Bahnen- Wuppertal.de Bahnhöfe im Portrait

Bahnhöfe in Remscheid

Die Bedeutung der Remscheider Bahnhöfe muss vor dem Hintergrund der Entwicklung des Eisenbahnnetzes im neunzehnten Jahrhundert und auch im Bewusstsein der seinerzeitigen kommunalen Grenzen gesehen werden. Denn erst mit der großen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes im Jahre 1929 ist jene Großstadt entstanden, die wir heute kennen. Alle Stationen im Raum Remscheid kamen an untergeordneten Hauptbahnen oder Nebenlinien zum Liegen. Bahnmäßig erschlossen wurde der Bereich von Osten her mit der Linie von Barmen-Rittershausen über Lennep nach Remscheid anno 1868. Erst 1897 konnte die aufwändige Verlängerung nach Solingen über die Müngstener Brücke hergestellt werden. Des Weiteren baute man zwei Stichlinien im Remscheider Raum, zum einen nach Hasten (1883) und zum anderen gen Bliedinghausen (1896). Zur Entwicklung der genannten Routen wird im Einzelnen auf die vorhandenen Strecken- und Regionen-Seiten (siehe Link unten) verwiesen. Die Bahnhöfe mit ganz unterschiedlicher Bedeutung können auf dieser Seite nur in einem Überblick behandelt werden. Vom Hbf. und von Lennep gibt es zusätzlich eigenen Seite mit vielen historischen Aufnahmen. Der Bahnhof in Bergisch Born (1975 eingemeindet) betraf die Strecken ins Oberbergische (1876). Wir folgen - bis auf Bergisch Born - bei der Präsentation der Haltestellen einer alphabetischen Reihenfolge.
 

Remscheid auf einer Karte der Reichsbahndirektion Wuppertal vom 1.1.1946. Wir danken dem EK-Verlag für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.

Die sieben vorgestellten Bahnhöfe im alten Gebiet von Remscheid kann man streckenmäßig zwei Bereichen zuordnen, die aber nicht genau die historische Entwicklung der Trassen wiedergeben. Insgesamt liegen vier Bahnhöfe an einer Hauptbahn, an der sog. “Remscheider Strecke”, die vom Wuppertal hinauf kommt und weiter nach Solingen führt: Lüttringhausen, Lennep, Hauptbahnhof (alle 1868) und Güldenwerth (1898). Betrieblicher Mittelpunkt war für Jahrzehnte Lennep mit mehreren Streckenästen, einem Bahnbetriebwerk und einem Betriebswagenwerk. Der Hauptbahnhof stand - speziell auch nach Zusammenlegung der einzelnen Gemeinden anno 1929 - immer im Schatten dieser Station. Die genannte Bahnstrecke wird heute im Taktverkehr mit Dieseltriebwagen befahren, der Güterverkehr ist dagegen ganz bescheiden geworden. Weitere Bahnhöfe gab es an den beiden vom Hauptbahnhof ausgehenden kurzen Stichbahnen. Auf der südwärts verlaufenden Trasse baute man 1896 am Endpunkt die Station Bliedinghausen, die aber nur dem Güterverkehr vorbehalten war. Heute gibt es noch einige Fahrten zum dortigen Röhrenwerk. Nordwärts führte schon ab 1883 eine Secundärbahn zum Endpunkt nach Hasten mit der Zwischenstation in Vieringhausen. Auf dieser Route wurde bereits 1922 der Personenverkehr eingestellt. Auf der alten Trasse konnte vor einigen Jahren ein Radwanderweg eröffnet werden. Nicht vorgestellt wird die Station in Remscheid-Stachelhausen. Sie lag bei km 19,06 an der Hastener Linie (Kilometrierung von Ba-Rittershausen). Es war eine einfache Haltestelle ohne Weichen mit Schüttbahnsteig und wurde 1922 mit Aufgabe der P-Züge kassiert. Diese Strecke hatte wegen der Straßenbahn keine Zukunft. Zum eingemeindeten Bf. Bergisch Born gibt es Hinweise am Schluss.
 

Bf. Bergisch Born Bf. Bliedinghsn. Bf. Güldenwerth Bf. Hasten Bf. Hauptbf.
Bf. Lennep Bf. Lüttringhsn. Bf. Vieringhsn.

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(c) Slg. Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Bahnwelt Remscheid
Was wären Bahnhöfe ohne die sie verbindenden Linienabschnitte? Genau umgekehrt, was sollen Trassen bedeuten,
 wenn es nicht irgendwo Haltestellen gäbe? Denn Eisenbahnnen sind bekanntlich kein Selbstzweck (was vielleicht in
den Augen etlicher sog. Bahnfreunde oft der Fall zu sein scheint, die zwar Bahnen fotografieren, aber fast nie da-
mit selber fahren), sondern sind ein Beförderungsmittel zwischen zwei Punkten. So wollen wir uns mit diesem präch-
tigen Stimmungsfoto aus den 1950er Jahren unseren regionalen Bahnwelten annähern. Der Zug ist unterwegs zwi-
schen dem Remscheider Hauptbahnhof und Rd-Güldenwerth und fährt somit Richtung Ohligs. Im Hintergrund liegt das
 Alexanderwerk mit Anschluss an die Hastener Linie (zwischen den Haltestellen Stachelhausen und Vieringhausen). Die
 Experten werden sofort erkennen, dass eine in der Region allgegenwärtige Preußin der Reihe T 18 (später 78.0) den
illustren Zug aus meist Abteilwaggons zieht. Das Areal in Bahnumgebung der Strecke wirkt hier noch recht ländlich.
Foto Otto Brauß Sammlung Wolfgang R. Reimann 

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Remscheid-Bliedinghausen

Der Bahnhof Remscheid-Bliedinghausen wurde als Endpunkt der nur kurzen, vom Hauptbahnhof Remscheid südwärts mit bis zu einer Neigung von 1:40 führenden Stichstrecke am 15. Juli 1896 in Betrieb genommen und liegt bei km 2,42 (Kilometrierung vom Hbf. her). Man findet hier eine eher ungewöhnliche Konstellation einer Bahnstation vor, denn im Grunde handelt es sich mehr um einen “Anschluss-Güterbahnhof”, der durchaus großzügig angelegt wurde. Planmäßigen Personenzugverkehr hat es auf der Trasse niemals gegeben und - eben “kursbuchlos” - dürften selbst Bahnfreunde von der Existenz der Station vielfach nichts gewusst haben. Zwar mit Bahnhofsgebäude und Güterschuppen für die örtliche Bedienung ausgestattet, aber zu einem großen Teil geprägt durch die hier unmittelbar liegenden Kunden mit ihren Anschlussgleisen. Zentrale Bedeutung besaß immer die Firma Mannesmann, die mit ihren nahtlosen Röhren Weltruhm begründete. Dank der noch vorhandenen Produktion haben die Linie und damit der Bahnhof(sbereich) bis heute weiter überlebt. Die große Zeit der Eisenbahntransporte ist allerdings bei dieser Firma am Standort Remscheid auch lange vorbei. Betriebsmäßig ist die Strecke und damit der Bahnhof wie ein verlängertes Anschlussgleis vom so genannten Ostbahnhof im Areal des Hauptbahnhofes einzustufen. Irgendwelche Ein- und Ausfahrsignale gibt es hier nicht (und gab es wohl nie?). Der Bahnhof wurde zuweilen mit Sonderzügen für Eisenbahnfreunde angefahren, wovon nicht selten nur die Insider wussten.
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Auf der etwa zweieinhalb Kilometer langen Linie nach Bliedinghausen fuhren planmäßig nie Personenzüge. Hier gibt es
 aber heute noch Güterverkehr zu den dortigen Röhrenwerken zu verzeichnen. Im Bahnhof konnte am 24.4.2009 die
294 720 abgelichtet werden. Sie ist wie viele Rangierlokomotiven mit einer automatischen Kupplung ausgestattet.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Keine Loks, verrostete Gleise und Gerümpel pur - der Bf. Bliedinghausen hat schon wesentlich bessere Zeiten gese-
hen. Aber im Gegensatz zu den meisten Nebenlinien im Bergischen Land hat er bedienungsmäßig bis dato überlebt.
Die Trasse wäre übrigens nicht schlecht für einen kurzen Museumsbetrieb, wenn daran denn Interesse bestünde ....
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Neben der örtlichen Versorgung und anderen Kunden gab es auch einen Werksanschluss zur bekannten Heiztechnik-
firma Vaillant. In diesen Bereich hat sich am 2. Oktober 1987 die V 36 231 auf einem Sondereinsatz mehr so verirrt.
Oder ist es eine Nostalgietour zur Erinnerung an alte Zeiten, denn der Wiesel war in Planzeiten auch im Bw Wt-Stein-
beck stationiert? Die Loktype war von diesem Werk aus oft im Raum Remscheid eingesetzt und “typisch bergisch”.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Das Mannesmann-Röhrenwerk in Bliedinghausen wird immer noch auch von der Eisenbahn bedient, an sich der einzige
 Grund für den Fortbestand der Strecke. Im Grunde fungiert(e) die Trasse immer so was wie ein verlängerter Gleis-
anschluss vom Remscheider Hauptbahnhof aus. Am 10. März 2000 ist die 294 393-4 mit einer Übergabe betraut.
Foto Wilfried Sieberg

Gleisplanskizze Bahnhof Remscheid-Bliedinghausen
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Ein hoch interessanter Blick aus dem Führerstandsfenster auf einen Teil des Bahnhofsbereichs von Bliedinghausen.
 Manche Lokführer waren den Eisenbahnfreunden gegenüber immer aufgeschlossen und so durfte man schon einmal
ins “Heiligtum emporsteigen” und auf der Strecke mitfahren. In Bildmitte ist das Aufnahmegebäude mit dem Güter-
schuppen erkennbar. Noch interessanter ist allerdings das Kästchen im Vordergrund, das “geheimnisumwittert” die
 Bedienungstouren zur nur wenige Kilometer vom Hbf. entfernten Station betrifft. Der Kasten muss beim Fahrdienst-
leiter im Hauptbahnhof abgeholt werden und ermöglicht die Handhabung der Schlüsselsperren (Foto anno 1993).
Foto Ralf Händeler

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Nicht nur die Lokomotiven der Staatsbahn waren in Bliedinghausen zu finden. Die Firma Mannesmann hatte für ihre
 eigenen Gleise und die Übergaben gar zwei Werkloks im Einsatz. Sie stammten aus den 1950er Jahren und waren in
der Form typisch für die von der Firma Henschel damals an viele Werksbahnen gelieferten Maschinen. Im warmen
Sonnenlicht konnte man dieses Motiv in der unverwechselbaren Kulisse vom Bf. Bliedinghausen ablichten (1996).
Foto Ralf Händeler

(c) Slg. Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Ein Film mit einem ziemlich groben Korn, aber eine schöne Szene aus alten Zeiten, wo es im Bf. Bliedinghausen nur so
von zweiachsigen Güterwaggons wimmelte. Man war am 23. Januar 1968 auf Fototour und besuchte anschließend
noch den Bahnhof in Vieringhausen (s.u.). Ist es verwunderlich, wie “sauber-aufgeräumt” die Bahnanlagen damals
 wirken? Im Grunde erstaunt dies nicht, denn viele DB-Betriebsanlagen wurden früher bekanntlich viel besser gepflegt.
Foto Heinz Meyer Sammlung Wolfgang R. Reimann

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Bliedinghausen
Zum Anschluss der Firma Vaillant geht es vom normalen Areal in Bliedinghausen recht steil “mit Knick” aufwärts. Fast
 schon modellbahnmäßig, was übrigens eine recht interessante Vorbildsituation für die Umsetzung auf der Anlage sein
 könnte. Hier üblich waren die moderneren Schiebewandwaggons, in die man bei der Beladung direkt mit einem Gabel-
stabler einfahren konnte. An diesem Tag war die fotogene 212 096 für den Verschubdienst eingeteilt (Sommer 1993).
Foto Ralf Händeler

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Remscheid-Güldenwerth

Der Bahnhof Remscheid-Güldenwerth liegt an der Hauptbahn von Solingen-Ohligs (heute Solingen Hbf.) nach Remscheid Hbf. bei km 14,14 (Kilometrierung von Ohligs her). Er ist in Zusammenhang mit dem Streckenbau zwischen den beiden Städten über die Müngstener Brücke zu sehen, deren Betrieb am 15. Juli 1897 aufgenommen wurde. In Güldenwerth wurde an der zunächst eingleisigen Strecke zwar eine Ausweichstelle eingerichtet, aber die Bahn hatte wenig Interesse an einem Bahnhof. Ganz im Gegenssatz zu den Bürgern und Betrieben in den südwestlichen Bezirken von Remscheid, die vehement eine Station forderten. Zum 1. August 1898 wurde dann zunächst eine provisorische Haltestelle eingerichtet, während das verwinkelte, tiefer liegende Aufnahmegebäude erst im Herbst 1901 fertig war. Eine offensichtliche Mehrheit forderte dabei, als Bezeichnungfür für die Station den Namen “Remscheid-Reinshagen” festzulegen. Die königlich-preußische Direktion in Elberfeld schließlich entschied sich aber für “Remscheid-Güldenwerth”. In den Jahren 1972/73 wurden das zunehmend verwahrloste Empfangsgebäude und die Stellwerke abgerissen, während die verschnörkelte Bahnsteigüberdachung nach Restauration in den letzten Jahren in der Neuzeit mit angekommen ist. Gütermäßig gab es einige Rangier- und Verladegleise, wobei ein Schrotthändler noch für lange Zeit den Eisenbahnanschluss nutzte. Hinsichtlich der Personenbeförderung war Güldenwerth immer eine Station für den Nahverkehr, wobei aber auch etliche dieser Züge durchfuhren. Heute wird der Bahnhof durch die Regionalbahn 67 (Wuppertal Hbf. - Remscheid Hbf. - Solingen Hbf.) mit Triebwagen der Reihe 628/928 im Taktverkehr quasi S-Bahnmäßig bedient. Eine mögliche Elektrifizierung der Strecke und damit des Bahnhofs Rd-Güldenwerth mit möglichen anderen Zugkursen scheint derzeit kein Thema mehr zu sein.
 

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Ende September 2010 wurden Testfahrten und Messungen auf der Müngstener Brücke vorgenommen. Bekanntlich
wird von einigen Leuten die Standfestigkeit der alten Brücke etwas angezweifelt. Leider war das Wetter zeitweise
mäßig. Hier sehen wir das farbenfrohe Gespann für die Testfahrten. Es handelt sich um die 218 139, 225 023 und
225 101 (am 28.9.). Die Zeiten sind längst vorbei, als schwere Dampfloks für Belastungsfahrten gebraucht wurden.
Foto Ralf Händeler

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Anfang der 1970er Jahre wurde die alte Herrlichkeit im Bahnhof Güldenwerth um wesentliche Dinge “verändert”. Das
 alte Empfangsgebäude hatte man wenig gepflegt und war dem Abbruch preisgegeben, womit ein markanter Punkt im
Bahnareal verschwand. Auch das bahnsteignahe Stellwerk wurde abgerissen (Aufnahme vom August 1973). Es trug
 noch die alte Bezeichnung “Gü”, während es auf dem Gleisplan als Gf = Güldenwerth Fahrdienstleiter vermerkt ist.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Kilometersteine oder -Tafeln sind bei Fotos immer gute Orientierungspunkte zur Ortsbestimmung - sofern man natür-
lich eine bestimmte Strecke spezifiziert hat. Die Angabe weist uns also auf den Bahnhof Güldenwerth hin, im Westen
von Remscheid gelegen. Hier gab es früher einige Firmen zu bedienen. Meist gute Bahnkunden - oft mit einem eige-
nen Anschluss - waren und sind Schrotthändler. Heute werden die Teile zu einem großen Teil mit den abgebildeten
 Hochbordwaggons der Bauart Eas u.ä. befördert. Der “Rottenkraftwagen” Skl dagegen wird von den Bahnmeistereien
 eingesetzt und ist für die Unterhaltung der Strecken selbst und Anlagen entlang der Trasse zuständig (28.3.1988).
Foto Peter Hölterhoff

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Die Güteranlagen wurden im Bahnhof Güldenwerth im westlichen Bereich angesiedelt. Hier ein Bild mit einer Lok der
Baureihe 212, die mit den vierachsigen Hochbordwaggons zum Schrotthändler unterwegs ist. Mit ihrem “neu-roten”
 Outfit bringt sie zumindest einen schönen Farbtupfer ins Umfeld. Das Bild stammt vom 15. April 1996. Zum damaligen
 Zeitpunkt war das 212er-Bw Steinbeck nicht mehr selbstständig, sondern wurde als Außenstelle von Köln 2 geführt.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Solch ein stattliches Empfangsgebäude war bestimmt ein großer Blickfang in der Gegend. Gut zu sehen ist die tief-
liegende Verbindung zum Bahnhofsvorplatz und die enge Lage zum Gleis. In der verwinkelten Bauform wäre das Bau-
werk eine sehr anspruchsvolle Herausforderung an die Modellbauer unter uns und bei Gelingen preisverdächtig. Der
 Personenbahnhof wurde übrigens 2006 modernisiert (mit Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Überdachung),
 was speziell einen neuen Zugang von der Straße Güldenwerth sowie die Erhöhung der Bahnsteige auf 76 cm um-
fasste. Das Bild wurde für Dokumentationszwecke der Wuppertaler Direktion in den 1950er Jahren aufgenommen.
Foto BD Wuppertal Sammlung Joachim Bügel

Gleisplanskizze Bahnhof Remscheid-Güldenwerth
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Schnee auf den bergischen Höhen - und die 364 447 “wirbelt” mit ihrem Übergabezug am 3.1.1995 ganz keck durch
den Bf. Güldenwerth. Gut, dass die Lok ein rotes Kleid hat, denn am mehr faden Wintertag erhellt so zumindest ein
 Farbtupfer die Szenerie. Erste Maschinen der Baureihe V 60 wurden 1955 in Betrieb genommen, damals noch mit dem
 von Dampfloks bekannten Stangenantrieb. Es gab verschiedene Serien, später wurden teilweise Funkfernsteuerungen
 und automatische Rangierkupplungen eingebaut. Etliche Loks vom DB-Fuhrpark kamen zu Privatbahngesellschaften.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Der über einen längeren Zeitraum fahrende Übergabezug nach Ohligs wurde vielfach in Doppeltraktion gefahren, in
der Regel natürlich übermotorisiert. Wir stehen an der südlichen Bahnhofsausfahrt, wo uns am 3. August 1996 dieses
 Ensemble mit zwei 212ern begegnet. Der Zug wäre von der Zusammenstellung her übrigens eine ideale Komposition
für die Modellbahner unter uns. Der Bf. Güldenwerth ist im Grunde im Verlauf einer großen S-Kurve angelegt worden.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Güldenwerth
Noch ein Bild vom bergischen Winter, diesmal vom Januar 1995. Es ist zwar nur ein Triebwagen der Reihe 628/928
und somit die heutige Normalität im Personenzugverkehr, aber hinsichtlich der Farbgebung ist es bereits längere Zeit
 Bahngeschichte in unserer Region. Nach der türkis-grauen Ursprungslackierung - hier mit einer Garnitur in einem
 durchaus ansprechenden Zustand - sind die Fahrzeuge seit etlichen Jahren in einem leuchtenden Rot gestrichen.
Foto Zeno Pillmann

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Remscheid-Hasten

Der Bahnhof Remscheid-Hasten war als Endbahnhof der Strecke vom Remscheider Hauptbahnhof - damals noch kein Hbf. - angelegt und wurde mit Eröffnung der Trasse zum 1. September 1883 mit Standort km 22,05 in Betrieb genommen. Die Kilometrierung beruht übrigens auf der Verlängerung der von Barmen-Rittershausen über Lennep anno 1868 erstellten Bahnlinie. Eine Anmerkung hierzu: Die Kilometerangabe betrifft sowohl die alte, über Heckinghausen vom Bf. Rittershausen gegebene Linienführung (ab 1868) als auch den neuen, durch die Rauenthaler Tunnel führenden Strang (ab 1889). Eine Kilometer-Korrektur zwischen der alten und der neuen, längeren Trasse wurde direkt im Bahnhofsbereich von Rittershausen vorgenommen. Im Bahnhof Hasten fand sich neben den Güteranlagen ein funktionsbezogenes Empfangsgebäude in bekannter bergischer Fachwerk-/Schieferbauweise. Bis 1912 wurden die Bahnhofsanlagen erweitert. Betrieblich gab es 1922 einen Rückschritt, als der Personenverkehr bereits eingestellt wurde, da die städtischen Straßenbahnen offensichtlich günstigere Verbindungen boten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Pläne zur Reaktivierung des Personenverkehrs. In den 1960er Jahren soll es gar ein ganz abenteuerlich anmutendes Projekt gegeben haben, das eine Art Stadtbahnlinie von der Elberfelder Innenstadt über die neu zu bauende Universität an den Südhängen des Wuppertals zum Remscheider Gleisnetz in Hasten vorsah! Anno 1968 begann dann mit Rückbaumaßnahmen bei den Gleisanlagen und dem Abriss des Empfangsgebäudes der Niedergang bis zum bitteren Ende. Ein letzter Güterzug wird für den 22. Dezember 1986 gemeldet, danach verkamen die verbliebenen Anlagen. Nach 2005 wurde auf dem Areal ein Verbrauchermarkt erbaut. Die Trasse zum Hauptbahnhof ist zum großen Teil im Sinne einer historischen Werkzeugroute zu einem Radweg umfunktioniert worden. Der Stadtteil wurde bei der Bevölkerung übrigens früher wegen der dort errichteten (Zweit)Kirche oft als “Filiale” bezeichnet.
 

(c) Slg. Peter Hölterhoff    


www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Die Kirmes in Hasten führte dazu, in einigen Jahren Sonderzüge in den Remscheider Stadtteil zu schicken. Für die
 Bahnfreunde natürlich ein gefundenes Fressen, denn schließlich gab es auf der Linie seit 1922 keinen planmäßigen
 Personenverkehr mehr. Anno 1976 qualmten bei der Bundesbahn noch einige Dampfloks über die Gleise und die ELNA
146 der früheren Butzbach-Licher-Eisenbahn fuhr zu diesem Zeitpunkt museumsbahnmäßig quasi erst in den Kinder-
schuhen herum. Heimatverbundene Bürgersleute hatten dem urigen Züglein den Namen “Puste Kalinken” verpasst.
Foto Gerd Hölterhoff  Sammlung Peter Hölterhoff

(c) Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Am 24.2.1968 war auf der Linie zur Filiale noch viel Anschlussverkehr zu finden. Ebenso im Endbahnhof in Rd-Hasten,
noch mit allen Gleisen ausgestattet, mussten etliche Güterwaggons behandelt werden. Zu damaliger Zeit waren das
 meist zweiachsige Waggons unterschiedlicher Bauart. So schön das Motiv als ein historisches Eisenbahnfoto unserer
 präsentierten Bahnhöfe einzustufen ist, macht der Reisebus doch die eigentliche Würze aus oder? Es handelt sich um
 einen Wagen vom Typ O 6600 H von der Fa. Mercedes-Benz, und das in einer damals üblichen Zweifarbenlackieung.
Foto Wolfgang R. Reimann

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Was ein Gleismesszug am 11. August 1988 wohl noch im Bahnhof Hasten überprüfen musste, für wen war die Trasse
 nicht mehr sicher? Es lohnt nicht nachzuforschen, denn alles ist Geschichte. Auf jeden Fall bringen die beiden gelben
Brummer schöne Farbtupfer in die mehr eintönige Beschaulichkeit der Nebenbahnlinie. Einige Dienstfahrzeuge waren
 jahrelang beim Bw Steinbeck beheimatet, fuhren aber teilweise auf allen Strecken der Bundesbahn herum. Das abge-
bildete Gefährt ist ein zweiteiliger Zug der Baureihe 725+726, von denen 1974/75 fünf Einheiten gebaut wurden. In
den Triebwagen (umgebaute 798er) gibt es neben dem Führerstand Schlaf- und Aufenthaltsbereiche und eine kleine
 Küche. Die größeren, motorlosen Teileinheiten basieren auf den Turmtriebwagen 701 und enthalten neben den Ultra-
schall-Messeinrichtungen auch ein Führerpult. Die DB-Dienstfahrzeuge sind üblicherweise gelb lackiert (früher rot).
Foto Peter Hölterhoff

Gleisplanskizze Bahnhof Remscheid-Hasten
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Ob man angesichts der brachliegenden Gleise von einr Idylle sprechen kann, das muss jeder selber entscheiden. Et-
was eigentümlich-melancholisch ist es aber immer, über ein Bahngelände zu streifen, das kaum oder gar nicht mehr
 genutzt wird. Und für die jüngere Bevölkerung sind solche Motive sogar “wertvoll”, auch wenn sie nicht uralt sind,
aberl heute sieht halt alles anders aus. Auf dem Gleisplan kann man die Perspektive vom Bild ausmachen (8.4.1990).
Foto Peter Hölterhoff

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Am 18. Juni 1987 kam die V 160 003 mit einer Sonderleistung nach Hasten. Mangels der Bahnsteige mussten für die
 Reisenden kleine Treppchen herhalten. Das Triebfahrzeug stammt aus einer Serie von neun Maschinen, die zwischen
 1960 und 1962 als neue einmotorige Streckenlokomotiven bei der Bundesbahn in Dienst gestellt wurden. Sie dienten
 damals als Erprobungsträger für die späteren erfolgreichen bauähnlichen Typen (216er und Familie). Das abgebildete
 Exemplar wurde als Museumslok äußerlich weitgehend in den Ablieferungszustand mit Zweifarbenlackierung versetzt.
Foto Ralf Händeler

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Remscheid Hbf

Der Bahnhof Remscheid Hbf liegt an der Hauptbahn zwischen Remscheid-Lennep und Solingen-Ohligs (heute Hbf) bei Km 17,74 (Kilometrierung von Ohligs) und 17,80 (Kilometrierung von Barmen-Rittershausen, heute Wt-Oberbarmen). Einen ersten Bahnhof samt Lokstation erhielt man zum 1. September 1868, als die Trasse von Rittershausen über Lennep in Betrieb genommen wurde. Als man die Secundärbahn nordwetswärts nach Hasten genau fünfzehn Jahre später eröffnete, wurde der Halt mit ersten Erweiterungen eine Durchgangsstation (weiterführende Kilometrierung der Trasse von Rittershausen). Ab dem 15. Juli 1896 gab es südostwärts die kurze Stichstrecke nach Bliedinghausen (Km 0,0). Ein wichtiger Einschnitt war dann die Eröffnung der Linie nach Solingen über die 107 Meter hohe Müngstener Brücke am 15. Juli 1897. In diesem Zusammenhang, ebenso infolge der Verlegung eines zweiten Gleises nach Lennep 1892, gab es im Bahnhof bis zur Jahrhundertwende wieder einige Erweiterungen. Große Veränderungen gab es schließlich nach Inbetriebnahme des zweiten Gleises nach Solingen (1909) in den Jahren 1910/11 mit diversen Gleisverlegungen und dem Bau eines neuen Empfangsgebäudes samt Bahnhofshalle. Dieses Ensemble wurde beim großen Luftangriff in der Nacht 30./31. Juli 1943 teilzerstört, was letztlich ein neues, im nüchternen Nachkriegsstil erstelltes Aufnahmegbebäude im Sommer 1956 erbrachte. Betrieblich stand die Station trotz des Status als Hauptbahnhof immer im Schatten des östlich gelegenen Lenneper Bahnhofs mit seinen verschiedenen Streckenästen und Betriebswerken. Viele Maßnahmen zur Rationalisierung und Modernisierung bei der DB haben in Remscheid voll zugeschlagen. Anno 2008 wurde nach diversen Abriss- und Umbauaktionen eine quasi neue Station in Betrieb genommen (zwei Durchgangsgleise für die 628/928 im Taktverkehr und drei Abstellgleise “für den Notfall”). Außer den Bahnsteigen ist aber “bahnhofs”mäßig kaum noch etwas zu entdecken.
 

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
Die Verantwortlichen der Bundesbahn werden wohl nie richtig erkannt haben, welch schmutzanfällige Farbgebungen
sie in den letzten Jahrzehnten kreiert haben. Wobei, zugegeben, die Winterunbilden hier immer ihren Beitrag geleistet
 haben. Mit zwei unterschielichen Fahrzeugtypen kann fast schon von einer Bahnvielfalt im Remscheider Hauptbahn-
hof gesprochen werden, denn die heute üblichen 628/928er Triebwagen im 20-Minutentakt sind schon eine recht
eintönige Angelegenheit. Allerdings, die Ursprungsfarbgebung ist auch schon längst Bahngeschichte (Winter 1995).
Foto Wilfried Sieberg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
 Eine Dampflok im Remscheider Hauptbahnhof war auch anno 1968 nicht mehr so “normal”, und eine preußische G 8.1
 erst recht nicht. Am 15. September gab es eine Dampflok-Sonderfahrt durchs Bergische Land und hier musste man
Kopf machen. Viele Bahnfans waren mit von der Partie und etliche Remscheider selber ließen sich die Aktionen in der
 Station auch nicht entgehen. Die propere 55 2513 vom Bw Hohenbudberg ist ein formschönes, kompaktes Dampfross.
Foto VOBA

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
 Das ist im Februar 2007 übrig geblieben vom alten Zustand des Hauptbahnhofs von Remscheid. Noch wie eine Trutz-
burg steht die Bahnsteigbrücke aus der Vorkriegszeit, als ob sie sich mit dem Schicksal nicht abfinden will. Immerhin
hat man den Abriss des Empfangsgebäudes aus den 1950er Jahren um einige Wochen überlebt .... Vergangene Zei-
ten im Hbf, aber vielleicht gibt das Motiv einigen Modellbahnern interessante Hinweise auf die Bauweise der Brücke.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid Hbf
 Die Strecke zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Solingen-Ohligs (Hbf) ist durch etliche Steigungsabschnitte ge-
prägt. Sie fordern nicht nur die Leistung der Maschinen heraus, sondern speziell im Herbst mit nassem Laub und Ver-
schmutzung gibt es zum Teil erhebliche Reibungsprobleme. Da fährt dann der “Putzzug”, der mittels Wasserstrahl die
 Blätter und kleinen Ästchen von den Schienen fegen soll. Hier ein Einsatz vom Oktober 2009 im neuen Hauptbahnhof.
Foto Peter Hölterhoff

Vom Remscheider Hauptbahnhof gibt es eine eigene Seite

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Remscheid-Lennep

Der Bahnhof Remscheid-Lennep liegt an der Hauptbahn von Wt-Oberbarmen nach Remscheid Hbf. - Solingen Hbf. bei Km 13,04 (Kilometrierung von Oberbarmen, damals Barmen-Rittershausen) und wurde am 1. September 1868 in Betrieb genommen. Eine Lokstation wurde zunächst westlich im seinerzeitigen Endbahnhof Remscheid (später Hbf.) eingerichtet. Durch mehrere Streckenbauten entwickelte sich Lennep bald zu einem regionalen Bahnknoten. Ab dem 15. Mai 1876 fuhren Züge auf der neuen Linie von Lennep über Born nach Hückeswagen (später weiter über Wipperfürth nach Marienheide), zum selben Zeitpunkt von Born nach Wermelskirchen (später weiter nach Opladen). Zum 1. März 1886 schließlich gab es eine kurze Verbindung ins Tal der Wupper nach Krebsöge mit späterer Fortführung flussabwärts über Beyenburg nach Ba-Rittershausen und ostwärts nach Radevormwald. Die gesamten Strecken erbrachten einen enormen Betriebszuwachs und verlangten sukzessive Ausbauten der Gleisanlagen samt neuem Empfangsgebäude. Der Personenbahnhof wurde dabei in zweifacher Funktion sowohl als Durchgangsstation (Wuppertal - Remscheid - Solingen) als auch mit Kopfgleisen (Richtung Born und Krebsöge) ausgestaltet. Dazu fand sich neben der Güterabfertigung eine große Anzahl von Abstell- und Rangiergleisen. Für die Lokomotiven gab es ein Betriebswerk auf getrennten Arealen, weiter baute man an der nördlichen Ausfahrt ein Betriebswagenwerk. Im Zuge der großen kommunalen Gebietsreform 1929 wurde die Stadt Lennep nach Remscheid eingemeindet, Lennep war ab da betrieblich aber die eigentliche Zentralstation der neuen Großstadt. Seit der Nachkriegszeit bis heute ist der Lenneper Bahnhof ein ganz trauriges Beispiel für den Niedergang eines einstigen Bahnknotens. Noch lange Zeit bei der DB gab es einzelne Kurswagen in D-Zügen, Eilzüge und Direktverbindungen nach Köln und Düsseldorf. Die Einstellung des Zugverkehrs mit Kassierung von Streckenteilen sowie der Verfall und Abriss von Anlagen haben nun mittlerweile dazu geführt, dass man nur noch von einem Status als Haltepunkt sprechen kann. Es ist zwar heute alles im Umfeld “schön restauriert”, aber es gibt eben nurmehr zwei Durchgangsgleise für die 628/928-Triebzüge!
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lennep
 Fades Licht im Bf. Lennep am 29. April 1989. Und die unattraktive Farbgebung der Zuggarnitur sowie der Zustand der
 212 234 machen der Bundesbahn wenig Ehre. Aber es gibt sie noch, die Borner Bahnsteiggleise, wo man früher über
die Balkanlinie nach Opladen und auf der oberbergischen Hauptbahn nach Dieringhausen fahren konnte. Rechts grüßt
 uns das neue Lennep, während das alte Empfangsgebäude mit dem Turm wie eine alte Burg bis heute überlebt hat.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wilfried Sieberg      


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Remscheid-Lennep
 Die ab 1955/56 gebauten Dieselloks der Reihe V 60 mit Stangenantrieb konnten auf etlichen Rangierbahnhöfen viele
Dampfrösser ablösen. Im Wuppertaler Raum waren sie im Bw Steinbeck stationiert. In Lennep waren meist einige
 Lokomotiven und Triebwagen von diesem Werk anzutreffen resp. sie standen dort über Nacht abgestellt. Hier hatte
 man im Areal des alten Bahnbetriebswerkes neben dem Personenbahnhof eine Tankanlage installiert. Im schönsten
Altrot der alten Bundesbahnzeit grüßt uns der robuste Teckel und weckt sehnsüchtige Erinnerungen (Foto 1970).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Peter Hölterhoff     


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Remscheid-Lennep
Ein symbolträchtiges Bild aus dem Bahnhof Lennep vom 5. September 1993. Die Ära der Wendezüge mit 212 und drei
Silberlingen geht nach fast drei Jahrzehnten bald zu Ende und die für die Remscheider Strecke vorgesehenen neuen
 Triebwagen 628/928 übernehmen dann das Zepter. Für einige Zeit noch in der Ursprungsfarbgebung, später im heute
 bekannten Rotton. Meinen Sie nicht auch, dass die 212 323 irgendwie “neidisch-traurig” vom Nebengleis her schaut?
Foto Peter Hölterhoff

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lennep
 Mal kein klassisches Eisenbahnfoto, vielleicht würden böse Zungen es eher als ein Zirkusbild einstufen. Aber solche
 Szenen sind nicht untypisch, wenn man feiert und Sonderzüge eingesetzt sind. In Lennep werden seit Jahren Bahn-
hofsfeste abgehalten, auch in Zusammenhang mit Aktionen zum Müngstener Brückenfest. Die Blaskapelle hat im Juli
1997 ihren großen Auftritt und passt mit der schnieken Kleidung gar nicht mal schlecht zum TEE-Zug. Ein VT 11.5/
601 ist natürlich hier nie planmäßig gefahren, war aber öfters auf bergischer Runde durchs Städtedreieck unterwegs.
Foto Peter Hölterhoff

Vom Bahnhof Remscheid-Lennep und vom Bw Lennep gibt es eigene Seiten

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Remscheid-Lüttringhausen

Der Bahnhof Remscheid-Lüttringhausen an der Strecke zwischen Barmen-Rittershausen (heute Wt-Oberbarmen) und Lennep wurde zum 1. September 1868 in Betrieb genommen. Der Standort liegt bei km 9,94 mit Ausgangspunkt Rittershausen (siehe hierzu auch die Anmerkungen beim Bf. Hasten). Im Bahnhofsbereich der bis 1929 selbstständigen Gemeinde wurde später ein stattliches Empfangsgebäude errichtet, dazu gab es wie vielerorts Güterverladungsanlagen und Anschlussgleise. Personenzugmäßig war Lüttringhausen immer eine reine Durchgangsstation, üblicherweise im Rahmen einer Nahverkehrsanbindung der Relation Wuppertal - Remscheid. Es gab aber auch ein paar durchgehende Kurse vom Wuppertal südwärts ins Oberbergische (normalerweise bis Dieringhausen), wobei ein zeitweiliger Eilzug allerdings durchfuhr. Nordwestwärts fuhren bei der Bundesbahn über Jahrzehnte hinweg Züge von Remscheid durchs Wuppertal nach Essen und Bottrop. In den letzten Jahren wurde der Bahnhof umgebaut, besser gesagt, ein Großteil der Anlagen abgebrochen. Etwas südlicher gibt es nun zwei zeitgemäße Bahnsteige mit neuen Zugängen für die Fahrgäste, während das noch vorhandene Aufnahmegebäude privat genutzt wird. Eine Stahlfirma wird sporadisch weiter bedient. Betrieblich ist die Station quasi auf Haltepunkt-Niveau reduziert worden mit den seit 1993 verkehrenden Triebzügen 628/928 im Taktverkehr. Der etwas nordwestlich vom Bahnhofsareal liegende Gleisanschluss zum Industriegebiet “Großhülsberg” nahe der Stadtgrenze Wuppertal/Remscheid wurde normalerweise per Sperrfahrt vom Bahnhof Wt-Ronsdorf aus bedient.
 

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lüttringhausen
Sehr proper zeigt sich der Bahnhof von Lüttringhausen am 1.5.1980. Vielleicht ist die Farbgebung für ein Empfangs-
gebäude in unserer Region etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Bahnwelt insgesamt scheint noch einigermaßen in
 Ordnung zu sein. Die Garnitur vom roten Brummer (798 915 + 909 sowie 998 289) - für Jahrzehnte ein Sinnbild der
 Eisenbahnen im Bergischen Land - ist auf seiner planmäßigen Tour von Wuppertal über Lennep nach Dieringhausen.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lüttringhausen
Wer genau hinschaut, wird die neuen Zeiten natürlich nicht übersehen, aber der Zug vermittelt mit seinem Erschei-
nungsbild doch in hohem Maße die alte Dampflokära. Die Baureihe 78.0 war für lange Zeit eine typische Maschine in
der Region und auf der Strecke zwischen Rd-Lennep und Wt-Oberbarmen noch bis 1965 im Einsatz. Die 78 468 hat
Dank vieler helfender Hände bis ins neue Jahrtausend überlebt. Hinter den urigen Bi-Wagen versteckt sich zwischen
 (mittlerweile) hohen Bäumen das alte Empfangsgebäude, das die Bahn heute nicht mehr braucht. Am Ende des Tra-
ditionszuges kann man soeben die jetzt südlicher liegenden, neuen Bahnsteiganlagen erspähen (25.Oktober 2009).
Foto Ralf Händeler

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lüttringhausen
Mit dem Sonnenstand haben die Fotografen nicht immer Glück. Und wenn noch der Spätnachmittag angebrochen ist,
 dann gibt es oft entsprechende Schattenspiele. Wir haben uns anno 2001 nach Lüttringhausen begeben, wo wir den
 verbliebenen Stückgutzug auf der Remscheider Strecke einfangen wollen. Über eine längere Zeit war er - natürlich
 völlig übermotorisiert - aus Umlaufgründen mit zwei Maschinen der BR 212 bespannt. Wie gut, dass die Loks mit ihrem
roten Outfit wenigstens Farbtupfer ins Bild bringen. Die Silhouette der Kiesverladung war typisch für den Bahnhof.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Jürgen Grieger   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Lüttringhausen
Hinter üppiger Natur versteckt sich das alte Empfangsgebäude von Lüttringhausen. Bahnmäßig waren hier einstmals
 betriebsame Zeiten, aber heute braucht die Eisenbahn fast alle Einrichtungen nicht mehr. Die Güteranlagen im Bf.
 sind in den letzten Jahren ziemlich zurückgebaut worden und auch der alte Güterschuppen wurde mittlerweile abge-
rissen. Die 365 167 ist mit einer Übergabe zum Hbf. unterwegs und muss in Lüttringhausen etwas rangieren (15. Mai
 1998). PS: Im Bahnhofsgebäude haben die Eisenbahnfreunde Remscheid seit einiger Zeit ihr Domizil aufgeschlagen!
Foto Jürgen Grieger

Vom Bf. Remscheid-Lüttringhausen gibt es eine eigene Seite

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Remscheid-Vieringhausen

Der Bahnhof Remscheid-Vieringhausen wurde an der zum 1. September 1883 eröffneten Seundärbahn Remscheid - Hasten bei km 20,01 erbaut (Kilometrierung von Barmen-Rittershausen). Schon von Beginn an vermittelte das Bahnhofsareal eine ungewöhnliche Situation, denn mitten durch die Gleisanlagen führte mit Steigung die alte Provinzialstraße von Solingen nach Remscheid. Östlich gab es den Personenbereich mit Perron und dem im Fachwerk-/Schieferstil erstellten Empfangsgebäude und ein Ausweichgleis, westlich davon lag der Frachtenbereich mit Güterschuppen. Die ungewöhnliche Situation des Bahnübergangs an der “Schüttendelle” wurde verstärkt, als die Straßenbahnlinie von Hasten am 4. Januar 1894 nach Vieringhausen Ost verlängert wurde. Die Kombination einer schrankenbewehrten Kreuzung mit intensivem Rangierverkehr, planmäßig verkehrenden Tramzügen und des individuellen Frachten- und Personenverkehrs erbrachte vielfach heikle Situationen und war sowohl bei der Bahnverwaltung als auch bei der Stadt ein quasi “ungeliebtes Kind”. In den Jahren 1909 bis 1912 verlängerte man die Gleisanlagen östlich, wozu eine Verbreiterung der Richtung Büchen führenden Straßenbrücke notwendig wurde. Zwischen 1917 und 1923 gab es gar neben dem Bahnübergang ein Umladegleis für Gütertransporte mit der Straßenbahn. Zwischen 1935 und 1937 baute man schließlich östlich gegenüber vom (ex-)Empfangsgebäude einen größeren Güterschuppen, wodurch die prekäre Trennung des Bahnhofs sehr abgemildert wurde. Auch das zweite Bahngleis bei der Kreuzung mit der Straßenbahntrasse wurde dabei kassiert. Nach 1922 gab es auf der Hastener Linie bekanntlich nurmehr Güterverkehr, dabei aber mit intensiver Nutzung zahlreicher Gleisanschlüsse. Am 22. Dezember 1986 wurde der Bahnhof Vieringhausen nach Aufgabe des Endbahnhofs in Hasten für eineinhalb Jahre selber eine Endstation der Trasse vom Hauptbahnhof her. Eine letzte Güterfahrt zur Station wird für den 20. Mai 1988 gemeldet.
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Vieringhausen
Viele Bahnfreunde lächelten meist, wenn irgendwelche Hilfswagen “mit Höchstgeschwindigkeit” durch die Bahnhöfe
 brausten. Dabei sind es unentbehrliche Fahrzeuge für die Streckenunterhaltung und Zubringerdienste. Am 16. Juni
1989 hat sich solch ein Gefährt auf die Hastener Linie begeben und macht nun im Bahnhof Vieringhausen ein kleines
 Päuschen. Von der Bauart her handelt es sich um einen Klv 53 (Klv = Kleinwagen mit Verbrennungsmotor), wobei die
 Zahl auf die dritte Bauart schwerer Rottenkraftwagen der DB hinweist. Ab 1963 wurden 840 Exemplare davon erbaut.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wilfried Sieberg         


   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Vieringhausen
Der Zug passt zwar fahrzeugmäßig überhaupt nicht auf die Nebenbahn zur Filiale, aber immerhin ist es ein Personen-
zug, deren Planeinsatz bekanntlich seit vielen Jahrzehnten vorbei ist. Am 8. Febraur 1986 war mal wieder so ein Tag,
an dem die remscheider Bevölkerung und die bergischen Bahnfreunde so ein bisschen das Flair einer Personenbeför-
derung auf der Linie schnuppern konnten. Am anderen Ende der Waggonreihe war dazu noch die 212 280 zu finden.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Vieringhausen
Unser Gleismesszug durchfährt den Bf. Vieringhausen. Es ist aber nicht die dieselbe Tour wie beim Hasten-Bild. Am 6.
 Juni 1989 war das Wetter nur sehr mäßig, so dass man sich in der “Schlucht” zwischen altem Empfangsgebäude und
jüngerem Güterschuppen bessere Lichtverhältnisse gewünscht hätte. Der Bahnübergang der Schüttendelle teilte die
 Station früher in zwei Bereiche. Auf der alten Provinzialstraße Remscheid - Solingen fuhr auch mal die Straßenbahn.
Foto Peter Hölterhoff

Gleisplanskizze Bahnhof Remscheid-Vieringhausen
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Slg. Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Vieringhausen
Das Bild ist zwar stark im Korn, aber eine tolle Live-Szene vom Bahnhof Vieringhausen zu einer Zeit, als noch viele
Güter per Bahn an diversen Anschlussgleisen gehandelt wurden. Wir sind am 23. Januar 1968 unterwegs und die
 Kleidung der Personen vermittelt uns die typische “Mode” jener Epoche. Vom Personenbahnsteig geht der Blick zur
 Trasse Richtung Rd-Hasten. Im Hintergrund die Hallen vom Stahlhandel Schoeller-Bleckmann, zeitweise ein wichtiger
 Bahnkunde vor Ort. Für die Detailfanatiker jenseits von Loks und Wagen ist die Aufnahme eine wahre Fundgrube.
Foto Heinz Meyer Sammlung Wolfgang R. Reimann

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Vieringhausen
Zum Schluss eine weitere Aufnahme von der Sonderfahrt mit der V 160 003 am 18. Juni 1987, hier bei der Hinfahrt
nach Hasten im alten Güterbereich von Vieringhausen. Die von den späteren Hauptserien abweichenden Kästen bei
den Maschinen der Vorserie hatten übrigens den Beinamen “Lollo” aufgrund ihrer wohl geformten Stirnfront. Denn die
 erinnerten etliche Leute an die in den 1960er Jahren sehr bekannte Schauspielerin Gina Lollobridiga, die mit üppigen
 Rundungen an gewissen Stellen aufwarten konnte. Die alte Waggongarnitur ist auch nicht von schlechten Eltern.
Foto Ralf Händeler

Weiteres von den Remscheider Bahnhöfen auch auf den Strecken-Seiten
Remscheider Strecke und Region Remscheid/Solingen

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... seit 1975 eingemeindet, aber der Bahnhof ohne Remscheid-Zusatz ...

Bergisch Born

Der Bahnhof Bergisch Born gehört erst seit 1975 zur Stadt Remscheid und ist sozusagen ein “bahnbetreffendes Ergebnis” der in unseren Breitengraden durchgeführten großen Kommunalreform ab Anfang der 1970er Jahre. In Betrieb genommen wurde der Halt am 15. Mai 1876, und zwar gleich als Abzweigstation der von Lennep her gebauten Strecke mit Fortsetzung nach Wermelskirchen und Hückeswagen. Eine gewisse überregionale Bedeutung erlangte der Bahnhof aber erst mit dem Weiterbau der genannten Streckenäste nach Opladen (1881) und Marienheide (1902). Die Kilometrierung liegt bei km 17,28 ab Ausgangspunkt Barmen-Rittershausen. Aufgrund der starken Verkehrszunahme auf beiden Linien wurde der Abschnitt zwischen Lennep und Born ab dem 27. November 1893 zweigleisig betrieben. Die Balkanstrecke nach Opladen wurde bis zum 28. April 1910 auch mit einem zweiten Gleisstrang ausgestattet und in den Hauptbahnstatus befördert. Trotz beachtlicher Zugfahrten blieb der Bahnhof betrieblich aber mehr eine Nebenbahnstation, zumal gut vier Kilometer nördlich der wichtige Bahnknoten in Lennep lag. Eine gewisse “weite Welt” konnte man lediglich mit zeitweilig verkehrenden Kursen zwischen Wuppertal und Dieringhausen/Waldbröl sowie Remscheid und Köln schnuppern. Die Strecken im nördlichen Oberbergischen wurden besonders ab den 1960er Jahren durch den zunehmenden Individualverkehr stark betroffen mit der Folge, dass das Zugangebot ausgedünnt und dann Streckenbereiche unterbrochen wurden. Letze Personenzüge zwischen Born und Wermelskirchen werden für das Jahr 1983 gemeldet, zwischen Lennep und Wipperfürth für 1986. Nach ersten Gleisrückbauten gab es anschließend noch einige Jahre lang (bis 1994 bzw. 1995) bedarfsweise Übergabefahrten.
 

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Bergisch Born
Ein Blick auf den “neuen” (= anno 1975 eingemeindeten) Bahnhof von Remscheid, und das gar noch mit zwei Zügen.
 Bergisch Born wurde schon mit Betriebsbeginn am 15. Mai 1876 als Abzweigstation angelegt und umfasste die beiden Streckenäste von Lennep nach Wermelskirchen (1881 bis Opladen) und Hückeswagen (1902 bis Marienheide). Bereits
 zum 27. November 1893 wurde die Trasse von Lennep her zweigleisig betrieben. Im Bild die 212 099 mit dem N 7116
 nach Opladen, während im Hintergrund eine gleichartige Zugkomposition nach Lennep ausfährt (am 14. Mai 1983).
Foto Wilfried Sieberg

Gleisplanskizze Bahnhof Bergisch Born
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Gut zu erkennen ist rechts, dass der früher durchlaufende zweigleisige Strang auf die Balkanlinie nach Opladen hin ausgerichtet war.
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Bergisch Born
Mit Ablauf des Winterfahrplans 1985/86 wurde der Personenzugbetrieb auf der Linie zwischen Born und Wipperfürth
 endgültig aufgegeben, so dass die Bahnsteige in der Station Bergisch Born nach Aufgabe der Balkanzüge ein paar Jahre zuvor (1983) zurückgebaut werden konnten, es gab ja nur noch einige Übergaben. Die alte Unterführung hatte somit
 ausgedient. Auch solche trostlosen Bilder ohne Zug (23. April 1989) sind heute schon wieder von historischem Wert.
Foto Peter Hölterhoff

(c) Slg. Susanne Börsch   www.bahnen-wuppertal.de

Bergisch Born
Zwei tolle alte Postkarten vom Bahnhof Born, so um 1900 entstanden. Das Bahnhofsgebäude mit der Schieferverklei-
dung und den Anbauten zeigt sich uns in einer Form, wie sie für viele Stationsgebäude im Bergischen und Märkischen
 üblich war. Obwohl es bereits für die Reisenden die Unterführungen zwischen den beiden Bahnsteigen gibt, sind die
 Gleise trotzdem abgesichert. Der Überweg wird wohl für die Karren zur Gepäckbeförderung vorhanden sein. Früher
 wurden von Bahnhöfen oft Postkarten erstellt. Zum einen sollten sie für die Reisenden als Erinnerung oder als Beleg
fürs “gesunde Ankommen” dienen und zum anderen waren Bahnhöfe in alten Zeiten immer ein Mittelpunkt für auf-
strebende und eben ein Merkmal für an die “große Welt” angebundene Ortschaften - auch wenn sie schon einmal
 etwas abseits vom Ortskern lagen. Interessant ist die Beschotterung der Gleise, ohne dass man die Schwellen sieht.
Fotos (2) Sammlung Susanne Börsch

(c) Slg. Susanne Börsch   www.bahnen-wuppertal.de

Richtung Oberberg 1: Bergisch Born an der Strecke Lennep - Dieringhausen

Richtung Oberberg 2: Bergisch Born an der Strecke Lennep - Opladen

Literaturtipp zu den Remscheider Bahnhöfen (siehe Auflistung im Archiv):
 -
Z.Pillmann/A.Schürings, Von Remscheid Hbf nach Hasten, Verlag A. Kaiß 2009 -
- K.Kaiß, Die Eisenbahnlinie Solingen - Remscheid, Verlag Astrid Kaiß 2001 -
- EF Remscheid, Eisenbahnen in Remscheid, Martina Galunder-Verlag 2005 -

(c) Slg. Peter Hölterhoff     


    www.bahnen-wuppertal.de

Remscheid-Hasten
Zum Abschluss noch zwei schöne Bilder vom Bahnbetrieb im Bahnhof Hasten. Oben: Das waren noch Zeiten, als altrote DB-
Planloks sich im Rangierbetrieb auf den Remscheider Strecken ihr Brot verdienten. Wir sind am Endpunkt der Hastener Linie im
 Bahnhof des gleichnamigen Ortsteils, und das war am 10.4.1980. Die 260 291 kommt vom Bw Wuppertal (-Steinbeck), einem
 Bahnwerk, das schon 1953 dampffrei wurde. Unten: Großer Arbeitseinsatz im Hasten am 1. März 1984. Die Linie vom Hbf war
 bekanntlich schon seit Jahrzehnten für den Personenverkehr stillgelegt, aber für die vielen Anschlüsse gab es jahrzehntelang
noch Güterverkehrsleistungen. Beim Fahrzeug handelt es sich um einen Skl (Schienen Kleinkraftwagen) in gelber Farbgebung.
Foto oben Sammlung Peter Hölterhoff   Foto unten Peter Hölterhoff

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Bahnhöfe in der Bundesbahndirektion Wuppertal mit eigenen Seiten (Region)
Dieringhsn  Düsseldorf Hbf  Hagen Hbf  Radevormwald  Remscheid Hbf  Rd-Lennep  Rd-Lüttringhsn  Schwelm  Siegen  Sol-Ohligs
aa
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Bahnhöfe außerhalb der Bundesbahndirektion Wuppertal mit eigenen oder Kurzportrait-Seiten (angrenzende Region)
Hamm (Westf)          Köln-Deutz          Köln Hbf
 

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