Bahnen- Wuppertal.de Bahnknoten im Portrait

Köln am Rhein -1- 
Bahnhof Köln Hbf    Bahnhof Köln-Deutz    Bw Köln-Deutzerfeld

Bitte aussteigen: Willkommen im Bahnknoten am Rhein

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de (c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die sog. Tagesrückfahrkarte (mittig) war zeitweilig eine günstige Gelegenheit, mit der Bahn auf Fototouren zu gehen. Zwischen
 den beiden Lokaufnahmen liegen natürlich Welten. Bis 1968 kamen aus Trier und Mönchengladbach noch die größeren Maschinen
 01 und 03 in die Domstadt. Im Mai 1967 konnte man im Bw Deutzerfeld die 01 235 erwischen (rechts), die sich für die Rückfahrt
durch die Eifel aufgerüstet hat. Die 120 128 verkörpert dagegen die moderne Thyristor-Technik und sollte eigentlich Nachfolger
 der IC-103er sein. Die bald einsetzende Präferenz der Bundesbahn für Triebzüge machte sie zu einer Nischenlok (links, um 1990).
Foto links Wolfgang Scheufele Sammlung VOBA    Vorlage Mitte VOBA    Foto rechts VOBA

Köln - der große Bahnknoten im Westen: Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, müsste man die Bedeutung der Domstadt und seiner Gleisanlagen besonders darstellen. Seit Anfang unseres Eisenbahnzeitalters hat sich die Stadt am Rhein samt den späteren Eingemeindungen zu einer ganz wichtigen Drehscheibe im Bahnverkehr entwickelt. Und wie in fast allen anderen Regionen sind die heutigen Bahntrassen in und um die Stadt herum nur aus der historischen Entwicklung des Gemeinwesens mit städtebaulichen, wirtschaftsbezogenen und verkehrlichen Elementen zu begreifen. Hinzu kommt die besondere Gesamtlage des Stadtkomplexes an einem größeren zu überquerenden Fluss, die bestimmte Verkehrsachsen mehr oder minder vorzeichnete oder zumindest als sinnvoll erscheinen ließ. Dass im Kölner Raum letztlich zwei große, markante Eisenbahnbrücken gebaut wurden und neben dem zentralen Bahnhof eine Vielzahl anderer Haltestationen eingerichtet wurde, dazu riesige Güter- und Verschiebebahnhöfe und etliche Bahnwerke existierten, dürfte dann auf der Hand liegen. Von diesem “Volumen” an Eisenbahnen im Raum Köln können wir daher auf der WebSite natürlich nur einen ganz kleinen, fragmentarischen Teil vermitteln. Und es ist auch nicht Absicht, hier große Abhandlungen zu präsentieren, denn eine andere Betonung würde unser aufs Wuppertal bezogene WebProjekt mit Sicherheit vollkommen sprengen. Zumal der Bereich an sich nicht zur Eisenbahndirektion Elberfeld/Wuppertal gehört hat. Das “an sich” bedarf aber einer Deutung, denn sowohl bei der großen Umstrukturierung der Eisenbahnorganisationen zu Ende des neunzehnten Jahrhunderts (bspw. Köln Hbf - Köln-Deutz vom 1.4.1895 bis zum 1.4.1897!) als auch zu Kriegsende durch Verlagerung der Zuständigkeiten auf die rechte Rheinseite (vom 16.3.1945 bis zum 8.7.1945) waren einige urkölsche Streckenteile kurzfristig unter Obhut der im Tal der Wupper ansässigen Direktion. Der Intension nach handelt es sich daher bei der Präsentation mehr um die besagten “Hobbyreisen” zu einem näher gelegenen Bahnknoten, interpretieren wir ihn mal als “südlichen Endpunkt” der alten BME-Strecke vom Wuppertal her. Ein Schwerpunkt des Berichtes ist der auch noch durch Dampfloks mit geprägte Zeitraum der späten 1960er Jahre. Vielleicht werden sich eine Reihe von Bahnfreunden an ähnliche Erlebnisse oder Lokomotiv- bzw. Zugszenen erinnern. Ein paar “offizielle” Aufnahmen ergänzen die Eindrücke von der Eisenbahnwelt am Rhein. Köln ist natürlich auch heute noch eine zentrale Verkehrsdrehscheibe in Westdeutschland, doch die ganz große Vielfalt im Bahnsektor ist trotz vieler unterschiedlicher Züge, Lokreihen und Bahnbauten leider so nicht mehr gegeben wie ehedem.

Raum Köln im Netz der Reichsbahndirektion Köln (15.4.1944)
 (blaue Strecken = Betriebsamt Köln Deutz 1, grün = Köln, nordost/östlich begann die RBD Wuppertal)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch den EK-Verlag, Freiburg (Brsg.)
Die gesamte Karte - wie auch von anderen Direktionen - können Sie beim EK-Verlag bestellen (ca. 100 x 70 cm)
 

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de (c) Slg. Eisenbahnstiftung   www.bahnen-wuppertal.de

Oftmals werden große Bahnhofsgebäude und Hallen auch als “Kathedralen der Technik” bezeichnet. Nicht unverständlich, wenn
 man dies offizielle Aufnahme aus dem Jahre 1932 ansieht (links). Vor dem Zug Richtung Osten steht die 38 2056, während sich die
 umsteigewilligen Reisenden vielleicht in den Wartesälen erfrischen werden. Interessant auch die Anlage der zusätzlichen Gepäck-
bahnsteige, die den Reiseverkehr so auf keinen Fall behindern. Rechts: Maschinen der BR 01.10, zumal jene mit Ölhauptfeuerung,
waren bei den Bundesbahn in der Dampflokzeit ein zentrales Rückgrat im Fernverkehr. Speziell auf den so genannten Rollbahnen in
Nord- und Westdeutschland konnten schwere Züge in ziemlich flottem Tempo bewegt werden. Die 01 1089 fährt im April 1961 mit
 einem Schnellzug nach Hamburg aus dem Kölner Hbf aus. Man nimmt die “gebirgige” Bergisch-Märkische Route durchs Wuppertal.
Foto links Reichsverkehrsministerium Sammlung Joachim Bügel     Foto rechts Sammlung Eisenbahnstiftung

(c) Ian Johns   www.bahnen-wuppertal.de

Wollten die bergischen Eisenbahnfans mal “richtigen” Fernverkehr schnuppern, so unternahm man des Öfteren Touren zum Haupt-
bahnhof in Köln. Manchmal nur zum Anschauen und Notieren der Loks, meist aber mit Kamera bewaffnet und dann noch ein Bahn-
betriebswerk in der Gegend besuchend. Der TEE-Zug VT 11.5 war für alle Bahnfans immer ein beliebtes Motiv (Westeinfahrt 1966).
Foto Ian Johns

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Wohl weniger eine “Hobbyreise” als vielmehr eine “Dienstreise” dürfte für dieses ganz tolle Bild vom westlichen Bereich des Haupt-
bahnhofs verantwortlich zeichnen. Neben der Dokumentation der alten Eisenbahnzeit ist die Aufnahme auch ein schönes Abbild der
 Stadtgeschichte aus dem Jahre 1932. Ganz rechts läuft gerade der “Rheingold” mit seinen violett/elfenbein-farbigen Wagen ein, seit
 1928 der Starzug der Reichsbahn. Zwei Züge warten derweil auf ihre Ausfahrt gen Westen und Süden. Markant das Reiterstellwerk,
 das so ähnlich bei vielen Gleisanlagen im Ein- oder Ausfahrtsbereich zu finden war. Das gesamte Bahnhofsareal macht einen recht
 sauberen Eindruck, nicht wie heute so oft verdreckt oder verschmiert. Modellbahner werden sicherlich genau die Weichenverbin-
dungen studieren. Und: Gegenüber dem 159 Meter hohen Gotteshaus wirkt unsere liebe Eisenbahnwelt doch eher bescheiden oder?
Foto Reichsverkehrsministerium Sammlung Joachim Bügel

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Die Reihe E 10 war in der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre ein wichtiges Rückgrat im Fernverkehr der Bundes-
bahn. Mit Ausbau der Strecken resp. flotteren Geschwindigkeiten der Züge begann dann der Stern zugunsten der
 200 km/h schnellen 103er im hochwertigen Verkehr zu sinken. Vom äußersten Ende am Bahnsteig konnten wir anno
 1984 diese Szene einfangen. Offenbar ist die alte 110 in Kastenform defekt und eine Schwester muss ihr helfen.
Foto Ralf Händeler

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die “letzte Fahrt”, was im Konkreten die Verbindung von Mönchengladbach nach Köln am 1. Juni 1968 bedeutete.
Ach, wäre man nicht so ein träumerischer Dampflokfan, so könnte man vielleicht sagen: auch besser so angesichts
der Schrottlaube. Die Drehscheibe im Bw Deutzerfeld als westliche Zufahrt zu den Hallengleisen lag in der belaub-
ten Jahreszeit irgendwie am Waldrand. Unkundige können sich in dieser Perspektive wohl kaum vorstellen, dass sie
sich in einem großen Betriebswerk befinden, aber man brauchte sich halt nur umzudrehen .... Und da konnte man so
in etwa diese Perspektive einfangen bzw. die Lokomotiven bestaunen, wie im Sommer 1967 Das waren tolle Zeiten!
Fotos (2) VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de
(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Silber-graues Farbenspiel - so könnte man das Bild bezeichnen, denn andere Farben sind kaum vorhanden. Wir sind
 am 7. November 2004 im Kölner Hauptbahnhof und bewundern die 101 131 in besonderem Design, die gleich mit dem
 METROPOLITAN nach Hamburg auf Tour gehen wird. Mit diesem speziellen Angebot sollte die ohnehin nicht langsame
 Intercity-Route über die - zu Dampflokzeiten legendäre - norddeutsche Rollbahn noch weiter aufgewertet werden.
Die markanten Vordächer sind ein Kind der neueren Zeiten, passen aber sehr gut zum alt-ehrwürdigen Ensemble.
Foto VOBA

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Im östlichen Bereich der Bw-Anlagen von Deutzerfeld konnte man mal diese Szene festhalten, das war im Sommer
1966. Vor der V 100 2121 vom Bw Köln-Nippes steht ein kleiner Turmtriebwagen. Diese Gefährte wurde meistens für
 kleinere Reparaturen gebraucht. Es handelt sich um den Klv 61 9123, der damals gleichfalls in Köln stationiert war.
Foto VOBA

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die Baureihe 103, das Sinnbild für den schnellen Intercity-Verkehr bei der Bundesbahn. Nach den vier ersten E 03-
Loks von 1965, die bei der Verkehrsausstellung mit Sonderzügen zwischen München und Augsburg Furore machten,
 begann ab 1970 die Serienlieferung der 200 km/h schnellen Kraftprotze. Später mussten sie sich dann auch mit eher
leichten Aufgaben begnügen, insgesamt wurden sie aber nicht selten im IC-Einsatz richtig “geprügelt”. Hier ein Bild
 aus den 1980er Jahren mit einem Zug aus Richtung Bonn. Rechts gibt es Umbauarbeiten zur Bahnhofserweiterung.
Foto Wolfgang Scheufele Sammlung VOBA

(c) Slg. Eisenbahnstiftung   www.bahnen-wuppertal.de

Die 55 2771 vom Bw Köln-Kalk Nord im wahrhaft sozialen Einsatz, denn sie fungiert als “Heizlok” zur Erwärmung der
 Essensrationen für die Teilnehmer am Kirchentag 1956. Was es nicht alles für Dinge bei den Eisenbahnen gegeben
hat! Wo wir uns befinden? Manch einer wird wohl zweimal hinschauen, denn es ist das nördliche Areal vom Bahnhof
 Köln-Deutz tief. Kaum vorstellbar, dass in diesem “Nebenbahnhof” heute ICE-Züge verkehren (Foto vom 30.8.1956).
Foto Fischer Sammlung Eisenbahnstiftung

(c) Volker Arnhold   www.bahnen-wuppertal.de

Wahrhaft eine imposante Erscheinung, der Kölner Dom als Trutzburg der Jahrhunderte. Zusammen mit der Hohenzol-
lernbrücke und der Bahnsteighalle vom Hauptbahnhof bildet man ein “historisches Ensemble”, das allen Vergleichen
 standhalten kann. Zwei Dinge sind aus dieser Perspektive gut zu sehen. Zum einen die Achse zwischen Brücke und
 Kirche und zum anderen die harmonische Einbettung der nördlichen Brückenbögen zu den anderen Bögen. Der neue
 Übergang wurde speziell für den S-Bahnverkehr anno 1989 eröffnet und hat das Nadelöhr zwischen dem Hbf und der
“Schäl Sick” in Deutz etwas entschärft. Der auf der Brücke fahrende Tw 423 könnte ein Regionalbahnzug nach
 Wt-Oberbarmen sein. Im Frühjahr 2006 hatte der Ausflugsverkehr mit den Booten noch nicht richtig eingesetzt.
Foto Volker Arnhold

(c) Volker Arnhold   www.bahnen-wuppertal.de

Der Bf. in Deutz ist nach dem Hauptbahnhof die zweitwichtigste Station in Köln. Hier bündeln sich korrespondierend
zum Westen jene Strecken, die von Osten her die Domstadt anlaufen und dann über die Hohenzollernbrücke ge-
führt werden. Infolge der Streckentrennungen hat der Bahnhof etliche Bahnsteiggleise. Das Emfangsgebäude ist als
 Kuppelbau tiefer angeordnet. Dort gibt es auch Streckengleise (Deutz tief), die seit einigen Jahren von ICE-Zügen
 angefahren werden, die nicht auf die linke Rheinseite wechseln und den großen, eher langsamen Bogen durch Köln
 gen Süden nehmen. Hinter der Gitterbrücke, für die S-Bahn neu erbaut, lag früher das legendäre Bw Deutzerfeld.
Ein Teil der Fläche wird heute als Betriebshof der DB AG genutzt. Links befinden sich die Messehallen (März 2006).
Foto Volker Arnhold

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de (c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Vom Bw Trier aus kamen über die Eifelbahn noch bis 1968 Dampfrösser der stolzen Baureihe 01 in die Domstadt. Die Züge fuhren
 über die Hohenzollernbrücke bis zum Bahnhof Deutz, von wo aus die Garnituren dann direkt in den Abstellbahnhof kommen konnten.
 Gewartet wurden die Maschinen natürlich im Bw Deutzerfeld. Rechts die 01 235 (Mai 1967) ist eine ehemalige Vierzylinderlok, von
der die Reichsbahn ab 1925 zehn Maschinen gebaut hat (02 001-010). Anno 1942 wurde die Lokomotiven vornehmlich wegen der
 aufwändigeren Unterhaltung in Zweizylindermaschinen umgebaut und dann der Reihe 01 einverleibt. Links die 01 047 (Foto Sommer
1967) besitzt keine Frontschürze und wirkt “irgendwie gewöhnungsbedürftig” im Vergleich zu den sonst meist vorhandenen 01ern.
Fotos (2) VOBA

Jugend-Erinnerungen: auf Klassenfahrt nach Köln

Neben den gezielten Hobbytouren nach Köln und meist zu den Betriebswerken in der Stadt prägen auch zwei andere Ereignisse die Erinnerungen an die Kölner Bahnwelt. Es war im Mai 1966, als man mit der Schulklasse für drei Tage nach Köln reiste. Von Wuppertal aus an sich nicht weit und weniger eine “Reise”. Der betreuende Klassenlehrer war ein Geschichts- und Kirchenfan, und da waren die vielen historischen Gebäude in der Domstadt natürlich ein günstiger Anschauungsunterricht für die Eleven. In der Klasse gab es vier bewusst fotografierende Eisenbahnfans und die hatten bestimmt nichts dagegen - zumal die Jugendherberge in Deutz nicht weit weg vom Bw Deutzerfeld lag .... Der Rest der Mitschüler war an sich auch zufrieden, vielfach in der speziellen Hoffnung, abends in der Großstadt “etwas erleben” zu können. So weit , so gut, aber gerade der letztgenannte Grund war ein Jahr später ein Knackpunkt im Klassenklima, als es im Mai 1967 wieder auf Klassenfahrt gehen sollte. Als Topziel war an sich Trier ausersehen (Sie vermuten schon richtig, primär wegen der Geschichte und so), und das war für die Bahnfans damals natürlich ein gefundenes Fressen. Man träumte sofort von den dortigen Bahnanlagen und Betriebswerken und bekanntlich wimmelte es in jenen Jahren in der Moselstadt nur so von schnaubenden Dampfrössern. Diese Vorliebe für den fahrenden Schrott war natürlich in der Klasse wohlbekannt (von wegen “nackte” Lokomotiven fotografieren ...) und da in Trier ansonsten “überhaupt nichts los sein würde”, kam es zur Kampfabstimmung, die der Lehrer leider zuließ. Sie können sich vielleicht vorstellen, wohin die Reise letztlich ging: einfach wieder nach Köln. Schließlich auch gut, denn da war man ja auf bekanntem Terrain zugegen und Dampflokomotiven fuhren dort auch noch im Planbetrieb. Während man auf der ersten Tour verhältnismäßig mieses Wetter hatte (aber mit der 39 009 im Hbf letztmalig eine P 10 aus Jünkerath sah) und sich die Fotoausbeute in Grenzen hielt, fing die zweite Klassenfahrt im Bahnhof Wt-Oberbarmen schon sehr gut an. Beim Einsteigen in den Zug - als Bahnfan stand man natürlich in Nähe der haltenden Lok - fragte der Lokführer doch tatsächlich die vier Nachwuchsfotografen, ob sie nicht auf dem Führerstand mitfahren wollten!! Ein kurzer Bescheid zum Lehrer und die vier Jungen konnten auf die Lok klettern. Zu fünf Leuten im Führerstand, nicht die Bequemlichkeit pur, aber das war vollkommen egal. Es war die E 10 143, die den Eilzug nach Köln bringen sollte und - das hat sich stark eingeprägt - mit 115 km/h ging es auf dem geschwungenen Gleis durch den Bahnhof von Barmen. In Elberfeld musste man etwas in Deckung gehen, damit die Oberen der Direktion nicht auf dumme Gedanken kommen sollten. Ein derartiger Grund war auch dafür verantwortlich, dass man im Bahnhof K-Mülheim letztlich von der E 10 absteigen musste. Dass dann einige Mitschüler sich nicht die Bemerkung verkneifen konnten, man hätte bei der Fahrweise der Lok natürlich die unfähige Führerstandstruppe herausmerken können, haken wir einmal als jugendliche Neidhammelei ganz locker ab. Da das Wetter auf der besagten zweiten Tour schon recht sommerlich schön war, konnte man am Hauptbahnhof und im Bw Deutzerfeld einige schöne Bilder machen. Und eines Spätnachmittages tauchten nicht nur die vier richtigen Fans im Bw auf, sondern die nahmen auch einige der “unwissenden” Mitschüler mal mit. So kletterte eine ganze Truppe von Halbstarken einfach auf diversen Loks herum - und keiner der Bw-Mitarbeiter kümmerte sich richtig darum. Ja, Eisenbahn-Zeiten waren das damals, von denen man heute wirklich nur noch träumen kann, die sich aber so richtig ins Hobbyleben eingebrannt haben. Wir sind sicher, den älteren Bahnfans ist es zuweilen ähnlich ergangen oder?
 

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de (c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Eisenbahn-Welten liegen zwischen den beiden Aufnahmen. Was interessanter ist, mag jeder Bahnfan für sich selber entscheiden.
 Rechts: Die ICE-Triebzüge der (zweitbesetzten) Reihe 403 sind Flagschiffe der Deutschen Bahn AG. Köln ist bekanntlich ein wichti-
ger Knoten im Fernverkehr. Um “noch einige Minuten einzusparen”, fahren einige Kurse nicht über den Hbf, sondern bleiben in der
 Region rechtsrheinisch und bedienen als Haltestelle nur den Bahnhof Köln-Deutz tief. Links: Die 38 1889 war die letzte P 8 vom Bw
 Deutzerfeld. Am 17.6.1967 durfte sie auf einer Sonderfahrt in die Eifel nochmals ihre Fahrtüchtigkeit präsentieren. Bevor die Lok an
den Zug fuhr, waren einige Fotografen schon vorab im Betriebswerk und konnten das beliebte Dampfross in aller Ruhe ablichten.
Foto links VOBA    Foto rechts Wolfgang Scheufele Sammlung VOBA

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Wir sind im Jahre 1948 auf dem Bahnsteig im Hbf Köln zugegen, wo mittlerweile der Zugverkehr nach dem Krieg wieder Konturen
angenommen hat. Organisatorisch fährt man noch als “Reichsbahn”, was sich aber bekanntlich bald ändern wird. Von der Baureihe
62 wurden ab 1928 insgesamt 15 Exemplare gebaut, die an sich als Schnellzug-Tenderloks fungieren sollten. Diese Bauart (ohne
 Schlepptender) fand aber bei den deutschen Eisenbahnen nur eine mäßige Verbreitung. Die im Westen verbliebenen 62-Maschinen
 wurden bis 1956 vom Fahrdienst suspendiert, aber gerade die abgebildete 003 (zuletzt Bw Krefeld) wurde etlichen Eisenbahnfans
 näher bekannt. Sie überlebte bis Ende der 1960er Jahre. Zunächst diente sie für Jahre als Anschauungsobjekt der Lokführerschule
in Troisdorf, dann später war sie mit ein Exoten-Star auf dem legendären Schrottlok-Treffen im Oktober 1967 im Aw Schwerte.
Foto RBD Köln Sammlung Joachim Bügel

(c) Ian Johns   www.bahnen-wuppertal.de

Wir sind im Jahre 1966 am nordwestlichen Ende vom Bahnsteig und träumen von einer Mitfahrt im seit 1962 wieder
 auferstandenen Rheingold oder im Rheinpfeil. Die sind nach einem kurzen Intermezzo in blau/beiger Farbgebung nun
auch im klassischen rot/elfenbein der hochwertigsten Bundesbahn-Fernzüge gehalten. Bespannt ist die Komposition
mit einer E 10.12/13 und enthält den gewöhnungsbedürftigen Buckelspeisewagen und den an US-Kontinentalzüge
 angelehnten Domecar. Irgendwie scheint dieser etwas “durchzuhängen” oder? Der Zug fährt jetzt in einen großen
 Bogen um den Betriebsbahnhof herum und dann geht es ab gen Süden, entweder nach Basel oder nach München.
Foto Ian Johns

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Im westlichen Bereich von Köln-Deutz bündeln sich die Gleisstränge für die Überquerung des Rheins auf drei zwei-
gleisigen Brückenzügen. Dahinter in Blickachse öffnet sich die Aussicht auf den imposanten Kölner Dom, mit 159
Metern Turmhöhe eines der höchsten Kirchenbauwerke auf unserem Erdball. Die Hohenzollernbrücke ersetzte 1911
 das erste Bauwerk, die Dombrücke von 1859. Es gab zwei Brückenzüge für die Eisenbahn, stromaufwärts daneben
 ein Straßenüberweg samt Tramgleisen. Im Zweiten Weltkrieg verzeichnete man große Schäden und der Übergang
bewies einmal mehr die Anfälligkeit eines solchen Nadelsöhrs. Erst 1959 war für die Eisenbahnen der alte Zustand
 wieder hergestellt. Man fährt auf beiden Brückentrassen seit Jahrzehnten im Richtungsverkehr. Eine Erweiterung mit
einem dritten Brückenzug (S-Bahn) erfolgte zwischen 1985 und 1989. 78 468 ist auf Sondereinsatz (18.4.2003).
Foto Wolfgang Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Mit fortschreitender Elektrifizierung ab Anfang der 1960er Jahre im Kölner Großraum wurden die noch dampfgeführ-
ten Züge allmählich von den Dieselmaschinen übernommen. Neben der Reihe V 100 war das zunächst die ab 1964
 gebaute Serienlok V 160, in ihrer Kastenform quasi das Urmodell für die bald folgenden ähnlichen Dieselloktypen. In
 Köln wurden Maschinen dieser Reihe beim Bw Nippes beheimatet. Hier sehen wir die 061 nach Abkoppeln vom Zug
 in Richtung Hohenzollernbrücke fahrend. Anno 1966 war der Zweck der Tour primär ein Besuch im Bw Deutzerfeld.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

03 248 hat ihre wohlverdiente Ruhepause im Bw Deutzerfeld beendet und macht sich nun auf, um im Abstellbahn-
hof die Zuggarnitur abzuholen. Es geht mit der Fuhre nach Mönchengladbach, wo das Dampfross auch beheimatet
ist. Am großen Rechteckschuppen fährt man entlang und der Lokführer grüßt den Fotofan zum Abschied mit einer
 schönen “Dampfwolke”. Hinter der Lok führt die Strecke hinauf zum Bf. Deutz (Aufnahme stammt vom Juni 1967).
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Nun haben wir uns an der Rampe vom Bw bzw. Abstellbahnhof Deutzerfeld zum Bahnhof Deutz platziert. Hier fuhren
die Dampfrösser dann mit jenen Zuggarnituren entlang, die in der Domstadt gen Westen und Süden begannen (es
 gab koresspondierend dazu im Westen vom Hbf den Betriebsbahnhof mit gleichnamigen Betriebswerk). Im Bild ein
 Personenzug mit 23 033, ebenfalls vom Bw Mönchengladbach, der auch dahin fahren wird. Im Frühjahr 1968 war
die Route noch nicht unter Fahrdraht. Die 23er-Neubauloks kamen vom Niederrhein her im Wechsel mit den 03ern.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Im Sommer 1967 kam man nach Köln, als an diesem Tag leider etwas diesiges Wetter herrschte. Vom Bahnsteig in
Deutz konnte man diese beiden Szenen mit dem Teleobjektiv einfangen. Die 03 221 hat oben gerade den “Knapp”
vom Abstellbahnhof bewältigt (im Hintergrund im Dunst der Wasserturm vom Bw Deutzerfeld) und wird jetzt auf den
 westlichen Richtungsgleisen an den Bahnsteig rollen. Den relativ guten Zustand der Lok etwas bewundert und dann
schnell umgedreht ... und schon zieht das stolze Ross unten mit Ziel Mönchengladbach gemächlich an uns vorbei.
Fotos (2) VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Das waren noch Zeiten, als man von Remscheid-Lennep über die Balkanlinie direkt nach Köln weiterfahren konnte.
Nur wenige Zugkurse waren es und auch nicht in allen Fahrplanperioden. Mit der 212 120 sind wir pünktlich in der
 Domstadt angekommen und können uns jetzt unserem Fotohobby widmen oder ein bisschen am Rhein entlang bzw.
 durch die Altstadt schlendern (oder müssen arbeiten ...). Das Bild stammt vom 25.6.1979, der Zug ist der N 7116.
Foto Wilfried Sieberg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Neben den bekannteren Kleinlokomotiven der Leistungsklasse II mit Dieselmotoren wurden von der Reichsbahn ab
 1935 auch etwa 40 Maschinen mit Elektromotoren beschafft. Die Versorgung erfolgte mittels Akkumulatoren (später
 als “Ka” bezeichnet). Den größten Teil übernahm die Bundesbahn nach dem Krieg, sie waren aber auf dem Gleisnetz
 örtlich sehr verstreut anzutreffen und die Fotofreunde mussten sie oft suchen. Die 4864 war zeitweise im Bw Deut-
zerfeld zu finden, wo man sie anno 1966 aufnehmen konnte. Nach Umbeschriftung ab 1968 wurde sie die 381 006.
Foto VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Schnittig kommt sie um die Kurve gefahren, die formschöne Triebwagengarnitur 420/421 und wird gleich im Bahnhof
 Deutz halten. Die Züge waren gedacht für den Nahverkehr in den Ballungsräumen und wurden ab 1971 in Dienst ge-
stellt. Wegen der blau/kieselgrauen Farbgebung und des zeitlichen Ersteinsatzes im Münchner Raum anlässlich des
 sportlichen Ereignisses anno 1972 wurden sie als “Olympiatriebzüge” bezeichnet. Eine orange und rote Farbgebung
war für die Großräume Frankfurt und Stuttgart vorgesehen. Testfahrten gab es dann auch im Rhein-Ruhr-Bezirk, wo
man schließlich wegen der flexibleren Handhabung auf lokbespannte S-Bahnzüge setzte. Mit einigen Kursen fuh-
ren dann aber doch die Tw, im neuen Jahrtausend wurden im Bh Essen etliche Züge zusammengezogen (um 1990).
Foto Zeno Pillmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Zugegeben, eine Lok der Baureihe E 75 hatte im Rheinland an sich nichts verloren. Ab 1927 wurden von der Reichs-
bahn insgesamt 31 Maschinen beschafft, die auf den bayerischen und mitteldeutschen Netzen zum Einsatz kamen.
Bei der Bundesbahn waren sie nach dem Zweiten Weltkrieg immer im angestammten Gebiet im Süden der Republik
zu finden. Etwas verwunderlich erschien daher schon das Auftauchen der 55, die für einige Zeit gar im Bw Deut-
zerfeld angemeldet war. Nach der Sonderfahrt mit der 38 1889 am 17.6.1967 in die Eifel waren aber etliche Eisen-
bahnfreunde begeistert, den “Heuwender” am späten Nachmittag im Betriebswerk einmal fotografieren zu können.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Uns begegnet im Mai 1967 eine Uroma der preußischen T 18 (Baujahr 1914). Die Lok war bei der Bundesbahn nach
 dem Krieg lange in der Region beheimatet (Deutzerfeld, Euskirchen) und wurde zu Ende der 1960er Jahre noch ein
 Nordlicht (Hamburg-Altona). Dahinter erkennen wir eine Maschine der preußischen Reihe G 8.1, die mal auf kurzer
Spritztour aus Gremberg angereist ist. Rechts im Schuppen döst die lichtscheue 01 061 aus Trier vor sich hin.
Foto VOBA

(c) Helmut Wülfing   www.bahnen-wuppertal.de

Mit Volldampf in den Kölner Hauptbahnhof, ob sich die Normalos darüber wohl gefreut haben? Den Eisenbahnfreun-
den war und ist das immer egal, Hauptsache ein Dampfross in schnaubend-qualmender Wildheit und dann nach der
 Vorbeifahrt genüsslich in der Luft schnuppern .... Am 19.4.1970 gab es eine Sonderfahrt mit der 55 4848 aus Grem-
 berg und der 50 001 vom Bw Köln-Eifeltor ins Ahrtal und durch die Eifel. Veranstalter war der Kölner Eisenbahn-Club.
Foto Helmut Wülfing

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die Station iKöln-Deutz ist ein interessanter Verzweigungsbahnhof, sozusagen aus dem Nadelöhr der Hohenzollern-
brücke öffnet sich in östlicher Richtung der Streckentrichter mit etlichen Kreuzungsbauten. Günstig ist allerdings
 die schon seit Jahrzehnten praktizierte Form des Richtungsverkehrs von den westlichen Streckenverzweigungen
 durch die Kölner Innenstadt, über den Rhein und bis zu den östlichen Verzweigungen auf der Schäl Sick. Die Gleis-
anlagen in Deutz sind natürlich so eingerichtet, dass die Garnituren mit Halt am Bahnsteig von vielen Fernzügen
 problemlos überholt werden können. Am 27.2.1981 läuft die 215 121 vom Bw Köln-Nippes mit ihrer Fuhre ein. Ganz
im Hintergrund grüßt uns der Fernsehturm, der bahnbezogen etwa in Höhe von der Haltestelle Köln West liegt.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Mehr ein Zufallsfoto aus dem Familienalbum aus den 1950er Jahren. Eisenbahnhistorisch tut sich uns ein Zeitfens-
ter auf, denn der stromaufwärts liegende Mittelbogen der Hohenzollernbrücke ist bereits wieder erneuert, aber der
 Brückenzug daneben fehlt noch und wesentliche Umbauten zum Aufbau dieses Brückenteils sind nicht zu erkennen.
 Beim Arbeitsschiff am Brückenpfeiler könnte es sich aber um erste Arbeiten handeln. Am Westufer stehen noch die
 beiden markanten Brückentürme (links neben den Bahnbrücken gab es vor dem Krieg noch einen Brückenzug für die
Straßenbahn). Der sichtbare große Bogen wurde 1952 neu aufgebaut, nachdem man die Lücke anno 1948 proviso-
risch durch ein SKR-Gittertragwerk geschlossen hatte. Der zweite Überweg war dann ab 1959 wieder befahrbar.
Foto VOBA

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Der liebe “Donald Duck” streckt uns sein Hinterteil entgegen und das ist wahrlich nicht besonders sexy. Die im Jahre
1973 gebauten Triebzüge der Reihe 403 erhielten wegen ihre Schnauze von den Eisenbahnfreunden diesen Namen.
 Sie waren für den Intercity-Einsatz vorgesehen, womit die DB erste gezielte Versuche mit Triebzügen unternahm.
 Eingesetzt waren sie zumindest zeitweise auf der IC-Linie zwischen Bremen und München. Eigentlich bewusst, denn
 das Platzangebot des Zuges war eher bescheiden und nicht flexibel. Später fuhren die Züge auf “Flughöhe Null” in
 Zubringerdiensten für die Lufthansa und bekamen die sichtbare Farbgebung verpasst (Foto Ende der 1980er Jahre).
Foto Wolfgang Scheufele Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Von 1957 bis zur Aufnahme des elektrischen Betriebes zwischen Köln und Aachen Ende Mai 1966 kamen die “Kartof-
felkäfer” der Belgischen Staatsbahnen planmäßig in die Domstadt (und danach noch für einige Jahre bei Ausfall der
 Mehrsystemloks). Von den an etliche europäische Bahnen gelieferten markanten Maschinen erhielt die SNCB zwischen
 1955 und 1957 vierzig Stück (Reihen 202, 203, 204). Die insgesamt 203 “Rundnasen” wurden in Europa in US-Lizenz
 von der norwegischen NOHAB gebaut, unsere Loks aber wiederum quasi in Unterlizenz von der belgischen AFB. Die
sichtbare 204 007 (ab 1971: 5407) gehört zu den 140 km/h schnellen Loks, ist aber ein Umbau aus der langsameren
 Baureihe 202. Auf die Rückfahrt wartend steht die belgische Zuggarnitur im Mai 1966 im Abstellbahnhof Deutzerfeld.
Foto VOBA

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Ein interessantes Zeitdokument vom Bahnhofsensemble tut sich mit einer Aufnahme aus dem Jahre 1955 auf. Beim
 Empfangsgebäude steht rechter Hand noch der alte Trakt vom großen Umbau der Kölner Bahnanlagen mit dem neu-
en Gebäude. Daneben erkennen wir den Neubau aus der Bundesbahnzeit, einfach und nüchtern, ganz im Verständ-
nis einer wirtschaftlich stark aufstrebenden Bundesrepublik. Vergleichsweise wirkt der Teil recht “mickrig”, gerade in
 Bezug zur mächtigen Bahnhofshalle. Aus Modellbahnersicht wirkt dieser Bau mehr so wie in einem anderen Maßstab.
Foto Sammlung Joachim Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Solch eine Fuhre hat der Dom bestimmt noch nicht gesehen. Wir befinden uns am Bahnhof Köln-Deutz, wo an den
 kreuzenden Tiefbahnsteigen seit geraumer Zeit auch ICE-Züge halten, die ohne den Umweg über den Hbf die Neu-
 baustrecke durch den Westerwald befahren. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurden die Gleisanlagen offenbar gerade
umgebaut. Die so genannten deutschen Krokodile der Baureihe E 94 (bewegliche Vorbauten) sind in dieser Region
früher nie planmäßig gefahren und die 194 158 ist natürlich eine Museumslok. Das Bild stammt vom 14. März 2003.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Die Rösser der preußischen Baureihe P 10 kamen noch bis zum Fahrplanwechsel im Frühjahr 1966 vom Bw Jünke-
rath aus in die Domstadt. Für die gebirgigen und kurvenreichen Strecken in der Eifel waren die Loks gut geeignet.
Es waren zuletzt allerdings auch keine hochwertigen Leistungen (die es auf der Eifelbahn nie so richtig gab), die
die Loks überfordert hätten. Kurz vor ihrer Außerdienststellung konnte man diese Szene im Hauptbahnhof einfan-
gen. Der Zug fährt noch über den Rhein bis Deutz, dann geht es in den Abstellbahnhof resp. zum Ausruhen ins Bw.
Foto Helmut Dahlhaus

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die Citybahn ist im Hauptbahnhof der Domstadt angekommen und fährt gleich wieder back ins Oberbergische. Nach
 etlichen Einsätzen mit einheitlichen Kompositionen der Citybahn-Züge gab es zunehmend auch Kurse der Loks mit
 anderen Wagengarnituren (wie bei der DB ab 1970 nie ein Farbkonzept ganz stringent durchgezogen wurde). Dies
war auch bewusst umlaufbedingt, wozu ebenso Leistungen der Maschinen vor Güterzügen gehörten (Foto 1990).
Foto Wolfgang Scheufele Sammlung VOBA

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Zeitenwende im Bahnhof Köln-Deutz. Bei den 1930er Jahren wird auf den Verkehrsbereich bezogen im Nachhinein
 öfters von der Blüte der deutschen Eisenbahnen gesprochen. Denkt man an das immense Verkehrsaufkommen der
Bahn, die vielen technischen Entwicklungen oder bspw. an das in Europa damals einmalige Schnellverkehrsnetz,
 so spricht vieles für eine solche Einschätzung. Oben: Im Jahre 1932 sind wir auf einen Turm der Hohenzollernbrücke
 geklettert und können diese tolle Szene einfangen. Ein Personenzug (angeblich mit 39 049) nähert sich im zweiglei-
sigen Richtungsbetrieb dem Rheinübergang, während eine 03 mit ihrem Schnellzug vor Kurzem den Hbf verlassen
 hat. Stromaufwärts liegt der Brückenzug für die Straßenbahn (unten rechts). Der Bahnhof besitzt drei harmonisch
 angeordnete Hallen, rechts erkennen wir das tieferliegende Empfangsgebäude. Links im Bild eine Messehalle, darüber
 Anlagen vom Bahnhofsteil Deutz tief. Unten: Vom Bombenkrieg sind etliche Teile der Kölner Bahnanlagen betroffen
und die beiden Eisenbahnbrücken wurden bekanntlich auch zerstört. Die Hallen in Deutz sind bis auf den Glasbruch
 offenbar nur wenig beschädigt (1948), werden aber - wie in einigen anderen Städten - später doch abgerissen.
Fotos (2) RBD Köln Sammlung Joachim Bügel

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de
(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Am früheren Tag der deutschen Einheit, dem 17.6.1967, war eine Dampflok-Sonderfahrt von Köln in die Eifel ange-
sagt. Neben einem Abschntit der Hauptbahn nach Trier wurden von Kall aus die Trasse nach Hellenthal und von
 Euskirchen auch die Linie nach Münstereifel befahren. Zuglok war die 38 1889, die letzte betriebsfähige P 8 vom
 Bw Deutzerfeld. Die Insider konnten vor Antritt der Tour das prächtig gestriegelte Dampfross im Betriebswerk ein-
gehend begutachten. Für einige Fans war es dabei ein ziemlich angenehmer Schock, denn Wochen zuvor konnte
 man die Lok noch als vergammelte Rostlaube im Bw-Areal ablichten und sich dann bei Ankündigung der Fahrt kaum
 solch eine Outfit-Metamorphose vorstellen. Die V 100 2249 (Bw Krefeld) wirkt gegenüber dem Dampfer recht groß?
Foto VOBA

(c) Ian Johns   www.bahnen-wuppertal.de

Ausfahrt eines schweren Schnellzuges aus dem Hbf auf die Hohenzollernbrücke. Es müsste der Winter 1967/1968
sein, denn die Loks haben noch die alte Beschriftung. Die E 10 479 gehört hingegen zu jener Serie von Maschinen,
die soeben noch mit der Vorcomputernummer ausgeliefert wurden. Am Dom wird mal wieder “großzügig” renoviert
Foto Ian Johns

(c) Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Am Ostersamstag, den 5.4.1969, gab es von Köln aus eine Sonderfahrt durchs Oberbergische und in den Wester-
wald bis Limburg. Durchs Aggertal nach Olpe führte den Zug die 55 4220 aus Gremberg. Dort übernahm die 065 013
aus Limburg die Garnitur. Nach der Rückankunft des Zuges am Abend konnte man die 65er im Hbf Köln einfangen.
Foto Helmut Dahlhaus

Mehr Bilder aus Köln (diverse Bahnhöfe) gibt es auf der Seite Köln -2-

Durchs Bergische: die BME-Hauptstrecke Köln - Ohligs - Wuppertal

Durchs Oberbergische: die Aggertalstrecke Köln - Dieringhausen - Olpe

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