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Eisenbahnen in Oberberg: von Lennep nach Opladen
Eisenbahnen im Oberbergischen Land: Einordnung der betrachteten Strecke Zur begrifflichen Eingrenzung der hier behandelten Gesamtregion wird auf die Ausführungen auf der Übersichts-Seite Oberberg verwiesen. Unsere Streckenbetrachtung von Lennep nach Opladen führt uns in den nordwestlichen Bereich, gelegen südlich des so genannten bergischen Städtedreiecks. Aufgrund der topografischen Lage wurde die Linie öfter als “Balkanstrecke” bezeichnet und bediente eine mehr ländliche Region. Obwohl natürlich im Bergischen gelegen, war und ist der westliche Bereich in nicht geringem Maße auf die Rheinschiene ausgerichtet. Der Endpunkt Opladen , früher selbst Kreisstadt des Bezirks Rhein-Wupper, gehört seit der kommunalen Neugliederung Anfang der 1970er Jahre zur Stadt Leverkusen. Von Wuppertal aus war der Streckenanfang in Lennep schnell erreichbar, unseres Wissens gab es aber für potentielle Fahrgäste planmäßig keine direkten Zugverbindungen aus der Schwebebahnstadt über diese Linie. Andere Strecken in diesem gesamten Landstrich mit dem Übergang zum märkischen Hügelland werden auf separaten Seiten präsentiert. Die “Zentralstrecke” einschließlich der Wiehltalbahn führte von Lennep nach Waldbröl nord-südwärts durch die Bahndirektion Wuppertal. Im südlichen Bereich lag/liegt die Querachse der “Aggertalstrecke” im gesamten Verlauf zwischen Köln und Olpe. Die nordöstlich das Oberbergische streifende Verbindung von Wuppertal über Radevormwald nach Brügge in Westfalen wird bei den Strecken-Seiten gesondert behandelt, die sog. ”Beyenburger Strecke”. Vom Ausgangspunkt unserer Linie in Lennep gibt es dazu eigene Seiten vom Bahnhof und vom Bahnbetriebswerk.
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in Remscheid-Lennep Nachmittagssonne in der laublosen Zeit, da sind Licht- und Farbverhältnisse nicht so das Wahre. Dafür aber der Zug, denn am 24.3.1973 fuhr doch wahrhaftig ein Schnellzug über die Balkanlinie! Mit der 012 063 an der Spitze und den normalen Büm-Schnellzugwagen war es an sich ein üblicher Fernzug in jenen Zeiten. Natürlich ist es hier eine Sonderfahrt, die von Köln durch Wuppertal nach Lennep und wieder zurück in die Domstadt führte. Und nur einige Bahnfans wussten, dass die Rückleistung nicht über Solingen ging, sondern die Balkanlinie befahren wurde. So standen etliche Fotografen mehr mit Glück am richtigen Schienenstrang, die meisten warteten wohl vergeblich auf die Fuhre. Unser Öldampfer hat vor kurzer Zeit den Bahnhof Lennep verlassen und qualmt gen Bergisch Born. Foto Wilfried Sieberg
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am Hp. Kuckenberg Oben eine interessante Schienenbus-Aufnahme aus alten Zeiten, kurz nachdem sie zum Sommerfahrplan 1952 auf der Balkanlinie zum Einsatz gekommen sind. Klar, dass der Fotofan Bellingrodt auch bald an die Trasse kam und die ziemlich neue Errungenschaft der jungen Bundesbahn fürs Archiv einfangen musste. Die Tw hatten zunächst auf der Stirnfront Oberlichtfenster, die es später nicht mehr gab. Uns begegnet hier der VT 95 964 samt Beiwagen VB 142 als To 1025 im Hp. Kuckenberg, der etwas westlich von Burscheid lag. Jahrzehnte später hat sich die bergische Welt verändert. Es gibt nurmehr ein Gleis und zwischen Hilgen und Wermelskirchen ist die Linie unterbrochen. Im südlichen Abschnitt nach Opladen wurden zuletzt Akku-Tw eingesetzt. Im Bild unten der 515 520 im Jahre 1990. Foto oben Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel Foto unten Ralf Händeler
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nördlich Bergisch Born Der Abschnitt zwischen Remscheid-Lennep und Bergisch Born wurde ab 1893 zweigleisig befahren, zunächst wegen des parallelen, sehr stark zunehmenden Betriebes der Linien nach Opladen und Dieringhausen. Ab 1910 war dann die gesamte Balkanlinie zwischen Born und Opladen als wohl “wichtige” Bahn zweigleisig ausgebaut. Hier ein typi- scher Personenzug in der Region mit 4yge-Umbauwagen und einer V 100 (211 229 mit N 7121, Foto 16.3.1983). Foto Wolfgang Bügel
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In den Schluchten des Balkans: von Lennep nach Opladen Nun, zugegeben, Schluchten gibt es hier so richtig keine und alles scheint anmaßend zu sein - und in den letzten Jahrzehnten hat sich in dieser Region viel getan. Tatsache ist aber, dass die Strecke in vielen Windungen durch meist ländliche Bezirke verlief, vom Rhein herauf man quasi ins Gebirge fuhr und - viele werden es nicht wissen - die Gegend um Wermelskirchen wegen ihres rauhen Klimas oft als “Bergisch Sibirien” bezeichnet wurde. Dass auf der Linie in den Augen der Bevölkerung also der mehr dahin dümpelnde “Balkanexpress” verkehrte, ist dann schon eher zu verstehen. Die Strecke wurde in zwei Etappen eröffnet: zwischen Lennep und Wermelskirchen am 15. Mai 1876 und das Reststück nach Opladen am 15. Oktober 1881. Der Güterverkehr entwickelte sich in den nächsten Jahren recht ansprechend, während der Personenbetrieb letztlich eher bescheiden blieb. Eine erhoffte überregionale Verbindung (Witten/Wuppertal-) Lennep - Opladen -Köln war wohl ein doch zu hochtrabender Plan. Um so erstaunlicher ist die Tatsache, dass die Linie trotz Nebenbahnstatus bis zum 28. April 1910 mit einem zweiten Gleis ausgestattet wurde. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg war aber auch dieses Kapitel beendet. In den 1950er Jahren wurde die Trasse sukzessiv wieder auf ein Gleis reduziert, dafür gab es aber - man höre und staune ob der vermeintlichen Bedeutung - einen formalen Aufstieg zum Hauptbahnstatus. Dieser wurde sogar bis zur ersten vollständigen Stilllegung eines Streckenabschnittes zum 28. Mai 1983 (Wermelskirchen - Hilgen) beibehalten. Die beiden Reststümpfe wurden, mittlerweile wieder mit Nebenbahnstatus versehen, in den Jahren 1991 (Opladen - Hilgen) und 1994 (Born - Wermelskirchen) endgültig kassiert. Verschiedene Planungen zu einer Reaktivierung verliefen im Sande. Betrieblich war die Linie im Personenverkehr fast ausschließlich auf die Relatione Lennep - Opladen ausgerichtet. In verschiedenen Perioden gab es einzelne Züge, die den Hbf. Remscheid einschlossen, man also in Lennep Kopf machen musste. Vereinzelte Garnituren fuhren bis Köln durch bzw. kamen von dort. Verantwortliche Betriebswerke in der Dampflokzeit waren vornehmlich Lennep und Opladen, Dieselloks und Triebwagen kamen bei der Bundesbahn meist aus Steinbeck. Anno 1952 wurde für die verkehsschwächeren Zeiten der Betrieb mit den neuen Schienenbussen VT 95 aufgenommen. Sie standen in Tradition der Akku-Triebwagen der Bauart Wittfeld, die kurz vor und einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg auf der Balkanlinie fuhren. In den letzten Betriebsjahren wurden auf dem verbliebenen westlichen Streckenast Opladen - Hilgen 515er-Triebwagen eingesetzt (von Bw Düren und Wanne-Eickel).
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Bevor wir losfahren, vertreiben wir uns vielleicht in Lennep noch etwas die Hobby-Zeit.
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Bf. Remscheid-Lennep Wir stehen an den sogenannten borner Bahnsteiggleisen im Bahnhof Lennep. Hier fuhren früher die Züge nach Op- laden und nach Dieringhausen ab, bis zum 31.12.1953 auch die Züge hinab ins Tal der Wupper nach Krebsöge. Am Ende der Kopfgleise gab es eine kleine Drehscheibe, damit die Tenderloks und Einzeltriebwagen gedreht und am Zug vorbei fahren konnten. Am Fototag im Juni 1966 war hochsommerliches Wetter und der rote Brummer musste für die Rückfahrt mal tüchtig durchlüftet werden. Zu jener Zeit war der Tw noch ein “richtiger” VT 95 (ab 1968: 795). Foto VOBA
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Bf. Remscheid-Lennep Ein Blick an den borner Bahnsteigen entlang zur südlichen Bahnhofsausfahrt. Nach Einführung der Wendezüge wur- de die Drehscheibe am Ende der Gleise überflüssig und die alten Prellböcke kamen wieder hervor. Anfang Mai 1979 war 212 275 mit der üblichen Silberlinge-Garnitur im Einsatz, die zusammen hier den N 7134 bilden. Im Hintergrund erkennen wir in der Nachmittagssonne das Fahrdienstleiterstellwerk “L” (Lennep). Links steht ein roter Brummer. Foto Wilfried Sieberg
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zwischen Lennep und Bergisch Born Ein “Nachschuss” ist für den Lokfanatiker nicht das Wahre, sondern mehr für den Wagenfreund - aber dies Motiv? Schön ausgeleuchtet zeigt sich am Nachmittag der Personenzug mit der 212 und den damals typischen 4-achsigen Umbauwagen auf dem zweigleisigen Abschnitt zwischen den beiden remscheider Stadtteilen. Wir sind unterwegs am 14.3.1980 zu einer Zeit, als man mit dem Zug noch vollständig auf der Balkanstrecke hin und her gondeln konnte. Foto Bernhard Terjung
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zwischen Lennep und Bergisch Born Durch die Nachmittagssonne rollt unser Sonderzug mit der 012 063 am 24. März 1973 auf der zweigleisigen Trasse dem Bahnhof Bergisch Born entgegen. Der Zug erinnert in der Komposition mit der Öllok und den Büm-Schnellzug- wagen an die letzten Einsätze dieser stolzen Dampfrösser, die bis Anfang der 1970er Jahre auf der Emslandstrecke und der Marschbahn mit den oft zahlreichen Anhängern vielfach Schwerarbeit leisten mussten. Für die Balkanlinie ist die Garnitur allerdings für die Bahnfans eher “sehr gewöhnungsbedürftig” und ist wohl hier einmalig gewesen (?). Foto Helmut Dahlhaus
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Bf. Bergisch Born Die Morgensonne hat den Bahnhof Bergisch Born noch gar nicht ganz erreicht, als uns am 5. Mai 1983 der N 7134 begegnet, bespannt mit der 212 070. Es ist auch ein typischer Nebenbahnzug der Bundesbahnzeit mit einer Diesel- lok, vier Umbau-Dreiachsern und dem zweiachsigen Gepäckwaggon. Südlich der Bahnsteige verzweigen sich dann die Streckenäste nach Opladen und Richtung Wipperfürth. Im Hintergrund erspähen wir das Stellwerk “Bn” (Born Nord). Im Zuge der großen Kommunalreform in den 1970er Jahren kam Bergisch Born “samt Bahnhof” zu Remscheid. Foto Wilfried Sieberg
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Bf. Bergisch Born Mehr eine morbide Idylle, die uns hier am 16. Juni 1988 im Bahnhof Bergisch Born präsentiert wird. Der planmäßige Personenverkehr von Lennep nach Wermelskirchen bzw. Wipperfürth ist eingestellt, geschweige denn kann man von hier aus mit der Bahn weiter ins Oberbergische vordringen. Noch gibt es zwar einzelne Übergaben mit eher va- gabundierenden Güterwaggons, aber die Bahnsteige haben wirklich ausgedient. Und wie immer wieder festzustellen ist, übernimmt die Natur schnell das Regiment. Wenn keine “chemischen Keulen” mehr die Trassen vernebeln .... Foto Peter Hölterhoff
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Bf. Bergisch Born Eine ungewöhnliche Fuhre kommt am 19. März 1990 im Bahnhof Bergisch Born vorbeigefahren. Die 290 307 führt einen Militärzug mit sogenannten Schwerlastwaggons, beladen mit Panzerfahrzeugen. Der Zug ist bestimmt für den Bahnhof Wermelskirchen, wo die Raupenfahrzeuge an der Kopframpe entladen werden können. Die älteren Fotofans werden sich noch daran erinnern, dass man in bestimmten Gegenden Militärzüge nur aus der Deckung heraus auf- nehmen konnte, jeweils verbunden mit einem mulmigen Gefühl. In Ronsodrf wurden auch solche Züge behandelt. Foto Ralf Händeler
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Südeinfahrt Bergisch Born Wir haben am 14.5.1983 eine Hobbytour zum Bahnhof in Bergisch Born gemacht. Im südlichen Bereich fährt gerade die 211 268 mit N 7117 ein. Gut zu sehen ist, dass dieser vom Balkan her den Bahnhof ansteuert. Die Weichen- verbindung nach links ermöglicht ein Wechseln auf die Trasse Richtung Wipperfürth resp. die Einfahrt von dort. Foto Wilfried Sieberg
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Post und Bahn in trauter Zweisamkeit Die Beförderung von Postgut per Bahn war früher eine ganz normale Angelegenheit und dadurch war eine große Anzahl von Orten mehr oder minder direkt an die Verteilung angeschlossen. Neben den üblichen Gepäckwaggons waren in vielen Zügen separate Postwagen eingestellt oder zumindest Postabteile vorhanden - was wiederum ein höchst interessantes Kapitel der deutschen Verkehrsgeschichte darstellt! Da die Postsachen im Zug bereits (vor) bearbeitet wurden, gab es von der Bahnpost auch eigene Stempel. Aufgrund der Angaben (Firmenabsender und Stempeldruck) müsste die Karte auf der Balkanlinie befördert worden sein. Fleißige Beamte am 13.12.1922 .... Foto Sammlung Wolfgang R. Reimann
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Bf. Wermelskirchen Eine Aufnahme vom Bahnhof in Wermelskirchen mit einem ungewöhnlichen Zug. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten Sprengzug für die Unkrautvernichtung. Man war am 17.7.1986 auf Fotopirsch und konnte die rote 211 272 als Zuglok der “Chemiekeule” einfangen. Übrigens wäre dies ein interessantes Vorbild für die Modellbahn. Foto Wolfgang Bügel
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Wermelskirchen als “Bahnknoten” Sicherlich, alles total übertrieben, aber wahrscheinlich nur die Eingeweihten wissen, dass man in früheren Zeiten in unserer Station auf eine andere Bahnlinie umsteigen konnte. Es handelte sich um die Wermelskirchen - Burger Eisenbahn (WBE), die im Jahre 1890 unter Betriebsführung der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft Cöln (WEG) eine meterspurige Trasse durchs Eschbachtal zur “Wiege des Bergischen Landes” eröffnete. Die Bahn betrieb Personen- und Güterverkehr und wurde anno 1900 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Gleichzeitig gab es Anschluss zum nördlicher gelegenen Straßenbahnnetz von Remscheid, mittlerweile unter Regie der Vereinigten Westdeutschen Kleinbahn (VKA). Anno 1922 übernahm die Remscheider Straßenbahn die teilweise heruntergekommenen Anlagen auf der Wermelskirchen - Burger-Trasse und integrierte diese Linie in ihr Netz. Wermelskirchn diente weiterhin als Verknüpfungspunkt mit der Eisenbahn. Regulären Straßenbahn-Güterverkehr auf der Strecke gab es nach 1948 nicht mehr, aber ein Gleisanschluss am Bahnhof Wermelskirchen blieb für innerbetriebliche Aufgaben noch weiter bestehen. Zu den letzten Aktivitäten an der dortigen Laderampe gehörte die Anlieferung von Meterspur-Gelenkwagen für das wuppertaler Netz im Jahre 1962. Der eigentliche Straßenbahnverkehr zwischen Wermelskirchen und Remscheid Talsperre (Mebusmühle) wurde am 12. August 1962 durch Busse ersetzt und damit der “Bahnknoten” Wermelskirchen auf die normalspurige Balkanlinie der Bundesbahn reduziert.
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Straßenbahn in Wermelskirchen Am 31. Januar 1962 machte das Winterwetter dem “Bergisch Sibirien” mal wieder alle Ehre, als der für die Wupper- taler Stadtwerke vorgesehene neue Tramwagen 4507 im Bahnhof Wermelskirchen entladen wurde. Da musste man für die Abladeaktionene erst einmal ein kleines Päuschen einlegen, bis der Schneesturm vorbei war. Welche Lok den Transportwagen geführt hat, ist uns leider nicht überliefert. Zum damaligen Zeitpunkt waren die meterspurigen Gleisanlagen der Straßenbahn Remscheid im Bahnhof schon sehr stark dezimiert. Beim Gleis 8 gab es aber noch eine Kopframpe, von der der Straßenbahn-Tw abgeladen werden konnte. Im Bild oben steht der 4507 auf dem Transport- wagen an der Güterrampe und wird sogleich nach rechts befördert werden. Ein Stromabnehmer wurde vom Herstel- lerwerk DÜWAG aus Sicherheitsgründen noch nicht montiert. Beim Bild mittig ist diese Aktion nun im Gange und der Triebzug wird von der Rampe auf das Niveau der Strabgleise gelangen. Im Hintergrund steht der Tw 137 aus Rem- scheid (Weyer & Co. 1921) und “sichert” als Arbeitswagen die Aktion. Beim Foto unten steht der “Geleitzug” bereit auf dem Meterspurgleis neben der Rampe. Als oranger “Gerätewagen” wird der wuppertaler Tw 93 (MAN 1920) be- nötigt. Dahinter erkennen wir den WSW-113 (Talbot 1927) sowie den remscheider Gelenkwagen 102 (Westwaggon 1960). Von Wermelskirchen aus ging die Tour dann zur Talsperre, dann zur Stadtmitte Remscheid. Über Hasten und Cronenfeld in die Schwebebahnstadt, voll durch die elberfelder Innenstadt zum Betriebshof Mirke. Es war die letzte derartige Umladeaktion in Wermelskirchen. Im August des Jahres wurde die Tramstrecke bis zur Talsperre kassiert. Fotos (3) Wuppertaler Stadtwerke Sammlung Bernhard Terjung Strab-Infos Bernhard Terjung
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in Tente Von Gleisen keine Spur, geschweige denn von einem Züglein. So präsentiert sich der ehemalige Halt Tente, etwas südwestlich von Wermelskirchen gelegen. Sehr gut ist die ehemalige zweigleisige Trassenführung erkennbar. Man kann sich kaum vorstellen, dass in diesem Gestrüpp vor Jahrzehnten mal Szenen für den Familienfilm “Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft” gedreht wurden. Und zwar mit der jungen Susanne Uhlen, aber das war 1969 - lang ist es her. Andere Szenen vom besagten Streifen und dem Vorgängerfilm “Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung” wurden übrigens u.a. in Gräfrath gedreht und es fuhr eine “Ente” mit W-Kennzeichen daher! Foto Peter Hölterhoff
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Erinnerungen an den Balkan Zuglaufschild am “Siberling” und alter Richtungsanzeiger im Bahnhof Opladen erinnern an alte Balkan-Zeiten, die so leider niemals wiederkommen werden. Nicht die Normalität war es allerdings, dass die Bahnfans auch mal rechts und links von Lokomotiven und Wagen auf den Auslöser drückten, um die gewisse “Reiseatmosphäre” irgendwie einzufangen (zwei Aufnahmen vom 7. Mai 1979). Fotos (2) Wilfried Sieberg
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Hp. Wermelskirchen West Wagenfreunde werden sicherlich begeistert sein ob dieses alten Steuerwagens aus der Familie der Silberlinge. Nach Auslieferung der ersten serienmäßigen Sitzwagen ab 1960 wurden ein Jahr später die ersten Steuerwagen dieses Typs in Betrieb genommen. Ab 1971 gab es erst die Wagen mit der veränderten schrägen Stirnfront. Der Triebfahr- zeugführer saß beengt im rechten Steuerabteil (“Hasenkasten”, offenes Fenster), gegenüber links war das Zug- führerabteil. Durch Drehtüren konnte man die Abteile verschließen und einen Gang gewinnen, so dass ein Überweg zum nächsten Wagen ermöglicht wurde. Das war sinnvoll für jene Situationen, wenn ein solcher Waggon doch in der Mitte des Zuges eingereiht wurde. Wir sind auf unserer Tour durch den Balkan kurz in Wermelskirchen West aus dem Zug gesprungen und konnten diese Szene einfangen. Der Haltepunkt West wurde erst anno 1958 eröffnet. Foto Wilfried Sieberg
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Bf. Hilgen Ein Übergabezug hat hier am 17. Februar 1983 den Bahnhof in Hilgen angefahren. Als Zuglok fungiert die 261 211. Leider zeigt sich wieder mal, wie fotogen eine Maschine im Ursprungrot der DB gewesen wäre. Mit der ozeanblau/ beigen Lackierung von Loks und Wagen (1974 erschien als erste die Ellokbaureihe 111 nicht mehr im üblichen rot- blau-grünen Farbkleid) sind zwar viele Eisenbahnfreunde aufgewachsen und die war eben “aktuell-üblich”, aber die Farbgebung ist nun einmal sehr schmutzanfällig und im Grunde ein Armutszeugnis der teuer bezahlten DB-Designer. Foto Wilfried Sieberg
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Bf. Hilgen Nach Durchtrennung der Balkantrasse war der Bahnhof in Hilgen der Endpunkt des südwestlichen Streckenastes. Man meinte hier wohl noch Fahrgäste für das Einzugsgebiet der Rheinschiene gewinnen zu können. In den letzten Jahren des Betriebes wurden in diesem Abschnitt Akkutriebwagen (515 530 am 11.4.1991) eingesetzt, die vorher nicht auf der Linie gefahren sind. Ein stattliches Empfangsgebäude für die alten Bahnzeiten gab es in Hilgen schon. Foto Christoph Riedel
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Bf. Burscheid Birken sprießen bereits üppig im Bahnhof von Burscheid, als der letzte Tag der Personenbeförderung zwischen Op- laden und Hilgen angebrochen ist (31.5.1991). Es sieht alles recht idyllisch aus, aber wie so oft trügt der Schein gewaltig, denn die Verantwortlichen wollen keinen Bahnverkehr mehr in der Region. Vielfach reichte ein Solo-515er aus, um die Fahrgäste auf dem südlichen Streckenstück zu befördern. Am besagten letzten Fahrtag war hingegen eine Dreifacheinheit der Akkutriebwagen unterwegs, wobei der rote 515 616 recht schnieke aufgemöbelt scheint. Foto Ralf Händeler
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Bf. Burscheid Von Burscheid aus geht es noch in einigen Windungen hinunter zur Rheinebene resp. zum Endbahnhof dieser Linie in Opladen. Am 5. 9.1983 (N 7124 mit 211 241) sehen Zug und Bahnhof noch recht ansehnlich aus, so gar nicht in Endzeitstimmung. Die Balkanlinie wurde lange Zeit vornehmlich von den Betriebswerken in Opladen und Lennep mit Dampflokomotiven bedient. Nach Auflösung dieser Bahnwerke als selbstständige Dienststellen im Jahre 1960 kamen auf der Trasse meist steinbecker oder auch kölner Dieselfahrzeuge (meist V100 und rote Brummer) zum Einsatz. Foto Wolfgang Bügel
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am Bf. Burscheid Spot on - und zwar volle Kanne auf die 261 167 am Bahnhof in Burscheid. Es haben sich schon etliche Fotofreunde etwas an den Augen eingefangen, wenn man sich aus dem Fenster lehnte und die Lok vor dem eigenen Zug in einer Kurve oder einen Gegenzug ablichten wollte. Besonders wenn ein Dampfer vorgespannt war, musste man sich vor den herumfliegenden Russpartikeln schon in Acht nehmen. Aber dafür gab es Sturmmützen und Rennfahrerbrillen. Eine Tour auf der Balkanlinie ermöglichte am 7. Mai 1979 dieses Motiv mit dem Diesel-Teckel samt Übergabezug. Foto Wilfried Sieberg
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zwischen Kuckenberg und Pattscheid In schnittiger Lage kommt oben 1952 der rote Brummer bei Pattscheid, etwa in der Mitte zwischen Burscheid und Opladen gelegen, an uns vorbei gerauscht. Im Licht der Sonne kaum zu erkennen, aber die Tw hatten bekanntlich auf der Stirnfront bei den ersten Serien Oberlichtfenster, die es später nicht mehr gab. Eine tolle Szene im bergi- schen Bahnland wurde hier kreiert, in der harmonischen Komposition von Zug, Landschaft und Umgebung “einfach ganz typisch C.B.”. Auf einer anderen Fototour kommt uns ein VT 95 mit Bw als To 1024 im Einschnitt entgegen (unten). Nicht zu übersehen ist, dass zum Fotozeitpunkt die Balkanstrecke hier noch zwei Gleisstränge besitzt. Fotos (2) Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
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Bf. Pattscheid Das Areal vom Bahnhof Pattscheid war eine etwas seltsame Angelegenheit, zumindest in unserer Region ein Uni- kum. Denn neben den in der Neigung liegenden beiden Durchgangsgleisen gab es vor dem höher befindlichen Auf- nahmegebäude ein weiteres Personengleis, das eben angelegt war und so für den örtlichen Güterverkehr benutzt wurde. Das bedeutete, dass dieses Gleis westlich besonders steil verlief, um wieder auf das Planum der Durchgangs- gleise zu gelangen. Im Bild erkennen wir im April 1991 unseren 515 530 auf dem unteren (Durchgangs-)Gleis, wäh- rend beim Gerümpel das alte Bahnhofsgebäude zu erkennen ist. Der schwere ETA hat die typische “Durchbiegung”. Foto Christoph Riedel
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bei Bergisch Neukirchen Von der Ortschaft Bergisch Neukirchen (man beachte, es muss woanders auch ein “Neukirchen” geben) sind es nur noch etwa drei Kilometer nach Opladen, dem Endpunkt der Balkanlinie. Hier war unser Fotograf anno 1939 mit der Plattenkamera unterwegs und hat dieses prächtige Motiv fürs Archiv eingefangen. Es handelt sich um den P 1050, der nach seinen Angaben von der 38 1557 geführt wird. Nach den Listen gehörte sie 1928-1941 zum Bw Opladen. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
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Bf. Opladen Der südwestliche Endpunkt der Personenzüge über die Balkanstrecke war üblicherweise Opladen. Einige Kurse führ- ten allerdings zeitweise direkt bis nach Köln. Hier ein Treffen von zwei Personenzügen am reservierten Perron in der “Eisenbahnerstadt” (Bahnhof, Bahnbetriebswerk und Ausbesserungswerk). Im Bild die 212 324 mit dem N 7119, und das war am 25. Juni 1979. Noch gibt es per Eisenbahn auf der Linie ins Gebirge einige Gepäckstücke zu befördern. Foto Wilfried Sieberg
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Zum Abschuss unserer Reise über die Balkan-Strecke noch ein schönes Bild aus vergangenen Reisetagen. Für die wenigen Fahr- gäste auf dem Reststück der einst legendären Linie Lennep - Opladen reicht im Jahre 1991 ein Solofahrzeug aus. Wir befinden bei Pattscheid und erspähen den 515 516. Links ein typisches bergisches Haus, das es so oft in unseren Breitengraden noch gibt. Foto Ralf Händeler
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Strecken im Oberbergischen Land und zur angrenzenden Mark mit eigenen Seiten
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