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Die rote 212 294 mit den sog. Silberlingen ist so ein typischer Nahverkehrszug der 1960/1970er Jahre, während die 218 in Citybahnfarben ein Produkt der 1980er Jahre ist. Im Kontrast dazu stehen die Türme für die Gepäckaufzüge, die mit ihrer Patina wohl mehr an die Dampflokzeit erinnern - und vor allem auch an jene ruhmreichen Zeiten, als im Bahnknoten Dieringhausen zahlreiche Züge auf verschiedenen Linien fuhren bzw. sich hier fürs Umsteigen trafen. Foto Zeno Pillmann
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Ein Bild von etwa 1909, also ein einmaliges Dokument der oberbergischen Eisenbahngeschichte von vor einhundert Jahren! Ein Blick auf den Bahnhof von Dieringhausen mit seinem Empfangsgebäude und der Güterverladung. Die ziem- lich vielen Waggen im Bahnhofsbereich deuten auf ein reges Verkehrsaufkommen hin. Rechter Hand liegt die Loksta- tion, die jetzt bald zur “richtigen” Betriebswerkstätte ausgebaut wird. Die Alleebäume im Hintergrund säumen die alte Chausseestraße Cöln - Olpe, die durch die Eisenbahn natürlich an der verkehrlichen Bedeutung etwas verloren hat. Im Vergleich zur normalen Bebauung der Ortschaft nimmt das Bahnareal offenbar einen großen Raum ein. Wir haben die Vorlage bewusst kaum bearbeitet, um den epochetypischen Charakter der alten Postkarte zu erhalten. Foto Sammlung Holger Schmidt
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Nach der Schließung des Bw Dieringhausen übernachteten die vom Bahnhof aus benötigten Maschinen der BR 211 (vom Bw Köln-Nippes) im Bahnhofsbereich. Die 211 270-0 und eine weitere 211 werden während ihrer Sonntagsruhe gerade betriebstechnisch auf die kommende kalte Nacht vorbereitet (10. Februar 1985). Ein Vergleich der beiden Farbvarianten beweist, wie fotogen stets rote Loks im Vergleich zu anderen Farben sind, zumal bei einem Winterbild. Foto Zeno Pillmann
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So lebhaft ging es in der alten Dampflokzeit auf vielen Bahnhöfen zu, die eine Knotenfunktion ausübten. Natürlich nicht “andauernd” ein Zug, aber man konnte in verschiedene Richtungen fahren und das bedeutete für die Reisen- den etliche Umsteigeaktionen. Und die Gepäckstücke sowie die Güter verschiedenster Art mussten auch umgeladen oder die Wagen entsprechend rangiert werden. Es gibt zwar noch preußische Wagentypen, aber dominiert wird die Szenerie von den damals relativ modernen Reichsbahn-Personenwagen mit Übergangsbühnen. Der Blick geht über die beiden Perrons mit den vier Bahnsteiggleisen 1 bis 4 (von rechts) in Richtung Westen. Etwas seltsam erscheint zu den Gleisen die Bezeichnung der Bahnsteige, denn der in der Mitte sichtbare ist die Nummer 1 und der rechte trägt die Nummer 2. Linker Hand liegen einige Durchgangsgleise und dahinter das tiefer liegende Aufnahmegebäude. Foto Archiv des Oberbergischen Kreises Sammlung Holger Schmidt
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Noch ist am Eselsrücken zu tun (Sommer 1987). Früher gab es auch auf den kleineren Rangierbahnhöfen einen Ab- laufberg, der eine sinnvolle Unterstützung für die Verteilung der Güterwaggons war. Gen Westen erstrecken sich die Rangiergleise, die beim großen Bahnhofsumbau auf höher gelegtem Gleisniveau bis 1914 entstanden. Während die robuste 211 272 für den Frachtendienst eingeteilt ist, erspähen wir rechts einen Zug der Citybahn nach Köln, der mit der neuen Farbgebung in orange/kieselgrau zur Einführung bei Anwohnern und Bahnern für Aufsehen sorgte. Foto Wolfgang Bügel
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Ein Blick auf den westlichen Bereich vom Bahnhof Dieringhausen, der bis 1921 vollkommen verändert wurde. Ab da gibt es eine Art terassenförmige Geländeform. Im Vordergrund liegen die Zufahrtgleise und Behandlungsgleise vom Bahnbetriebswerk auf Niveau der Straße resp. des alten Bahnhofs. Die Versorgung der Loks mit dem schwarzen Gold erfolgt quasi von einer Etage höher aus, wo der Kohlenbansen von den Güterwaggons aufgefüllt wird und sich an der Mauer die Bekohlungsanlage befindet. Eine Beladung erfolgt mittels der kleinen Hunte. Die Anordnung der Bw- Anlagen erspart so einen größeren Kran. Oben, vor dem großen Stützmauerwerk, liegen die Streckengleise Richtung Köln (nach links) sowie die Gleise vom Rangierbahnhof. Der Wasserturm fasst 350 cbm. Das Bild stammt von 1935. Foto Archiv des Oberbergischen Kreises Sammlung Holger Schmidt
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Die starken Maschinen der Reihe V 90 (290 und Abarten) konnten die letzten Dampfloks im Rangierbetrieb endgültig ablösen und sind auch vielfach im Übergabebetrieb zu finden. Rote Loks machen sich im Bild immer ganz gut. Leider sind viele Fahrzeuge mit neurerer Lackierung oft stark verblasst, die alten DB-Farben hielten da wohl etwas besser. Hier ein typischer Vorbild-Zug für die Modellbahn mit der 290 222 im Rangierbahnhof Dieringhausen (29. Juni 1993). Foto Thomas und Herbert Kugel
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Das neue Empfangsgebäude beim verlegten Personenbahnhof wurde bis zur Eröffnung der Anlagen anno 1921 er- stellt und vermittelt einen harmonischen Gesamteindruck. Für einen Eisenbahnknoten des Oberbergischen Landes so eine gebührende, bestimmt ersehnte Visitenkarte. Das Gebäude befindet sich auf dem Niveau der alten Straßen- flächen, während die Personenbahnsteige höher liegen. Die notwendigen Unterführungen zu den Bahnsteigen waren somit bautechnisch quasi vorgegeben. Die tolle Postkarte wurde kurz nach der Indienstnahme um 1924 angefertigt. Schaut man auf den relativ flachen Bau und die symmetrischen Teile, wäre das ein Supervorbild für die Modellbahn! Foto Sammlung Holger Schmidt
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Ein zeittypischer Blick über die Hauptstraße und die Anlagen des Personenbahnhofes hinweg zum nördlichen Hang. Aus dieser Sicht erscheint der Bahnhof Dieringhausen recht harmonisch in die waldreiche Landschaft eingebettet zu sein. Farbmäßig herrscht 1970 noch die alte DB-Zeit, bevor bald die vielfach ungeliebte ozeanblau-beige Ära anbrechen wird. Die Personenwagen sind also noch grün und die Dieselloks rot, für viele Jahre ein vertrautes Outfit für alle Reisenden und die Bahnfreunde. Auf Gleis 2 steht eine 211 oder 212 mit einem Personenzug nach Hagen oder Wuppertal, damals die klassischen Zielbahnhöfe der von Dieringhausen nordwärts führenden Strecken. Siehe hierzu unter dem Plan auch das schwarz-weiß Bild von etwa 1959, das die rechte Verlängerung des Bahnbereiches zeigt. Foto Holger Schmidt
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Gleisplan Bahnhof Dieringhausen -Personenbereich- (1944) Die alte Vorlage aus der Kriegszeit ist nicht ganz optimal, so dass aufgrund der Komprimierung des Bildes für die WebSite etliche Details des Plans untergehen. Aber die Lage des Personenbereiches ist gut nachvollziebar mit den beiden Bahnsteigen und den Abstellgleisen. Rechts oben die Gabelung der Strecken nach Olpe und Marienheide (und von dort nach Hagen/Wuppertal). Links liegt der Rangierbahnhof samt Ausfahrtgleise Richtung Köln. Ganz vorne senkt sich auf Straßenniveau das Zufahrtgleis zum Bw. Die Gleisentwicklung weiter links gibt es auf der Bw-Seite. Vorlage Sammlung Holger Schmidt
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Das ist der östliche Sektor des Personenbahnhofs von Dieringhausen. Die Perspektive zeigt an sich die rechte Ver- längerung des Bahnareals, das sich auf dem Farbbild auf den eigentlichen Bahnsteigbereich fokussiert. Das Gelände geht hier in den Ortsteil Vollmerhausen über. Hinter dem Stellwerk Do (Dieringhausen Ost) vorbei führen die beiden Strecken nach Olpe sowie Hagen/Wuppertal. Südwärts liegen einige Abstellgleise. Auf einem davon steht ein Perso- nenzug mit einer Baureihe 38.10 (pr P 8), für den Lokfan aus der Silhouette des Wannentenders sofort erkennbar. Foto Sammlung Holger Schmidt
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Für viele Jahre ein vertrautes Bild: ein roter Brummer steht am Bahnsteig im Bahnknoten. Die ersten Schienenbusse der Bauart VT 95 kamen bereits 1956 zum Bw Dieringhausen, später dann auch die stärkeren VT 98. Heute gibt es nurmehr Museumsbetrieb mit den früher bei den Fotofreunden durchweg ungeliebten Fahrzeugen. Hier sehen wir den Triebwagen 796 996 und die Steuerwagen 996 748 und 658 am 22.3.1997 auf bergisch-märkischer Tour . Foto Thomas und Herbert Kugel
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Das Oberbergische Land hat sich zumindest in einigen Ecken zu einem beliebten Ziel für Wintersportfreunde gemau- sert, auf jeden Fall in den schneereichen Jahren, die bekanntlich in letzter Zeit wesentlich abgenommen haben. Im Bf. Dieringhausen selbst geht es in dieser Hinsicht eher etwas bescheidener zu, denn man liegt im Aggertal ja nicht so besonders hoch, wie das Außenstehende vielleicht auf den ersten Eindruck vermuten. Die 212 286 “dümpelt” in ihrem ozeanblau-beigen Farbkleid so vor sich hin, im Hintergrund “qualmt eine rote Schwester (Februar 1985). Foto Zeno Pillmann
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Ein Einsatz mit zwei Waggen, das ist für die 290 253 kein großes Problem. Wahrscheinlich müssen die Kesselwagen zu einem Anschluss gebracht werden. Hinter der Lok sehen wir einen Eselsrücken, dahinter beginnen die Rangier- gleise. Links tiefer liegt die Zufahrt zum ex-Bahnbetriebswerk. Hoch interesssant ist das kleinwüchsige Signal. Eine solche Bauart wurde zuweilen wegen der beschränkten Sichtverhältnisse auf einigen Stationen eingebaut. Dabei handelte es sich meist um tiefgezogene Bahnsteigdächer oder spezielle im Weg stehende Gebäudeteile (24.6.1993). Foto Thomas und Herbert Kugel
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Ein Blick von Süden über das Betriebswerk hinweg auf die höher liegenden Gleise vom Rangierbahnhof und die Aus- fahrt Richtung Köln (einige Signale sind zu erkennen). Die terassenförmige Struktur ist mit dem großen Bahnhofsum- bau angelegt worden. Bis 1929 wurde der Abschnitt bis Osberghausen zweigleisig angelegt. Früher war der Bahnhof von Dieringhausen gesamt auf der Niveaufläche des Bahnwerkes. Im Bereich, wo der Wannentender steht, gab es Richtung Schienenbusse auch einen Schuppenteil, der im Krieg zerstört wurde (siehe die rückwärtige Mauer). Im Februar 1980 ist die große Zeit vom Bahnbetriebwerk Dieringhausen und auch die vom Bahnhof leider längst vorbei. Foto Holger Schmidt
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In den 1930er Jahren wurde mit einem LKW-Park ein neues Standbein der Reichsbahn geschaffen. Man entdeckte die Vorteile dieser Beförderungart, die natürlich in vielen Situationen quasi verlängerte Arme des Eisenbahnverkehrs waren. Es gab verschiedene Standorte, wo teilw. große Flotten stationiert waren. Zu einem solchen Standort ge- hörte auch Dieringhausen, ideal im Zentrum von Oberberg gelegen. Oben ein Bild von 1935, wo sich die Fahrzeuge samt ihren Mannschaften zu einem Dokumentationsfoto eingefunden haben. Aus dem Jahre 1936 unten ein interes- santes Foto von einen Behältertransport zur Fa. Steinmüller in Gummersbach (Kraftwerksbau). Der Betrieb wurde anno 2000 von der Fa. Babcock in Oberhausen übernommen, die Hallen sind heute alle abgerissen. Man fährt eine bekannte “deutsche Marke”. Das LKW-Areal gehörte nicht zum eigentlichen Bahnhofsbereich und war angesiedelt westlich vom Betriebswerk auf Niveau der Dieringhauser Straße (später B 55), wo heute der OBI-Baumarkt ist. Fotos (2) Sammlung Holger Schmidt
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Ein Jumbo tief im Oberbergischen, das war dort nicht normal. Anlässlich eines Bahnhofsfestes in Bergneustadt kamen im Mai 1976 einige Dampfloks hierhin. Dieringhausen besaß bekanntlich früher das einzige Bahnbetriebswerk, das “richtig” in Oberberg lag. Foto Wolfgang Bügel
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Infoecke: Bahnhof Dieringhausen
1. Bau und Lage: Erster Bahnhof seit 1887 mit der Eröffnung der Aggertalstrecke von Siegburg. Sukzessiver Ausbau der Station zu einem regionalen Bahnknoten mit Inbetriebnahme der Strecken Richtung Hagen, Olpe und Waldbröl, betrieblich gesehen mit einem Zwischenabschluss durch den Lückenschluss (Wipperfürth - Marienheide) der “oberbergsichen Hauptbahn” Richtung Remscheid - Wuppertal anno 1902. Parallel zu den Bahnhofserweiterungen Ausbau der Lokstation zur Betriebswerkstätte. Großangelegter Umbau des gesamten Bahnhofsareals ab 1910, der sich aber wegen der Weltkrieges bis 1921 hinzieht. Die viergleisige Personenstation samt neuem Bahnhofsgebäude kommt östlicher auf höherem Niveau zu liegen. Westlich gibt es eine neu anglegte Ausfahrt Richtung Köln sowie umfangreiche Rangiergleise. Die eigentliche Güterverladung bleibt auf Straßenniveau. Diese Anordnung besteht bis heute. Viele Gleisanlagen sind aufgrund der Bahneinstellungen allerdings zurückgebaut.
2. Betriebliches: Dieringhausen war immer eine regionale Station mit einer wichtigen Umsteigefunktion für die umliegenden Streckenäste. Es gab allerdings auch ein paar Eilzugläufe und jahrzehntelang “durchgehende” Züge (u.a. Wuppertal - Waldbröl, Hagen - Köln). Der Betrieb wurde in der Dampflokzeit geprägt durch die auf regionalen Strecken üblichen preußischen Maschinen (u.a. P 8, G 8.1, T 12) sowie später von den leichteren Einheitsloks (wie BR 50 und 86). Ab Mitte der 1950er Jahre erfolgte im gesamten oberbergischen Raum und dem benachbarten Sauerland eine relativ schnelle Traktionsumstellung im Personenverkehr (primär VT 95, VT 98, V 100). Mit Aufgabe der Dampflokunterhaltung beim Bw Dieringhausen anno 1969 war die Dampflokzeit in der Region weitgehend vorbei. Nach diversen Streckenstillegungen im Umkreis gibt es heute nur noch vertakteten Regionalverkehr auf der Aggertalstrecke Köln - Gummersbach/Marienheide.
3. Bezeichnungen: Der Ortsbereich und entsprechend der Bahnhofsbereich nördlich der Agger haben immer zur Gemeinde Gummersbach gehört. Die Bahnhofsbezeichnung lautet u.W. seit Beginn des Bahnzeitalters “Dieringhausen”. Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen
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