Bahnen- Wuppertal.de Bahnhöfe im Portrait

Wuppertal-Oberbarmen

1. Zum Einstieg
Der Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen liegt im Osten der Stadt an der alten Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft. Bereits mit Eröffnung der Linie am 9.10.1847 (Elberfeld-Döppersberg - Schwelm) wurde an dieser Stelle der Bahnhof (Barmen-)Rittershausen eingerichtet. Die Bezeichnung Oberbarmen gilt nach der Gründung der Stadt Wuppertal anno 1929 bei der Reichsbahn seit September 1930.  Bis etwa 1910 gab es hier auch eine
Betriebswerkstätte zwischen den Bahnhofsgleisen und der Straße Rosenau, die dann aber in das neue Betriebswerk in Langerfeld aufging.  Die Gegend um den Bahnhof unterlag im Zweiten Weltkrieg verschiedenen gezielten Luftangriffen und wurde insgesamt stark getroffen. Das Areal wirkte in den nächsten Jahrzehnten bis zum Umbau mit S-Bahneröffnung im Jahre 1988 und einige Jahre zuvor mit Neubau des nüchternen Empfangsgebäudes immer irgendwie als Provisorium.         
 

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bahnalltag in Oberbarmen Ende der 1940er Jahre. Die Kriegszerstörungen sind unverkennbar. Die Gleisentwicklung
 orientiert sich derzeit stark an der teilweise behelfsmäßigen Wupperbrücke am Höfen, kurz nach der Ausfahrt. Das
alte Postgebäude rechts wird bald einem Neubau weichen (siehe die nächste Aufnahme mit dem VT 11.5-Tw). Ein
 Schnellzug mit der 01 1091, natürlich noch mit altem Kessel, aber mit entfernter Stromlinienverkleidung, kurvt vom
 Richtungsgleis am Bahnsteig auf das zu befahrende Gegengleis auf die Brücke und nimmt nun Kurs Richtung Hagen.
 Links lugt eine Lok der beliebten Reihe 38.10 hervor. In der Mitte sehen wir eine Behelfsbude als Fahrdienstleiter-
stellwerk R (später Rf). Es ersetzt bis zur grundlegenden Technikumstellung mit dem neuen Gebäude Of an der
Westausfahrt das im Krieg zerstörte Brückenstellwerk, das sich etwa in gleicher Lage über die Gleise spannte.
Foto Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Übersichtsaufnahme vom Oktober 1969, die gut die Anordnung der Gebäude im Empfangsbereich zeigt. Vom
ehemaligen großen Postgebäude ist nichts mehr zu sehen, hier gibt es einen Neubau. Beim Bahnhofsbgebäude wurde
 der usprüngliche Aufbau nicht wieder erstellt (vgl. das alte Bild vom Rittershauser Bahnhof unten). Daneben liegt der
 Expressgut- und Gepäckbereich mit tiefgezogenem Vordach. Hinter diesen allen ist die alte Fabrik an der Rosenau zu
 erkennen, ebenso die Türme der Immanuelskirche rechts sowie der Alten Wupperfelder Kirche links. Die Bahnsteige
sind natürlich inzwischen verlängert. Der VT 11 fährt im so genannten IC-Vorlaufbetrieb von Köln nach Hannover.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Übersichtsaufnahme aus neuerer Zeit (3. Oktober 2004). Auf dem Gleis 2 fährt ein IC durch, der an beiden
Enden mit einer Lok der Reihe 101 bespannt ist. Gut zu sehen sind die neu gestalteten Bahnsteige sowie das
 Empfangsgebäude aus den 1980er Jahren. Die Post rechts ist renoviert worden. Mitten im Bild steht so ein ziem-
lich “dämlicher” Oberleitungsmast, der nach der Elektrifizierung wie vielerorts ungetrübte Fotoblicke behindert.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Einsatz der besonderen Art ist auf dem Foto schon zu sehen, denn die sonst im Ruhrgebiet eingesetzten Trieb-
wagen der Reihe ET 30/430 reisten durch das Tal planmäßig nur in ganz wenigen Fahrplanlagen. Es ist der 29. Sep-
tember 1979. Der 430 420 vom Bw Hamm fährt aus dem Bahnhof Oberbarmen aus. Links liegt das Stumpfgleis 1,
wo oftmals von der Bahnmeisterei Dienstfahrzeuge, wie hier ein Rottenkraftwagen, angetroffen werden konnten.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

 Die Loks der Einheitsreihe 86 waren Anfang der 1960er Jahre im Bw Wt-Langerfeld stationiert und von hier auf den
 Rangierbahnhöfen im Einsatz. Nach Schließung des Werkes Anfang Juni 1964 infolge der Elektrifizierung kamen einige
 Lokomotiven noch zum Bw Vohwinkel. Dort waren sie eigentlich überflüssig, da man ja die robusten T 16.1 hatte.
Es gab daher nur noch bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Dazu gehörten unter anderen für etwa ein Jahr Rangier-
dienste im Bf. Oberbarmen. Im Sommer 1964 konnte man die 86 872 bei einem verdienten Ruhepäuschen ablichten.
Sozusagen als Verlängerung des hinteren Doms auf der Lok erkennen wir den Turm der Lutherkirche auf dem Heidt.
Foto VOBA

2. Personen- und Güterverkehr
Durch den Bau der Strecken Richtung Ronsdorf - Lennep - Remscheid (1868), Beyenburg - Radevormwald (fertig 1890) sowie des Verbindungsbogens zur Rheinischen Strecke nach Wichlinghausen (1890) war der Bahnhof immer eine wichtige Abzweigstation in die Region. Dazu wurde es zunehmend ein bedeutender Bahnhof im Fernverkehr mit vermehrten D-Zughalten ab Mitte der 1930 Jahre. Vor dem letzten Krieg lagen die vielen D-Zug- und Eilzughalte auf Barmer Gebiet zum Schluss meist im Wechsel mit dem Bahnhof Barmen (bis 1930 Barmen Hbf.). Fernschnellzüge hielten unseres Wissens allerdings auf der Talstrecke nur in Elberfeld. Bis in die 1980er Jahre hinein war Oberbarmen bei vielen Fernzügen aber weiterhin der zweite Stopp auf der Talbahn. Heute halten hier alle Regional- und Nahverkehrszüge. Die Station war auch immer ein wichtiger Rangierbahnhof mit einer groß angelegten Güterverladestelle zum Bezirk Heckinghausen hin. Mit der Zentralisierung dieser Aufgaben auf wenige Knotenbahnhöfe und eklatanter Reduzierung des Stückgutverkehrs durch die DB AG ist aber der Güterbahnhof letztlich stillgelegt worden
      

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

 Die schmucke 112 498 glänzt genauso wie das offenbar erst vor kurzer Zeit angestrichene Schwebebahngebäude.
Ansonsten sind wir farblich in einer Übergangszeit zwischen klassischen DB-Farben und dem ozeanblau-beigem Out-
fit. Auch gibt es zu jener Zeit noch Angebote von normalen D-Zügen und den lokbespannten Intercitys. Interes-
sant ist der wegen der Zweifarbigkeit als “Kakadu” bezeichnete Halbspeisewagen im Zug (Anfang 1980er Jahre).
Foto Zeno Pillmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Die 03.10 haben bei den Bahnfreunden in dieser Region mittlerweile einen Kultstatus erreicht, während sie in Süd-
deutschland bspw. nicht richtig bekannt scheinen. In den letzten Jahren ihres Daseins wurden 26 Maschinen vom
Bw Hagen-Eckesey aus eingesetzt. Bis zur Elektrifizierung der Wuppertaler Strecke zum Mai 1964 waren die Loks
 hier eine allzu vertraute Erscheinung. Danach fuhren sie zunächst noch ein Jahr verstärkt auf der Ruhr-Sieg-Linie,
dann im letzten Einsatzjahr bis Ende Sommer 1966 Richtung Kassel und Paderborn. Hier eine schöne Szene der 03
 1082 vor dem E 529 bei der Einfahrt auf Gleis 4, zum Zeitpunkt der Traktionsumstellung aufgenommen (30.5.1964).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

So straßenlos sah die Gegend nördlich der Bahn am Höfen einmal aus, man will es kaum glauben. Die uns bekannte
 vierspurige Berliner Straße mit großer Stützmauer und anschließender Rauentaler Brücke wurde zu Ende der 1950er
 Jahre erbaut und stand in Zusammenhang mit einer günstigen Anbindung an die Autobananschlusstelle Wupper-
tal Ost/Schwelm der neuen A 1. Links im Anschnitt die über die Wupper führende Höfenbrücke, die der Obus aus
 Beyenburg befahren musste, um danach bei Umkurvung des Schwebebahnhofes per enger Kehre zur Rittershauser
 Haltestelle zu gelangen. Hinter der Diesellok sind die Betonmasten der Fahrleitung gut zu erkennen. Im Bild ein da-
maliger Star der Bundesbahn, die V 200, hier mit einem sog. Behelfspackwagen MD4ie und neuen Büm-Schnell-
zugwaggons. Dieser unterquert gerade die “Schwindsuchtsbrücke”, die für Fußgänger reserviert war (um 1954).
Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Nach der Dampflokära bestand auf der Remscheider Strecke die Normalkomposition jahrzehntelang aus einer Diesel-
lok 212 samt drei Silberlingen. Hier begegnet uns eine solche Fuhre an der tollen Signalbrücke, die an der östlichen,
 fünfgleisigen Einfahrt von Langerfelder (drei Gleise) und Remscheider Strecke (zwei Gleise) stand. Oberhalb der Lok,
 etwas tiefer, verläuft die zweigleisige Ferntrasse nach Hagen. Nach Bau der S-Bahn bis zur Eröffnung im Mai 1988
 ist die Gegend umgestaltet worden. Es gibt nurmehr drei Gleisstränge, während die S-Bahntrasse in neuer Lage mit
 eigenem Gleispaar parallel zu den Ferngleisen Richtung Schwelm - Hagen führt (Aufnahme vom 19. Mai 1978).
Foto Zeno Pillmann

3. Bahngebäude und Bahnareal
Das bis 1890 erstellte Stationsgebäude - dies löste eines aus der Anfangszeit an etwa gleicher Stelle ab - mit verschiedenen Elementen (Empfangsbereich, Gepäckabfertigung, Restaurant) wurde bei den gezielten Angriffen auf die Oberbarmer Bahnanlagen im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Nach Teilrestaurierung wurde der gesamte Gebäudekomplex dann jahrzehntelang hinsichtlich der notwendigsten Funktionen betrieben. Alle noch vorhandenen Teile wurden bis 1982 abgerissen und ein neuer, kleiner Zweckbau errichtet. Nur das nach dem Krieg neu erbaute Postgebäude neben der Wagenhalle der Schwebebahn ist heute noch vorhanden. Gegenüber den Personengleisen an der Heckinghauser Seite lagen die verhältnismäßig großen Güteranlagen mit etlichen überdachten Stückgutgleisen. An der Widukindstraße lagen Zollgebäude, Speditionskontore und Güterschuppen. Heute gibt es neben dem Bahnsteiggleis 6 nurmehr drei weitere duchlaufende Gleise, wo oft Güterwagen von Bauzügen abgestellt sind. Auf der östlichen Fläche Richtung Widukindstraße wurde im Mai 2008 ein großer Baumarkt eröffnet. Sowohl für den Personenbetrieb als auch für den Güterbetrieb gab es am Ostkopf (Ro und Rs) wie auch am Westkopf (Rw und Rr) des Bahnhofes neben der Fahrdiensthütte Rf am Bahnsteigende jeweils eigene Stellwerksgebäude. Besonders imposant wirkte das große Brückenstellwerk Rw (= Rittershausen West) bei der Ausfahrt Richtung Barmen. In Höhe dieses Gebäudes steht seit Mitte der 1970er Jahre das kompakte Stellwerk Of (= Oberbarmen Fahrdienstleiter) für den gesamten östlichen Bereich der Talstrecke (korrespondierend zu “Vpf” in Vohwinkel und “Ef” in Steinbeck). Für Bahnfreunde ebenfalls imposant und fotogen war dazu die filigrane Signalbrücke an den fünf Remscheider- und Langerfelder Gleisen (hier war das nördliche das Verbindungsgleis nach Wichlinghausen/Hattingen)

 

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Gleis 1 war vor dem Umbau die übliche Abstellzone für Dienst-
fahrzeuge der Bahnmeisterei. So konnte man an dieser Stelle
 oft verschiedene Klein- und Baufahrzeuge finden. Im Bild die
 (rote) Draisine Klv (Foto vom Sommer 1969). Interessant die
 Umgebung, die Vieles aus der vergangenen Zeit aufzeigt.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

An den Gütergleisen gegenüber vom Schwebebahnhof Wupper-
feld stand das westliche Stellwerk im Frachtenbahnhof (Rr =
 Rittershausen Rangierbahnhof). Es konnte sich als letztes noch
 bis Mitte der 1990er Jahre halten, zumindest als Gebäude. Ein
 interessantes Ensemble für nachbauwillige Modellbauer (1993)!
Foto VOBA

(c) Thomas Riffel   www.bahnen-wuppertal.de

 Die Akkutriebwagen Typ ETA 150 fuhren früher weniger planmäßig im eigentlichen Talverkehr, sondern es waren
 meist Leistungen auf der Hattinger Strecke, die von Wt-Wichlinghausen nicht die Route über die Rheinische Linie
nach Vohwinkel nahmen, sondern eben über die BME-Trasse. Zur Zeit der Aufnahme am 3.7.1983 gab es mit den
 Fahrzeugen noch einige Kurse über die Nordbahn mit stetig abnehmender Benutzung. Im Bild sehen wir aber eine
 Sonderleistung, die den 515 619 gleich auf die Beyenburger Strecke führen wird. Links erkennen wir im Anschnitt
eines der fünf Stellwerke auf Oberbarmer Terrain, das östliche Stellwerk im Rangierbf. (Rs = Rittershausen Süd).
Foto Thomas Riffel

(c) Hans-Peter Berg   www.bahnen-wuppertal.de

Wer es bisher nicht glauben wollte, hier ist der Beweis: Die Hütte am Bahnsteigende war jahrzehntelang das Fahr-
dienstleiterstellwerk vom Bf. Oberbarmen (Rf = Rittershausen Fahrdienstleiter)! Wieviele Fotofans haben sich über
dieses urige Gebäude nicht irgendwie aufgeregt und die Mitarbeiter ob ihres Arbeitsplatzes ein bisschen belächelt?
 Heute freuen wir uns über jedes Bild von diesem Unikum, zumal, wenn es aus einer solchen Perspektive fotografiert
ist. Durch das Teleobjektiv wirkt die Hütte noch kürzer, mehr so wie eine Wärtebude am Bahnübergang, tatsächlich
war sie aber doch recht lang. Während ein Bahn- oder Posmitarbeiter ganz locker in den Gleisen steht - schließlich
zeigt das Signal Hp 0 und es wird bestimmt nichts passieren - taucht im Hintergrund der Remscheider mit einer 212
auf. Bald geht es den Formsignalen an den Kragen, die Ablösung ist schon montiert. Das kleine Bahnhaus ersetzte
 übrigens ein Reiterstellwerk an etwa gleicher Stelle (zwischen Postbereich und Gepäckabfertigung), das bei den An-
griffen auf den Oberbarmer Bahnhof im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Im Hintergrund gut zu sehen sind die zu
den Ferngleisen links stärker ansteigenden Gleisstränge Richtung Wt-Langerfeld und Remscheid (Foto von 1978).
Foto Hans-Peter Berg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Am Westkopf von Oberbarmen lag dieses prächtige Reiterstellwerk und war ein Relikt aus der alten Dampflokzeit (Rw
 = Rittershausen West). Dazu trugen ebenfalls die Formsignale bei. Hinter dem Stellwerk ist allerdings schon die Ab-
lösung in Form des kompakten Neubaus Of (Oberbarmen Fahrdienstleiter) zu erspähen. Der Plan-Dampfbetrieb auf
 der Fernstrecke ist bereits seit 1964 eingestellt, so dass Dampfrösser nurmehr für Sonderfahrten im Einsatz sind.
 Hier die 050 761 im Mai 1976 mit einem Zug für englische Eisenbahnfans, die derzeit mit der Schwebebahn fahren.
Foto VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Soweit wir Kursbuchunterlagen auswerten konnten, haben Fernschnellzüge in der Station nie planmäßig gehalten,
 sondern mussten dies den Elberfeldern überlassen. Im Bild der beliebte TEE-Triebwagen VT 11.5 in zeitloser Eleganz.
 Vor den Höfen-Häusern steht das östliche Stellwerk Ro (Rittershausen Ost). Die Fahrzeuge vom Typ 601/602 fuhren
 zu Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre im so genannten IC-Vorlaufbetrieb zwischen Köln und Hannover. Man
experimentierte mit ersten vertakteten Fernverbindungen. Hier ein Foto eines Tw der Reihe 602 vom Frühjahr 1977.
Foto Zeno Pillmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Die Reihe 23 war eine sog. Neubaulok der DB. Die 105 der Loktype war die letzte an die Bundesbahn ausgelieferte
 Dampflok (im Dezember 1959). Mit ihrem wuchtigen Kessel und der typischen Tenderform war sie in der Silhouette
 von Weitem immer gut erkennbar. Bis Mitte der 1970er Jahre fuhren die Maschinen im Bw Crailsheim. Schon recht
 früh kam die Lok auch zu Modellbahnehren durch die Firma Märklin (kostete Anfang der 1960er Jahre 39 DM!) Um
 1960 herum steht die 23 010 auf Gleis 2 und erlaubt dieses tolle Motiv. Über dem sog. Behelfspackwagen sehen wir,
 dass an der Bahnsteigüberdachung gebaut wird. Das linke Gebäude dürfte zur Bwst Rittershausen gehört haben.
Foto Wilfried Sieberg

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Normalerweise geht es mit dem ICE non-stop über die Gleise 2 oder 3 durch den Bahnhof. Im April 2005 gab es am
 Westkopf Gleisarbeiten und Auswechselungen von Weichen. Dabei musste der Fernverkehr zwischen Oberbarmen
 und Elberfeld teils über die S-Bahntrasse fahren. Hier eine solche Aktion. Man sieht den Lauf des Zuges durch das
 Vorfeld. Nun geht es zunächst über das Gleis 4 durch die Station (wahrscheinlich muss auf Gleis 5 ein Nahverkehrs-
zug überholt werden), am Bahnsteigende muss dann auf das S-Bahngleis Richtung Elberfeld gewechselt werden.
Ungewöhnlich der offen liegende Kupplungskopf. Ansonsten ist die Klappe bei Fahrt natürlich immer geschlossen.
Foto VOBA

4. Gleisentwicklung
Das Areal zwischen der Oberbarmer Rosenau und der Heckinghauser Widukindstraße (früher Zollstraße) wurde schon bald nach Verkehrszunahme auf  der BME-Strecke mit einigen Personen- und Gütergleisen belegt. Einen ersten größeren Umbau gab es zwischen 1886 und 1890 in Zusammenhang mit der neuen Einführung der Remscheider Strecke durch die Tunnelröhren am Leihbusch (1889) und der Verbindung zur Hattinger Linie (1890). Im Personenbahnhof gab es dann vier durchgehende Bahnsteiggleise und das neue Empfangsgebäude samt - eher bescheidener - Bahnhofshalle. Vor diesem Hintergrund wurden wohl auch der Rangierbahnhof und die Betriebswerkstätte weitgehend ausgebaut (Lokschuppengebäude im gleichartigen Baustil wie das Bahnhofsgebäude). Richtung Barmen wurde die Strecke nach der Jahrhundertwende bald viergleisig betrieben (vollständig durchs Tal erst mit Neubau der Sonnborner Brücke bis 1914). Ein weitere Umbau wurde ab Mitte der 1930 Jahre in Angriff genommen, zunächst am Westkopf an der Widkundstraße /Brandströmbrücke (neue Stützmauer, dadurch breiteres Gleisfeld im Rbf.). Geplante Veränderungen auch am Ostkopf sowie im Personenbahnsteigbereich fielen dem Kriegsausbruch zum Opfer. Nach dem Zweiten Weltkrieg  wurden die Personenanlagen auf die lange Jahre bekannten fünf Durchgangsgleise mit breiten Bahnsteigen und Bahnsteigdächern ausgebaut (Gleise 2 bis 6).  Das Gleis  1 war ein Stumpen, meist für den Dienstverkehr der hier ansässigen Bahnmeisterei reserviert. Großflächige Neuheiten gab es in den 1980er Jahre in Zusammenhang mit der neuen S-Bahnlinie. Die strikte Trennung zwischen Fern- und Nahverkehr lässt sich besonders gut am veränderten Ostkopf des Bahnhofs ausmachen, wo die Trasse jetzt parallel zu den Ferngleisen Richtung Langerfeld verschwenkt ist (neue zweigleisige Nahverkehrstrasse bis Schwelm). Mit dem Umbau wurde zudem das Gleis 1 durchgebunden. Mit den vier Ferngleisen (2 und 3 als Durchgangsgleise und 1 und 4 als Ausweiche) und den beiden Nahverkehrsgleisen 5 und 6 hat der Bahnhof ein relativ kompaktes Aussehen bekommen. Im ex-Rangierbahnhof gibt  es noch drei durchlaufende Gleise.
                

(c) Sammlung H.Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Von der Reihe 05 mit Baujahr 1935/37 gab es nur drei Exemplare. Sie waren windschnittig verkleidet und der Stolz
der Reichsbahn. Am 11. Mai 1938 stellte die 05 002 mit 200,4 km/h einen Geschwindigkeits-Weltrekord für Dampf-
loks auf. Nach dem Krieg wurden sie überholt und ohne Verkleidung dem Bw Hamm zugewiesen. Daher waren Ein-
sätze auf der Linie durchs Tal keine Seltenheit. Im Jahre 1958 wurden die Loks ausgemustert. Zeitsprung: Wir sind
 im Jahre 1954 auf dem Bahnsteig und bewundern nicht nur die 05 001, sondern auch die Fahrgäste, die es sich er-
lauben können, mit dem F 16 eine Reise zu unternehmen. 05 001 kam nach Rückbau in den Originalzustand anno
 1963 ins Verkehrsmuseum Nürnberg. Rechts an der Bahnsteigüberdachung wird das Dach nun endlich erneuert.
Foto Carl Bellingrodt  Sammlung Helmut Dahlhaus

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Von einer “gelben” Post ist nichts zu sehen, vermittelt wird mehr eine Hinterhofatmosphäre, die keinen was angeht.
Zum Glück haben sich die Zeiten mittlerweile ja doch geändert, zumindest oberflächlich. Ganz im Gegenteil dazu die
 frisch angestrichene Wagenhalle der Schwebebahn, die wiederum heute auf eine durchgreifende Restauration wartet.
 Zum ganzen Umfeld passt dann gut die 110 449, denn die fährt keinen hochwertigen Fernzug, sondern ist mit einer
 Regionalgarnitur aus Silberlingen nach Köln oder Düsseldorf unterwegs. Die Aufnahme stammt vom Februar 1981.
Foto VOBA

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Für einige Jahre fuhr nachmittags eine Übergabe von Wt-Wichlinghausen nach Vohwinkel. Im Bahnhof Oberbarmen
 wurde im Rangierbahnhof ein Halt eingelegt. Direkt hinter der Lok war meist ein Kesselwagen eingereiht. Im Frühjahr
 1972 konnte man den Zug mal vom Bahnsteig aus so festhalten. Die 052 625 war noch im Bw Vohwinkel zu Hause.
Foto Wolfgang Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Die Triebwagenzüge der Reihe 403 (alt) wurden in nur wenigen Exemplaren 1973 für den Intercity-Schnellverkehr
 angeschafft. Sie sind mit als Urquelle der heutigen ICE-Züge anzusehen, konnten sich aber im IC-Systemverkehr
 nicht richtig bewähren. Im Verhältnis zu den üblichen lokbespannten Zügen machte sich schnell die nicht vorhan-
dene Flexibilität im Platzangebot bemerkbar. Sie waren zeitweise auf der IC-Linie zwischen Bremen und München
 im Einsatz. Später fuhren sie als “Lufthansa-Express” Zubringerzüge zu den Flughäfen, wofür sie extra ein gelb-
weißes Farbkleid bekamen. Wir sehen einen der Züge auf Sonderfahrt an bekannter Stelle im Höfen (Juni 1979).
Foto VOBA

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Die gute alte P 8, das “Mädchen für Alles”, wie die robuste preußische Maschine oft bezeichnet wurde. Sie war fast
 überall zu finden, natürlich auch im Tal. Da war sie noch lange bei den Bw`s in Vohwinkel und Langerfeld beheimatet.
Um 1960 sehen wir einen Zug auf Gleis 6 in Oberbarmen. Es könnte ein Fahrt ins Oberbergische bevorstehen, denn
aus dem Tal gab es traditionell durchgehende Fuhren dorthin. Oder es geht “nur” auf die Beyenburger Linie nach
Rade. Es gab mal Zeiten, da waren an der Pufferbohle Tafeln angebracht, wo die Zugnummer drauf notiert wurde.
Foto Wilfried Sieberg

5. Ausblick
Die weitere Entwicklung des Bahnhofs Oberbarmen wird natürlich entscheidend von den betrieblichen Vorstellungen der DB AG geprägt sein. Da es unter dem ICE- und IC-Angebot keinen eigentlich anderen Fernverkehr mehr gibt, wird sich die Situation wahrscheinlich auf absehbare Zeit nicht ändern: Fernzüge halten nur in Elberfeld, die hochwertigsten Regionalzüge aber auf jeden Fall auch in Oberbarmen. Das Angebot der Züge Richtung Köln und Düsseldorf ist derzeit als ausreichend zu bezeichnen (eine RE-Linie nach Köln sowie zwei RE-Linien und S-Bahn nach Düsseldorf). Im Nahverkehr ist der Bahnhof sehr gut mit den anderen Wuppertaler Stationen sowie mit den Linien Richtung Hagen (3 RE-Linien und S-Bahn) und Remscheid (RB) verknüpft. Auf den Gleisen im früheren Rangierbf. werden oft Bauzüge oder Leergarnituren abgestellt. Im östlichen Teil der Brachflächen wurde im Mai 2008 ein Baumarkt eröffnet.
        

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Am Licht sehen wir, dass es Spätnachmittag ist. Oder vielleicht doch schon bald Abenddämmerung? Für die Tram
 bestimmt, denn der Betrieb in Wuppertal steht kurz vor dem Ende. Für einige Fahrzeuge beginnt allerdings noch ein
 fast neues Leben, denn sie dürfen im steierischen Graz einige Jahre weiterfahren. Ein Blick auf den Bockkran an der
 Güterverladung mit der 260 596 vom Bw Steinbeck sowie dem Tw 4007 der WSW (“Sänfte”), das am 25.7.1984.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Dieses Bild ist über 30 Jahre alt, vermittelt hingegen eine doch recht zeitgemäße Szene vom Oberbarmer Bahnbe-
trieb. Die Bahnhofsanlagen sind bereits weitgehend umgebaut, links am Plattenstapel kann man aber sehen, dass
 noch nicht alles fertig ist. Die S-Bahn muss sogar noch drei Jahre bis zur Inbetriebnahme warten. Die 110 434-8
 strahlt den zwiespältigen Charme der so genannten Epoche 4 wieder (Gleis 3 mit Zug 3115 am 10. Februar 1985).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Sammlung J.Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Die alte Signalbrücke mit ziemlich hohen Masten lag an der Osteinfahrt zum Bahnhof Oberbarmen. Sie stand etwa in
 Höhe der Gleisverzweigung von Fernstrecke und den Langerfelder bzw. Remscheider Gleisen. Die Brücke zu Bundes-
bahnzeiten war allerdings noch ein wenig weiter östlich platziert Im Bild ein typischer Eil- oder Kurzschnellzug jener
Bahnepoche, gezogen von der 17 113 (um 1932). Der Zug befindet sich auf dem Streckengleis nach Langerfeld und
könnte in den dortigen Abstellbahnhof fahren. Die Höfenstraße zeigt sich noch in vollem Glanz der Vorkriegszeit.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Wir haben uns an die Osteinfahrt vom Bahnhof geschlichen, wo sich die Langerfelder und Remscheider Gleise von
 der Hauptstrecke trennen. Die 141 437 verkörpert so eine typische Nahverkehrsgarnitur der 1970er Jahre mit
 grünen Elloks und Silberlingen. Der Zug kommt aus Gevelsberg Nord oder Hagen und hat die Langerfelder Trasse
mit entsprechendem Halt in der einfachen Station genommen. Auf selbem Gleis kommen auch Züge vom Wagen
abstellbahnhof. Im Hintergrund erkennen wir die alte Signalbrücke, die vor Ende der Gleisbögen stand (1978).
Foto Zeno Pillmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Die “V 200”, bekanntes Sinnbild der Wirtschaftswunder-Bundesbahn und vom Design her in zeitloser Eleganz, war-
schon ein Fall für sich. Nach Aufgabe der Triebwagenläufe im Fernverkehr Ende der 1950er Jahre wurden die F-
Züge durchs Tal mit dieser tollen Lok gefahren. Der bekannteste und weiteste Zug war der “Gambrinus” zwischen
 Hamburg, Köln und München, deren beiden Züge sich zeitweise schon mal an der Sonnborner Brücke trafen. Aber
 auch bei den normalen Schnellzügen mussten die roten Renner ran - und die hielten durchweg im Bahnhof Ober-
barmen (die F-Züge nur in Elberfeld). Um 1960 strahlt uns die V 200 076 im wahrsten Sinne des Wortes richtig an.
 Sie hat den seinerzeit teilweise zu findenden Pufferteller-Warnanstrich. Ach, hätten wir doch eine Zeitmaschine!
Foto Wilfried Sieberg

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Einige Loks der Baureihe 218 wurden Mitte der 1980er Jahre umlackiert und waren dann mit gleichfarbigen Wagen
 als so genannte “Citybahn” auf der Aggertalstrecke zwischen Köln und Gummersbach eingesetzt. Man wollte so mit
 einem attraktiven Angebot potentielle Fahrgäste wieder auf die Schiene locken. Aus Umlaufgründen und später
 ohnehin wieder etwas vermischt befuhren die Loks auch zwischendurch andere Strecken. Zeitweise gab es nach-
mittags mal einen Güterlauf nach Köln, der von den orange-kieselgrauen Dieselloks geführt wurde. Hier ein schö-
nes Motiv, aufgenommen von der bekannten “Fotobank” gegenüber vom Höfen. Die Aufnahme datiert von 1986.
Foto Zeno Pillmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Bild aus alten Zeiten, nicht nur vom Bahnhof Oberbarmen, sondern auch aus den Anfängen der Hobbyfoto-
grafie. Wir sind im Frühjahr 1966 zur “Heimatstation” hin getigert und können die damalige Normalität der Elloks
 einfangen, hier auf Gleis 2. Denn die blauen E 10er mit Kastenform waren damals die üblichen Loks für den geho-
benen Eilzug- und Schnellzugverkehr. Die Maschine gehört zur Oma-Generation der Neubauloks mit Baujahr 1958.
Foto VOBA

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Vereinzelte Kurse von Essen nach Remscheid wurden zeitweise planmäßig von Loks der Reihe 65 vom Bw Essen Hbf
 bespannt. Das war natürlich für die Wuppertaler Fans interessant, da die Loktype ansonsten hier nicht gefahren
 ist. Im Bild sehen wir einen Wendezug auf dem Remscheider Gleis. Nach der Kurve wird der Zug in den Rauenthaler
 Tunnel einfahren. Gut zu sehen auf dieser Aufnahme ist zudem die alte Gleisentwicklung am Ostkopf des Bahnhofs:
 die beiden Gleise rechts führen nach Remscheid bzw. mit Abzweig am Bockmühlberg zur Beyenburger Linie, auf den
 drei mittleren Gleisen geht es nach Langerfeld (Personenbahnhof und Abstellbf. sowie bis 1964 zum Bw) bzw. nach
 Wichlinghausen. Links gibt es die Ferntrasse nach Hagen (Lok 65 014 am 15. März 1964 als Schieber vom P 3971).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein interessantes Foto des bis 1890 gebauten Empfangsgebäudes, etwa 1910 aufgenommen. Unverkennbar wird
 mit großen Lettern hingewiesen, wo man sich befindet: “Bahnhof Barmen Rittershausen”. Etwas ungewöhnlich ist
 der Bahnhofsvorplatz gebaut, der direkt an die Gleise reicht (neben dem Gebäude ist die Bahnsteighalle erkennbar)
 und einen nur rechtwinkligen Zugang zum Bahnsteig erlaubte. Rechts im Anschnitt die Straße Rosenau. Der Dach-
aufbau wurde durch die Kriegseinwirkungen zerstört und nicht wieder errichtet. Der unteren Teil war als “proviso-
rische Visitenkarte” fragwürdiger Art noch bis zum Bau des neuen Mini-Empfangsgebäudes im Vorlauf der S-Bahn-
Umgestaltungen. Nach 1880 war es auch geplant, das neue Gebäude mehr westlich zum Wupperfeld hin zu bauen.
Foto Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Sprung in die Jetztzeit
 (2005) mit Blick zum Heidt.
 Die Ansicht zeigt das heu-
tige einfache Gebäude mit
der Eingangshalle links so-
wie rechts den Verwal-
tungstrakt mit der Güter-
abfertigung darunter. Die
 Güterannahme ist aber seit
 einigen Jahren, wie in den
 meist anderen Stationen,
 längst geschlossen. Links
- nicht zu sehen - gibt es
den Busbahnhof und einige
 Taxistände. Das Foto konn-
te man übrigens aus dem
 Schwebebahnhof heraus
anfertigen. Natürlich ist
das Umfeld zeitgemäßer,
aber als Bahnfan sieht
man das einfach anders.
(Eröffnung: 10.12.1982).
 
Foto VOBA

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Zufallsfoto eines “normalen” Bürgers vor Ort, über das sich die Eisenbahnfreunde im Tal natürlich freuen und
 daher das Motiv mit speziellen Augen einordnen. Eine Lok der Baureihe 03.10 - hier noch ohne die uns meist be-
kannten Tenderklappen - beschleunigt ihren Zug nach Halt im Oberbarmer Bahnhof. Es geht am Höfen entlang,
wo das Stellwerk Ro (Rittershausen Ost) ganz eng zwischen Straße und Bahnstrecke angesiedelt war. Die Häuser
im Hintergrund haben die Kriegszeit ohne große Zerstörungen überstanden, präsentieren sich aber in einem nicht
 besonders ansehnlichen Zustand. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass dies gut zur “dreckigen” Dampf-
lokzeit passen würde. Wollen wir es aber einmal positiv sehen, “beeindruckt” schon sehr die ganz verschiedenar-
tige Farbgebung der Gebäude. Sollte man so etwas auf der Modellbahn hinbekommen, wäre dies schon preisver-
dächtig. Vor etlichen Jahren sind die Häuser renoviert worden, aber die ganze Ecke hier ist ein wenig einladender
Bereich im Oberbarmer Raum. Die Aufnahme müsste so von Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre stammen.
Foto Sammlung VOBA

(c) Hans-Peter Berg   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Besuch auf dem Bahnhof Oberbarmen anno 1954! Loks mit “großen Ohren” und Abteilwagen sind zu dieser Zeit
 nichts Besonderes. Schaut man auf das Profil der schmucken 03, so werden wohl viele verstehen, welche Faszina-
tion von den deutschen Einheitsschnellzugloks ausgegangen ist. Und fährt sie dann mit donnernden Auspuff-
schlägen und lautem Zischen an einem vorbei, kommt man schon in eine sehnsüchtige Träumerei, obgleich die
Nachkriegszeiten ja alles andere als ein Zuckerschlecken waren. Die angeschnittenen Gebäudeteile im Hintergrund
 zeigen - sozusagen als Standortbeweis - jedem Bahninsider sofort, wo sich der Fotograf herumgetrieben hat.
Nach den Stationierungslisten war die 03 219 übrigens in diesen Jahren beim Bw Osnabrück Hbf. beheimatet.
Fotos (2) Hans-Peter Berg

(c) Hans-Peter Berg   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Alt trifft neu oder “Antiquierter Schnellverkehr”? So oder ähnlich könnte man die Aufnahme bezeichnen angesichts
 dieser seltsamen Zugzusammenstellung: an den Enden zwei Triebköpfe vom ICE 401 und in der Mitte zahlreich
 Büm-Schnellzugwagen. Die Lösung ist aber relativ einfach, denn vor Aufnahme des richtigen ICE-Schnellverkehrs
 (zentral die Strecke Hannover - Würzburg 1991) wurden etliche Probefahrten mit den Triebköpfen gemacht. Dabei
 war die Wupperlinie oft das Versuchslabor (August 1990). Im Bild eine Partie am Höfen mit den alten Häusern. Das
 Ensemble an der Straßenzeile ist bei vielen Fotos stets ein Anhaltspunkt für den genauen Standort der Züge. 
Foto Zeno Pillmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Vor einigen Jahren wurden auf der Tallinie Gleise ausgewechselt und Weichen teilweise etwas verändert. Davon
 war der Bf. Oberbarmen selber betroffen, aber er diente auch zum Abstellen von Bauzügen und entsprechender
 Loks. Die hochbeinig wirkende 202 330 der TSD ist unverkennbar Erbe vom V 100-Park der DDR-Reichsbahn (2005).
Fotos VOBA

                           Der Kaiser in Rittershausen!
Den wohl größten Tag erlebte Rittershausen am 24. Oktober 1900 gegen 10.00 Uhr, als das Kaiserpaar aus Berlin im Bf. Barmen-Rittershausen eintraf. Anlass waren die Einweihung der Barmer Ruhmeshalle am Karlsplatz (heute Haus der Jugend) sowie des neuen Rathauses in Elberfeld am Neumarkt (heute Verwaltungshaus). Bereits als der Zug einlief, wurde Kaiser Wilhelm II. und seine Ehefrau Auguste Victoria von einer riesigen Menschenmenge jubelnd begrüßt. Weiter ging es vom Bahnhofsvorplatz mit der Kutsche in die Barmer Innenstadt, gesäumt von unzähligen Menschen, die das Kaiserpaar hoch leben ließen. Von Elberfeld fuhr man mit der nagelneuen Schwebebahn nach Vohwinkel und von da weiter zur Villa Hügel zu den Krupps. Nach Augenzeugenberichten soll sich der Regent an der Schwebebahn sehr interessiert gezeigt haben, verbunden mit der bedauerlichen Bemerkung, wie schade es sei, dass Berlin so etwas nicht vorzuweisen habe (die hatten übrigens bei Bauanfragen für mögliche Standorte einer Hängebahn dankend abgelehnt ...). Einige Jahre zuvor war der Kaiser schon einmal auf einer Reise an den Rhein durch den Ritterhauser Bahnhof gekommen. Es wird berichtet, dass es hier einen Lokwechsel gegeben hat, von der neben dem Bahnsteig liegenden Bwst Rittershausen aus natürlich kein Problem. Auch hierbei wollten zahlreiche Bürger einen Blick auf den Kaiser erhaschen, mussten sich aber wohl mit einem Blick auf den Hofzug zufrieden geben. Kaisertreues Rittershausen!
 

(c) Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Blick aus der Lokführerperspektive von der 03 1073 im Mai
1965 vor dem legendären “Holzmindener”. Dieser Eilzug fuhr am
 Samstagmittag noch bis zum Sommerfahrplan 1965 auch durch
 Wuppertal mit einer 03.10. Sonst wurden die Züge in Richtung
 Ostwestfalen/Sauerland in Hagen auf Dampf- und Dieselloks
 umgespannt. Also trotz Elloks für ein Jahr noch “03.10-Flair”.
Foto Helmut Dahlhaus

Ein städtischer Plan von etwa 1895. Es gibt bereits die neuen
 Tunnel am Leihbusch (1889), aber die alte Remscheider Trasse
 von Rittershausen unten zum Bockmühlberg ist noch gut zu er-
kennen. Die alte Strecke durch die Bleiche konnte daher auch
nicht an den vorhandenen BME-Bahnsteig geführt werden (es
gab also einen “Remscheider” Bahnhofsteil in Heckinghausen).
Vorlage Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

 Das sind zwei Nachwuchsfans im zarten Alter von 12 Jahren, die hier den Eisenbahnbazillus einfangen (für die Epi-
demieforscher sozusagen der Tag der endgültigen Infizierung). Denn es war die erste Fototour zum Bahnhof im
 Sommer 1964, um einige Loks abzulichten. Da man selber keine Kamera hatte, geschweige denn vom Fotografieren
 Ahnung besaß - obgleich bereits einmal beim Fotomeister in der Siegesstraße gewesen - musste die Schwester mit
 ihrer “Optima” von Agfa herhalten. Für diese Konstellation ist es schon ein brauchbares Bild geworden und eine
 liebevolle Erinnerung an die Urquellen des Bahnhobbys. Über den Köpfen erkennen wir die Fahrdienstleiterbude Rf
 am Ende des Bahnsteigs. Wegen der Bahnsteigüberdachung war das Signal recht klein gehalten. Beim Zug mit “der
 E 10” handelt es sich um den Baseler D 265, der so gegen halb vier in Oberbarmen einen letzten Halt vor seinem
 Zielbahnhof Hagen einlegte. Der Gepäckwagen hinter der Lok wurde erst in Freiburg an den Zug gehängt.
Foto VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Eine typische Szene mit dem Remscheider (212 und drei Silberlinge), der so das Oberbarmer Bahnhofsleben nach
 den Dampflokeinsätzen fast drei Jahrzehnte mitprägte. Die Kilometrierung stammt aus alten Länderbahn-Zeiten und
 gilt für die am 3.9.1889 eröffnete ausgebaute Trasse der Remscheider Strecke durch die Rauenthaler Tunnelröhren
 samt neuer Wupperbrücke. Die am 1.9.1868 von der BME in Betrieb genommene Linie Richtung Remscheid führte
 bekanntlich zunächst zwischen Rittershausen und Bockmühlberg direkt durch Heckinghausen und war natürlich
 etwas kürzer. Im Hintergrund auf der Brücke eine weitere Vergangeheit des Wuppertaler Bahnlebens, ein Straßen-
bahn-Achtachser-Tw auf der Langerfelder Linie in klassischem WSW-Gelb. Foto ist von Ende der 1970er Jahre.
Foto Zeno Pillmann

(c) Sammlung J.Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Eine tolle Aufnahme von Umbruchzeiten im Wupperbahntal. Bei den Bombenangriffen wurde auch die Wupperbrücke
am Höfen getroffen und anschließend mit Behelfskontruktionen betrieben. So um 1950 herum wurde dann ein neuer
 Brückenzug erstellt. Von dieser Aktion ein Live-Foto, wobei zwei Dampfkräne Hilfe leisten mussten. Links erkennen
 wir die Werlebrücke, über die bereits die Obus-Fahrleitung der Beyenburger Linie gespannt ist. Dahinter sehen wir
 die ausgebrannte alte Post mit dem großen Vordach, der bald ein Neubau folgen wird. Links erkennt man soeben ei-
nige Teile vom Bahnhofsgebäude. Vor der Schwebebahnhalle führt die Höfenbrücke hinab auf das Niveau der Höfen-
straße. Rechter Hand grüßen uns zeitlos die beiden Kirchtürme von St. Johann Baptist an der Normannenstraße.
Foto BD Wuppertal Sammlung Joachim Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Mehr als 50 Jahre später sieht die Welt an der Wupperbrücke schon etwas anders auch, aber nicht vollkommen.
 Abgesehen davon, dass es nun elektrischen Betrieb gibt und moderne Züge fahren und die urige Werlebrücke nicht
 mehr da ist, sind mit der Wupperbrücke und vor allem mit Schwebebahnhof und Kirchturmspitzen sozusagen alte
Bekannte zu sehen. Der Endpunkt unserer Wahrzeichen-Bahn sowie die Kirche, sie stehen wie ein Fels in der Bran-
dung des Fortschritts und vermitteln uns eine gewisse Sicherheit der Orientierung im Wuppertaler Osten (2005).
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

 Bis in die 1970er Jahre hinein gab es bei einigen Güterzügen Plan- oder vermehrt Bedarfseinsätze von Dampfloks.
Man steht gegenüber dem Schwebebahnhof Wupperfeld auf der Brändströmbrücke, von wo sich diese Perspektive
 bietet. Die 051 798 ist bald reisefertig und wird dann mit dem Auto einige Stationen durchs Tal verfolgt (Mai 1972).
 Der Blick geht von der Ecke zur Widukindstraße über den Oberbarmer Rangierbahnhof zum Personenbereich mit den
beiden westlichen Stellwerken “Rw” und “Rr”. Das neue Bahnhaus “Of” neben dem Reiterstellwerk ist noch nicht er-
baut. Ganz links zu den Nordhängen hin spitzen die mittlerweile bekannten Türme von St. Johann Baptist hervor.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Typischer Nahverkehr der 1960er Jahre: Eine preußische Lok der Reihe 78.0 (pr T 18) ist mit einem Wendezug aus
Remscheid auf Gleis 5 eingefahren. Daneben auf Gleis 4 wartet ein D-Zug die Überholung durch den “Gambrinus”
 ab. Wir sind im Juli 1964 auf einer ersten Fotopirsch, wenige Wochen nach Aufnahme des elektrischen Betriebes.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Nahverkehrs-Klassik von vor etlichen Jahren: Eine E 41 im Farbkleid ozeanblau/beige und in Details verändert im
Vergleich zur Ursprungsversion (u.a. keine durchlaufende Dachrinne) mit den drei Silberlingen, das war in Oberbar-
men mal der Alltag. Da der Zug auf Gleis 6 steht, fährt er mit ziemlicher Sicherheit nach Langerfeld, entweder da
 in den Abstellbahnhof oder wahrscheinlicher nach Halt im dortigen Mini-Personenbahnhof weiter nach Geverlsberg
 Nord oder Hagen. Gut zu sehen ist hier die Dachform der nach dem Krieg gebauten Bahnsteigdächer (141 269 anno 1979). Am Turmmast erkennen wir die Streckenangabe 0/0 für die neue Trassierung nach Remscheid (ab 1889).
Foto VOBA

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Sozusagen mit die Urmutter der Schnellfahrmaschinen der Bundesbahn. Von der Vorserie E 03 wurden anno 1965
 vier Exemplare gebaut, die auf der Internationalen Verkehrsausstellung im selben Jahr mit Schnellfahrten zwischen
 München Messebahnhof und Augsburg für großes Aufsehen sorgten. Mit Lieferung der IC-Serienlokomotiven der
 Reihe 103 ab 1970 kamen die Vorserienmaschinen oft zum Einsatz im normalen Fernverkehr, wurden aber auch für
 Messfahrten genutzt. Hier solch ein Zug mit 103 002 neben dem Bahnsteiggleis 6 im Rbf. Wt-Oberbarmen (1973).
Foto Wolfgang Bügel

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Beim Bw Steinbeck gab es nach dem Krieg ein paar kleine Altbautriebwagen, die im Nahverkehr auf den Nebenbahn-
linien im Einsatz waren. Gekuppelt waren sie zuweilen mit einem Bei- oder Steuerwagen. Hier eine interessante Auf-
nahme vom VT 70 947 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Oberbarmen. Der Zug hat soeben die Werlebrücke unter-
quert und nimmt seine Tour auf, vielleicht Richtung Beyenburg. Die Höfenbrücke rechts befährt gerade ein Obus
 der von dort kommt. Hätte man ein “Brückenhobby”, so wäre die Gegend hier damals für die Fans ein wahres Eldo-
rado gewesen, denn auf kurzem Raum gab es sechs Übergänge: die abgebildete von der Bahn, links nicht sichtbar
 die Rauentalbrücke für die Straße Richtung Langerfeld, dann der im Bild sichtbare Überweg der Werlestraße, rechts
 die Wupperbrücke vom Höfen, zwischen den beiden Schwebebahnhöfen die Rittershauser Brücke und im Rücken von
 uns der Fußgängersteg, bei den Bürgern wegen des luftigen Weges vielfach als “Schwindsuchtsbrücke” bezeichnet.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Zwei Bilder vom Bereich der ehemaligen Bahnmeisterei resp. von der Stellwerksära im Westen des Bahnhofs. Das
 alte Reiterstellwerk Rittershausen West (Rw) war mit den zwei Stockwerken und in seiner Gestalt ein mächtiges
 Bauwerkund prägte jahrzehntelang die Szenerie hier. Vom Bahnsteig aus war es dazu für alle Reisenden gut zu
 erkennen (Aufnahme um 1970). Etwa am früheren Platz stehend fällt der Blick nun auf das neuere Stellwerk Ober-
barmen Fahrdienstleiter (Of), das kompakt und zeitgemäß nüchtern Anfang der 1970er Jahre gebaut wurde. Zu-
sammen mit Ef in Steinbeck und Vpf in Vohwinkel wird die gesamte Talstrecke gesteuert. Der Dienstwagen 701 der
 Gesellschaft Die-Lei stammt aus der Flotte der früheren Turmtriebwagen der Bundesbahn (Foto im Oktober 2006).
Fotos (2) VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de
(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Maschinen der robusten Baureihe 218 waren im Oberbarmer Raum planmäßig die Ausnahme. Es gab zuweilen einige
 Güterzüge (siehe oben das Bild mit der orangen 218 140), bei den auf der Essener Strecke früher mit dieser Loktype
 bespannten Personenzügen war aber Elberfeld der Wendebahnhof. Im bereits stark zurück gebauten Rangierbahnhof
muss die 218 213 mit dem Schienenputz”zug” die Fahrt des Remscheiders auf Gleis 6 erst abwarten (Herbst 2006).
Foto VOBA

(c) Slg. Roland Hermes   www.bahnen-wuppertal.de

Qualitativ jetzt nicht topp, aber eine historisch sehr interessante Szene vom Bereich Rittershausen aus den 1950er
 Jahren. Unser Blick geht von der heutigen Rauentaler Bergstraße Richtung Schwebebahn-Endstation und auf einen
Teil der Gleisanlagen. Links aus Richtung Heckinghausen kommen Autos über die Werlebrücke. Anschließend liegt die
 über die Wupper abwärts führende Höfenbrücke, wo gerade ein Automobil die Gegend unsicher macht. Ganz links
im Anschnitt erkennen wir den Pfeiler der “”Schwindsuchtsbrücke” für die Fußgänger. Rechter Hand geht es zur so
genannten Oberbarmer Ladenstraße, einem Provisorium der Nachkriegszeit zwischen Berliner Str. und dem Bahnhof.
Foto Sammlung Roland Hermes

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Köf-Loks der Leistungsklasse II waren in der Wuppertaler Bahnwelt meist im Übergabeverkehr oder auf den kleinen
 Bahnöfen beim Rangierdienst zu finden. Für die oft schweren Züge mussten leistungsfähigere Fahrzeuge herhalten.
 Der abgebildete Zug kommt vielleicht aus Langerfeld oder von der Beyenburger Strecke. Die Köf-Maschinchen und
andere Dieselloks waren im Betriebswerk Steinbeck beheimatet. Rechts das Heckinghauser Wahrzeichen (1964).
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Einige Loks der BR 111 wurden für den zuggeführten S-Bahnverkehr entsprechend des Wagenmaterials mit einer besonderen Farb-
gebung in kieselgrau/orange ausgestattet. Heute sind die Züge zu einem großen Teil durch moderne Triebwagen abgelöst. Hier sind
wir im Februar 1981 auf Fotopirsch in Oberbarmen. Zu jener Zeit gab es im Wuppertal noch keine S-Bahnlinie, die erst ab Mai 1988.
Foto VOBA

(c) Slg.Roland Hermes   www.bahnen-wuppertal.de

Ein ganz tolles Live-Foto vom Bf. Wt-Oberbarmen um 1960. Warum es hier so einen Trubel gab, wurde nicht überliefert. Schaut
man auf die Kleidung, so wird es bestimmt ein Sonntag oder Feiertag gewesen sein. Wichtiger für uns Bahnfreunde ist die Ankunft
 zweier Wendezüge mit der Baureihe 78.0 und Bi-Wagen (Donnerbüchsen). Aufgrund der Zuganzeiger kann man von Gleis 6 nach
 Schwelm fahren, während in die Gegenrichtung die Fuhre nach Wt-Vohwinkel geht. Im Hintergrund erkennen wir die Werlebrücke.
Foto Sammlung Roland Hermes

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de (c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Nicht nur die Telefonzelle hat sich vom auffälligen Gelbton in ein nichtssagendes Irgendetwas verändert ..., obleich gerade dieses
kleine Häuschen der eigentliche Orientierungspunkt darstellt. Im früheren Rangierbahnhof resp. an der Widukindstraße hat sich in
den letzten Jahren viel getan. Alle Gleise und Gebäude sind abgerissen und im östlichen Bereich gibt es seit Mai 2008 auf dem Ge-
lände einen Baumarkt. Das Bild von 1993 zeigt das Zollgebäude, einen Güterschuppen sowie ein Speditionskontor - für Jahrzehnte
ein unverkennbares Ensemble in dieser Gegend. Der Baumarkt ist ges(ch)ichtslos und wird so in vielen anderen Städten stehen.
Fotos (2) VOBA

Gleisplanskizze Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Steffi Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

In alten Zeiten waren solche Szenen typisch im Tal: Blick aus dem Führerstand vom VT 98 im Bf. Oberbarmen (Sommer 2003).
Man steht auf Gleis 4, das so etwas als “Reservegleis” im Bahnhof dient. Links fährt über Gleis 5 die S-Bahn Richtung Elberfeld.
Foto Steffi Bügel

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Die ab 1963 gelieferten Triebzüge VT 18.16 (später 175) der DDR-Reichsbahn sollten eine Antwort auf den bekannten TEE-Zug
 VT 11.5 der Bundesbahn sein. Im Design konnte er diesem aber nicht das Wasser reichen. Flotte Trassen gab es im Osten ohnehin
nicht. Zeitweise fuhr man mal als zuckelnder “Vindobona” von Berlin über Prag nach Wien (Mitte der 1990er Jahre am Höfen).
Foto Peter Hölterhoff

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Wuppertal-Oberbarmen
Die Reihe 50 war in Wuppertal in der Nachkriegszeit eine typische Erscheinung im Tal. Im Bw Wt-Vohwinkel konnte
sich die Lok bis zur Aufgabe des Dampfbetriebes im Herbst 1972 halten. Hier sehen wir die 050 058 im Bahnhof
 Oberbarmen auf dem Gleis 6 (16. Mai 1972). Die letzten planmäßigen Personenzüge mit den Dampfrössern fuhren
dort bis Mitte der 1960er Jahre Richtung Remscheid und Radevormwald ab. Links erkennen wir das alte Stellwerk
Rs = Rittershausen Süd am Rangierbahnhof. Ganz links am Bildrand grüßt uns die Lutherkirche auf dem Heidt.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Sammlung Nader   www.bahnen-wuppertal.de

Über solch einen tollen Kartengruß vom Bahnhof Rittershausen (heute Oberbarmen) würden sich wohl alle Eisen-
bahnfreunde freuen, selbst wenn die Postkarte von der geliebten Tante Paula käme. Ob da hinsichtlich des wahren
 Trubels auf den Gleisen irgendetwas retuschiert wurde? Auf jeden Fall können die Dampflokfans die üblichen preu-
ßischen Maschinen jener Zeit kurz nach der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert ausmachen. Rechts erkennen wir
 soeben im Anschnitt das östliche Hauptstellwerk, daneben befindet sich die Post. Des Weiteren sind das Empfangs-
gebäude und die kleine Bahnsteighalle zu erkennen. Dahinter eine Ahnung von der Betriebswerkstätte Rittershausen
- und jede Menge Schornsteine, wie das früher für das Tal mit seinen vielen Industriebetrieben ganz typisch war.
Vorlage Sammlung Nader

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Nicht nur alte Zeiten im Bahnhof Wt-Oberbarmen, sondern auch Urzeiten der Bahnfotografie. Zumindest für einige
 VOBA-Leute, denn die gingen anno 1965 zum ersten Mal mit der Kamera auf Pirsch. Im Tal war die Strecke zwar seit
 einem Jahr elektrifiziert, aber einige Dampfleistungen gab es noch. Zu denen gehörten die P-Züge nach Remscheid,
die in der Regel von Vohwinkler preußischen T 18 (78.0) bespannt waren. Einige Kurse aus Essen wurden gar mit den
 Neubaumaschinen der Reihe 65 gefahren. Rechts sind Teile vom Stellwerk Rs (Rittershausen Süd) und Hallen von der
 Güterverladung zu erkennen, dahinter prangt im Dunst das Wahrzeichen von Heckinghausen, damals noch in Betrieb.
Fotoanfänge mit bescheidenen Kameras - wahrscheinlich wie bei so vielen -, aber mit einem speziellen Stellenwert.
Foto VOBA

(c) Peter Hölterhoff    



www.bahnen-wuppertal.de

Die Natur hat ihr Frühlingserwachen, was man von den beiden Loks der Reihe 140 nicht behaupten kann. Die haben
 wahrlich schon bessere Zeiten gesehen. Wir sind um 1990 zum Bahnhof Oberbarmen gewandert, wo der Frachten-
bf. mit Abstrichen noch in Betrieb ist. Rechts hinten sehen wir das Stellwerk Rr (Rittershausen Rangierbahnhof).
Foto Peter Hölterhoff

(c) Peter Thiel   www.bahnen-wuppertal.de

Wir sind im Jahre 1965 zum Rangierbahnhof Oberbarmen getigert und beobachten von der Widukindstraße das Trei-
ben der heute eingesetzten 86 708. Bis zur Auflösung des Bw Wt-Langerfeld zum Sommerfahrplan 1964 war die Lok
 dort stationiert und kam dann noch kurzfristig zum Bw Vohwinkel. Zu damaliger Zeit teilten sich die Loks der Reihe
 86 zusammen mit den preußischen T 16.1 (94.5) und den neuen V 60 aus Steinbeck den Rangierdienst im Osten.
Foto Peter Thiel

(c) Slg. Nader   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles historisches Dokument aus Barmen-Rittershausen (Wt-Oberbarmen), und das aus dem Jahre 1906. Tüch-
tig hat der Meister retuschiert, denn Farbbilder gab es damals noch nicht und so wurde mit der Hand fachmännisch
 coloriert. Auch die preußischen Dampfloks bekamen entsprechende Rauchfahnen verpasst. Jedenfalls macht die Sta-
tion mit Postkomplex (rechts), dem Empfangsgebäude samt Bahnsteighalle sowie viel Verkehr einen recht imposan-
ten Eindruck für die damals im Reich bedeutende Stadt Barmen. Der Text lautet: Ich bin hier im Bahnhof, um nach
 Gelsenkirchen zu fahren und ich erinnere mich an die wunderbaren Tage in Antwerpen. Tausend Dank für die Gast-
freundschaft, die ich in Ihrem Haus genießen durfte. Meine Grüße an die gesamte Familie. Ihr ergebener E.D..
Foto Sammlung Nader

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Ein interessantes Motiv vom Bahnhof Oberbarmen. Kein Zug zu sehen, aber historisch ein sehr aufschlussreiches
 Motiv. Anfang der 1960er Jahre wurden die Straßenanlagen im Bereich der Werlebrücke verändert. Dieses Bauwerk
 samt beidseitigen Rampen ersetzte beim Ausbau der Gleisanlagen den seinerzeitigen Bahnübergang an dieser Ort.
 Nach dem Krieg fuhr gar der Obus über die Brücke. Als Ersatz gab es dann einen neuen Fußgängerüberweg und et-
liche Meter weiter östlich die neue Rauentaler Straßenbrücke. Die sichtbare Waldeckstraße als Verbindung zwi-
schen Langerfeld/Rauentaler Brücke und Heckinghausen wurde vierspurig ausgebaut inklusive der beiden Tram-
bahngleise. Interessant - auch für Nachbauwillige - ist, dass gegenüber in den Rampen wohl Räume waren!
Foto Sammlung Joachim Bügel

(c) Slg. Alfred Lacks   www.bahnen-wuppertal.de

Frisch aus dem AW ins Tal, so könnte man das Bild von Ende der 1950er Jahre bezeichnen. Die 03 1017 hat noch
nicht lange einen neuen Kessel und steht für große Aufgaben bereit. Dass der Einsatz nur wenige Jahre dauern
 würde, da hatten sich viele wohl doch etwas verschätzt. Ein klassisches Standfoto aus Oberbarmen, wo man
 die Züge auf Gleis 1 stets gut fotografieren konnte. Die Fabrik an der Rosenau war jahrzehntelang motivprägend.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Alfred Lacks

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Sollte da ein Fotofan etwa auf die Signalbrücke im Bf. Wt-Oberbarmen geklettert sein (um 1975)? Es ist zu vermu-
ten, denn einen solchen Blick auf die Züge kann der “normale” Bahnfreund ansonsten nicht erhaschen. Bei der Ost-
ausfahrt ist die Trasse fünfgleisig. Die rechten Stränge bilden die Remscheider Strecke, die rechts in die Rauentaler
 Tunnel abdriftet. Die 212 274 mit drei Silberlingen (Schieber) war für Jahrzehnte die übliche Zugkomposition. Die
140 177 kommt aus Wt-Langerfeld. Entweder ist es ein Zug aus Hagen, der über die Personenstation gefahren ist
oder der Zug wird erst in Oberbarmen eingesetzt. Links das Gleis führt nach Wichlinghausen (Hattinger Strecke).
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Nicht der “letzte Mohikaner”, aber der vorletzte. Nach Aufgabe des dampfbetriebenen Wendezugbetriebes auf der
 Remscheider Strecke resp. nach Essen im Jahre 1965 hatten die Vohwinkler T 18 nurmehr wenig zu tun. Auf der
 REG-Linie und nach Hattingen gab es bis Mai 1967 noch ein paar Leistungen. Zum Schluss fuhr immer die 78 159,
davor auch die Nr. 134. Hier ein Bild im Bf. Wt-Oberbarmen vom Herbst 1966. Den “Hattinger” (13.20 Uhr) konnte
man damals nach der Schule oft begutachten und an sich x-mal fotografieren. Ja, hätte man das mal besser ....
Foto Wolfgang Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Das ist jetzt keine Lokaufnahme oder so, aber eine interessante historische Ansicht vom Bahnhof Wt-Oberbarmen.
Wir sind im Januar 1967 auf Tour und können beim Rückweg nach Heckinghausen von der Fußgängerbrücke dieses
Motiv einfangen. Auf Gleis 6 steht ein VT 95/VB 142 nach Beyenburg, während auf Gleis 4 ein Nahschnellverkehr
 wartet. Auf Gleis 2 fährt ein Eilzug mit einer Bügelfalten-E 10 ein. Die Hütte ist das Stellwerk Rf (Rittershausen
 Fahrdienstleiter). Ganz rechts sehen wir die Alte Kirche auf Wupperfeld. Es gibt noch etliche Fabrikschornsteine.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

An sich mehr so eine “Notaufnahme”, die wohl jeder Bahnfan im Archiv hat. Beim Februar-Schatten (1981) muss
man im Bahnhofsbereich oft kämpfen, um die Züge einfangen zu können. Auf jeden Fall ist es noch ein Motiv aus
 Oberbarmen vor dem Umbau, der mit dem neuen Empfangsgebäude wohl begonnen hat (Kran). Und, die meisten
 Fernzüge halten auch noch im Osten des Tals. Die Nr. 504 entstammt der alten 110/112er-Serie der Bundesbahn.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Mit der Kodak-Instamatic (für 33.- DM inklusive Film) fotografiert und dann noch im Halbschatten, da kann man’
nur mäßige Qualität erwarten (Sommer 1965). Aber doch etwas Besonderes, denn die V 36 238 (von 1939) war
ein Unikum auf unseren Gleisen. Die “Wehrmachtsloks” (V 36 und V 20) wurden nach dem Krieg auf jeden Fall für
 Rangier- und Bauzugdienste gebraucht, waren aber in der Handhabung wegen mangelnder Ausblicke nicht optimal.
Bei einigen V 36-Maschinen wurden daher Sichtkanzeln auf das Führerhaus gesetzt (sog. Rosenheimer oder Nürn-
berger Dach), im Bw Steinbeck versuchte man gleich ein höheres Haus zu bauen. Anno 1955 wurde dies in eigener
Regie gemacht, war aber unter dem Strich viel zu teuer. Der Wiesel wurde 1966 zum Bw Finnentrop abgegeben.
Foto VOBA

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Der Fotograf steht an der Ostausfahrt von Wt-Oberbarmen unter der “Schwindsuchtsbrücke” (Fußgängersteg).
Der Blick fällt auf die Werlebrücke, die infolge der geplanten Elektrifizierung abgerissen werden muss (10.2.1962)
und durch die neue Rauenthaler Brücke ersetzt ist. Rechts sehen wir den ehemaligen Abgang zum Höfen hin.
Foto DB Säuberlich Sammlung Joachim Bügel

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Neben seinen vielen sw-Aufnahmen machte Carl Bellingrodt in den 1950/1960er Jahren auch etliche Farbdia. Na-
türlich konnte man qualitativ mit der berühmten Plattenkamera nicht mithalten, aber es sind ganz tolle historische
 Dokumente von unseren Bahnen, auch aus dem Wuppertal. Hier eine Szene vom Rangierbahnhof Wt-Oberbarmen
aus dem Jahre 1959. Die formschöne preußische G 10 (im Bild 57 2180) war damals im Bw Langerfeld stationiert.
Rechts im Hintergrund erkennt man das Gerüst der Schwebebahn sowie das alte Firmengebäude an der Rosenau.
Foto Carl Bellingrodt Slg. Joachim Bügel

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Mit der US Army kamen zu Ende des Zweiten Weltkrieges und danach auch etliche Dampflokomotiven aus Übersee nach Europa.
Für unsere Augen sahen die meist etwas exotisch aus. Diese “große” Diesellok war aber schon eine Besonderheit und hatte mit
 den Kriegsereignissen weniger zu tun. Sie wurde von der Bundesbahn angemietet und war wohl zu Testzwecken eingesetzt. Bei
 der Lokomotivindustrie hin zu starken Dieselloks gab es in den 1940er Jahren in den USA keine Brüche, ganz im Gegensatz zu den
 Staaten in Mitteleuropa. Die Deutsche Bundesbahn konnte erst Anfang der 1950er Jahre quasi durchstarten (mit den Neubauloks
V 80, V 200, VT 08). Hier eine interessante Szene anno 1951 die 1818 der US Army vor einem Schnellzug im Bf. Wt-Oberbarmen.
Foto Carl Bellingrodt Slg. Joachim Bügel

(c) Wolfgang Bügel   



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 Altrote Zeiten mit einem Italiener (1979). So könnte man das Bild bezeichnen, im Westkopf vom Rangierbahnhof Oberbarmen beim
 Stellwerk Rr (Rittershausen Rangierbahnhof). Die “Spitzdachwaggons” waren ein Markenzeichen der Italienischen Eisenbahnen.
Foto Wolfgang Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Früher hielten im Bf. Wt-Oberbarmen auch sehr viele D-Züge (zusätzlich zum “Hauptbahnhof” in Elberfeld). Und im Februar 1968
hatten die meisten Lokomotiven auch noch die Vorcomputer-Beschriftung. Die schnittige E 10 kommt vom Bw Dortmund Bbf.
Foto VOBA

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Nahverkehrstriebwagen der Reihe ET 30 fuhren an sich nicht durchs Wuppertal. Im Sommerfahrplan 1979 gab es aber einen
 planmäßigen Lauf auf der alten BME-Linie. Zwar relativ sauber, aber in der unattraktiven, vielfach ungeliebten Farbgebung der
 Epoche 4 kommt am 8. September 1979 der 430 413 durch den Bahnhof Wt-Oberbarmen gefahren, besser gesummt.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Ralf Händeler   www.bahnen-wuppertal.de

Ein “modellbahn-interessanter” Güterzug durchfährt den Bahnhof Wt-Oberbarmen (27. September 2013). Zuglok ist die 155 036
 von der früheren DDR-Reichsbahn. Die Wagenhalle der Schwebebahn rechter Hand wird derzeit in etwa alter Form neu erbaut.
Foto Ralf Händeler

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Farblich machen die Loks schon etwas aus, auch wenn sie eigentlich für die S-Bahnzüge in der Region gedacht waren (Foto vom
 15. August 1981 vor Umbau des Bahnhofs). Aber umlaufbedingt gab es bald fast überall ein Durcheinander bei den Einsätzen.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Ein halbes Jahrhundert her - und viele Fans träumen immer weiter von alten Dampflokeinsätzen und der legendären Baureihe
 03.10 vom Bw Hagen-Eckesey. Elloklose Zeiten im Bahnhof Wt-Oberbarmen ohne Masten und Drahtverhau im Jahre 1963.
F
oto Wilfried Sieberg

(c) Slg. Christian Dahm   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Zeitdokument aus alten Jahren vom Bahnhof Wt-Oberbarmen - damals noch Barmen-Rittershausen (um 1910/1920).
Wir stehen auf der Schillerbrücke, die heute Brandströmbrücke heißt und die seit Jahren renoviert wird (bzw. alles steht still).
Bei der Ausfahrt Richtung Elberfeld steht das Stellwerk “Wt.”, wahrscheinlich “Westturm”. Über dem Schwebebahnwagen der
 ersten Bauart lugen die beiden (vor dem Kriegswirren spitzen) Türme der Kirche St. Johann Baptist am Krühbusch hervor.
Foto Sammlung Christian Dahm

(c) Wolfgang Güttler   www.bahnen-wuppertal.de

Im Zuge der Erstellung der S-Bahnstrecke wurde der Ostkopf im Bahnhof Oberbarmen vollständig umgebaut, mit einer neuen
 zweigleisigen Trasse zum neuen Bf. Langerfeld. Am 28. August 1983 war der MAN-Schienenbus vom Bürgerverein BFS zu Gast.
F
oto Wolfgang Güttler

Infoecke: Bahnhof Barmen-Rittershausen/Wuppertal-Oberbarmen im Überblick

1. Bau und Lage: Der Bahnhof liegt an der Hauptstrecke von Düsseldorf/Köln nach Hagen. Der Standort bei Km 120,92 bezieht sich auf die alte durchgehende BME-Kilometrierung von Aachen nach Kassel. Die andere Datierung mit Km 43,6 im Nahverkehrsbereich betrifft die eigenständige S-Bahntrasse zwischen Neuss und Schwelm. Mit Km 0,0 beginnt am Bahnsteig die Angabe der Remscheider Strecke. Ebenfalls bei Km 0,0 waren früher der Anfang der Verbindunsgslinien nach Wichlinghausen sowie am alten Langerfelder Personenbahnhof vorbei nach Schwelm. Eingerichtet wurde der Zwischenhalt von der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft mit Eröffnung des ersten Teilabschnitts Elberfeld - Schwelm zum 9.10.1847 der in Bau befindlichen Gesamtlinie nach Dortmund (28.12.1848). Am Bahnhof zur Rosenaustraße gab es bald eine Lokstation, die später zur Betriebswerkstätte ausgebaut wurde. Eröffnung der Strecke nach Remscheid mit eigenem Bahnhofsteil an der Bleiche zum 1.9.1868 (mit neuer Trassenführung in den Bahnhof ab 3.9.1889) sowie von Beyenburg her zum 3.2.1890, ebenso eine Verbindung nach Wichlinghausen zur Kohlenbahn zum 1.6.1890. Bis zu diesem Zeitpunkt war spätestens das neue Empfangsgebäude fertig, das jenes aus der BME-Anfangszeit ablöste. Neue Verbindung zu den Langerfelder Bahnhofs- und Bw-Anlagen bis 1910. Mit Ausbau der Talstrecke nach Vohwinkel auf vier Gleise (fertig 1914) gab es westlich eine übliche Trennung zwischen sog. Orts- und Ferngleisen. Ausbau der südlich liegenden Güteranlagen zu einem bedeutenden Rangierbahnhof. Im Zweiten Weltkrieg starke Zerstörungen des Bahnhofsbereichs samt Wupperbrücke. Nachher nur fragmentarischer Wiederaufbau. Das neue Stellwerk Of nahe Wupperfeld ersetzte Mitte der 1970er Jahre die anderen Stellwerke. Anno 1982 erfolgte Neubau eines einfachen Empfangsgebäudes. Umbau der Bahnsteige mit neuem Zugang von Heckinghausen im Rahmen der Errichtung der S-Bahnline 8. Nach Stillegung des Rangierbahnhofes jahrelanges Brachland, ab Mai 2008 gibt es auf dem Geländes einen Baumarkt.

2. Betriebliches: Obwohl es in Barmen westlich der Fischertaler Straße einen “Hauptbahnhof” gab, war die Station in Rittershausen immer der größere Bahnhof im östlichen Bereich des Wuppertals. Hier gab es weitere Flächen sowie die Verknüpfungen mit den später gebauten abzweigenden Strecken. Oberbarmen wurde ab Mitte der 1930er Jahre zu einem wichtigen Fernbahnhof, teilweise im Wechsel oder Ergänzung zum Barmer Hauptbahnhof. Die Expresszüge hielten im Tal allerdings - so unsere Recherchen - immer nur in Elberfeld. Die Betriebswerkstätte an der Rosenau wurde bis 1910 nach Langerfeld verlegt. Der Güterbahnhof hatte bis in die 1980er Jahre eine wichtige Funktion zu verrichten. Nach Fertigstellung der Ortsgleise bis 1914 wurde Rittershausen an einen intensiven Nahverkehr im Tal angebunden. Bereits Anfang der 1950er Jahre gab es mit den Kurzpersonenzügen (Kp) einen teilweise vertakteten Verkehr, bald im Wendezugbetrieb (V 36, 64, 78.0 von den Bw Steinbeck und Vohwinkel). Nach der Elektrifizierung 1964 wurde der Ortsverkehr in überregionale Relationen eingebunden (vornehmlich E 41 aus Hagen-Eck). Ansonsten gab es Dieselbetrieb mit V 100 und den roten Brummern. Größere Veränderungen im Nahverkehr folgten mit Eröffnung der S-Bahnlinie 8 (Mönchengladbach - Hagen Ende Mai 1988). Außer den IC- und ICE-Zügen halten heute alle Personenzüge im Oberbarmer Bahnhof. Am Westkopf des Bahnhofs beim alten Reiterstellwerk Rw lag für viele Jahrzehnte eine Bahnmeisterei. Im Bahnhof begannen zeitweise einige südwärts fahrende Schnellzüge (vom Bww Langerfeld aus).

3. Bezeichnungen: Bei Bau der BME-Linie ab 1847 Benennung des Bahnhofs als “Rittershausen”, der erste Fahrplan belegt dies. Wann genau der Zusatz “Barmen” auftauchte, ist nicht ganz klar. Bei Eröffnung der Remscheider Linie 1868 spricht man bereits von Barmen-Rittershausen. Der Remscheider Bahnhofsteil (1.9.1868 bis 3.9.1889) wurde auch (wohl intern) als “Barmen-Rittershausen II” bezeichnet im Vergleich zum älteren Stationsteil “I”. Was genau am alten Bahnhofsgebäude bzw. am Bahnsteig angeschrieben war, ist uns aber unbekannt. Beim neuen Bahnhofsgebäude nach 1890 ist die Bezeichnung Barmen-Rittershausen offenkundig (siehe Bild oben). Nach Gründung der neuen Großstadt gilt ab 1.9.1930 seit der Reichsbahnzeit bis heute der Name “Wuppertal-Oberbarmen”.
 DieAngaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen
 

Bf. Wt-Oberbarmen als Teil der BME-Strecke durch das Tal

Bf. Langerfeld
Bf. Elberfeld
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