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Eisenbahnen in Oberberg: von Lennep nach Waldbröl
Eisenbahnen im Oberbergischen Land: Einordnung der betrachteten Strecke Zur begrifflichen Eingrenzung der hier behandelten Gesamtregion wird auf die Ausführungen auf der Übersichts-Seite verwiesen. Obwohl die oberbergischen Gemeinden wie Gummersbach oder Wiehl zweifelsohne schon einige Kilometer von der Schwebebahnstadt entfernt liegen, bestehen zwischen dem Wuppertal und dem Oberbergischen Land historisch gesehen schon recht enge Beziehungen. Beispielsweise kamen in die Doppelstadt am Fluss früher etliche “Pflasterer” als Arbeitskräfte aus dieser Gegend. Bekanntlich lagen im südlichen Bereich früher viele Gruben, wo Grauwacke gebrochen wurde. In Gegenrichtung fuhren später etliche Ausflügler in diese Region, um sich einmal vom städtischen Alltag erholen zu können. Deshalb gab es wohl nicht aus Zufall bis vor gar nicht so langer Zeit auch eine direkte Verbindung von Wuppertal mit der Bahn über Lennep, Wipperfürth, Marienheide, Gummerbach, Dieringhausen und Wiehl bis nach Waldbröl. Diese aus wuppertaler Sicht durchaus so einzustufende “Zentralbahn” ins Oberbergische entspricht am besten der auf direktem Wege zu erfahrenden “oberbergischen Richtung”. Dazu durchfuhr man in Nord-Süd-Relation einen sehr großen Teil der Bahndirektion Wuppertal! Andere Linien in diesem gesamten Landstrich sind die “Balkanstrecke” (Lennep - Opladen) und südlich mit dem Übergang zum märkischen Hügelland die ”Aggertalstrecke”. Die Verbindung von Wuppertal über Radevormwald nach Brügge in Westfalen wird bei den Strecken-Seiten gesondert behandelt, die sog. ”Beyenburger Strecke”. Unsere Linie berührt Dieringhausen. Vom Bahnhof und Betriebswerk gibt es dazu eigene Seiten.
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Rote Brummer im Oberbergischen Schienenbusse, für Jahrzehnte nicht wegzudenken im oberbergischen Bahnbetrieb. Deshalb soll unsere Reise gerade mit zwei Bildern von diesem “Retter der Nebenbahnen” beginnen. Zum Sommerfahrplan 1952 brach die neue Zeit auch in dieser Region an. Zunächst galt es natürlich, das Personal mit den neuen Gefährten vertraut zu machen. Im Bild oben sehen wir eines der Fahrzeuge auf Schulungsfahrt im Bahnhof Gummersbach am 14. Mai des Jahres. Die ersten Triebwagen der Reihe VT 95 besaßen an der Stirnfront Oberlichtfenster. Sie wurden später verschlossen/ überklebt bzw. bei weiteren Serien nicht mehr eingebaut. Unten sind wir nun eingestiegen und unsere Tour durchs Oberbergische kann endlich beginnen. Für Eisenbahnfans waren die Ausblicke auf die Strecke immer wie geschaffen. Fotos (2) Heinz Mühlenweg Slg. Arbeitskreis Oberbergische Eisenbahngeschichte
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Nostalgiedampf im Oberbergischen Eine schöne Winteraufnahme konnte der Fotograf hier unweit von Hückeswagen anfertigen. Man kann die Kälte förmlich spüren, dafür gibt es als Belohnung aber eine tolle Dampfentwicklung. Die Szene lässt irgendwie auf eine der beliebten Scheinanfahrten bei Sondereinsätzen schließen. Wir sind unterwegs mit der 064 419, die einen Extra- zug von Düsseldorf über Wuppertal und Lennep nach Wipperfürth zieht. So schön die Szene ist, der Anlass ist ein trauriger, denn es naht das endgültige Ende auf der Rumpflinie zwischen Lennep und Wipperfürth (30.12. 1995). Foto Wilfried Sieberg
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Auf der “Zentralbahn” durchs Oberbergische: von Lennep nach Dieringhausen Die Linie von Barmen-Rittershausen (Wt-Oberbarmen) über Lennep nach Remscheid wurde von der Bergisch- Märkischen Eisenbahngesellschaft zum 1. September 1868 in Betrieb genommen. Bald schon darauf sprachen sich Kreise aus den südlicher gelegenen Gemeinden vehement für die Anbindung an die Eisenbahn aus. Die ersten Ergebnisse dieser Bemühungen waren zwei Stichstrecken, die beide am 15. Mai 1876 eröffnet wurden: die Linie von Lennep über Bergisch Born nach Hückeswagen (12 Kilometer) sowie von Born nach Wermelskirchen (4 Kilometer, später als “Balkanlinie” bezeichnet). Der gemeinsame Abschnitt von Lennep bis Bergisch Born wurde übrigens ab dem 27. November 1893 zweigleisig betrieben. Die vom Wuppertal aus so einzustufende Fertigstellung der “Zentralbahn” ins und durchs Oberbergische musste hingegen noch etliche Jahre warten, bis der Abschnitt von Wipperfürth bis Marienheide am 1. Januar 1902 endlich gebaut war. Hier gab es dann Anschluss an die aus Hagen kommende Volmetalbahn und die weiter ins Aggertal führende Linie über Gummersbach nach Dieringhausen. Die Route ins Oberbergische erhielt in den folgenden Jahren viel Auftrieb, es gab dann auch die besagten durchgehenden Relationen von Wuppertal nach Dieringhausen (-Waldbröl). Fahrpläne zeigen sogar einen Eilzuglauf auf, der nicht nur in Wt-Ronsdorf und Rd-Lüttringhausen durchfuhr! Im Zuge des bekannten Nebenbahnsterbens bei der Deutschen Bundesbahn wurde der Gesamtbetrieb zwischen Wipperfürth Ost (am Hp. Ost liegt ein Schulzentrum) und Marienheide zum 1. Juni 1985 eingestellt, der Personenverkehr auf dem Reststück nach Lennep zum 31.5.1986. Der bescheidene Güterbetrieb zwischen Lennep und Wipperfürth endete dann endgültig zum 31.12.1995. Im südlichen Teil von Wipperfürth bis Marienheide ist die Trasse schon lange abgebaut (ab Herbst 1986) und radwegmäßig erschlossen worden, während die zunächst aufgelassene Verbindung zwischen Marienheide und Gummersbach nach Jahren wieder befahren wurde und auch die nördlich Verbindung bis nach Brügge (-Hagen) immer wieder zur Diskussion steht. Die “alte” Citybahntrasse von Gummersbach durchs Aggertal nach Köln gibt es natürlich noch. Bei der Präsentation der Bilder folgen wir mit kleinen Abweichungen durchweg einem entsprechenden Reiseverlauf.
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Bevor wir losfahren, vertreiben wir uns vielleicht in Lennep noch etwas die Hobby-Zeit.
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Bf. Remscheid-Lennep Der Bahnhof Lennep machte nach den Kriegszerstörungen jahrzehntelang einen recht provisorischen Eindruck und war wenig einladend. Die hier beginnenden Züge Richtung Dieringhausen und Opladen fuhren auf den drei Gleisen am Kopfbahnsteig ab. Früher gab es am Ende der “borner Bahnsteige” eine kleine Drehscheibe zum Umsetzen der Loks. Züge aus/von Wuppertal befuhren natürlich die beiden durchgehenden Gleise links außerhalb vom Bild. Am 20.5.1983 sind die Stumpengleise noch in Betrieb. Auf Ausfahrt wartet die 211 273 mit dem N 7124. Ein schöner Zug zur Nachbildung auf der Minibahn! Lennep verfügte über ein Bahnbetriebswerk sowie ein Betriebswagenwerk. Foto Wolfgang Bügel
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Südausfahrt Bf. Remscheid-Lennep Während die Bahnlinie Richtung Remscheid Hauptbahnhof in scharfem Bogen vom Lenneper Bahnhof nach Westen abdriftet, fuhr man ins Oberbergische südwärts. Die Trasse zu dem gut vier Kilometer entfernten nächsten Bahn- hof Bergisch Born war noch lange Zeit zweigleisig, was am Schotterbett gut zu sehen ist. Von Born weiter nach Opladen - zeitweilig als Hauptbahn eingestuft - ging es über Jahrzehnte zweigleisig zu, während die Linie Rich- tung Wipperfürth - Marienheide immer eingleisig ausgebaut war. Die 212 283 bespannt den N 6073 (30.5.1986). Foto Thomas und Herbert Kugel
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zwischen Rd-Lennep und Bergisch Born Fast ist es so, als ob wir uns an einer Hauptbahn befänden, aber der zweigleisige Abschnitt täuscht über die tat- sächliche Bedeutung hinweg. Zwischen Lennep und Bergisch Born war die Strecke zweigleisig und wurde von Zügen nach Dieringhausen und nach Opladen in gleicher Weise genutzt. Was im Herbst 1972 auch noch die Normalität war. Foto VOBA
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Bf. Bergisch Born Fast zu schön um wahr zu sein, ein Fernschnelltriebwagen im Bahnhof von Bergisch Born. Das wär`s gewesen, mit einem Expresszug tief ins Oberbergische oder über die Balkanlinie! Alles nur Träumereien, denn der VT 08 mit der zeitlosen Eleganz der 1950er Jahre ist am 6. Juni 1985 natürlich nur eine Sonderleistung, die sich auf die bergischen Höhen mehr verirrt hat. Durchs Wuppertal brausten sie aber zeitweise vor der Elektrifizierung der Linie (1964) auf der Relation Köln - Hannover. Der veranstaltende Bürgerverein BFS hat das Gesicht vom Tw leider etwas verunstal- tet. Über dem Zug ist das Stellwerk Bn (Born Nord) zu erkennen. Das Fahrdienstleiterhaus “Bf” war am Bahnsteig. Foto Thomas und Herbert Kugel
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südlich Bergisch Born So richtig eine Nebenbahnidylle: Eine Einheit der Triebwagen 795/995 fährt als Nto von Remscheid-Lennep nach Die- ringhausen (April 1978). Zu jener Zeit konnte man noch auf etlichen Strecken durch das Oberbergische fahren, und eben auch über die Zentralstrecke. Die Szene ist eine gute Orientierung für die Modellbahner, wie die Umgebung an einer Nebenbahnstrecke auf der Anlage eigentlich ausgestaltet werden sollte. Der Tw kommt vom Bw Dieringhausen. Foto Zeno Pillmann
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bei Winterhagen Winterhagen ist ein kleines Nest westlich von Hückeswagen. Schließlich hatte man im Zuge des Ausbaus des ber- gischen Regionalnetzes einen Bahnhof bekommen (1876) und der lag später an einer “oberbergischen Hauptbahn”. Ein interessantes Motiv sehen wir hier unweit der Station, als ein alter Durchlass aufgegeben wird. Trotz sicherlich vorliegender genauer Pläne und üblicher Vorgehensweise sieht die Sache irgendwie “geschustert” aus. Auf dem Steg begegnet uns der P 1019, der von der 93 893 gezogen wird (1935). Wieder ein gutes Beispiel, dass Carl Bellingrodt neben der eigentlichen Bahnarchivierung auch viele Szenen vom historischen Umfeld der Nachwelt erhalten konnte. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Wilfried Sieberg
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Bf. Hückeswagen Das ist die Station Hückeswagen auf dem Abschnitt zwischen Lennep und Wipperfürth. Im Ort gab es immer reichli- chen Güterverkehr, denn hier waren einige Firmen angesiedelt. Eine recht fotogene Zuggarnitur der Modellbahn- Epochen 3 und 4 sehen wir hier im Bild. Es handelt sich um die 211 232 vor dem N 6219. Man datiert den 2. Februar 1982, wo der Abgesang der Bahnlinie schon begonnen hatte, aber noch etliche Zugleistungen im Angebot waren. Foto Wilfried Sieberg
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Bf. Hückeswagen Zur Abwechslung ein Güterzug auf der oberbergischen “central line”. Für die 212 106 sind die wenigen Waggons aber keine eigentliche Aufgabe, da sind die Maschinen auf den steigungsreichen Strecken im Oberbergischen doch schon anderes gewöhnt. Das Seitenlicht, verbunden mit der laubarmen Jahreszeit, vermittelt eine eigentümliche Atmosphäre, irgendwie etwas Abschiedsartiges (Ende der 1980er Jahre). In den letzten Jahren, auch als die Linie noch durchging, gab es nur ganz wenige “richtige” Güterzüge, in der Regel waren das Übergaben oder Sammler. Foto Wilfried Sieberg
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Bf. Hückeswagen Mal keine Lok im Bild, dafür aber heute alles historisch. Denn das Empfangsgebäude im Stil der 1950er Jahre gibt es jetzt nicht mehr. Nach den Fahrspuren im Schnee zu urteilen, gab es am Aufnahmetag (Winter 1984) aber noch et- liche Fahrgäste, dazu auch einen offenbar notwendigen Taxistand. Die Automobile wirken in dieser Perspektive un- gewöhnlich zierlich, fast so wie in einem anderen Maßstab. Denkt an genügend große Bahnbauten, Modellbahner! Foto Wilfried Sieberg
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bei Hückeswagen Ein Eindruck vom Oberbergischen Land, wie es wahrscheinlich etlichen Leuten vorschwebt: viel Landschaft und Be- schaulichkeit. In den letzten Jahrzehnten (Aufnahme 1950) haben sich in dieser Region etliche Dinge verändert, nicht nur, dass kaum noch Eisenbahnen fahren. Aber es gibt solche Landstriche noch vielerorts und man muss sich einen Dampfzug eben dazu denken. Wir sind nahe Hückeswagen bei der Schnabelsmühle unterwegs, als an uns der P 1561 vorbei rumpelt. Vorgespannt ist die 38 1754 vom Bw Dieringhausen, in jener Zeit noch ohne Windleitbleche. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
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zwischen Hückeswagen und Wipperfürth Wir stehen bei der Ortschaft Hämmern, die wiederum zwischen Hückeswagen und Wipperfürth liegt. Der Personen- verkehr auf dem sichtbaren Streckenabschnitt wurde anno 1986 kassiert, noch bis Ende 1995 gab es sporadischen Güterverkehr. Die Unverbesserlichen träumten lange Zeit von einer irgendwie gearteten Auferstehung der Linie. Als die 260 410 mit ihrem Übergabezug an uns vorbei fährt (Juni 1985), ist die Götterdämmerung längst angebrochen. Foto Thomas und Herbert Kugel
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rund um Hämmern Güterzugloks der Reihe 41 fuhren nicht im Oberbergischen, Ölloks schon gar nicht. Die Maschinen dieses Typs wur- den ab 1936 in 366 Exemplaren beschafft. Sie waren speziell für Eilgüterzüge gedacht, und hier besonders für den Transport verderblicher Güter. Mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit waren sie dazu gut geeignet und bespannten nach dem Krieg bei der Bundesbahn sogar einige D-Züge. Zwischen 1957 und 1961 wurden 99 Lokomotiven mit Neu- baukesseln ausgerüstet, davon 40 zusätzlich mit einer Ölhauptfeuerung. Vornehmliches Einsatzgebiet wurden die noch nicht elektrifizierten norddeutschen Rollbahnen. Die Nr. 241 hat als Museumslok überlebt. Wir stehen am Kilo- meterstein 27,8 nahe bei der Ortschaft Hämmern im Abschnitt zwischen Hückeswagen und Wipperfürth (oben, 19.9.1992). In schönem Schneeumfeld hat die 211 227 gerade den Haltepunkt erreicht, und das 1984 (unten). Foto oben Thomas und Herbert Kugel Foto unten Ralf Händeler
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Ausfahrt Bf. Wipperfürth Die Stadt Wipperfürth ist ein reger Wirtschaftsstandort im Oberbergischen und heute ein wichtiges Mittelzentrum für die Gegend. Der Name der Stadt erklärt sich eigentlich selbst. Gemeinhin wird man als älteste größere Ansiedlung im Bergischen Land betrachtet. Ab hier heißt der Fluss Wupper. Im Bild sehen wir die Steinbecker 212 238 an einem der letzten Betriebstage bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof, und das am 31.5.1986 mit dem N 6066. Hinter der Lok erkennen wir das Stellwerk Wn (Wipperfürth Nord). Am Empfangsgebäude saß früher der Fahrdienstleiter im “Wf”. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Wipperfürth Anfang der 1990er Jahre gab es im Bahnhof von Wipperfürth ein Malheur mit der 260 597. Bei Rangierarbeiten war offenbar eine Weiche nicht richtig gestellt worden. Solche Missgeschicke kommen bei den Eisenbahnen schon einmal vor, geraten aber meistens gar nicht an die breite Öffentlichkeit, solange keine Personenschäden vorliegen oder besonders umfangreiche Aktionen notwendig sind. Links im Anschnitt sehen wir den Hilfszug, der mit der 290 196 angereist ist. Man versucht dem Schaden mit Aufgleisgeräten zu begegnen, ein Kranwagen wurde nicht gesichtet. Foto Jürgen Fondermann
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am Hp. Wipperfürth Ost Nach Stilllegung des Streckenabschnittes zwischen Wipperfürth und Marienheide und damit der endgültigen Unter- brechung der Gesamtlinie zum 1. Juni 1985 wurde für genau ein Jahr der kurze Teil zum Haltepunkt Wipperfürth Ost von Personenzügen noch weiter befahren. Grund dafür war das hier ansässige Schulzentrum. Von der Oststation bis zum größeren Bahnhof Wipperfürth wurde der Zug auf der Rückfahrt geschoben. In diesem Bereich am Bahnweg befindet sich der P-Zug gerade, allerdings noch einige Wochen vor der Unterbrechung, nämlich am 19. April 1985. Foto Thomas und Herbert Kugel
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Bf. Ohl-Rönsahl Am 15.9.1968 gab es eine interessante Sonderfahrt mit der 55 2513 vom Bw Hohenbudberg durchs Oberbergische. Leider war das Wetter an diesem Sonntag nicht so gut wie erhofft. Hier sind wir ausgestiegen für einen Fotohalt im Bahnhof von Ohl-Rönsahl an der noch intakten Bahntrasse, etwas nordwestlich von Marienheide gelegen. Als Wagen waren “polnische Hechte” im Einsatz. Die Station ist ein regionaler Zwitter: Ohl im Rheinland, Rönsahl in Westfalen. Foto VOBA
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am Hp. Ohl-Rönsahl Diese Station war eingerichtet zur Bedienung der örtlichen Firmen und Bevölkerung, dazu als beliebter Ausstieg für Wanderer. Als die 211 270 mit dem N 6071 am 4.2.85 daher kommt, ist die Kassierung der Strecke allerdings längst angebrochen. Infolge der vielen dichten Wälder und Baumgruppen oft eng an der Strecke waren etliche Stellen eher schlecht zu fotografieren bzw. der Fotograf hatte des Öfteren mit den ungeliebten Schattenspielen und Farbkon- trasten zu kämpfen. Und war im Winter endlich das Laub von den Bäumen, gab es gerade dann lange Schatten ... Foto Wolfgang Bügel
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rund um Gogarten Carl Bellingrodt ist früher sonntags öfters ins Bergische Land gefahren. Seine Familie musste dann mehr oder minder freiwillig mit auf Fotopirsch gehen. Die Station in Gogarten liegt etwas nördlich von Marienheide. Hier gab es bereits in den 1950er Jahren einen Märchenpark, für die Kinder damals eine tolle Sache, als es noch keine übergroßen Ver- gnügungsparks gab. Fahrräder waren in jenen Jahren für viele ein normales Fortbewegungsmittel, denn Automobile hatten nur wenige Familien. Oben sehen wir die 56 891 (umgebaute preußische G 8.1 mit Vorlaufachse) vom Bw Dieringhausen, die offensichtlich mit einem Ausflugszug unterwegs ist. Unten hat sich der Fotograf im dichten Wald günstig eine Lichtung gesucht und die 57 1965 (pr G 10) vom Bw Lennep auf seine Platte gebannt (Bilder Anfang der 1950er Jahre). Beide Maschinen waren typische Vertreterinnen auf den bergischen Strecken. Bespannungen erfolgten neben den beiden Depots auch vom Bw Brügge aus sowie von den Bahnwerken in Hagen und Wuppertal. Fotos (2) Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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Einfahrt Bf. Marienheide Im nördlichen Bereich von Marienheide traf die Wipperfürther Strecke im Jahre 1902 auf die bereits seit 1892 beste- hende Linie aus Hagen/Brügge (südliche Fortsetzung der Volmetalbahn), die 1893 bis Dieringhausen weitergebaut wurde. Linker Hand begegnet uns die 211 232 vor dem N 6067 aus Rd-Lennep. Noch sind beide Trassen am 29. Mai 1982 durchgängig in Betrieb. Interessant und als gutes Vorbild für die Minibahner ist die hohe Querung der Tele- grafenleitungen sowie die weit aus dem eigentlichen Bahnhofsbereich aufgestellten Holzmastleuchten. Links neben dem Abzweig bestand von 1902 bis 1941 eine Lokstation mit Drehscheibe als Außenstelle vom Bw Brügge (Westf). Foto Wolfgang Bügel
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nördlich Marienheide Ein Steppenpferd im Oberbergischen! Das muss natürlich ein Sonderzug sein, denn der Spitzname für die Maschinen der Reichsbahn-Baureihe 24 weist schon auf die bevorzugten Landschaften der jeweiligen Lok-Einsatzgebiete hin, die sich mehr aus der Fläche heraus als durch hügelige Formen definierten (aber auch im Schwarzwald fuhren!). Einsatzgebiete waren bspw. bei der DB die Betriebswerke Rhaden nördlich des Wiehengebirges, Kleve am Nieder- rhein oder bei der DR Jerichow in der Altmark. Uns begegnet die 24 009 am 8.10.1972 auf großer Tour durch das Bergische Land, nicht weit vom Abzweigbahnhof Marienheide. An diesem Tage war mit dem Auto eine “Verfolgung” des Zuges angesagt. Wiederum interessant ist die intensive Landschaft, die zumindest für die Fahrgäste sehr den Reiz der Linie ausmachte. Die Lok war erst wenige Wochen zuvor von der DDR-Reichsbahn angekauft worden. Foto VOBA
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Bf. Marienheide Solch eine lange Fuhre war nicht die Plannormalität im Bahnhof Marienheide. Am 8. Februar 1986 war anlässlich der Karnevalszeit eine Sonderleistung nach Kölle angesagt und die durfte die 215 032 übernehmen. Am Bahnsteig sieht man, wie der lang der Zug an diesem Tag war, wobei die Silberlinge fürs Volk vollauf “genügten”. Die Bahnfreunde warten für den Personenverkehr sehnlichst auf eine Reaktivierung der Trasse Richtung Brügge - und die Politiker?? Foto Thomas und Herbert Kugel
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Bf. Marienheide Ein tolles Übersichtsfoto vom Bahnhof Marienheide, und das am 1.9.1949. Wie bei etlichen Aufnahmen in seinem Ar- chiv wurde bezüglich Himmel und Rauchentwicklung tüchtig retuschiert, was dem prächtigen Eindruck aber in keiner Weise abträgllich ist. Denn das Motiv beweist einmal mehr das gute Auge unseres Meisters für die harmonische Ab- bildung von Eisenbahn und Landschaft. Für die Statistik wurde als Zuglok “irgendwie” die 50 2676 vom Bw Vorhalle ausgemacht. Jedenfalls ist es der P 113, der bald rechter Hand abbiegt und dann der Strecke durchs Volmetal zu- strebt. Rechts neben dem Zug in typischer Formation der Zeit steht das Stellwerk Mf (Marienheide Fahrdienstleiter). Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
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Bf. Marienheide Die Sonderfahrten mit noch planmäßig fahrenden Dampfloks ins Oberbergische Land waren Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre stets beliebte Veranstaltungen. Von Düsseldorf über Hagen sind wir durchs Volmetal in Marienheide angekommen, wo zur Rückfahrt aufgerufen wird. Am 26. Oktober 1969 steht der Sonderzug am Bahnsteig, bespannt spannt mit der 57 2070 und der 055 567. Die preußische G 10 war damals im Bw Bestwig/Ast Hagen Gbf. stationiert, die kürzere pr G 8.1 im Bw Hohenbudberg. Von Lennep aus wurden “Flügelzüge” gefahren. Die 55er dampfte nach Düsseldorf zurück, während die 57er über Oberbarmen nach Hagen heimkehrte. Eine tolle Fahrt durchs Bergische! Foto VOBA
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Weitblicke aus Marienheide Die “Weitblicke” können wir hier im zweifachen Sinne verstehen. Einmal schauen wir von Marienheide knapp zehn Kilometer ostwärts nach Westfalen Richtung Meinerzhagen, wo uns in der Nähe vom dortigen kurzen Tunnel am 18. August 2010 diese 644-Dreiereinheit begegnet. Vom Triebwagen her an sich nicht so das Besondere in der bergisch- märkischen Region, aber der Streckenabschnitt schon, denn zwischen Brügge und Marienheide fahren schon lange Zeit planmäßig keine Personenzüge mehr. Und das betrifft den anderen Punkt. Denn der besagte Weitblick könnte auch zeitlich gemeint sein, und das würde bedeuten, dass man sich auf der Gesamtlinie zwischen Hagen durchs Volmetal und weiter ins Aggertal gen Köln solche Züge in Zukunft gut vorstellen könnte! Am Aufnahmetag hatte der Fotograf das große Glück, dieses Ensemble auf einer Überführungsfahrt über Wuppertal mit der Kamera festhal- ten zu können. Wegen einer Unterbrechung auf der Aggertallinie wurden die Tw für einen Inselbetrieb gebraucht. Foto Peter Hölterhoff
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bei Kotthausen Nachschüsse in Kotthausen! Mit einem Nachschuss bezeichnet der Bahnfreund ein Foto, das nach der Vorbeifahrt des Zuges auf- genommen wurde, ihn also von hinten zeigt. Die Maschine ist oft kaum zu erkennen, das Motiv zeigt aber an sich gut die jedem Fan bekannte Blickrichtung des Wegfahrens in die Ferne. Wir sind auf Fototour in der Nähe von Kotthausen, zwischen Marienheide und Gummersbach gelegen. Deutlich sichtbar ist bei der Trasse, dass sie früher offensichtlich für einen zweigleisigen Betrieb vor- gesehen war. Infolge der starken Zunahme des Verkehrs beschloss die Reichsbahn im Jahre 1936, zwischen Dieringhausen und Gummersbach und dann nördlich weiterführend nach Marienheide die Trasse mit einem zweiten Gleisstrang auszustatten. Bereits zum Beginn des Sommerfahrplans 1937 konnte schon das zweite Gleis zwischen Dieringhausen und Gummersbach in Betrieb genom- men werden, dazu erfolgten gleichzeitig Umbauten in den beiden Bahnhöfen. Richtung Marienheide wurde der Bahnkörper für das zweite Gleis auch vollständig fertiggestellt. Mehrere Experten haben aber in den offiziellen Quellen keinen Hinweis darauf gefunden, dass hier jemals ein zweites Gleis gelegen hat. Oben rechts: Als Ersatzleistung für einen ausgefallenen Motorwagen der Reihe 795 zieht eine 212er vom Bw Wuppertal einen Beiwagen 995, der wohl für das Angebot ausreicht (14. Mai 1976). Oben links fährt ein Personenzug mit Dampflok der Reihe 93.5 im Jahre 1941 durch den hohen Einschnitt nach Kotthausen. Unten erfolgt ein Blick mit einer 57.10er in die Gegenrichtung gen Gummersbach mit der tollen Straßenbrücke. Von hier sind die beiden anderen Bilder (1938). Foto oben rechts Zeno Pillmann Foto oben links Josef Fuchs Slg. Holger Schmidt Foto unten Sammlung Holger Schmidt
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Ausfahrt Bf. Kotthausen Die kleine Ansiedlung Kotthausen liegt bahnmäßg nördlich der Kreisstadt Gummersbach. Noch in der ursprünglichen, roten Lackierung fährt die 212 060 mit dem N 6415 an uns vorbei. Im Schnee macht sich eine rote Lok immer recht gut. Früher oft verpönt, ist das Ensemble eine typische Erscheinung der so genannten Modellbahnepochen 3b und 4a und würde heute schon so manchen Fan aus der Reserve locken. Die Aufnahme stammt vom 18. Februar 1985. Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Gummersbach Eine stattliche Wagengarnitur hat die 50 717 am Haken, als sie um 1965 in den Bahnhof Gummersbach einfährt. Der Zug kommt aus Dieringhausen, wo die Maschine beheimatet ist. Die Loks der Einheitsbaureihe 50 (später 050-053) waren bei der Bundesbahn in fast allen Regionen in verschiedener Verwendung zu finden und wegen ihres Achsge- wichtes universell einsetzbar. Für viele Fotografen galt die Baureihe aber in der “normalen” Dampflokzeit mehr als Schrecken, weil man sich eben seltenere Bautypen wünschte. Von Dieringhausen aus wurden etliche Linien befahren. Foto Holger Schmidt
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Bf. Gummersbach Eine Citybahn ist zwar nie auf der Verbindung von Wuppertal ins Oberbergische gefahren, aber zwischen Gummers- bach und Köln wurde im Jahre 1984 der Betrieb mit dieser Komposition eingeführt. Etwas umgebaute Wagen sowie eine besondere Farbgebung von einigen Loks und Waggons sollten der Aggertalstrecke neuen Auftrieb geben. Hier sehen wir die 218 142 neben der 212 281 am 24. Juni 1985 im ansonsten wenig regen Bahnhof von Gummersbach. Foto Thomas und Herbert Kugel
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am Bf. Gummersbach Zeitsprungfenster Gummersbach im Sinne von einst, früher und jetzt. Es ist immer wieder frappierend, was sich in bestimmten Ecken unserer Städte und Ortschaften im Laufe der Jahrzehnte alles tut. Meist hat die Baukonjunktur zugeschlagen, aber auch die Vegetation wuchert oft üppig herum. Vieles jedoch ist oft nur am Detail zu erkennen. Natürlich, alles abgesehen von den Zügen im Traktionswandel - sofern sie überhaupt noch fahren. Die Motive wur- den aus einem Zimmer am Arbeitsplatz gemacht und zeigen Züge bei der Nordausfahrt aus dem Bf. Richtung Marien- heide. Rechts liegt das Stellwerk Gn (Gummersbach Nord). Oben mit der Zeitmaschine zurück ins Jahr 1962 und uns begegnet ein typischer Personenzug, bespannt von einer P 8 mit Wannentender. Mittig: Seit Mitte der 1980er Jahre gibt es nun die Citybahn nach Köln im auffälligen Fahrzeug-Outfit. Als Zugloks fungieren in der Regel Maschinen der BR 218 (22.8.1986). Unten: Zwei Jahrzehnte später hat sich die Bahnwelt in Gummersbach wieder verändert. Es fahren neue Triebzüge der Reihe 644 als Regionalbahn und sind vom Standort kaum richtig zu erkennen (1.8.2007). Foto oben Erhard Förster Slg. Holger Schmidt Fotos mittig und unten Holger Schmdit
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in Vollmerhausen Fällt der Schnee und man kann den Schlitten aus dem Keller holen, haben alle Kinder ihren Spaß. Das war schon zum Aufnahmezeitpunkt im Februar 1955 so und ist heute nicht anders. Dass sich die Kleidung etwas verändert hat und auch bestimmte Gerätschaften, das tut der Freude keinen Abbruch. Wir stehen an der Ostausfahrt aus Dieringhausen, genauer im Ortsteil Vollmerhausen, beides zur Stadt Gummersbach gehörig. Ein VW-Käfer mit altem Kennzeichen ist an den Gleisen abgestellt (etwa vom Fotofan?) und wir bestaunen den Personenzug mit einer der preußischen T 18. Lokführer und Heizer leisten volle Arbeit und bieten uns beim kalten Wetter ein tolles Spektakel. In Vollmerhausen gab es übrigens früher selber eine Personenstation, besser zwei an der Zahl: “Berg” an der Linie nach Gummersbach und “Thal” an der Trasse nach Olpe (unteres Gleis links). Nach dem großen Umbau der Diering- hauser Anlagen und Verschiebung des Bahnhofs etwas nach Osten bis 1921 wurden die beiden Halte aufgegeben. Foto Walter Ganzauer Sammlung Holger Schmidt
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Bf. Dieringhausen Abschied von der Schiene und plötzlich sind die Fotofans auf der Pirsch. Das war bei der Normalität von V 100 und Silberlingen nur bedingt gegeben. Die 212 308 vor dem N 6366 ist voll geschmückt, so als ob es was zu feiern gäbe! Die Straßenbrücke im Hintergrund ist ein untrügliches Kennzeichen, wo in Zukunft die Musik spielt (31. Mai 1986). Foto Wolfgang Bügel
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Bf. Dieringhausen Winterzeit im Aggertal und im Personenzugdienst sind noch Dampfloks zu finden (um 1964). Die 38 2655 führt einen typischen Personenzug jener Zeiten, bestehend aus vier Umbau-Dreiachsern und einem Gepäckwaggon. Nicht selten war solchen Zügen auch ein Güterwagen beigestellt. Die alten Schilder vermitteln noch “richtige” Bahnatmosphäre. Foto Horst Kowalski
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Durchs Tal der Wiehl: von Dieringhausen nach Waldbröl Die eigentliche Wiehltalbahn zweigt(e) im Bahnhof Osberghausen, sechs Kilometer westlich von Dieringhausen gelegen, von der Aggertalstrecke ab. Die Station wurde hier aus topografischen Gründen angelegt und hatte auch einen Abstellbahnhof, der Betriebsmittelpunkt blieb aber immer der Bahnhof Dieringhausen, wo auch die Personenzüge begannen. Die Linie wurde in zwei Etappen eröffnet: Osberghausen - Wiehl am 21. April 1897 sowie Wiehl - Waldbröl am 15. Dezember 1906. Im Zwischenbahnhof Brüchermühle gab es eine Stichbahn nach Wildbergerhütte (eröffnet 1910) mit Weiterplanung zur Strecke Olpe - Betzdorf (aber nicht gebaut). Südlicher in Hermesdorf lag seit dem 1. Oktober 1908 ein Abzweig über Morsbach nach Wissen an der Sieg (dieser Abschnitt war bereits zum 1. Oktober 1890 erstellt worden), wodurch eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung geschaffen wurde - aber mit Kopfmachen. In Waldbröl gab es zudem noch zwei andere Bahnen, zum einen die bereits in Etappen seit 1870 bestehende Bröltalbahn von Hennef herauf (Schmalspur) sowie die regelspurige Kleinbahn nach Bielstein aus dem Jahre 1915. Die offensichtliche Ballung der Eisenbahnstrecken um Waldbröl war zwar mit vielen Anschlüssen für die Fahrgäste eine angenehme Sache, aber es gab damals natürlich noch kein verbundenes “Zugsystem-Angebot”. Beim Güterverkehr war der Betrieb auf der Wiehltalbahn vergleichsweise intensiver, denn an der Strecke lagen große Grauwackevorkommen und es gab viele Steinbrüche und entsprechende Verladeanlagen. Zu einem großen Teil wurden damit Pflastersteine und Schottermaterial produziert, was in den 1920er Jahren zu einem regelrechten Boom in dieser Region führte. Große Bahnzeiten gab es auch in der Ära der französischen Besetzung des Rheinlandes, als die Wiehltalbahn anno 1923/24 als Umleitungsstrecke um die besetzte Zone herum genutzt werden konnte. Diese Zeiten sind aber längst vorbei. Der durchgehende Zugverkehr von Waldbröl an die Sieg wurde bereits zu Kriegsende aufgegeben (und dann auf Reststücken bis 1960 kassiert), der Personenverkehr auf der Wiehltalbahn hielt sich noch bis zum 26. September 1965. Fortan gab es nurmehr Frachtenverkehr, vieles in Form von Bedarfsfahrten - immerhin bis ins Jahr 1994. Die Gleise auf der Wiehltallinie einschließlich des Abzweigs nach Morsbach liegen noch. Nach etlichen Sonderfahrten und immer wieder auftauchenden Reaktivierungsplänen war es im Frühjahr 2005 wieder soweit: einige wenige Züge mit Holzladungen konnten auf der Strecke verkehren. Nun gibt es auch wieder eine 50jährige Konzession für die Trasse - und die Politiker scheinen jetzt wohl umzuschwenken und den Geist der Zeit endgültig begriffen zu haben. Hoffen wir, dass sich hier in Zukunft viele Perspektiven - auch für einen späteren öffentlichen Bahnverkehr - ergeben werden! Über die Sonderfahrten im Wiehltal informiert direkt der Verein: www.wiehltalbahn.de.
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Bw Dieringhausen Das Bild soll auf den eigentlichen betrieblichen Beginn der Wiehltalbahn hinweisen (Dieringhausen), gleichzeitig aber auch einen Bogen nach Süden spannen zu einer Eisenbahnstrecke, die von der Wiehltalbahn abzweigte. Nach 42 Jahren Stillstand konnte man anno 2008 wieder die Dampflok “Waldbröl” bewundern. Sie fuhr früher auf der Kleinbahn zwischen Bielstein und Waldbröl durch ein Nebental des bekannteren Wiehltals. Jetzt wird sie vom Eisenbahnmuseum Dieringhausen unterhalten. Im ehemaligen Betriebswerk des oberbergischen Bahnknotens entstand auch das Foto am 14. Dezember. Eine tolle Stimmungsaufnahme wurde hier kreiert - mit der lieben Faszination der Dampftraktion. Foto Holger Schmidt
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Bf. Osberghausen Es ist unglaublich, welche Bedeutung und damit Ausmaße früher der Bahnhof in Osberghausen in einer ansonsten wenig bebauten Gegend hatte. Da in Dieringhausen nicht unbegrenzt Platz vorhanden war, wurden hier einige Kilo- meter westlich einige Aufgaben übernommen, unter anderen auch Wagen ausgebessert. Der Personentrakt verfügt über fünf Bahnsteiggleise. Kurz nach der Station zweigt nach links die Linie ins Wiehltal ab. Foto ist von ca. 1925. Foto Sammlung Arbeitskreis Oberbergische Eisenbahngeschichte
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Einfahrt Bf. Osberghausen Im Bahnhofsbereich Osberghausen zweigt(e) die Wiehltalbahn von der Aggertallinie ab. Als es ehedem auf dieser Linie noch Personenverkehr gab, konnte man hier zeitweise von Wuppertal bis Waldbröl durchfahren. Im Bild sehen wir die 215 119 mit ihrem N 6430 am 1.11.1984. Den eigentlichen Bahnhof Osberghausen gibt es heute nicht mehr resp. nur ein einfacher Abzweig ins Wiehltal. Im Krieg waren hier Lokomotiven vom Bw Dieringshausen abgestellt. Foto Wolfgang Bügel
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Steinbrechanlage Alperbrück Entlang der Wiehltalbahn gab es früher einige Steinbrüche mit entsprechenden Verlademöglichkeiten für die Bahn. Hier die Steinbrechanlage in Alperbrück, einem kleinem Ort zwischen Bielstein und Wiehl. Rechts ist die durchlau- fende Nebenbahn, während auf dem Stumpengleis daneben eine Reihe von Viehwaggons abgestellt ist (um 1950). Foto Sammlung Arbeitskreis Oberbergische Eisenbahngeschichte
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Bf. Wiehl Die Stadt Wiehl ist ein Mittelzentrum für diese Region. Der Personenverkehr ist bereits seit 1965 stillgelegt, aber verschiedene Kreise sinnen immer wieder über eine Reaktivierung der vorhandenen Gleise nach. Ein erster Schritt konnte im Jahre 2005 getan werden, da es seit diesem Jahr wieder einige Holztransporte gab und etliche Sonder- fahrten anfielen. Hoffen wir auf eine erfolgreiche Auferstehung der Bahn in dieser schönen Gegend! Im Bild oben ein Foto aus (noch) etwas besseren Zeiten: ein Übergabezug mit der 211 273 in der “normalen” DB-Zeit (2.11.1984). Aufnahme unten: Wir sind vom Bahnsteig auf die Straßenseite gewandert, wo uns um 1930 diese Szene erwartet. Foto oben Wolfgang Bügel Foto unten Slg. Arbeitskreis Oberbergische Eisenbahngeschichte
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Bf. Hermesdorf Im südlichen Oberbergischen liegt die Ortschaft Hermesdorf. Hier wurde früher ein Abzweigbahnhof eingerichtet. Von der Linie durchs Tal der Wiehl (Osberghausen - Waldbröl) konnte man umsteigen und weiter nach Morsbach und Wissen an die Sieg fahren. Auch wenn es sich bei der Szene um Museumsfahrzeuge handelt, waren die roten Brum- mer für die Region typische Vehikel und vom Bw Dieringhausen aus eingesetzt (798 651 + 663 + 998 am 8.5.1993). Foto Thomas und Herbert Kugel
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Bf. Waldbröl Der durchgehende Zug aus Wt-Vohwinkel - sozusagen einmal von Nord nach Süd durch die Direktion Wuppertal und “quer” durchs Oberbergische - endet nun in Waldbröl. Schön, wenn dies heute noch ginge, aber die Zeiten sind seit Kassierung der Trasse zwischen Born und Marienheide vorbei und werden nie wiederkommen. So begnügen wir uns mit dem üblichen Übergabezug, der seit Aufgabe des Personenverkehrs am 25.9.1965 noch für drei Jahrzehnte mehr oder minder regelmäßig auf der Strecke anzutreffen war. In Waldbröl konnte man übrigens in uralter Zeit mit einer Schmalspurbahn durchs Bröltal an die Sieg nach Hennef fahren (im P-Zug durchgehend zwischen 1873 und 1953). Foto Thomas und Herbert Kugel
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Bf. Morsbach Den Zug aus Vohwinkel mussten wir in Waldbröl verlassen. Wir fahren aber wieder etwa drei Kilometer zurück nach Hermesdorf und machen noch einen kleinen Ausflug auf der Stichstrecke nach Morsbach (ca. 7 Km). Unsere Über- gabe mit der 211 273 hat nun die Station des oberbergischen Ortes erreicht und sucht nach neuen Aufgaben (oben am 2.11.1984). Wollte man weiter zur Sieg fahren, musste man hier Kopf machen. Die Linie zwischen Morsbach und Wissen wurde 1890 in Betrieb genommen. Nach Bombenangriffen musste der Verkehr im März 1945 eingestellt wer- den. Von 1949 bis 1960 gab es nur einen Restverkehr zwischen Morsbach und Volperhausen. Eine letzte Güter- leistung wird in Morsbach für den September 1994 gemeldet. Der Brummer fuhr am 8.5.1993 auch hierhin (unten). Foto oben Wolfgang Bügel Foto unten Thomas und Herbert Kugel
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im Postabteil über Wiehltal- und Wissertalbahn Ein interessantes Dokument der oberbergischen Verkehrsgeschichte zeigt uns die Karte vom 7.6.1927, denn offen- sichtlich gab es eine durchgehende Bahnpostverbindung von Lennep nach Wissen. Man fuhr “über die Dörfer” und der Zug brauchte bestimmt etliche Stunden zum Ziel. Zweimal (in Waldbröl/ Hermesdorf und in Morsbach) musste dazu die Fahrtrichtung gewechselt werden. Von der Streckengeschichte her tut sich uns ein für Bahntrassen relativ enges Zeitfenster auf, denn von Hermesdorf über die Wissertalbahn bis an die Sieg konnte man durchgängig nur von 1908 bis 1945 fahren. Nach Zerstörungen kurz vor Ende des Weltkrieges wurde der Streckenabschnitt südlich nur bis Volperhausen, das liegt heute an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz - betrieben. Der Güterverkehr wurde aber 1960 kassiert. Nach so vielen Jahren verletzen wir doch nicht das Postgeheimnis oder? Vorlage Sammlung Nader
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Strecken im Oberbergischen Land und zur angrenzenden Mark mit eigenen Seiten
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