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Richtung Essen und Niederbergisches Land
1. Die betrachtete Region Die Region im Nordwesten von Wuppertal bis zum Rhein und zur Ruhr bezeichnet man allgemein als Niederberg - im Vergleich zur weitflächigeren und bergigeren Region südlich von Solingen und Remscheid, die den Namen Oberberg trägt. Eisenbahnbezogen kann man den zentralen niederbergischen Raum in drei Streckenbereiche aufteilen. Zum einen ist dies die zweigleisige Strecke von Wuppertal über Langenberg nach Essen als ein Urbestandteil des Wuppertaler Bahnnetzes. Zum anderen sind dies zwei Nebenstrecken: Die ältere Trasse ist die Verbindung vom Abzweig Aprath/Oberdüssel auf der Essener Strecke nach Wülfrath und weiter über Velbert und Heiligenhaus dann an die Ruhr nach Kettwig. Die andere Linie führt von Wülfrath über Flandersbach nach Ratingen und wird aufgrund der ortsbezogenen Gegebenheiten allgemein als Angertalbahn bezeichnet. Die Linie war wegen des intensiven Güterverkehrs mit beliebten DB-Loks jahrelang ein Mekka vieler Eisenbahnfans. Darüber hinaus führ(t)en durch die niederbergische Region im Süden zwei weitere Strecken, beide in der Relation zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Einmal ist das die natürlich auch heute noch betriebene BME-Hauptbahn mit der legendären Steilrampe bei Erkrath, des Weiteren die Rheinische Strecke über Mettmann. Diesen beiden Trassen werden auf dieser Seite nicht ausführlich betrachtet, sondern sind als Durchgangslinien des Wuppertals ein Bestandteil der Regionen-Seite “Richtung Köln/Düsseldorf”. Im östlichen Bereich gab es dazu noch eine Strecke zwischen Wuppertal und Hattingen/Silschede, die so genannte Kohlenbahn. Sie war geografisch mehr im Niemandsland angesiedelt, denn hier sind wir schon im Westfälischen. Man müsste also korrekt vom “märkischen Niederberg” sprechen. Von der Linie gibt es eine eigene Seite, die Hattinger Strecke. Nach ein paar einführenden Aufnahmen aus vergangenen Bahnzeiten folgen wir bei der Beschreibung und den weiteren Bildern so in etwa einer Eisenbahnreise auf den jeweils hier betrachteten Routen. Kleine chronolgische Abweichungen bei den Fotos kann es wegen einer aufgelockerten Darstellung von Text und Bildern geben.
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östlich von Hofermühle Das relativ dünnbesiedelte Angertal besitzt etliche landschaftlich schöne Streckenteile und macht der niederber- gischen Gegend alle Ehre. Kommt dann plötzlich noch eine 50er daher gedampft, könnte das Bahnherz wohl kaum mehr jubeln. Könnte, denn leider ist die Dampfzeit lange vorbei, aber in der Erinnerung und in Aufnahmen lebt sie eben weiter. Der Kurzzug ist ein ganz tolles Vorbild für die Modellbahn. Zuglok ist die 051 737 (im Frühjahr 1974). Foto Helmut Dahlhaus
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südlich Langenberg Dies ist ein typisches Bild aus der niederbergischen Bahnregion, wie man es jahrzehntelang iaufnehmen konnte: eine V 100 mit drei Silberlingen. Nach Beendigung der Dampflokläufe Mitte der 1960er Jahre übernahmen die na- türlich roten Allrounder der Bundesbahn das Zepter. Vor der Elektrifierung im Dezember 2003 kamen dann in den letzten Jahren auch noch andere Maschinen zum Einsatz. Der Zug passiert den Km 16,7, was unseren Standort zwischen der Blockstelle Kuhlendahl und Langenberg ausweist. Rechtsfahrt: es ist ein geschobener Wendezug. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Velbert (Hbf) Mit Obacht rangiert der Lokführer mit seinem 332er-Wiesel die Wagen an die Güterrampe in Velbert. Es gab hier noch lange regen Frachtenverkehr für die vielen Firmen der bekannten Industriestadt im Niederbergischen. Der Personenverkehr wurde leider bereits anno 1960 gekappt und man musste sich mit Busanschlüssen begnügen. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Wülfrath und Heiligenhaus kamen oft Loks aus der Köf-Familie zum Einsatz, die dazu die Rangieraufgaben vornahmen. Bei manchen Streckenbereichen hatten sie zu “knabbern” (24.4.1992). Foto Peter Hölterhoff
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Abzweig Anger Bei Eröffnung der Angertallinie anno 1903 wurde die Trasse bis zum Bahnhof Ratingen West an der Güterstrecke Rath - Wedau durchgebunden. Das bedeutete für alle Züge ins Ruhrgebiet, dass man in dieser Station Kopf machen musste. Aufgrund der vermehrten Transportaufgaben im Zweiten Weltkrieges wurde eine direkte Verbin- dungskurve von der Angertalstrecke nach Norden gebaut, wo sich dann beim “Abzweig Anger” die beiden Linien trennten. Auf der Güterstrecke Richtung Ruhrgebiet gab es parallel dazu den neuen “Abzweig Tiefenbroich”. Nach Ende des Krieges verlagerte sich der Güterverkehr fast vollständig auf diese Route, so dass anno 1983 die alte Verbindung nach Ratingen West letztlich abgebaut wurde. Hier sehen wir die 052 681 und 050 220 (15.11.1975). Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Heiligenhaus Heiligenhaus ist seit 1960 Endpunkt der früher nach Kettwig führenden Linie. In alten Zeiten gab es gar durch- gehende Personenzüge aus dem Wuppertal über die Gesamtlinie. Am 12. April 1969 führte eine Sonderfahrt über niederbergische Strecken, wo es schon lange keinen Personenverkehr mehr gab. Als Zugloks waren 094 638 und 653 vom Bw Vohwinkel auserkoren. In Heiligenhaus mussten die Loks zur Rückfahrt wieder umgespannt werden. Die Garnitur bestand aus einem Gewusel an alten Personenwagen. Wegen des Andrangs war der Zug sehr lang. Foto VOBA
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Bf. Hofermühle Der Bahnhof Hofermühle liegt im Angertal. In den 1980er Jahren gab es hier nach Ende der Dampftraktion einen wahrhaft großen Ansturm der Fotofans auf die Diesellokomotiven der beliebten Baureihe V 200.1, die im schweren Güterverkehr Richtung Ruhrgebiet “verfolgt” wurden. Neben den Zugleistungen sind bei der Bahn auch öfters so genannte Leerfahrten notwendig. Uns begegnet die 221 144 in schmucker altroter DB-Farbgebung (2. Juli 1987). Foto Wolfgang Bügel
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2. Auf der Prinz-Wilhelm-Bahn: von Vohwinkel nach Steele Die Essener Trasse gehört mit zu den Keimzellen des wuppertaler Eisenbahnnetzes und wurde bereits im Jahre 1847 eingeweiht. Diese Linie geht in den nördlichen Teilen zurück auf eine “Pferdebahn”, die ja oft in dieser Form ein Vorläufer von Eisen- oder Straßenbahnen war. Gebaut wurde die Strecke (bis 1863 wegen Steeler Ruhrbrücke erst bis Überruhr) von der Prinz-Wilhelm Eisenbahngesellschaft (PWE), die im Jahre 1863 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME) übernommen wurde. Infolge der Wasserscheide zwischen Ruhr und Wupper und den damit notwendigen Steigungen gab es wegen der schwachen Lokomotiven zunächst südlich von Langenberg im Siebeneicker Tal eine Spitzkehre (1847-1868). Die Linie hatte immer einen eher mäßigen Personenverkehr zu verzeichnen, muss aber diesbezüglich auch in Zusammenhang mit den anderen Strecken im niederbergischen Raum eingestuft werden. Wichtig war die Essener Linie auf jeden Fall für die diversen Industriebetriebe in dieser Region. Auf das gesamte Siedlungsgebiet Ruhr/Wupper bezogen ist die Relation eine der selteneren Verbindungen in nord-südlicher Richtung, so dass sie in den Zugläufen immer mit den Verlängerungen ins nördliche Ruhrgebiet und südlich bis nach Remscheid zu sehen ist. Touren bspw. zwischen Bottrop und Remscheid waren jahrzehntelang Bestandteil des Zugangebotes. Bis Mitte der 1960er Jahre gab es hier Dampfloks, vielfach im Wendezugbetrieb mit der Baureihe 78.0. Einige Kurse wurden von den Neubaumschinen der Reihe 65 gefahren. Die Wendezüge waren insofern von Vorteil, weil die Strecke aus Wuppertal zunächst nach Steele Ost führte (Steele war früher selbstständig und “Ost” hieß noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg Steele Hbf) und aus Richtung Ruhrbrücke keine Verbindungskurve zum Essener Hauptbahnhof bestand. Zentrale Betriebswerke für die betrachtete Linie waren immer die Depots von Wt-Vohinwkel und Essen Hbf.. Auch sah man Maschinen vom Bw Kupferdreh, einem Werk im Abzweigbahnof an der Ruhr, das bereits im Oktober 1953 aufgelöst wurde. Dann kam ab Mitte der 1960er Jahre die große Zeit der Dieselloks, zunächst in Form der Baureihe V 100 mit den drei Silberlingen (Bw Wt-Steinbeck). Es folgten Einsätze mit den Baureihen 216 und 218. Beim Streckenausbau zur Elektrifizierung gab es zeitweise - teils gebrochene - Kurse mit den Triebwagen 628/928. Seit Dezember 2003 wird die Bahnstrecke mit elektrischer Traktion betrieben und mit der S-Bahnlinie 9 zwischen Wuppertal Hbf und Bottrop/Haltern im Takt befahren. Nur kurz war die Nutzung der Reihe 143 mit den S-Bahnwaggons, während danach Triebwagen der Reihe 420 eingesetzt wurden, die - früher in großer Anzahl in Süddeutschland zugegen - vom Betriebshof Essen aus “abgefahren” werden sollten. Heute gibt es üblicherweise Neubau-Triebwagen der Reihe 422.
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Bevor wir losfahren, vertreiben wir uns vielleicht in Vohwinkel noch etwas die Hobby-Zeit.
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Bw Wuppertal-Vohwinkel Nachdem wir uns - wie immer gut erzogen - bei der Lokleitung angemeldet haben, taucht schon eine “Essenerin” auf. Die Maschinen der BR 65 kamen bis 1965 durchs Niederbergische regelmäßig nach Wuppertal. Wenn sie nich bis Remscheid weiterfuhren, konnten sie in Vohwinkel restauriert werden. So können wir vor unserer ersten Reise Richtung Essen uns sozusagen richtig einstimmen und die 65 012 begrüßen, wie sie für die Rückfahrt aufgerüstet wird. Beheimatet waren die Rösser beim Bw Essen Hbf.. Beim Besuch im Frühjahr 1964 ergab sich diese Szene. Foto Wilfried Harder
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Bf. Wuppertal-Vohwinkel Ein Fernzug auf der Essener Strecke? Mitnichten, denn das ist der legendäre Eilzug des “Holzmindeners”, der auf samstäglicher Tour zur Weserstadt bis zum Sommer 1965 (in der Regel) mit einer Maschine der Reihe 03.10 fuhr. Der Zug wurde in Vohwinkel um Mittag eingesetzt und zwar vom Essener Gleis aus (Foto Mai 1965). Vielleicht war das Bereitstellen der Garnitur vom Abstellbahnhof aus (zwischen Personenbf. und Bw) leichter zu handhaben. Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Wuppertal-Vohwinkel Ein Regionalzug im üblichen Outfit kurz vor der Elektrifizierung der Route nach Essen. Wir sind am 20.8.2003 auf Fototour, als die Einbindung der Linie von den vorhandenen, südlich verlaufenden S-Bahngleisen durch den Tunnel noch nicht fertig ist. Der Zug benutzt den Abzweig von den Ferngleisen, bekanntlich hielten die Züge zwischen Elberfeld und Vohwinkel auf den kleinen Stationen nicht. Gut sichtbar: die beginnende Trassierung bei km 0,0. Foto VOBA
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Bf. Wuppertal-Vohwinkel Die Tour am 25. März 1967 war eine der ersten, gezielt für die Bahnfans angebotenen Dampflok-Sonderfahrten im Bergischen Land, der Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre eine Reihe weiterer Touren folgten. Auf den Bahn- steigen und bei den “Scheinanfahrten” unterwegs kamen die Fotofreunde voll auf ihre Kosten. Bei noch trübem Wetter am Morgen setzt sich die 57 2559 in Bewegung. Später wurde das Wetter fotofreundlicher. Am Ende der Reise konnte übrigens am Nachmittag das Bw Wt-Vohwinkel besucht werden, wo etliche Loks in Positur gestellt waren. In jener Zeit der Dampfloksonderfahrten fuhren in erster Linie noch die wahren Bahnfans mit. Später ver- änderten sich die Sonderfahrten mehr zu einem Familienerausflug mit den oft “bedarfsweisen” Eisenbahnfreunden. Foto VOBA
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Umbau S-Bahnstation Aprath Eine S-Bahntrasse zu erstellen bedeutet nicht nur die mögliche Überarbeitung der Gleise oder eine Elektrifizierung, sondern umfasst eine Reihe von Neu- und Umbauten rechts und links der eigentlichen Bahn. Dazu gehören natür- lich auch die Bahnhöfe bzw. Bahnsteige, schließlich besteht der Sinn des Tuns in der verbesserten Beförderung von Personen. Einige Stationen entlang der Essener Linie mussten großzügig angepasst oder neu erbaut werden. Wir sind im Jahre 2002 in der Station Aprath, seit der Kommunalreform in den 1970er Jahren zu Wülfrath gehörig. Foto Michael Hartmann
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Abzweig Oberdüssel Einen Personenverkehr über die niederbergischen Nebenstrecken haben die heutigen Eisenbahnfans wohl nur in der Minderheit erlebt. Umso interessanter waren daher Sonderfahrten, speziell mit ausgewählten Dampfloks. Am 10. März 1973 war mal wieder solch eine Tour und man nutzte die langjährige Vohwinkler 94 1730 als Zuglok. Die war mittlerweile beim Bw Hamm stationiert, nachdem im Herbst 1972 die Dampflokunterhaltung in Vohwinkel kassiert wurde. Das Bild zeigt die Situation am Abzweig Oberdüssel (von der Essener Linie Richtung Wülfrath). Foto Helmut Dahlhaus
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alte Strecke im Siebeneicker Tal Bei Bau der Bahn musste die Wasserscheide zwischen Wupper und Ruhr überwunden werden. Wegen der damals schwachen Lokomotiven meinte man im Siebeneicker Tal bei Neviges eine Spitzkehre anlegen zu müssen. Diese beschwerliche Streckenführung gab es von 1847 bis 1868, als dann eine durchgehende Trasse gebaut wurde. Oben ist die Streckenentwicklung auf der Karte als Planungsgrundlage eingezeichnet (von 1844). Unten: Dieses Bauwerk soll das damalige Empfangsgebäude vom “Bahnhof Kopfstation” sein, das alle Zeiten überdauert hat (?). Vorlage oben ED Wuppertal Sammlung VOBA Foto unten Wikipedia
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bei Neviges Beim Ausbau der Essener Linie wurden die Gleise weitgehend erneuert. Etliche Loks und Baufahrzeuge waren da- bei im Einsatz, vielfach von privaten Verkehrsunternehmen. Hier begegnet uns die fotogene 221 122 der EfW mit Schotterzug auf einer Etappe bei Neviges (oben). Unschwer ist die Herkunft als V 200.1 der DB erkennbar. Foto unten: Eine typische Kombination in diesen Wochen mit der 360 239, ebenso von der EfW-Verkehrsgesellschaft samt Gleisbauzug. Die Herkunft als ehemalige V 60 der DB ist auch nicht zu übersehen (Fotos im Sommer 2003). Fotos (2) Karl Arne Richter
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Brücke beim Gut Kuhlendahl Ein halbes Jahrhundert früher (Aufnahme 1952) sah die Welt im Niederbergischen noch etwas anders aus. Nicht nur voller Dampfbetrieb auf der Essener Linie - man beachte die “Verdunkelung” am Brückenbogen -, sondern es fuhren noch Straßenbahnen durch die Szenerie, und hier im sog. Überlandbetrieb. Die Brücke mit der modellbahn- interessanten schmalen Durchfahrt am Gut Kuhlendahl nördlich von Neviges (hier war auch eine Blockstelle) hat sich über die lange Zeit gut gehalten! Anno 1899 wurde von den Bergischen Kleinbahnen AG eine Straßenbahn- linie zwischen Neviges und Langenberg eröffnet. Und ab dem 17.9.1908 fuhren dann die Straßenbahnen auf der sichtbaren Trasse durchgehend zwischen Elberfeld und Hattingen. Der abgebildete Triebwagen ist ein Vierachser aus der Reihe der Nummern 151-160 (MAN/SSW 1925), der auf der Linie 7 mit Fahrziel Wt-Elberfeld, Stadthalle, unterwegs ist. Aber nicht mehr lange, denn am 30.11.1953 wurde die Linie eingestellt. Anschließend fungierte der Abschnitt bis zum 16.4.1954 als Zufahrt zwischen der Strecke Nierenhof - Steele und dem Betriebshof Neviges. Foto Peter Boehm Sammlung Axel Reuther Strab-Infos Bernhard Terjung
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bei Neviges Seit Mitte 2004 wurden als Nachfolger der lokgeführten Züge zunächst die Olympia-Triebwagen der Reihe 420 im hiesigen S-Bahnverkehr eingesetzt. Die Benennung hängt zusammen mit dem ursprünglichen Einsatz im münchner Raum während der dortigen Sommerolympiade 1972. Vom Stationsort Essen sollten sie in Westdeutschland ihren Lebensabend verbringen. Hier eine Szene beim ehemaligen Stellwerk in Neviges (Aufnahme ist vom Sommer 2004). Foto Michael Hartmann
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bei Neviges Die gute preußische P 8 ist auf Fahrt durchs Niederbergische, und zwar unweit von Neviges. Unser Fotomeister war am 15.4.1934 auf Erkundung. Kenner der Reichsbahn werden aufgrund des Schildes an der Rauchkammer- tür sofort erkennen, dass es sich um einen Zug des “Ruhr-Schnellverkehrs” handelt. Diese Zuggattung sollte mit relativ kurzen Zügen (vierachsige Abteilwagen zum schnellen Fahrgastwechsel) und spurstarken Loks den Nah verkehr im Industrierevier beschleunigen. Bekanntlich gab es damals in der Region intensiven Personenverkehr, aber keine elektrische Traktion. Das Wuppertal war durch einen Kurs aus Essen/Steele ans Netz angeschlossen. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
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bei Neviges Dampfalltag der Essener Linie! Hier gab es schon zu Dampfzeiten des Öfteren Leistungen im Wendezugbetrieb. Da man seiner Zeit von der Ruhrbrücke aus Richtung Wuppertal kommend nicht direkt zum Hauptbahnhof Essen fahren konnte, sondern nur in östlicher Gegenrichtung nach E-Steele Ost (früher Steele Hbf.), war ein solcher arbeitssparender Betrieb recht sinnvoll. Neben der Garnitur mit den Umbau-Dreiachsern gab es auch Züge aus drei drei sogenannten Silberlingen. Den grünen Steuerwagen gab es auch mit Gepäckabteil. Als Dampfross hat der Fotograf bei seiner Tour die 78 134 vom Bw Wt-Vohwinkel notiert - damals an einem schönen Frühlingstag 1965. Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Langenberg Sozusagen Vollbetrieb im Bahnhof von Langenberg, keine schlechte Sache für die Fotografen. Wir sehen die drei 212er - 253, 319 und 317 - mit ihren Nahverkehrszügen 5914, 5905 und 5894 (am 24. Mai 1989). Beim mittleren Zug - Achtung Modellbahner - kann man sehr gut die notwendige Überhöhung der Durchfahrgleise festmachen. In Langenberg gab es mal vor Urzeiten ein Ausbesserungswerk der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft! Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Langenberg Entlang der Essener Linie resp. in bestimmten Regionen des Niederbergischen gab es historisch gesehen immer schon viele Industriebetriebe. Oft haben sich diese aus Handwerksbetrieben entwickelt und standen oft teilweise quasi “in der Landschaft”. Zahreiche Firmen mussten zwar mittlerweile schließen und sind bereits abgebrochen, aber in einzelnen Abschnitten kann man die seinerzeitige Blütezeit der Wirtschaftsregion durchaus noch erahnen. Die 216 155 passiert mit bekannter Wagengarnitur am 27.8.1989 eine neuere Werkhalle beim Bf. Langenberg. Foto Zeno Pillmann
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bei Nierenhof Neben dem Abschnitt nördlich von Neviges mit der nebeneinander liegenden Trasse von Eisenbahn und Tram gab es auch zwischen Nierenhof und der Zeche Viktoria parallel zur Prinz-Wilhelm-Bahn einen eigenen Körper für die Straßenbahn. Am 12.7.1952 nähert sich uns der nach Essen-Steele fahrende Tw 130 (MAN/SSW 1919) mit dem Anhänger 4xBw 394 (MAN 1925) auf der Linie 17 nahe der Haltestelle Kohlenstraße. Diese letzte Meterspurstrecke im legendären Niederbergnetz endete zum 16.4.1954 und wurde durch Busse der Essener Verkehrs-AG ersetzt. Foto Ernst-Julius Wolff Strab-Infos Bernhard Terjung
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Bf. Nierenhof Zwischen Langenberg und E-Kupferdreh beschreibt die Strecke einen langgezogenen s-förmigen Verlauf. Nördlich von Langenberg liegt die Station Nierenhof, auch ein Relikt aus der alten Industriezeit. Das interessante Stellwerk scheint prächtig renoviert zu sein. Im Bild sehen wir am 29.7.1984 einen “Schieber” mit der 212 319 als N 5918. Foto Wolfgang Bügel
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bei Kupferdreh Vom Bf. Essen-Kupferdreh gibt es seit etlichen Jahren unter der Bezeichnung “Hespertalbahn” einen rührigen Mu- seumsbetrieb. In Richtung Werden fährt man bis zum “Haus Scheppen”. Attraktive Wanderungen, und - nicht zu übersehen - Radtouren am Baldeneysee und der Ruhr entlang sind dabei beliebte Freizeitaktionen. Hier sehen wir am 1.5.2011 die Lok V1 der Bahn. Sie gehört zu einer von Henschel (1961) gelieferten Type für Werksbahnen. Foto Peter Hölterhoff
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Straßenbahn an der Ruhrbrücke Steele Nach Sperrung der alten Straßenbrücke über die Ruhr in Essen-Steele um 1952 endeten die Züge der SL 17 aus Nierenhof kurz vor der Brücke beim Haus Ruhreck. Der Triebwagen 130 (MAN/SSW 1919) steht im Jahre 1953 an der neuen Endstation bereit, der Tramführer hat für die Rückfahrt das Linienziel schon umbeschildert. Im Hinter- grund sehen wir auf “unserer” Strecke eine Lok der BR 78.0 (wahrscheinlich vom Bw Wt-Vohwinkel) gerade die Ruhrbrücke Richtung Norden überqueren. Dann geht es in einem Rechtsbogen in den Bahnhof Essen-Steele Ost (früher Steele Hbf, heute S-Bahnhalt). Ein Käfer krabbelt derweil über die holprige Piste. Der Waggon mit Streifen könnte noch vom Bestand des früheren Ruhrschnellverkehrs abstammen. Wagen auf bestimmten “Schnell”-Linien waren derart markiert. Auch Traglastenwaggons trugen in ähnlicher Hinsicht zeitweise einen solchen Streifen. Foto Klaus-Bernd Lange Strab-Infos Bernhard Terjung
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Ruhrbrücke bei Essen-Steele Die Ruhrbrücke liegt südlich von Steele und ist sichtbar nurmehr eingleisig. Am Pfeiler und am Widerlager erkennt man, dass das Bauwerk früher zweigleisig war. Hier bestand somit für Jahrzehnte ein gewisser Engpass auf der ansonsten zweigleisigen Trasse zwischen Wuppertal und Essen. Auch wenn es der Normalbetrieb jener Zeiten war, die altrote 216 156 gibt in der Verbindung von “neuem” Zug und alter Brücke ein schönes Motiv ab (8. Juli 1990). Foto Zeno Pillmann
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Bf. Essen Hauptbahnhof Auch für die jüngeren Fotofreunde lohnt sich heute noch ein Ausflug zur Ruhrmetropole. Natürlich sind die alten Dampfzeiten mit vielschichtigen Zuggarnituren sowie die klasssiche rot-blau-grüne Farbgebung der Bundesbahn längst vorbei, aber aufgrund der vielen Zugverbindungen mit (relativ) vielfältigem Fahrzeugpark können teilweise interessante Motive eingefangen werden. Am 25.7.2004 war man trotz bescheidenem Wetter wieder auf Foto- tour und konnte diesen IC einfangen. Durch Digitaltechnik drückt man auch bei Regenwetter auf den Auslöser! Foto VOBA
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3. Die Nebenbahn Richtung Ruhr: die Linie über Wülfrath nach Kettwig Die Region wurde neben der Essener Linie durch zwei Normalspurstrecken erschlossen. Auf der zuerst - in Teiletappen - gebauten Linie aus Richtung Wuppertal konnte man über Wülfrath nach Velbert und später über Heiligenhaus nach Kettwig an die Ruhr fahren. Die Verzweigung von der Essener Trasse erfolgte kurz hinter dem früheren Haltepunkt Aprath an der Blockstelle Oberdüssel. Gebaut wurde die Bahnlinie über einen Gesamtzeitraum von 40 Jahren, was schon ein besonderes Licht auf die betriebene Konsequenz der Planungen wirft. Am 1. Februar 1886 war das erste Teilstück von Aprath über den Abzweig Oberdüssel nach Wülfrath befahrbar, genau drei Jahre später ging es weiter nach Velbert. Der Weiterbau ab da war durch besonders viele Interessenlagen gekennzeichnet, wozu dann Jahre später auch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges beitrugen. So konnte ein erster Güterzug erst zum 1. April 1921 weiter nach Heiligenhaus fahren, bis zur Aufnahme des Gesamtverkehrs nach Kettwig an der Strecke Düsseldorf - Essen brauchte es weitere Jahre bis zum 24. Juli 1926. Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Kettwig die Ruhrbrücke zerstört. Es wurde an der Linie dann für einige Jahre nahe vom Abzweig “Pusch” ein provisorischer Endbahnhof als “Kettwig vor der Brücke” (später Kettwig Stausee) eingerichet. Neben der Bedienung der vielen Industrieanschlüsse und der Bevölkerung gab es auf unserer Linie auch einigen Ausflugsverkehr ins Niederbergische zu verzeichnen. So ist es nicht verwunderlich, dass schon bald durchgehende Züge von Wt-Oberbarmen nach Kettwig und welche über diesen Kurs weiter nach Essen Hbf. verkehrten. Im Kursbuch 1939 ist sogar ein Zugangebot zwischen Schwelm und Bottrop Hbf. resp. Gladbeck West ausgewiesen! Vielleicht ist es eine Ironie des Schicksals, dass die Linie insgesamt nur kurzen Bestand hatte und sie auch in Etappen stillgelegt wurde. Zunächst war dies der zuletzt gebaute Abschnitt von Heiligenhaus bis Kettwig zum 2. Oktober 1960 (ein Jahr später wurden die Gleise demontiert). Zugleich wurde der Personenverkehr auf der gesamten Strecke kassiert. In den folgenden Jahren gab es dann noch Güterverkehr, vieles im Bedarfsdienst. Der Abschnitt Aprath - Wülfrath wurde nach unklaren Angaben um 1980 stillgelegt und später abgebaut. Ab 1995 wird Heiligenhaus als “Anschlussgleis” von Velbert aus bedarfsweise bedient. Im Grunde gilt der verbliebene Zweig, soweit überhaupt noch befahrbar, nun als Verlängerung der Angertallinie (siehe dazu die andere Nebenbahnlinie unten). Eingesetzt wurden vorwiegend Maschinen von den Betriebswerken Wt-Vohwinkel und Kettwig, wobei man meistens die bekannten preußischen Baureihen 57.10, 93.5 und 94.5 vor den Zügen sah. Später folgten die Einheitsloks der Reihe 50, bei der Bundesbahn konnte man auch V 36ern und den roten Brummern begegnen (Bw Wt-Steinbeck). Nach Reduzierung der Linie auf den Bereich Wülfrath - Heiligenhaus gab es bekanntlich nurmehr Gütereinsätze, hier vornehmlich ab den 1970er Jahren mit den Dieselloks 212, 216, 221 und Köf-Maschinchen. Heute ist auf der Trasse ein Radwanderweg zu finden.
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Abzweig Oberdüssel Ein trübes und farbloses Winterwetter herrschte am 14. Januar 1990, als die 216 156 an uns vorbei fährt. Vor der Elektrifizierung war das ganz normaler Alltag im Niederbergischen: ein Zug nach Essen wird von einer Diesellok ge- schoben (vorher 212er). Das Interesse sollte aber mehr dem linken Bildrand gelten, denn dort ist der ehemalige Abzweig Oberdüssel, nördlich von Aprath, zur Wülfrather Trasse erkennbar. Die offizielle Trennung lag bei Km 5,8. Die Strecke verlief hier früher in einem großen Linksbogen etwas ansteigend Richtung Wülfrath und Velbert. Foto Michael Hartmann
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Abzweig Oberdüssel Ein Blick zur Wärterhütte beim Abzweig Oberdüssel, und das etwa zwei Jahrzehnte früher. Wir sind auf großer Sonderfahrt - es war am Ostersamstag, den 12.4.1969. Leider herrschte an diesem Tag richtiges Aprilwetter, so dass nicht alle Fotohalte mit Sonne aufwarten konnten. Bei der Tour ging es mit den beiden preußischen T 16.1 (094 638 + 094 653) vom Bw Wuppertal-Vohwinkel über Strecken im Niederbergischen und zum Schluss noch nach Solingen-Gräfrath. Als Wagengarnitur waren Donnerbüchsen gechartert, die den Abzweig “bekurven” müssen. Foto Helmut Dahlhaus
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zwischen Aprath und Wülfrath Eine tolle Bahnidylle, wie sie die Dampflokfans so sehr lieben. Und eine für Carl Bellingrodt ebenso typische Land- schaftsaufnahme, für die er offenbar ein besonderes Auge entwickelt hatte. Ein Ausflug führte ihn am 18. Mai 1953 an die Nebenbahn Vohwinkel - Wülfrath - Velbert. Die Aufnahme entstand im Abschnitt zwischen dem Ab- zweig Oberdüssel an der Essener Linie und Wülfrath, nahe der Ansiedlung Schlupkothen. Im Bild die 78 473 vom Bw Vohwinkel mit dem P 2655. Die preußischen Abteilwagen erinnern an die alte Länderbahn und vermitteln uns ein Bild vom Bahnverkehr, wie er hier in der niederbergischen Region für Jahrzehnte üblich war. Auch hinsichtlich der Landschaft mit den verstreuten Häusern im bergischen Stil scheint die Zeit irgendwie stillgestanden zu sein. Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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beim Abzweig Oberdüssel Winter in Niederberg. Soweit das Wetter einigermaßen gut ist, nimmt man auch in dieser Zeit gerne eine Sonder- fahrt mit. Am 7. Februar 1975 war die 053 075 vom Bw Wedau (in Duisburg) im Einsatz auf verschiedenen Ab- schnitten im Niederbergischen und über die Rheinische Strecke durchs Wuppertal. Eine 50er war zwar “überall” zu finden, aber einen Wannentender hatten die wenigsten Lokomotiven, beim Bw Wt-Vohwinkel ohnehin nicht. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Wülfrath Das Bahnhofsgebäude von Wülfrath hat mit der Schieferverkleidung einen typisch bergischen Stil. An sich passt die V 200 als Schnellzuglok aber nicht richtig in diese Gegend. Hier gab es bekanntlich nur einfache Personenzüge und keinen Fernverkehr. Doch - wir wissen - wurden etliche Maschinen zu Ende ihrer Karrieren vor den schweren Kalkzügen auf der Angertalstrecke Richtung Ruhrgebiet eingesetzt und kamen auf Fahrten auch in den Bahnhof Wülfrath (5. Juli 1986). Weiter ging es mit den schönen Lokomotiven auch auf der Linie Richtung Heiligenhaus. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Wülfrath Ein interessanter Blick ins Stellwerk “Wf” (Wülfrath Fahrdienstleiter), bereits im neuen Jahrtausend. Das Stellwerk ist natürlich nicht das im Gleisplan markierte Erkerteil Wf im Empfangsgebäude, sondern das ehemalige Weststell- werk Ww. Nach Kassierung des Abschnitts zwischen dem Abzweig Oberdüssel an der Essener Linie und Wülfrath Ende der 1970er Jahre wurde die gesamte Ostausfahrt im Bahnhof überflüssig. Züge zwischen dem Angertal und dem Reststück Velbert - Heiligenhaus sind bekanntlich immer mit Kopfmachen über den Westbereich gefahren. Foto Thorsten Langewiesche
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Bf. Velbert Hbf Trostlos das Wetter und der Bahnhof von Velbert (Hbf) hat auch schon wesentlich bessere Zeiten gesehen. Die Stadt ist immerhin die größte im Niederbergischen Land und hatte wegen ihrer vielen Firmen (weltbekannt ist die Schlösserindustrie) einen regen Güterverkehr aufzuweisen. Personenbetrieb gibt es aber schon lange nicht mehr, aber vor Jahrzehnten konnte man gar von der Schwebebahnstadt über Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus direkt durchfahren nach Kettwig an die Ruhr! Unser Foto stammt vom Sommer 1990, wo die Köf III (332er Abarten) noch ein paar Übergaben zu verrichten hatte. Die Güterwaggons kamen durchs Angertal und Wülfrath hierhin. Foto Peter Hölterhoff
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Bf. Velbert Hbf Hier treffen wir am 31. Juli 1981 einen “roten Elch” (Bezeichnung einer Modellbahnfirma für die Reihe V 200.1) im Bahnhof von Velbert. Die Station wird über die Angertallinie angefahren. Aufgrund der Waggons scheint ein noch rechtes Güteraufkommen auf der Nebenstrecke vorhanden zu sein. In ordentlichem Zustand: die 221 135. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Velbert Hbf Solch ein “Juwel” an Sauberkeit sollte man nicht vorenthalten. Am 14. August 1994 scheint auch für die 332 073 (noch) eine neue Zeit angebrochen zu sein. Unübersehbar riesig prangt der aktuelle nüchterne DB-Keks auf der Führerhauswand. Man hat fast den Eindruck, dass sich der Wiesel darüber freut, bei der Umwandlung der Bundes- bahn in die kurz zuvor gegründete “private” Deutsche Bahn AG nicht auf der Strecke geblieben zu sein. Velbert an der Linie zwischen Wülfrath und Kettwig ist eine historisch gewachsene große Industriestadt in der Region. Foto Peter Hölterhoff
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bei Velbert Auf der Nebenlinie nach Kettwig gab es mehrere stattliche Viadukte zu überwinden, alle durch ihre Bauweise schön in die Landschaft eingebttet. Hier sehen wir das Eulenbachviadukt in der Nähe von Velbert. Der oben bereits gesehene Sonderzug vom 10.3.1973 mit der 94 1730 (094 730) vom Bw Hamm hat mittlerweile diesen Streckenabschnitt erreicht. Bis 1972 war die Maschine im Bw Vohwinkel - zuletzt Bw Wuppertal - stationiert. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Heiligenhaus Unser Sonderzug vom 25. März 1967 hat nun den Bahnhof in Heiligenhaus erreicht. Hier ist seit 1960 Endpunkt dieser niederbergischen Nebenbahn von Wülfrath her. Vorher konnte man weiter nach Kettwig zur Ruhr hinunter fahren. Die im wahrsten Sinne des Wortes glänzend aufgemöbelte alte G 10 hat am Zug entlang umgesetzt und bereitet sich auf die weitere Tour vor. Bis Wülfrath fährt der Dampfer rückwärts, dann weiter durchs Angertal. Foto VOBA
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zwischen Heiligenhaus und Isenbügel Die Loks der preußischen Reihe T 14.1 waren im bergisch-märkischen Raum oft vor Personenzügen anzutreffen. Für die steigungsreicheren Trassen mit engen Bögen waren sie sehr gut geeignet. Unser Hobbymeister hat sich im Jahre 1930 mal wieder auf Fotopirsch begeben und dieses “typisch-tolle” Motiv einer Eisenbahn in der Land- schaft einfangen können. Wir stehen bei der Ortschaft Isenbügel, wenige Kilometer westlich von Heiligenhaus. Dieser Streckenabschnitt existierte für eine Eisenbahnlinie ungewöhnlich kurz, nämlich lediglich zwischen 1926 und 1960. Der illustre P 2673 - in der Wagenreihung damals ganz normale - wird von der 93 884 angeführt. Zwischen Velbert und Kettwig wurden drei große Brücken gebaut, dies ist der Viadukt über die Ruhrtalstraße. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
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zwischen Isenbügel und Kettwig Einige Kilometer nordwestlich von Isenbügel bei der Ansiedlung Laupendahl vor Kettwig wurde das Viadukt über den Vogelsangbach erbaut. An dieser Stelle begegnet uns ammo 1933 der P 2647, bespannt mit der 93 665. Für den lediglich 13 Kilometer messenden Streckenabschnitt zwischen Heiligenhaus und Kettwig brauchte man samt etlicher Planungs- und Bewilligungsverzögerungen wegen des Ersten Weltkrieges und der französischen Besatzung ganze 13 Jahre! Die Einführung in die vorhandene Linie Düsseldorf - Essen erfolgte beim Abzweig “Pusch”. Da die dann nördlich folgende Ruhrbrücke gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde, errichtete man hier einen (provisorischen) Halt “Kettwig vor der Brücke”. Der wurde dann beibehalten und hieß später “Kettwig Stausee”. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
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Bf. Kettwig Eine tolle Betriebsszene vom Bf. Kettwig an der Ruhr aus alten Zeiten (1930). Am Perron steht der zweifarbige Akku-Triebzug 597/598 der Bauart Wittfeld (Bw Kettwig), der später nach dem Bezeichnungsschema der DB als ETA 179 003 geführt wurde. Den Eisenbahnfreunden bekannter, weil wesentlich mehr gebaut, waren aber die Wittfeld-Triebwagen mit den größeren Vorbauten für die Batterien (ETA 177, 178, 180). Der Zug ist im sonntäg- lichen Einsatz auf unserer Linie und fährt gleich nach Velbert ab. Die “modernen” Akku-Triebwagen waren hier im südlichen Raum von Essen öfters anzutreffen, speziell wenn das Platzangebot für kürzere Züge ausreichend war. Auf den Durchgangsgleisen der Linie Düsseldorf - Essen fährt gerade ein Zug mit einer preußischen P 8 (38.10) ein. Kurz vor dem Abzweig “Pusch” haben wir auf der Tour die Direktionsgrenze Wuppertal/Essen überquert. Foto Reichsverkehrsministerium Sammlung Eisenbahnstiftung
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4. Die Nebenbahn Richtung Rhein: die Linie durchs Angertal Eine andere Nebenbahnstrecke im Niederbergischen wurde zwischen Wülfrath und Ratingen gebaut. Diese Strecke im Tal des Angerbaches war immer sehr stark durch den Güterverkehr der an der Strecke liegenden Kalkwerke gekennzeichnet. Die Linie von Wülfrath, wo ja bereits seit 1886 Gleise der Linie aus Richtung Wuppertal lagen, nach Ratingen West wurde am 28. Mai 1903 eröffnet. Auch mit für diese Strecke wurde in Ratingen West bald eine eigenständige Betriebswerkstätte errichtet, die im Zuge des großen Bw-Sterbens nach dem Krieg bereits 1951 aufgelöst wurde. Besondere Bedeutung - auch für die Bahntrasse - haben die riesigen Kalksteinvorkommen in der Region, die zu einem großen Teil als Material für die Stahlerzeugung genutzt werden (“kein Stahl ohne Kalk”). Viele Züge fuhren demnach zu den Hochöfen in Duisburg und Oberhausen und zum Hafen nach Ruhrort. Im Zuge dieser vermehrten Transporte besonders zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde aus Richtung Wülfrath kurz vor Ratingen der Abzweig Anger gebaut, der eine direkte Fahrt in Richtung Ruhrgebiet erlaubte. Ansonsten war dies nur durch ein Stürzen der Züge in Ratingen West möglich. Diese neue Kurve wird auch heute noch benutzt, während das direkte Richtungsgleis nach Ratingen im Jahre 1983 abgebaut wurde. Der Personenverkehr war aufgrund der dünnen Besiedlung auf unserer Linie immer nebenrangig und wurde bereits zum 1.11.1951 kassiert. Eingesetzt wurden auf der Angertalstrecke die bekannten preußischen Baureihen wie 55.25, 57.10, 93.5 und 94.5, später die 50er-Einheitsloks. Ein “Heim-Bw” war dabei das Depot in Ratingen West (Bw-Status zwischen 1923 und 1951), aber es fuhren natürlich auch Maschinen vom Bw Wt-Vohwinkel und welche von Werken aus Düsseldorf und dem westlichen Ruhrgebiet. Auf der Strecke durchs Angertal gab es im Güterverkehr noch in den 1970er Jahren etliche Dampflokleistungen zu verzeichnen (in der Regel 50er vom Bw Wedau). Angeblich soll es nach Ende des Dampfbetriebes Projekte zur Elektrifzierung der Angertallinie gegeben haben, woraus bekanntlich nichts geworden ist. Erst in den 1980er Jahren allerdings begann der eigentliche Ansturm der Bahnfans, denn die wollten dort die beliebten roten Elche (V 200.1/221) bei ihren letzten Einsätzen - bis 1988 - bestaunen. Eine weitere wichtige Diesellokreihe war vor allem die 216er, teilweise noch vertreten mit den ersten Maschinen von 1960 mit “Lollo”-Stirnfront. Ab 1994 begann ein neues Kapitel im Zugbetrieb, denn da übernahm die Gesellschaft Eisenbahn und Häfen von der DB AG die meisten Leistungen. In den Folgejahren wurden dann Maschinen unterschiedlicher Bahngesellschaften auf der Angertalstrecke eingesetzt. Anzumerken wäre noch, dass es aus Westen gesehen kurz vor Wülfrath in Rohdenhaus einen Übergabebahnhof zum großflächigen Kalkwerk gibt und die Firma Rheinkalk über ein eigenes, sehr ausgedehntes Werksbahnnetz verfügt.
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Bf. Wülfrath Einsam steht sie im Bahnhof von Wülfrath, die 216 047, ein Synonym für die Diesellokzeit der Bundesbahn. Nach der Dampflokära wurden die Maschinen mit zeitloser Form auch auf der Angertalbahn im üblichen Schwerverkehr eingesetzt. Normale Leistungen über die Kalkzüge hinaus weiter Richtung Wülfrath/Heiligenhaus waren natürlich auch angesagt, schließlich lagen an der Linie viele Industriebetriebe. Züge mussten in Wülfrath immer wenden. Foto Peter Hölterhoff
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Bf. Wülfrath Der letzte Bahnkunde in Wülfrath mit Bedienung durchs Angertal war der Metallgroßhändler Feldbaum. Am 23.8 2006 war die 294 301 am Anschluss eingesetzt, am 1. September des Jahres wurde der Betrieb allerdings von Seiten der Bahn aufgegeben mit dem Vorschlag, in Zukunft allfällige Ladungen im Bahnhof Flandersbach zu handeln. Für den Transport von Schrottmaterial werden bei der Bahn seit Jahren meist die vierachsigen Hoch- bordwaggons vom Typ Eaos eingesetzt. Schnellwucherndes Grünzeug übernimmt im Bahnhof bald die Regie! Foto Peter Hölterhoff
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Kalkwerke Rohdenhaus Stünde da nicht die 221 127 in ihrem schönen Bundesbahn-Rot, so wäre das gesamte Bild recht “farblos” trotz der vielen unterschiedlichen Grau- und Brauntöne - obgleich die Szenerie schon richtig wiedergegeben wird. Wir sind im großflächigen Werksbahnhof von Rohdenhaus der Firma Rheinkalk, zwischen den Stationen Wülfrath und Flandersbach gelegen. In diesem Areal gibt es ausgedehnte Gleisanlagen für die Bereitstellung und Verladung der langen Züge in den “größten Kalksteinbrüchen Europas”. Der Güterzug fährt nach Duisburg (am 5.7.1986). Foto Wolfgang Bügel
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Kalkwerke Rohdenhaus Wir stehen im Kalkwerk Rohdenhaus an der Angertallinie (25. August 1975). Die Züge werden Richtung Ratingen/ Ruhrgebiet abgefahren, meist über den Abzweig Anger nordwärts.. Bis Mitte der 1970er Jahre waren noch einige Dampflokomotiven vom Bw Wedau im Einsatz. Hier sehen wir die 051 529 neben der Diesel-Ablösung 215 034. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Flandersbach Eine Szene, wie sie in den 1980er Jahren für das Angertal typisch war. Der einstige Star des Bundesbahn-Reise- verkehrs muss sich nun mit Güterzügen abmühen. Wir sind in der Station Flandersbach und bewundern die 221 127 (am 5.7.1986). Mit der v-förmigen Kopfpartie und dem schmucken Rot ist die Loktype von zeitloser Eleganz! Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Flandersbach Der Sonderzug mit der 57 2559 am 25.3.1967 von Wt-Vohwinkel aus durchs Niederbergische hat den Bahnhof in Flandersbach erreicht. Auf dem Bild erkennen wir die tolle stilechte Wagengarnitur mit den Bi-Waggons (Donner- büchsen), die wie die Lok von getriebenen Eisenbahnfreunden umschwärmt werden .... Die G 10 war von der Konzeption her eine für Preußen schwere Güterlok und nur vereinzelt mit P-Zügen betraut. Der Zug erinnert aber wehmütig an “richtig alte Planzeiten”, ohne die heute üblichen Gesellschaftswagen oder Schnickschnack. Foto VOBA
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Bf. Flandersbach Seit Umwandlung der Bundesbahn in eine Aktiengesellschaft und der sog. Liberalisierung der Verkehrsmärkte ab Mitte der 1990er Jahre fährt auf dem deutschen Gleisnetz eine bunte Fülle von Loks privater Bahngesellschaften herum. Etliche Leistungen musste die DB AG an solche Firmen mehr oder minder freiwillig abgeben, bei anderen tat man dies aus verschiedenen Gründen lieber heute als morgen. Letztlich unterliegt ja alles dem Diktat eines akzeptablen Aufwand/Nutzen-Verhältnisses mit der Notwendigkeit der Generierung finanzieller Überschüsse. Im Bahnhof Flandersbach begegnet uns am 14.4.2010 die schmucke Lok 500 1836 (MaK G 1206) der Gesellschaft WLS (Waggon- und Lokreparatur Service, Moers) mit einem Ganzzug aus Kesselwaggons. Sie ist für die Neusser Eisenbahn unterwegs. Die Lok soll stellvertretend stehen für die vielen Privatbahnloks, die in der Region kurven. Foto Peter Hölterhoff
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bei Flandersbach So war die Güterzug-Normalität im Angertal zu Ende des Dampflokbetriebes: eine Lok der Reihe 50 führt einen langen Kalkzug aus Richtung Wülfrath zum Rhein. So idyllisch die Landschaft hier in der niederbergischen Region ist, irgendwie dürfte der Zug auf Außenstehende mehr wie bestellt wirken, als dass es sich um den üblichen, rauhen Alltagsbetrieb handeln könnte, und dazu noch an einem Sonntag. Vielleicht hat gerade das den Reiz der Strecke bei vielen Fans ausgemacht, der Gegensatz - oder die Harmonie - von Natur und Schwerlast (1974). Foto VOBA
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bei Flandersbach Den Wagen sieht man ihre “Leistung” unzweifelhaft an! Wir erspähen die 216 025 vor einem mit Kalkprodukten beladenen Güterzug von der Verladestelle in Rohdenhaus hinab durchs Angertal nach Duisburg, hier westlich von Flandersbach. Der Kalk wird in den Hochöfen zur Stahlerzeugung benötigt. Die Aufnahme datiert vom 21.6.1978. Foto Zeno Pillmann
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Einfahrt Bf. Hofermühle Eine Fototour an einem schönen Sommertag im August 1973 ins Angertal - und die 052 231 rollt langsam in den Bf. Hofermühle, um eine Kreuzung abzuwarten. Als Garnitur fungieren die bei der Bahn weit verbreiteten Schotter- und Kalkwaggons, die alle für Selbstentladung eingerichtet sind. Da man an der Strecke resp. in Wülfrath nicht wenden konnte, gibt es an der Linie verhältnismäßig viele Fotos, wo die Lok rückwärts vor dem Zug zu sehen ist. Foto Helmut Dahlhaus
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bei Hofermühle Die 216 019 begegnet uns am östlichen Einfahrsignal des Bahnhofs Hofermühle, und das am 24. 7.1975. Sie führt einen leeren Güterzug, der aus dem Ruhrgebiet zu den Kalksteinwerken nach Rohdenhaus befördert werden muss. Obwohl die Loks vom Bw Gelsenkirchen-Bismarck fast immer im Güterzugdienst eingesetzt wurden, zeigten sie stets einen guten Pflegezustand, ganz anders, als man dies beispielwiese bei den Maschinen vom Bw Hagen- Eckesey sah. Wegen der Stirnfront der 216er-Serienmaschinen vergleiche man bei der Vorserie das Foto unten. Foto Zeno Pillmann
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Bf. Hofermühle Einmal nicht einer der üblichen Kalkzüge, sondern ein simpler Güterzug aus Niederbordwagen. Im Bahnhof Hofer- mühle muss die 050 912 einen Gegenzug vorbei lassen, bevor es weitergehen kann. Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Sommer 1974 waren es meist Dampflokomotiven vom Bw Duisburg-Wedau, die auf der Linie ihren Dienst taten. Foto VOBA
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Bf. Hofermühle Schatten- und Farbspiele im Juli 1987 am Bahnhof Hofermühle - für die Fotografen damals eine rechte Heraus- forderung. Mit heutigen Digital-Kameras wäre das besser zu handeln. Uns begegnet die 221 129 mit einem Kalk- zug, während die 216 031 mit ihrem Güterzug bei Signalstellung Hp 0 ein notwendiges Päuschen einlegen kann. Foto Wolfgang Bügel
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bei Steinkothen Steinkot(h)en war ein kleiner Bahnhof, zwischen Hofermühle und dem späteren Abzweig Anger, nicht weit von der Autobahnbrücke entfernt. Hier begegnet uns am 22.6.1938 ein Kalkzug mit den typischen Waggons jener alten Zeit. Als Maschine hat der Meister die 94 751 vom Bw Ratingen West für sein Archiv notiert. Die robusten Dampfrösser der Baureihe pr T 16.1 gehörten sozusagen zum zentralen Herdenbestand dieses kleinen Lokstalls. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Eisenbahnstiftung
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bei Ratingen Ein gewagter Blick von der ziemlich neuen Autobahnbrücke bei Ratingen hinunter ins Angertal, so etwas konnte man als Bahnnormalität im Juli 1937 erleben. Im Bild zu sehen ist der spärliche P 960, wobei als Zuglok nach An- gaben des Fotografen die 94 282 fungiert, eine Lok der preußischen Reihe T 16. Aufgrund des schon von Beginn an eher mäßigen Personenverkehrs auf der Angertalstrecke und der Tatsache, dass dieser bereits im Jahre 1951 kassiert wurde, gibt es von P-Zügen nur wenige bekannte Fotos - ganz im Gegensatz zu den Güterzug-Bildern. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Eisenbahnstiftung
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Abzweig Anger Am Abzweig Anger trennen sich die beiden Äste, die in nördlicher und in südlicher Richtung auf die Güterstrecke Düsseldorf - Duisburg eingefädelt werden. Es kommt die 216 001 mit einem Zug aus Behälterwaggons entgegen, der aus dem Ruhrgebiet eingetroffen ist und nun ins Angertal fährt. Das vordere Gleis ist die alte Verbindung von 1903 zum Bf. Ratingen West, diese Trasse ist heute abgebaut. Die Diesellok stammt aus einer Vorserie von neun Maschinen der Reihe V 160 aus dem Jahre 1960. Wegen ihrer Stirnfront bekam sie den Beinamen “Lollo” verpasst, denn die Wölbungen erinnerten nicht unbeträchtlich an gewisse “Vorbauten” der damals bekannten Schauspielerin Gina Lollobridiga. Die V 160 010 (1963) und die Serienloks bekamen die heute bekannte Front (November 1975). Foto Helmut Dahlhaus
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Dampf im Angertal Zum Schluss noch zwei 50er-Aufnahmen aus dem Angertal in Erinnerung an die alten Dampfbahnzeiten. Links sehen wir die 051 529 unweit Hofermühle mit einem Kalk-Stücker, wie an etlichen Stellen hier “mitten in der Landschaft” (25.8.1973). Technischer geht es auf dem rechten Bild zu. Hier befinden wir uns im Juli 1975 an der Brücke der Autostrada A 3 in der Nähe von Ratingen- Hösel. Viele Talbrücken wurden in den 1930er Jahren mit der beginnenden Autobahnzeit wie dieses große Viadukt aufgemauert. Fotos (2) Helmut Dahlhaus
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5. Die Bergisch-Märkische Strecke: zwischen Düsseldorf und Wuppertal Die Linie von Düsseldorf Richtung Wuppertal gilt als zweite “Fernbahn” in Preußen. Bereits im Jahre 1838 konnte der Abschnitt vom Rhein bis nach Erkrath eröffnet werden. Anno 1841 ging es dann weiter über Vohwinkel bis nach Elberfeld (Steinbecker Bahnhof, später bis zur Döppersberger Station). Die anfänglichen Bahnaktivitäten erfolgten zunächst unter der Regie der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft (DEE), die im Jahre 1857 aber schon von der mächtigen Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME) übernommen wurde. Als besonders schwierig erwies sich der Anstieg aus der Rheinebene ins Bergische Land, der nur mit einer damals spektakulären, aber für den Adhäsionsbetrieb erstellten Steilrampe zwischen Erkrath und Hochdahl mit einer Steigung von 33 Promille bewältigt werden konnte. Bis 1926 gab es hier mittels einer Umlenkrolle und einer talfahrenden Lok zur Unterstützugn der Bergfahrt einen Seilzugbetrieb. Ab da wurde der Schiebebetrieb eingeführt, der nach der Elektrifizierung 1963 (Inbetriebnahme der Gesamtstrecke 1964) aber schnell die mit den Dampfloks aufwändige Betriebsführung ersetzte. Richtigen Fernbetrieb auf der Linie gab es nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch in bescheidenem Maße. Auf der Relation waren es meist Regionalzüge, und der Güterverkehr fuhr oft durchs Ruhrgebiet oder mit Abzweig in D-Gerresheim über die Trasse der ex-Rheinischen Eisenbahngesellschaft. Seit 1988 wird der betrachtete Abschnitt von der S-Bahnline 8 (Mönchengladbach - Hagen) befahren sowie derzeit von zwei Regionalexpreß-Kursen. Weiteres zu dieser Hauptbahn am Rand des Niederbergischen auf einer eigenen Regionen-Seite.
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am Bf. Hochdahl Zwar eine Lok im Look der S-Bahn Rhein-Ruhr, aber noch kein Zug vom Schnellbahnsystem. Wir sind Mitte der 1980er Jahre zum Bf. Hochdahl getigert, wo uns die 111 166 mit den damals in fast allen Regionen anzutreffenden Silberlingen Richtung Düsseldorf begegnet. Umlaufbedingt waren die im schmucken orange/kieselgrauen Farbton gehaltenen Maschinen der BR 111 auch in normalen Zügen anzutreffen. Es dauert nurmehr wenige Jahre, dann hat die S 8 (Mönchengladbach - Hagen) die Regie. Hochdahl liegt am oberen Ende der Steilrampe von Erkrath. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Erkrath Der Bulle aus dem Schwarzwald im Einsatz im Bergischen! Die 85 war früher im Südschwarzwald auf der steilen Höllentalbahn vom Bw Freiburg aus unterwegs, als die noch im Versuchsbetrieb mit 20 Kv/50Hz elektrifiziert war. Nach Umstellung auf den Normalbetrieb im Sommer 1960 wurden alles 85er ausgemustert bis auf die Nr. 007, die für etwa ein Jahr zum Bw Wt-Vohwinkel kam und auf der Rampe Erkrath - Hochdahl ihre Dienste erbrachte. Mit einer Lok der Reihe 50 (mit Schürze) fährt sie im Frühjahe 1961 aus dem Bf. Erkrath auf die Steilrampe zu. Gut möglich, dass am Schluss noch eine Schublok mitarbeitet. Die 85 007 gibt es noch als Museumslok in Freiburg. Foto Wilfried Sieberg
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6. Die Rheinische Strecke: zwischen Düsseldorf und Wuppertal Diese Route von Düsseldorf über Elberfeld, Barmen und Hagen nach Dortmund wurde auf der Gesamtrelation zum 15. September 1879 in Betrieb genommen. Die von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft (REG) erbaute, im Wuppertal recht aufwändig trassierte Linie sollte nach Vorstellungen der Planer eine Konkurrenz zur schon bestehenden Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME) sein, konnte aber in dieser Hinsicht die Hoffnungen wenig erfüllen. Die Linie wurde in den nächsten Jahrzehnten von der Tendez her zu einer Güterdurchgangsroute zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und dem Rhein. Im Personenverkehr war man eher regional verankert, vor allem mit Berufspendlerzügen. Höherwertige Züge gab es bis auf die Anfangszeiten hier u.W. nicht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Trasse oft für Truppentransporte und Umleiterzüge genutzt. Nach Stilllegung verschiedener Streckenabschnitte und anschließendem Abbau der Gleisanlagen (endgültige Durchtrennung im Osten Wuppertals) gibt es heute im betrachteten westlichen Abschnitt seit Herbst 1999 einen von der Bevölkerung recht gut akzeptierten Verkehr mit der privaten Regiobahn zwischen (Kaarst-) Düsseldorf und Mettmann. Im Wuppertal selbst gibt es auf der Trasse der Rheinischen Strecke seit 2014 einen prächtigen Radwanderweg. Weiteres zu dieser Strecke im Niederbergischen auf einer anderen Regionen-Seite.
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Bf. Mettmann Wir sind im Juli 1983 im Bahnhof Mettmann an der Rheinischen Strecke, wo es heute weiterhin Kalkzüge zu sehen gibt. Im Vergleich zum Angertal ist der Verkehr allerdings eher bescheiden. Zeitweise fuhr auch hier die BR 221. Der Einsatz der V 200.1 hier zog eine Menge von Eisenbahnfreunden an, um die legendären “roten Elche” live zu erleben. Meist geht es zu den Hochöfen Duisburg oder Züge mit Kalkstaub fahren zu den Braunkohlekraftwerken hinter Köln. Derzeit gibt es auf der REG-Linie nur einen Kalkverkehr von der Fa. Oetelshoven in Hahnenfurth. Foto Klaus Hoffmann
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am Bf. Neanderthal Fahle Farben, es wird Zeit, dass es bald wieder Frühling im Neanderthal wird (anno 1985). Ein guter Beweis, wie unspektakulär die ozeanblau-beige Farbgebung der sog. Epoche 4 wirkt. Jetzt ein roter Zug, und alles sähe gleich ein bisschen munterer aus. Wer die alten Zeiten in Bundesbahn-klassischem Rot, Blau und Grün erlebt hat, wird diesem klar strukturierten Design wohl immer nachtrauern. Wir stehen beim Bahnhof Neanderthal (515 526 + 815 807). Der Einsatz von den faszinierenden Dampfzügen im Planverkehr ist zum Zeitpunkt des Fotos längst vorbei. Foto Wolfgang Bügel
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7. Die Kohlenbahn im märkischen Niederberg: zwischen Wuppertal und Hattingen Die Linie zwischen Barmen-Wichlinghausen und Hattingen wurde 1884 in Betrieb genommen. Sie war eine ganz wichtige Route für den Kohlentransport aus dem Ruhrgebiet sowie einiger Zechen entlang der Trasse Richtung Wuppertal und dem Oberbergischen. Im Jahre 1889 wurde vom Zwischenbahnhof Schee aus ostwärts eine Nebenbahn nach Silschede gebaut, die in erster Linie auch für den Kohlenverkehr konzipiert war. Die sog. Kohlenbahn nahm in den nächsten Jahrzehnten einen gewaltigen Aufschwung und wurde ab 1902 bis zum Zweiten Weltkrieg zweigleisig und als Hauptbahn betrieben. Hierzu errichtete man südlich vom Bahnhof Schee eine gleich lange weitere Tunneröhre. Der Personenverkehr war zu einem großen Teil von Arbeiterzügen geprägt, es gab sogar einige Zugkurse, die von Essen aus in großem Bogen über die Linie dann weiter durchs Wuppertal führten. Auch wurden mal ein paar Eilzüge gemeldet. Nach dem Krieg nahm die Bedeutung der Strecke rasch ab. Ein letzter planmäßiger Personenzug (mit Akku-515) wird für den November 1979 vermeldet, bedarfsweise Güterzüge und Sonderfuhren sah man auf Teilen noch bis Anfang der 1990er Jahre. Im westfälischen Teil gibt es schon länger einen Radwanderweg. Dieser wurde im Jahre 2014 durch eine Verlängerung bis Wt-Wichlinghausen ergänzt. Weiteres zu dieser Strecke am Übergang vom Bergischen zum Westfälischen auf einer speziellen Strecken-Seite.
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Bf. Schee Der Bf. Schee lag gleich nördlich hinter dem gleichnamigen Tunnel, der einen Höhenzug zwischen dem Einzugs- gebiet von Wupper und Ruhr unterquert. Hier war früher auf der durchgehenden Kohlenbahn zwischen Wuppertal und Hattingen ein Abzweig nach Silschede, speziell eingerichtet wegen der dortigen Zeche Trappe. Die abge- bildete 044 754 mit den Hochbordwaggons ist ein Symbol für das für Jahrzehnte wichtigste Frachtgut auf der Strecke. Es ist allerdings zum Zeitpunkt der Aufnahme im Januar 1977 ein Sondereinsatz zwecks “Kohlenklau”- Filmaufnahmen. Ab hier befinden wir uns auf einer westfälischen Strecke, die im “märkischen Niederberg” liegt. Foto VOBA
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bei Hasslinghausen Wir sind fotomäßig unterwegs auf der Kohlen-Abzweigbahn zwischen Schee und Silschede und zwar in der Nähe von Hasslinghausen. Im Mai 1969 wurde gerade die A 43 zwischen Wuppertal und Bochum gebaut, und da gab es für die Nebenstrecke sogar noch ein neues Überführungsbauwerk. Die 050 978 fuhr mit ihren Schwestern in diesen Tagen Schotterzüge nach Hiddinghausen, wo damals der Endpunkt der Trasse lag. Der Personenbetrieb auf diesem Zweigstück wurde bereits zum 7.10.1951 kassiert, der Streckenbereich zwischen Hiddinghausen und dem alten Endpunkt in Silschede anno 1963 stillgelegt und abgebaut. Den sichtbaren Zug “schob” dazu noch eine Köf II! Foto VOBA
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Vom Endpunkt der Kohlenbahn -Hattingen (Ruhr)- gibt es eine eigene Seite (i.V.)
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8. Bahnzukunft im Niederbergischen Hinsichtlich der Strecken in dieser Region gibt es schon lange Planungen und Diskussionen. Bisher haben sie lediglich auf dem Ast der ehemaligen Rheinischen Strecke von Düsseldorf-Gerresheim bis Mettmann mit der REGIOBAHN zu einem positiven Ergebnis geführt. Diese Linie erfreut sich steigenden Zuspruchs. Nicht von ungefähr kam daher der Vorschlag einer Verlängerung der Bahn nach Osten mit einer neuen Verbindungskurve zur Essener Strecke und dann weiter zum Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel. Nach etlichen Planungen und Vorbereitungen ist die Strecke derzeit (2016) in Bau und soll 2017/2018 in Betrieb gehen. Die Trasse verläuft in einem großen Bogen in Höhe beim alten Bahnhof Hahnenfurth an der REG-Linie bis nahe Dornap an der Prinz-Wilhelm-Bahn zwischen Essen und Vohwinkel. Ein neuer Haltepunkt soll dabei in “Wülfrath-Düssel” entstehen. Es ist beabsichtigt die Züge bis Wuppertal Hbf durchzubinden. Eine Elektrizierung ist ebenfalls angedacht. Die Angertalstrecke sowie die ehemaligen Trassenteile von Aprath über Wülfrath und Neviges nach Kettwig sind seit geraumer Zeit auch wieder in der Diskussion mit einem groß angelegten Gesamtprojekt einer “Circleline” mit eventuellem Anschluss des Düsseldorfer Flughafens. Dazu müssten aber auf jeden Fall wieder einige Kilometer neue Bahnstrecken gebaut werden, nicht unbedingt auf dem historischen Terrain (jetzt vorhandene Radwege). Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass sich mittelfristig im Personenverkehr etwas auf den vorhandenen Gleisen durchs Angertal und nach Heiligenhaus tun wird, hier im Rahmen der neuen Idee für ein breit angelegtes “Niederbergbahn-Netz”.
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Bahnzukunft im Niederbergischen? So könnte Eisenbahn auf den niederbergischen Strecken in Zukunft vielleicht aussehen. Hier der Triebwagen 1006 der Regiobahn, die heute bereits als zeitgemäße Nahverkehrsbahn auf der Strecke zwischen Kaarst und Mettmann verkehrt. Ein Weiterbau von Mettmann nach Wt-Vohwinkel ist der erste Schritt im Zukunftsprojekt und ist derzeit nach langwierigen Planungen in Umsetzung. Ein Foto vom 13.2.2011 in Mettmann-Stadtwald. Unschwer zu erkennen sind die alten Bahnhofsgebäude, die in REG-Zeiten die Station “Mettmann” schmückten. Foto Peter Hölterhoff
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