Infoecke: Bahnhof Langerfeld (Westf.)/Wuppertal-Langerfeld im Überblick
1. Bau und Lage: Der Bahnhof liegt an der Hauptstrecke von Düsseldorf/Köln nach Hagen. Der Standort der alten Personenstation bei Km 2,20 bezieht sich auf die eigentliche Güter-Verbindungsbahn von Barmen-Rittershausen/ Wt-Oberbarmen nach Schwelm. Die neue Personenstation bei Km 45,2 orientiert sich an der S-Bahnverbindung von Neuss nach Schwelm (eigene Nahverkehrsgleise). Einen Personenbahnhof an der alten BME-Fernbahn hat es nie gegeben. Mit Eröffnung der ersten BME-Strecke Elberfeld - Dortmund anno 1848 und und auch mit der Verbindungsstrecke Rittershausen bzw. Rauenthal - Wichlinghausen wurde Langerfeld für Jahrzehnte quasi links liegen gelassen. Erst bis 1910 wurden hier ein Verschiebe- bzw. Güterbahnhof und Wagenabstellanlagen (sowie das Bw) angelegt, was auch eine Entlastung der Rittershauser/Oberbarmer Anlagen war. Nach unseren Unterlagen wurde die Personenstation neben der alten Wagenhalle erst 1948 angelegt, ziemlich primitiv mit nur einem Gleis und unbequemen Zugang durch den Straßentunnel. Ein erstes Container-Terminal wurde am 10.7.1969 eingeweiht, ein zweites folgte zum 19.3.1980. Die anderen Güterleistungen wurden wie überall im Tal sukzessive abgebaut. Im Mai 1988 bekam Langerfeld endlich eine gebührende S-Bahnstation, parallel der Ferngleise. Die Umstrukturierungen im Regional- und besonders S-Bahnverkehr seit Ende der 1980er Jahre machten die Abstellanlagen für die Züge bald auch überflüssig. Heute werden bis auf den Containerbereich nur einige Gleise zeitweise genutzt. Das Bw war nach Elektrifizierung der Talstrecke bereits Anfang Juni 1964 aufgegeben worden.
2. Betriebliches: Personenmäßig war und ist Langerfeld immer ein Bahnhalt für den Nahverkehr gewesen. Vor der S-Bahnzeit war man an etliche regionale Züge nach Hagen oder Gevelsberg Nord angebunden, die den Schlenker über diese Station nahmen. Allerdings erbrachte der Wagenabstellbahnhof sehr wichtige Zugbildungsaufgaben, vor allem für in Rittershausen/Oberbarmen beginnden Züge westwärts durchs Tal. Der Verschiebebahnhof hatte einst eine bedeutende Pufferfunktion, da durch die spezielle Gleisentwicklung die Güterzüge aus Richtung Remscheid, von der BME-Talstrecke, aus Richtung Hattingen - Wichlunghausen sowie aus Hagen - Schwelm den Bahnhof direkt anlaufen konnten. Der Containerbahnhof hat (mit zeitweiligen Höhen und Tiefen) bis in die heutige DB AG-Zeit eine wichtige Funktion zu erfüllen, nicht zuletzt wegen seiner perfekten Anbindung zur Autobahn gleich nebenan.
3. Bezeichnungen: Langerfeld war bis 1922 eine eigenständige Gemeinde in der Provinz Westfalen. Die ersten Bezeichnungen nach 1910 weisen den (Güter-)Bahnhof dann auch entsprechend mit diesem Zusatz aus - wie das bei vielen “Grenzorten” damals üblich war. Nach Eingemeindung in die rheinische Nachbarstadt bekam man für wenige Jahre den Namen “Barmen-Langerfeld”. Nach Umzeichnungaktionen der Reichsbahn zum 1.8.1930 besitzen alle Bahnhofsteile die Kennung als “Wuppertal-Langerfeld”. Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen
|