrichenen Triebwagen der Bahngesellschaft wurden von den Wuppertaler Stadtwerken übernommen. Zwei Waggons (21 und 22) von 1940 wurden umgespurt und kamen dort auf der Talbahn zum Einsatz (WSW 302 und 303). Die restlichen neun Uerdinger Tw von 1928 (12 bis 20) sowie die vier KSW-Beiwagen von 1948 (37 bis 40) kamen ab 1956 auf den zwei Cronenberger Linien 5 und 25 zur Verwendung (WSW 136 bis 143 und 916 bis 919). Die Ennepetal-Bahn wurde an drei Stellen von der Straßenbahntrasse gequert. Textinfos zum Straßenbahnbetrieb von Bernhard Terjung
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Bf. Ennepetal-Altenvoerde Unsere treue 212 299 hat nach weiteren Rangierarbeiten unterwegs den Endbahnhof in Altenvoerde erreicht (15.7. 1994). Nach einigen Umsetzaktionen und einem kleinen Päuschen kann es dann zurück Richtung Hagen gehen. Das Firmengebäude ist eine der typischen Erscheinungen, wie sie in vielen Tälern der bergisch-märkischen Region zu fin- den waren. Die Zeiten umfangreicher Gütertransporte auf der “urig-interessanten” Ennepetal-Bahn sind aber vorbei. Foto Thomas und Herbert Kugel
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