Bahnen- Wuppertal.de Bahnhöfe im Portrait

Wuppertal-Sonnborn

Die Station Wuppertal-Sonnborn war/ist nach mehrgleisigem Ausbau der Talstrecke bis 1914 eigentlich ein “Haltepunkt mit vier Gleisen”, also mit reinen Durchgangsgleisen für den Fern- und für den Nahverkehr ausgestattet. Ähnlich der anderen Stationen in Wt-Zoo und Wt-Unterbarmen gab es zwischn den beiden Gleispaaren Mittelbahnsteige, hier mit einem Zugang mittels einer Bahnsteigbrücke. Ungewöhnlich und ein tolles Vorbild für die Modellbahn war das Empfangsgebäude, das über den Gleisen an der Straßenbrücke eingerichtet war. Nach Erstellung der S-Bahnlinie 8 mit Eröffnung im Mai 1988 gibt es nurmehr an den Nahverkehrsgleisen 3 und 4 einen Bahnsteig. Das Aufnahmegebäude ist natürlich nicht mehr da. Von der Lage her ist der Bahnhof oberhalb des eigentlichen Zentrums vom Bezirk Sonnborn angesiedelt und der gesamte Gleisbereich wird seit dem Bau des großen Sonnborner Autobahnkreuzes zu Beginn der 1970er Jahre im Prinzip durch zwei Brücken eingerahmt: östlich geht es über die Sonnborner Wupperbrücke, im Westen über die Straßenzüge des automobilen Knotens. An dieser Stelle verlief die Trasse früher teilweise auf einem hohen Damm und an sich recht ländlich Richtung Vohwinkel. Zwischen den Stationen Zoo und Sonnborn gibt es auf der alten BME-Trasse nur ein kurzes Zwischenstück, denn eigentlich liegen nur die Wupperbrücke und einige Meter Gleise dazwischen. Die Station in Sonnborn gehört nicht zu den Urquellen der anfänglichen Linie der Düsseldorf-Elberfelder Bahngesellschaft (Düsseldorf - Steinbeck) und wurde erst später in der bis 1888 selbstständigen, darauf Elberfeld zugeschlagenen Gemeinde Sonnborn angelegt. In heutiger Zeit wird die Haltestelle werktäglich je Stunde und Richtung von sechs Nahverkehrszügen angefahren: seit 1988 durch die S 8 Mönchengladbach - Hagen sowie seit Ende 2003 durch die S 9 Haltern/Bottrop - Wuppertal Hbf. PS: Auf eine Gleisskizze wie bei den anderen Bahnhöfen kann hier verzichtet werden, es gab - nach Ausbau - immer nur vier Gleise ohne Weichen. Und motivmäßig war und ist die Station auch nicht besonders ergiebig, denn wenige Fotoalternativen liegen an sich fest. Wie beim Bf. Zoo haben wir auch hier den “Bahnhofsbereich” streckenmäßig etwas großzügiger erfasst.
        

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Eine tolle Aufnahme vom 11. April 1931. Im Bahnhof Sonnborn (man beachte den Punkt beim Schild) begegnet uns der P 552, ge-
führt von der 62 001. Die Maschine war damals aus Neuanlieferung (1928) beim Bw Lennep eingestellt. Die Zuggarnitur aus den
 Abteilwagen und der für die höhere Klasse “besseren” Donnerbüchse ist typisch für die Zeit, das Zugpferd aber weniger, denn es
gab lediglich 15 Exemplare davon. Ursprünglich waren sie als “Schnellzug-Tenderloks” konzipiert, wofür es aber kaum Bedarf gab.
Foto Carl Bellingrodt  Sammlung VOBA

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Wie sich die Zeiten ändern: Moderne Züge und eine Drahtorgie, das hat mit der alten Dampflokherrlichkeit nichts mehr gemein.
Leider ist auch die Faszination an der Eisenbahn für viele Fans verschwunden. Aber die Bahn ist bekanntlich kein Selbstzweck
für Fotografen (was vermeintlich “echte” Hobbyisten oft mehr oder minder bewusst verdrängen), sondern ein Verkehrsmittel.
Und so ist das Reisen per Bahn in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel bequemer geworden (IC von Köln, 21. März 2012).
Foto Ralf Händeler

Ein interessantes Dieselmotiv etwas westlich, jenseits der Autobahnbrücke. Am 2. Oktober 1971 warten wir auf
eine Sonderleistung und da kommt uns in schnittiger Lage ein Lokzug (Lz) entgegen. Die 212 323 schleppt eine
 andere 212 vom Bw Wt-Steinbeck. Auch an dieser Stelle gibt es wegen der engen Gleislagen einen Signalausleger.
Foto Ulrich Budde

(c) Karl Arne Richter   www.bahnen-wuppertal.de

Der 425 032 samt einer weiteren Komposition hat soeben die Wupperbrücke verlassen und rauscht nun ohne Halt
durch Sonnborn. Gut zu erkennen ist der relativ starke Kurvenverlauf und die dazu notwenidge Überhöhung der
 Gleise. Nach dem Bahnhof kann Richtung Vohwinkel dann etwas mehr aufgedreht werden (Bild vom 18.3.2006).
Foto Karl Arne Richter

(c) Klaus Hoffmann

                 www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Bild vom Bahnhof Sonnborn aus der Dampflokzeit im Tal. Mit mächtiger Rauchentwicklung donnert die
stolze 03 1001 vom Bw Hagen-Eckesey mit ihrem schweren Eilzug durch die Station. Jetzt geht es in die Kurve
 und bald auf die Wupperbrücke und zum Bahnhof Zoo. Viele Dinge erinnern in den Details an die alte Zeit, auch
wenn auf dem Bahnsteig schon die Vorboten der Bahnen-Zeitenwende liegen. Faszinierend bei dem Foto wirkt
 das Empfangsgebäude, ungewöhnlich mittig auf der Brücke platziert mit den beiden Bahnsteigzugängen. Wir freuen
 uns über den Einsatz des Fotografen, der an einem kalten Wintertag im Januar 1963 auf Pirsch war. Interessant
ist ein Vergleich mit der Aufnahme unten aus der Neuzeit, was sich in über 40 Jahren im Bahnland alles getan hat!
Foto Klaus Hoffmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

“Verkehrsknoten Sonnborn” - könnte man meinen, aber für den Regionalexpress nach Aachen gibt es gar keinen
 Bahnsteig! Also höchstens ein Umstieg von der/auf die S-Bahn am linken Bahnsteig. Einige Buslinien der Stadtwerke
 werden vom sog. “Büsken” befahren, besonders jene mit engen Straßen. Hier der Kurs von der Talsohle hinauf in
die Möbeck. An der Brücke war früher das “Empfangsgebäude” vom Bahnhof Sonnborn (siehe Bild mit 03.10). Hinter
dem Pfeiler war der Abgang zum Bahnsteig an den Ferngleisen (das Foto mit der 111 152 stammt vom Juli 2004).
Foto VOBA

Eine typische Zugkomposiiton der 1980er Jahre im Regionalverkehr. Zumindest was die Fahrzeuge angeht, weniger
die Reihung von Lok und Steuerwaggon. Die 141 290 sieht auf dem Bild ja ziemlich adrett aus (16.2.1986). Aber
 die ab Mitte der 1970er Jahre eingeführte ozeanblau/beige-Farbkombination (erste Lok war die 111er) erwies sich
als unbeleibt und war sehr schmutzanfällig. Alle Fahrzeuge wurden ohnehin nicht umlackiert, bis wieder neue Farb-
konzepte auftauchten. Zu Beginn viel Tamtam und nachher verläuft vieles im Sand - wie so oft bei großen Orga-
nisationen! Der Zug hat soeben die Autobahnbrücke bzw. den Bf. Sonnborn verlassen und sprintet gen Vohwinkel.
Foto Ulrich Budde

www.bahnen-wuppertal.de

Die Loks der Baureihe E 94 sind bei der DB seit 1988 ausgemustert. Einige Exemplare sind aber in Deutschland und
 Österreich (Reihe 1020) erhalten geblieben. Zeitweise werden diese Maschinen auch für einzelne “Planeinsätze” ge-
chartert. So auch die in Privatbesitz befindliche 194 158, die im April 2006 mit einem Güterzug über die BME-Linie
durch Wuppertal fuhr. Es musste eine Fracht von Misburg bei Hannover nach Igel bei Trier befördert werden. Hier
 sehen wir die beliebte Maschine bei der Einfahrt in den Bahnhof Sonnborn. Die “Krokodile” der Reihe E 94/194 sind
 durch das Tal allerdings nie planmäßig gefahren. Der nächste Fotostandort war Hagen-Vorhalle, wohin einige Züge
mit dieser Baureihe ab Mai 1965 vom Bw Aschaffenburg aus kamen (nach Elektrifizierung der Ruhr-Sieg-Strecke).
Foto Karl Arne Richter

(c) Jan Niko Kirschbaum   www.bahnen-wuppertal.de

Fast wie in alten Zeiten, könnte man mit einigem Wohlwollen sagen, denn die Ölloks der BR 01.10 sind vor Aufnah-
me des elektrischen Betriebes im Mai 1964 jeden Tag durchs Tal gekommen. Für die schweren Schnellzüge waren
sie ein gutes Zugpferd und bis in die 1970er Jahre eingesetzt. Dies ist natürlich eine Sonderfahrt zum Vohwinkler
 Bahnhofsfest am 7. Juni 2009. Der Sonderzug kam von Hagen und war eine der großen Attraktionen bei den Festi-
vitäten. Die Maschine gehört den Ulmer Eisenbahnfreunden. Für den Durst musste ein zweiter Tender herhalten.
Foto Jan Niko Kirschbaum

(c) Slg. Franz Gusinde   www.bahnen-wuppertal.de

 Zwei Bilder vom Bau der Brücken über die neue Autobahn, direkt am westlichen Ende vom Bf. Sonnborn gelegen.
Früher konnte man von der Sonnborner Straße auf Talebene durch diese mächtige Unterführung in den höheren
Bezirk Möbeck gelangen. Man sieht, dass der Eisenbahndamm eine ganz ordentliche Höhe besaß. Links und rechts
des Durchlasses sind schon wesentliche Teile des Damms abgetragen und Behelfskonstruktionen errichtet. Gerade
wird an einem Pfeiler für die neue Brücken gearbeitet wird. Alle diese Umbauten wurden bei laufendem Bahnbetrieb
 vorgenommen, was schon eine ingenieurmäßig und logistisch anerkennenswerte Leistung war. Oben fährt gerade
eine ETA-Einheit vorbei. Das müsste ein Triebzug von der Hattinger Strecke sein, der ab/bis Wichlinghausen aber
nicht die Rheinische Strecke, sondern die BME-Trasse durchs Tal nahm. Übrigens, Sonnborn war bis 1888 eine
 selbstständige Gemeinde und wurde dann der Großstadt Elberfeld zugeschlagen. An der Rheinischen Strecke hatte
der Ort auch einen Bahnhof (Sonnborn Rh), der später den Namen Varresbeck bekam. Das Autobahnkreuz war für
die Einwohner des Bezirkes leider gleichbedeutend mit einer Durchtrennung altbekannter Strukturen (Foto 1969).
Foto BD Wuppertal Sammlung Franz Gusinde

(c) Slg. Alfred Lacks   www.bahnen-wuppertal.de

Etwa ein Jahr nach der ETA-Aufnahme waren die Eisenbahnbrücken weitgehend fertiggestellt. Am 8. November
1970 gab es eine erste Belastungsprobe, wofür man sogar noch eine Dampflok aus dem Bw Wt-Vohwinkel chartern
 konnte. Die eigentliche Freigabe des Bauwerks erfolgte dann am 27. Juni 1971, noch einmal mit einer 50er. Als die
 Straßenansammlung Anfang der 1970er Jahre (teil)eröffet wurde, sprach man öfters vom “größten Autobahnkreuz
 Europas” - oblgeich die Äste nach Essen und Solingen überhaupt keinen Autobahnstatus besaßen. Die Schwebe-
bahn musste wegen des notwendigen Durchfahrtabstandes mit einer neuen Konstruktion höher gelegt werden.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Alfred Lacks

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

“Nur eine 143er” - der Einwand ist berechtigt. Aber die interessante Szene mit dem Spiegel gibt dem Motiv doch
eine besondere Note. Die 143 213 weist den Zug als einen Kurs auf der Linie S 8 aus, denn auf der S 9 Richtung
 Essen fahren am Fototerrmin Triebwagen vom Typ 420. Unmittelbar am Bahnsteigende liegen die Brücken über das
 Sonnborner Kreuz. Der Signalausleger gilt für unser Gleis, täuscht aber in der Perspektive etwas (August 2004).
Foto VOBA

(c) F.J.Miehle/VOBA

  www.bahnen-wuppertal.de

Es gibt Postkarten aus Urzeiten, wo die Sonnborner Brücke mit verschiedenen “positurgerechten” Verkehrsträgern
 gestaltet wurden. Eine solche Szene sollte zum NRW-Tag in Wuppertal nachgestellt werden. Einmal, am 30.8.2008
 nachmittags, versuchte man das Motiv hinzubekommen. Hier das Aktions-Ergebnis. Leider konnte der auf bestimm-
ten Karten sichtbare Raddampfer in der Wupper nicht mit aufs Bild gebracht werden .... Eisenbahnmäßig war der
 Preußenzug aus Minden auf Tour mit der schmucken T 11 7512 Hannover (DR 74 231, danach Industriebahn Erfurt)
.
Foto Franz-Josef Miehle/VOBA

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Gleich östlich vom Bahnhof Sonnborn geht es nach einigen Metern über die Wupperbrücke. Diese Partie zwischen
 der Station und dem Überweg wird durch die Firma Stocko im Hintergrund begleitet. Die Brücke ist ein Neubau aus
dem Jahre um 1913, als die Talstrecke viergleisig ausgebaut wurde. Sie ersetzte damals den ursprünglichen mehr-
bogigen Viadukt aus der Anfangszeit. Auf der Brücke ein typisches Relikt des Wuppertaler Nahverkehrs zur Dampf-
lokära: eine Lok der Baureihe 78.5 fährt mit einem Zug aus zweiachsigen Bi-Waggons durch das Tal. Es geht über
das Nahverkehrsgleis 4 auf der Trasse entlang. Da die preußische T 18 mit der Tenderfront voraus am Zug ange-
kuppelt ist, wird es sich um einen Wendezug handeln, der nach Schwelm/Gevelsberg Nord unterwegs ist (1963).
Foto Klaus Hoffmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Oh je, was hatten es die alten Fotostrategen gut, als die Strecken noch kaum elektrifiziert waren. Besonders
bei Aufnahmen von Brücken hinunter auf das Gleisfeld ist das Masten- und Drahtgewirr “fast nicht auszuhalten”.
Der Fotograf hat bei dieser Aufnahme anno 2011 aber geschickt den richtigen Durch- und Überblick gewahrt und
hatte dazu noch Glück, einen zweiten Zug mit aufs Bild zu bekommen. Muss man erst einmal nachmachen, auch
wenn es nur die popelige Eisenbahnherrlichkeit unserer Zeit ist (111 122 mit RE 10426 und 422 568 auf der S 8).
Foto Wolfgang Bügel

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Aufnahme aus älteren Zeiten, als das urige, an der Brücke postierte Empfangsgebäude noch vorhanden war
(anno 1982). Zu dieser Zeit gab es auch noch den Fernbahnsteig, hinter dem Triebwagen gelegen. In schnittiger
Fahrt legt sich hier der formschöne Tw VT 11.5 in die Kurve, seinerzeit Ende der 1950er Jahre ein Star im inter-
nationalen TEE-Angebot. Unzählige Werbeprospekte wurden damals mit dem Zug geschmückt. Der relativ enge
 Gleisbogen hin zur Sonnborner Wupperbrücke ist zu erahnen. Das Wuppertal war ab 1957 nicht ans TEE-Netz an-
geschlossen, doch ab Ende der 1960er Jahre gab es einige F-Zugläufe mit dem 601. u.a. im sog. IC-Vorlaufbetrieb
 zwischen Köln und Hannover. Sonderfahrten durch das Wuppertal gab es in verschiedenen Jahren aber öfters.
Foto Zeno Pillmann

Wenn auch in schwarz-weißer Abbildung, aber die alte DB-Zeit mit grünen, blauen und roten Fahrzeugen ist auch
so erkennbar. Der Standpunkt ist westlich von der Bahnbrücke über das Sonnborner Kreuz, wo uns am 2. Oktober
1971 in toller Fotolage der D 507 mit der 110 181 begegnet. Im Hintergrund fährt der “wilde” Remscheider (“wild”
 wegen der bis 1965 eingesetzten Dampfloks den Bockmühlberg nach Ronsdorf hinauf), der aber mittlerweile ziem-
lich zahm mit einer 212 ankommt. Bald wäre der Zug - oh Schreck aller Fotografen - doch glatt ins Bild gefahren!
Foto Ulrich Budde

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die bläuliche Luft und der Reif lassen einen geradezu die Kälte an diesemTag erahnen - und dann stehen die Un-
entwegten auch noch auf einem zugigen Bahnsteig! Wir hingegen, im warmen Zimmer am PC, freuen uns natürlich
 über jene Fans, die auch bei Wind und Kälte den Bahnbetrieb früherer Tage mit der Kamera festgehalten haben.
Im Bild die 112 491 mit dem D 333 bei der westlichen Einfahrt in die Station Sonnborn. Der Zug fährt gerade über
die Straßenzüge am Sonnborner Kreuz. Infolge der engen Gleislagen zueinander ist hier ein großer Signalausleger.
Das Licht am Wintertag im Januar 1981 vermittelt uns eine eigentümliche Atmosphäre, aber den früheren Alltag.
Foto VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Einige Dieselloks der BR 218 wurden Mitte der 1980er Jahre umlackiert und waren dann mit gleichfarbigen Wagen
 im Rahmen der neuen “Citybahn” auf der Aggertalstrecke zwischen Köln und Gummersbach eingesetzt. Man hoffte,
mit einem attraktiven Angebot (samt Snackbar) potentielle Fahrgäste wieder auf die Schiene zu locken. Später
 befuhren die Loks aus Umlaufgründen auch andere Strecken. Bei einem nachmittäglichen Einsatz und noch genü-
gendem Büchsenlicht begegnet uns bei der östlichen Einfahrt anno 1986 die 218 137 auf ihrem Weg nach Köln.
Foto Zeno Pillmann

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Eiin tolles Zeitdokument der Verkehrsgeschichte im Tal. Aufgrund der geplanten Elektrifizierungsarbeiten muss die
 Straßenbrücke angehoben werden und es gibt neue Bahnsteigzugänge. Das quer über den Mittelgleisen liegende
 Empfangsgebäude bekommt eine Gnadenfrist. Das Bild stammt vom 1.8.1961, wo die Arbeiten angelaufen sind. Es
zeigt zudem die damals übliche einfache Vorgehensweise bei Bauvorhaben mit viel Handarbeit. Auf dem Ferngleis
 erkennen wir einen Wendezug mit Bi-Donnerbüchsen und Lok der Reihe 78.0, die den Zug Richtung Elberfeld zieht.
Foto BD Wuppertal Sammlung Joachim Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Fast die alten Zeiten vor etlichen Jahrzehnten (Bild zuvor). Könnte man meinen, wären da nicht einige Dinge, die
 einen stutzig machen .... Eine preußische T 18 mit Donnerbüchsen, das war früher die Normailität auf der Strecke
 durchs Tal. Im Wendezugeinsatz fuhren die Garnituren etliche Jahre zwischen Wt-Vohwinkel und Schwelm/Gevels-
berg West. Am 14.9.2003 kann das natürlich nur ein Museumszug sein, der hier durch die Station “schön qualmt”.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Keine Dampflok, keine alte Zeiten, aber ein stimmungsvolles Motiv vom Bahnhof Sonnborn. Die 185 010 scheint
 uns mit ihrem Gesicht freundlich zu grüßen, auch wenn die flüchtige Begegnung nur Sekunden dauern wird. Mit
 ihrem langen Güterzug wird sie sogleich an uns vorbeipoltern und die Tour Richtung Wupperbrücke fortsetzen. Aus
 dieser Perspetive scheint die Station mehr in einem s-förmigen Verlauf zu liegen, was aber durch das Teleobjektiv
 etwas täuscht. Denn die Gegenkurve Richtung Vohwinkel ist doch etliche Meterchen entfernt, dazwischen liegt die
 Autobahnbrücke, deren Länge gut an den Sicherheitsschienen im Gleis erkennbar ist. Der alte Brückenpfeiler samt
neuem Betonaufsatz aus den 1960ern scheint zur Brückenflucht etwas schräg zu stehen oder täuscht dies auch?
Foto Wolfgang Bügel

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Idyllisch geht es zu in Sonnborn - und kein Schaf interessiert sich für die Züge .... Ein tolle Übersicht aus unserem
 Bereich, wo noch keiner von einem Autobahnkreuz sprach. Denn wo es früher diesen Damm gab, brausen heute die
 Automobile daher. Gut nachvollziehbar, wie die Autostradas den Stadtteil regelrecht zerschnitten haben. Beim Bau
 mussten viele Gebäude abgerissen werden, auch die rechts sichtbare Kirche. Hinter dem Durchlass erkennen wir
 die Anlagen vom Bf. Sonnborn mit dem urigen Quergebäude und den Bahnsteigabgängen. Quasi als Belohung für
 langes Warten und das mühevolle Fotografieren in alter Zeit hat Carl Bellingrodt die Zugbegegnung am 30.4.1951
 perfekt einfangen können. Aus Richtung Wt-Vohwinkel rechts kommt der P 3633 daher, in die Gegenrichtung nach
Köln der D 66. Der Meister gibt als Zugloks die 38 1020 (Bw Langerfeld) sowie die 01 1068 (Bw Hagen-Eck) an.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Epochesprung: Mit der Zeitmaschine von den Träumereien der Dampflokzeit wieder zurück in das moderne Heute.
Die Fernzüge sind im Bahnhof Sonnborn immer durchgerauscht, doch wegen der östlich liegenden Wupperbrücke
halten sich die Geschwindigkeiten eher in Grenzen. Die Bahnhofs”einfahrt” im Westbereich liegt seit dem Bau des
 Straßenkreuzes quasi auf den Autobahnbrücken. Der ICE-403 kommt von Basel und fährt nach Dortmund (2003).
Foto VOBA

(c) Slg. Ulrich Klein                             

   www.bahnen-wuppertal.de

Neues Empfangsgebäude Sonnborn: Dies ist das neue Bahnhofsgebäude von Sonnborn, das 1910 an der Straße
 Garterlaie erstellt wurde und auf dieser Aufnahme einen recht properen Eindruck macht. Dass es an einer Brücke
angebaut war, kann der Außenstehende so nicht richtig ausmachen. Das Bild ist gut datiert, es stammt von einer
 Postkarte mit fünf kleinen Motiven vom Bezirk Sonnborn als “Festkarte zum 25jährigen Jubiläum des Evangelischen
 Arbeitervereins zu Elberfeld-Sonnborn am 8., 9. und 10. Juni 1912”. Das urige Uhrentürmchen fehlt derweil noch.
Später gab es zudem noch einen vorgebauten Windfang. Ein interessanter, unübersehbarer Hinweis für die Bahn-
historiker umfasst die Tatsache, dass zumindest am Empfangsgebäude der Name “Elberfeld” mit angeschrieben war.
Foto Sammlung Ulrich Klein

Die Eindrücke haben sich eingeprägt: Bildgeber Ulrich Klein kann sich an das alte Empfangsgebäude noch gut
 erinnern, denn Sonnborn war in seiner Schulzeit sein Heimatbahnhof. “In der Schalterhalle lag links der Schalter-
bereich mit großen Schränken für die Edmondsonschen (Papp-)Fahrkarten. Straßenseitig gab es hier noch einen
kleinen Vorraum, in dem der Beamte vor Ankunft eines Zuges meist kurz verschwand (Hebelbank für das Formvor-
signal am Ortsgleis Richtung Elberfeld ?). Gegenüber auf der anderen Seite der Eingangshalle lag die damals noch
recht gut frequentierte Sonnborner Bahnhofswirtschaft (mit den legendären Frikadellen). Zu den Gleisen gelangte
man durch eine doppelte Schwingpendeltüre westwärts, wo eine Art Querflur mit Bänken an der Rückwand samt
 großen Fensterflächen Richtung Vohwinkel das ganze Gebäude durchzog. Durch weitere Schwingpendeltüren ge-
langte man hier links zum Abgang auf den Bahnsteig der Ortsgleise und rechts zum Bahnsteig der Ferngleise. Die
 eigentlichen Abgänge mit ihren Zwischenpodesten waren bei der Anhebung anlässlich der Elektrifizierung in Beton-
teilen erneuert worden, vorher waren sie wahrscheinlich aus Holz. Der Hauptverkehr ging damals natürlich über die
 Ortsgleise, aber es gab auch Zugpaare, die planmäßig an den Ferngleisen hielten. Verlegungen waren meist recht
 kurzfristig angesetzt und deshalb wartete man oft oben, um den richtigen Bahnsteig flott erreichen zu können.”
 

Alte Bahnhofslage Sonnborn: Auf diesem Plan von ca. 1905 ist die Lage vom Bahnhof Sonnborn vor dem vier-
gleisigen Ausbau der Tallinie (1910 - 1914) gut auszumachen. Die vorher zweigleisige Station lag damals etwas
 östlicher zur alten Wupperbrücke hin. Sie hatte den Zugang von der Kirchhofstraße her, also im Gegensatz zum
späteren Bahnhof, dessen Empfangsgebäude an der Brücke der Garterlaie positioniert wurde. Vor über einem
 Jahrhundert war die Gegend fast unbebaut und die Bahnstrecke lag in Nähe sowohl des katholischen und als auch
des evangelisch-reformierten Friedhofs. Die zugehörigen Kirchen sind unten auf der Talstraße zu erkennen. Zu
 jener Zeit war Sonnborn bereits in die Großstadt Elberfeld eingemeindet, führte aber jenseits der Wupper weiter
 ein gewisses Eigenleben. Östlich der Wupperbrücke erkennt man den Bf. Zoologischer Garten. Nördlich davon auf
 Flussniveau sieht man das Anschlussgleis vom Kraftwerk Westend, das vom Steinbecker Bahnhof aus bedient wird.
Vorlage Sammlung H.-J. Momberger

Infoecke: Bahnhof Sonnborn/Wuppertal-Sonnborn im Überblick

1. Bau und Lage: Der Bahnhof liegt an der Hauptstrecke von Düsseldorf/Köln nach Hagen. Der Standort bei Km 111,09 an den Ferngleisen bezieht sich auf die alte durchgehende BME-Kilometrierung von Aachen nach Kassel. Die Datierung mit Km 33,8 im Nahverkehrsbereich betrifft die eigenständige S-Bahntrasse zwischen Neuss und Schwelm. Mit Bau der DEE-Linie 1841 wurde hier kein Stopp eingerichtet. Eine Station (Haltestelle für Personenverkehr) gibt es nach offiziellen Angaben seit dem 1.8.1878 zur Erschließung der südlicheren Sonnborner Bezirke - und eben an der vorhandenen BME-Strecke gelegen, allerdings an der damals noch zweigleisigen Trasse etwas östlicher zur Wupperbrücke hin. Hochinteressant war bei unserem Bahnhof das quer zu den Gleisen in Hochlage an einer Straßenbrücke gelegene Empfangsgebäude, das mit dem viergleisigen Ausbau der Tallinie am westlicher neu erschlossenen Bahnhofsareal erstellt wurde (1910). In Zusammenhang mit der S-Bahn-Eröffnung 1988 wurde der Fernbahnsteig samt Zugang gekappt. Das Bahnhofsgebäude war schon längst überflüssig. Im nördlichen Sonnborner Bezirk wurde nach Betriebsaufnahme zum 15.9.1879 der Bf. Sonnborn Rh = später Varresbeck an der REG-Linie errichtet (siehe Seite zum Bf. Varresbeck).

2. Betriebliches: Der Bahnhof Sonnborn war zu jeder Zeit eine Nahverkehrsstation und dient bis heute ausschließlich örtlichen Interessen. In den ersten Jahrzehnten hatten auch einige überregionale Personenzüge hier einen Halt, nach dem Zweiten Weltkrieg aber immer weniger. Der übliche (ziemlich früh vertaktete) Nahverkehr im Tal benutzte durchweg den Nahverkehrsbahnsteig. Heute wird die Station an Werktagen pro Stunde und Richtung von drei Zügen der S-Bahnlinie 8 (Mönchengladbach - Hagen) und S 9 (Haltern - Wuppertal Hbf) ordentlich bedient.

3. Bezeichnungen: Die Station wurde entsprechend der Eigenständigkeit der Gemeinde einfach als “Sonnborn” bezeichnet. Noch bis Anfang der Bundesbahnzeit waren viele stadt(teil)bezogene Bahnhofsnamen offiziell ohne den Zusatz der betreffenden Stadt zu finden, so dass es bisher auch unklar ist, ob es die Bezeichnung Elberfeld-Sonnborn nach Eingemeindung 1888 auf den Bahnsteigen tatsächlich gegeben hat (aber beim Empfangsgebäude schon, siehe Bild). Seit 1952 heißt der Halt “Wuppertal-Sonnborn”. Ob es zu Beginn - vielleicht bahnintern - mal den Zusatz “BME” in Abgrenzung zum “Rh” auf der Nordbahn gab, ist uns nicht bekannt.
Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen

Bf. Wt-Sonnborn als Teil der BME-Strecke durch das Tal

Bf. Langerfeld
Bf. Elberfeld
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Bf. Oberbarmen
Bf. Steinbeck

> Fahrtrichtung Ost-West  >

Bf. Zool. Garten
Bf. Barmen
Bf. Sonnborn
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Bf. Vohwinkel


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