Bahnen- Wuppertal.de Bahnbetriebswerke im Portrait


Bahnbetriebswerk Brügge/Westf.
Bahnwerke der BD Wuppertal -Teil 10-                

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Rückblickend war das eine der drei Starloks beim Bw Brügge, denn wo gab es solche Kolosse in unserer Region zu
 betrachten? Nur für sieben Jahre waren die bayerischen Loks 96 001, 003 und 005 im “preußischen Ausland” im Ein-
satz und bewältigten einen großen Teil der Aufgaben im Volmetal und bergwärts nach Lüdenscheid. Besonders hier
konnten sie natürlich ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, denn für den Steilrampenbetrieb im Süden des
Reiches (speziell Spessart, Frankenwald) waren sie - damals noch unter Regie der bayerischen Länderbahn - gebaut
 worden. Die Lok hat einen ausgezeichneten Zustand und ist sehr fotogen! Der Fotomeister war am 3. März 1931 mit
 seiner schweren Kameraausrüstung ins Westfälische aufgebrochen und konnte dieses prächtige Motiv für sein Archiv
 einfangen. Links im Anschnitt erkennen wir den für ein Bahnbetriebswerk mit Dampfloks obligatorischen Wasserturm.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA

Der Bahnknoten im Volmetal
Die früher selbstständige Gemeinde Brügge (Westf.) ist heute ein Stadtteil von Lüdenscheid. Bahnanschluss gibt es hier seit dem 6.9.1874, als die knapp 24 Kilometer lange Linie von Hagen durch das Volmetal eröffnet wurde. Wie üblich wurde am Ende der Strecke eine kleine Lokstation eingerichtet. Die Bedeutung dieser Einrichtung stieg dann, als die Stichlinie “auf den Berg” nach Lüdenscheid erstellt wurde (15.7.1880). Die Höhendifferenz von knapp 150 Metern konnte nur durch eine steile Trassenführung erreicht werden. Weitere Bahnverbindungen kamen dann hinzu südlich die knapp drei Kilometer nach Oberbrügge (zum 15.10.1891) mit Anschluss weiter nach Meinerzhagen und ein Jahr später bis Dieringhausen (1.7.1892 bzw. 1.10.1893) und 1910 ab Oberbrügge nach Radevormwal mit Anschuss ins Wuppertal
(siehe dazu die Beyenburger Strecke) bzw. nach Wipperfürth an der sog. oberbergischen Hauptbahn. Alle diese Streckenäste hatten keinen eigentlichen Fernverkehr aufzuweisen, so dass der Bahnhof Brügge zwar ein Bahnknoten war, aber immer eine regionale Bedeutung besass. In der industriereichen Region um Lüdenscheid und im Volmetal gab es immer recht lebhaften Bahnverkehr, natürlich mit vielen Güterzügen zu den Gleisanschlüssen und auch im Personenverkehr des Hagener Einzugsgebietes. So verwundert es nicht, dass die Linie zwischen Hagen und Brügge bis zum 1. Mai 1915 zweigleisig ausgebaut wurde. Nach Süden hin war der Bahnverkehr wesentlich schwächer ausgeprägt. Einen Hauch überregionaler Kurse fand man zeitweise auf der Relation zwischen Hagen und Köln - ab 1927 mit “beschleunigten” Personenzügen, ab 1950 mit Eiltriebwagen -, die aber auf der ganzen Länge wohl kaum von vielen Reisenden benutzt wurden. Die normale Route zwischen Hagen und Köln durchs Wuppertal war ja viel schneller. Stärker ausgeprägten Personenverkehr fand man hingegen zwischen Hagen und Lüdenscheid, wobei man im Bahnhof Brügge Kopf machen musste. Dies ist auch heute noch die einzige Verbindung, die im Personenbetrieb von Regionalzügen im Taktverkehr bedient wird. Letzte Personenzüge über Radevormwald nach Wuppertal wurden bereits 1964 kassiert. Die Linie nach Marienheide wurde zum 31. Mai 1986 für den Personentransport stillgelegt. Es gibt immer wieder Projekte, diese Verbindung zu reaktivieren. Einen regelmäßigen Güterverkehr im Bahnhof Brügge gibt es heute noch zu verzeichnen auf der Trasse vom südlich gelegenen Krummenerl, da sich dort eine Schotterverladung befindet. Das Betriebswerk von Brügge befand sich unmittelbar beim Bahnhof. Aufgrund der engen Verknüpfung von Bahnhofsaktivitäten und betrieblicher Versorgung - Brügge quasi als “Eisenbahnerstadt” - und des bisher begrenzt erhaltenen Bildmaterials vom Werksareal möchten wir auf dieser Bahnwerke-Seite neben dem eigentlichen Bw auch einige Bilder vom Bahnhof zeigen. Wir suchen indesssen nach weiteren Aufnahmen vom Bw-Bereich.
 

(c) Sammlung W.Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Standardfoto von Carl Bellingrodt, wie es typischer nicht sein kann: Lok von der Seite, Kuppelstangen unten,
 Fahrwerk gut ausgeleuchtet, keine störenden Elemente im Bild, Hintergrund aufgehellt. In solcher Art wurden unzäh-
lige Bilder für das Deutsche Lokomotivbild-Archiv angefertigt. Die 94 503 war ab 1933 im Bw Brügge stationiert. Die
preußische T 16.1 stammt aus der ersten Serie von 1914. Letzte Loks fuhren bei der DB bis in die 1970er Jahre.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Wilfried Sieberg

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Ob die schweren Loks der BR 44 im Güterbetrieb planmäßig auf der Volmebahn gefahren sind (im Bw Hagen-Vorhalle
 waren ja jahrelang viele Jumbos stationiert), ist uns nicht bekannt. Umso mehr freuen wir uns über dieses eindrucks-
volle Motiv bei der nördlichen Ausfahrt vom Bahnhof Brügge am markanten Reiterstellwerk. Noch zu Planzeiten des
 Dampflokeinsatzes bei der DB war die 044 508 am 6. März 1977 im märkischen Bergland unterwegs. An diesem Tag
ging es auf der ex-Beyenburger Strecke bis nach Halver. Auch die Rampe nach Lüdenscheid hinauf wurde befahren.
Foto Wolfgang Bügel

Das Bahnbetriebswerk Brügge in Westfalen
Entsprechend der regionalen Bedeutung der Streckenäste war auch die Fahrzeugunterhaltung in diesem Städtchen bemessen. Den eingleisigen Schuppen aus den Anfängen ersetzte bald an gleicher Stelle ein zweigleisiger mit vorgelagerter Drehscheibe, südlich vom Personenbahnhof oberhalb der Volme gelegen. Diesem Ensemble folge etwas nördlich bald ein vierständiger “Rund”schuppen in Polygonform. In Zusammenhang mit der Eröffnung der Strecke nach Radevormwald wurde ein großer Teil der Gleisanlagen im Bahnhof Brügge verändert, verbunden mit einem Neubau eines vergrößerten Bahnwerks. Dieses kam mehr südlich im Außenbogen der nun zweigleisig projektierten Strecke nach Oberbrügge zu liegen und war 1915 fertig. Der großzügige Halbrundschuppen mit Fachwerk aus Eisen hatte 13 Stände aufzuweisen. Stationiert waren dort natürlich übliche preußische Maschinen wie bspw. - sukzessive oder parallel - die T 9.1 (DR 90.0), T 9.3 (DR 91.3), T 14.1 (DR 93.5) oder T 16.1 (DR 94.5). Dazu gab es G 8er (DR 55.16) oder G 10er (DR 57.10). Ein besonderes Highlight und ein Anziehungspunkt für die damaligen wenigen Eisenbahnfans waren bestimmt die drei bayerischen Mallets (96 001, 003, 005), die von 1929 bis 1936 hier im Einsatz waren, teilweise nach Hagen und speziell auf der Rampenstrecke nach Lüdenscheid hoch. Eine Liste vom 1. Juli 1933 weist für das Bw Brügge folgende Baureihen aus: 57.10 (8), 91.3 (1), 93.5 (5), 94.5 (8) und 96 (3) = 25 Loks. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bei der Bundesbahn schnell klar, dass das Bw Brügge auf längere Sicht keine Überlebenschanche hatte. Nachdem zunächst einige Einheitsloks der Reihe 50 im Lokschuppen Einzug gehalten hatten, waren zuletzt nur noch 93.5er in Brügge stationiert. Zum 22. Mai 1955 wurde die eigenständige Dienststelle aufgelöst und das Werk als Außenstelle dem Bw Hagen Gbf. unterstellt. Fast genau vier Jahre später wurde das Werk endgültig als Betriebsstelle kassiert, wenn auch noch eine kurze Zeit weiter als Einsatzposten genutzt. In den 1980er Jahren wurden die letzten Reste der Anlagen abgerissen.  

Quellennachweis: Das Bw Brügge von R. Inkeller, Loseblattsammlung “Deutsche Bahnbetriebswerke”, GeraMond-Verlag, München o.J., 15. Ergänzung
 

(c) Sammlung H.Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Übersichtsfoto vom Bw Brügge aus dem Jahre 1931. Der Meister ist auf den gegenüberliegenden Hang ge-
klettert und kann den größten Teil der Anlagen einfangen. Gut ist die Lage des Schuppens zu erkennen, für den in
 einem Bogen der (etwas tiefer fließenden) Volme genügend Platz gefunden wurde. Rechts wurde eine Fläche frei-
gehalten, um das Rundhaus bei Bedarf erweitern zu können, was aber nie geschah. Links außerhalb des Bildes war
ein kleiner zweiständiger Reparaturschuppen vorhanden, ebenso der Wasserturm. An der Drehscheibe können wir
eine 96 ausmachen. Im Lokschuppen, auf der Freifläche und ganz rechts am Schuppen stehen Maschinen der Reihe
 57.10. Am unteren Bildrand verlaufen die beiden Gleise zum Bf. Oberbrügge, wo sich die Linien nach Meinerzhagen
und Radevormwald trennen. Die nur gut zwei Kilometer messende, an sich zweigleisige Trasse zwischen Brügge
und Oberbrügge wurde meist in Form zweier eingleisiger Linien betrieben. Auffallend ist das sehr hohe Einfahrsignal.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus

(c) Sammlung W.Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Ein weiteres Standardfoto von Carl Bellingrodt, diesmal von der preußischen G 10. Diese Loktype war ein rechtes
 Arbeitstier und an sich für den mittelschweren Güterzug- und Rangierdienst vorgesehen. Mit einigen Lieferungen an
 ausländische Bahngesellschaften wurden ab 1910 fast 3.000 Exemplare gebaut. Bei der DB wurden die letzten Loks
 bis 1970 im nahen Hagen eingesetzt (offiziell Bw Bestwig). Die 57 3334 war in den 1930er Jahren hier stationiert.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Wilfried Sieberg

(c) Sammlung H.Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Die 96 001 ist eine bayerische Gt 2 x 4/4, die in zwei Serien mit insgesamt 25 Exemplaren von der Münchner Lok-
schmiede Maffei zwischen 1913 und 1923 gebaut wurde. Sie war vornehmlich für schwere Güterzüge auf den Ram-
penstrecken gedacht. Zwischen 1929 und 1936 “verirrten” sich drei Exemplare (001, 003, 005) nach Westfalen. Vom
Bw Brügge aus wurden sie auf der Linie durchs Volmetal von Hagen gebraucht und speziell auf der Rampe hinauf
nach Lüdenscheid. Der Grund für die Umstationierung liegt etwas im Dunkeln, denn es gab ja mit der Reihe 95 eine
 ebenbürtige Vertreterin einer preußischen Bauart. Wuchtig wirkt sie schon, der Koloss mit den beiden Triebwerken!
 Diese waren für eine bessere Kurvenbeweglichkeit der Maschinen gedacht. Die drei bayerischen Loks wurden nach
Ende ihres Dienstes beim Bw Brügge dann ausgemustert. In den DB-Bestand wurde keine 96er mehr aufgenommen.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus

(c) Helmut Brinker   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Bild vom Bahnhofsbereich Brügge aus relativ neuerer Zeit. Am 12. September 1993 ist man auf Sonderfahrt mit
den Akku-Tw 515 636 und 515 616. Wir befinden uns an der nördlichen Ausfahrt, wo sich die Strecken nach Hagen
und Lüdenscheid verzweigen. Am Platteau ist gut zu erkennen, welche Bedeutung der Bahnhof früher gehabt haben
 muss. Dass hier jetzt sogar noch vier Gleise vorhanden sind, dürfte bestimmt mit den Schotterzügen aus Krummenerl
 zusammenhängen. Die Gleisvereinfachungen haben dazu geführt, dass selbst die Verzweigungen der Strecken vorne
nicht mehr als zwei eigenständige Trassen geführt werden. Das rote ETA-Gespann erinnert an die alten DB-Zeiten.
Das schöne Reiterstellwerk gab es übrigens mal vor Jahren als Bausatz für die Modellbahner der Baugrösse N.
Foto Helmut Brinker

In die Stationierungslisten geschaut: Bw Brügge (Westf.)

Dampflok-Bestand zum 1.7.1950   (16 Maschinen)

Baureihe 50   (DR-Einheitslok):
1283, 2185, 2468, 2576  (4)

Baureihe 55.16   (preußische G 8):
1924, 2133  (2)

Baureihe 93.5   (preußische T 14.1):
900, 901, 929, 937, 981, 1027, 1050, 1123, 1145, 1146  (10)

PS: Nach der Auflistung anno 1950 gibt es einige Maschinen verschiedener Baureihen, die pauschal der “ED Wuppertal” zugewiesen sind!
Eigene Zusammenstellung nach: Herb/Knipping/Wenzel, Die Triebfahrzeuge der Deutsche Bundesbahn im Jahre 1950,
Verlag Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1978          Vorlage Sammlung Wolfgang Bügel
 

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Zwei interessante Aufnahmen aus alten Brügger Zeiten vom Einfahrbereich der Hagener und Lüdenscheider Strecken.
Oben sind wir unterwegs am 30.5.1959 in der “klassischen” DB-Zeit des Strukturwandels. Zum damaligen Zeitpunkt
 waren die Dampfloks der Reihe P 8 noch auf vielen Strecken in ganz Deutschland unterwegs. Der Bildautor gibt die
 Nummer mit 38 3306 an, eine Lok, die aber bei der DB in den Bestandslisten nach dem Krieg nicht mehr auftaucht.
 Vielleicht ist es die 3369 vom Bw Köln-Deutzerfeld. An sich sind die fünf Waggons ja für die robuste Lok ein Klacks,
aber nach Lüdenscheid hinauf versagen vielfach die Kräfte. Als Schublok wird die V 100 004 angegeben, die zum da-
maligen Zeitpunkt gerade ausgeliefert war. Vielleicht handelt es sich auch um ein “Probeschieben” der neuen Lok.
Wie allzu oft auf einer Modellbahn zu sehen, wird die Ortschaft mit starker Steigung und in engem Bogen umrundet!
 Unten: Dass die Exoten aus Bayern nicht in der westfälischen Sommerfrische waren und tüchtig schuften mussten,
 beweist diese Aufnahme von Anfang der 1930er Jahre. Der Güterzug mit der 96 aus Richtung Hagen ist das Volmetal
 heraufgedampft und wird in wenigen Augenblicken per “Hp 2” (Signalstellung mit zwei Flügeln für abzweigende Fahrt
 mit maximal 40 km/h) in den Bahnhof Brügge eintrudeln. Nicht schlecht, die Anhängelast und ein ganz typischer ge-
mischter Güterzug aus der Reichsbahnzeit. Hinter der Lok ist natürlich der obligatorische Gepäckwagen eingereiht.
 Etliche Wagen haben Bremserhäuser. Hinter dem vorderen Zugteil erkennen wir die im Bogen abdriftende, etwa
6,5 Kilometer lange Steilstrecke (1:36) aufwärts nach Lüdenscheid Die Szene wirkt wie eine märkische Idylle oder?
Foto oben Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
Foto unten Carl Bellingrodt Sammlung Wilfried Sieberg

(c) Sammlung W.Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Das Schaubild zeigt das Bw Brügge und den südöstlichen Bahnhofskopf (der Personenbahnhof ist links). Die vielen
 Rangiergleise weisen auf die einstige Bedeutung der Station hin. Rechts unten führt die zweigleisige Trasse weiter
nach Oberbrügge mit den beiden Linien Richtung Halver und Meinerzhagen. Sehr gut ist die Lage des Schuppens im
 Volmebogen zu erkennen. Rechts an der freien Fläche neben der Schuppenwand war eine Erweiterung des Rund-
hauses geplant. Die Vorlage stammt etwa von 1955, als das Bw als selbstständige Dienststelle aufgelöst wurde.
Vorlage Rudolf Inkeller

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Am 26. Oktober 1969 gab es eine tolle Sonderfahrt mit der 055 567 vom Bw Hohenbudberg und der 572070 aus Ha-
gen (Bw Bestwig). Man fuhr über bergische und märkische Strecken. Leider war das Wetter an diesem Tag alles an-
dere als fotofreundlich. Nachdem der Zug aus Hagen durchs Volmetal den Bahnhof Brügge erreicht hat, müssen hier
Umsetzmanöver getäitgt werden, um den Zug nach Lüdenscheid zu befördern. Nach Rückkehr von dort ging es dann
 weiter nach Marienheide. Abends gab es von Remscheid-Lennep aus “Flügelzüge”. Mit der 55er fuhr man über So-
lingen zurück nach Düsseldorf. Die 57er dampfte hinunter nach Wt-Oberbarmen und von dort nach Hagen retour.
Foto VOBA

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Zwei Bilder vom Bahnhofsareal Brügge, die zwar aus ziemlich neuerer Zeit stammen (3. September 2002), aber einen
 kleinen Eindruck vom nördlichen Nebenbereich des ex-Bahnbetriebswerkes vermitteln können. Dem Zustand nach
 dürfte die kleine Wärterbude aus Wellblech noch aus dieser alten Zeit stammen. Gut zu erkennen ist die im Bogen
 gelegene Ausfahrt der Trasse nach Oberbrügge. Hinter dem Bogen zur Volme hin war früher östlich das Areal vom
Betriebswerk mit dem Schuppen angeordnet. Ehedem gab es hier zwei Streckengleise für die beiden Linien Rich-
tung Halver und Richtung Meinerzhagen (nach Quellen war die Zweigleisigkeit von 1926 bis ca. 1960 gegeben). Bei
den Loks handelt es sich um die 212 264-6 und die 225 004-1, die wohl nach Krummenerl zum Schotterwerk fahren.
Fotos (2) Wilfried Sieberg

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Westwärts kommen wir über die Beyenburger Strecke aus Wuppertal nach Brügge

(c) Sammlung H.Kugel   www.bahnen-wuppertal.de

Zum Schluss drei tolle Bilder aus der Schatztruhe, bei denen wir die bedingte Qualität der Vorlagen gerne in Kauf
 nehmen wollen. Es handelt sich um Szenen aus der westfälischen Bahnwelt, die anlässlich des Bahnhofsumbaus von
 Brügge anno 1928/1929 entstanden sind. Es wird wohl so sein, dass das bekannte, heute noch existierende Reiter-
stellwerk gerade erstellt worden ist, wobei alte Bahnhofsgebäude offensichtlich im Weg standen. Beim ehemaligen
 Empfangsgebäude an der Seitenfront erkennt man gut die Fachwerkkonstruktion des Bauwerks (oben). Beim Hinweis
 auf den vermeintlichen “Ausgang” im mittleren Bild scheint es eher in eine chaotische Unterwelt zu gehen als nach
 Hause zu Muttern. Interessant auf dem Foto unten ist der uralte Bierwagen der “Dortmunder Ritter Brauerei” hinter
den Mitarbeitern. Ist er in einem Zug eingereiht oder gar extra für die Labsal der Arbeiter angefordert worden ...?
Bei solchen Aufnahmen kann man sehr gut ins Träumen kommen und sich im “historischen Tiefenwahn” verlieren!
Fotos (3) Sammlung Thomas und Herbert Kugel

(c) Sammlung H.Kugel   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Sammlung H.Kugel   www.bahnen-wuppertal.de


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Hinweis zu den Ziffern (= Teile vom Bahnwerke-Archiv): blau = eigene Seite, rot = Kurzbericht mit einigen Fotos, grün = Infoecke

>> Es gibt dazu eine große Übersichts-Seite zu allen Bahnwerken der Bahndirektion Wuppertal (Stand 1950) <<
 

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