Bahnen- Wuppertal.de Bahnhöfe im Portrait

Wuppertal-Ottenbruch

Der Bahnhof Ottenbruch lag am Standort Km 26,77 an der REG-Linie von Düsseldorf nach Hagen und weiter nach Dortmund (Kilometrierung von D-Derendorf). Der Personenbereich bestand lediglich aus zwei weichenlosen Durchgangsgleisen. Aus der mehr beengten Lage heraus mit dem Einschnitt westwärts zum Dorp-Tunnel konnte nur ostwärts ein Areal für den Güterverkehr eingerichtet werden. Dies war notwendig für die aufstrebenden Industriebetriebe, die die Rheinische Strecke nicht nur hier quasi mit anzog. Die Bebauung mit Wohnhäusern in diesem Bezirk war bei Betriebseröffnung überhaupt nicht ausgeprägt. Als Empfangsgebäude wurde ein interessanter, größerer Fachwerkbau errichtet, wodurch man eine gewisse Bedeutung der Station unterstreichen wollte (von der Konzeption her nicht unähnlich mit dem Bahnhofsgebäude von Heubruch in Barmen). Das Gebäude ist weitgehend erhalten und steht unter Denkmalschutz. In den letzten Jahren hat man durch kulturelle Veranstaltungen, vor allem Konzerte oder Lesungen, auf sich aufmerksam gemacht. Die verzierten hölzenern Bahnsteigdächer konnten aber in der ursprünglichen Form nicht erhalten werden.
 

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Der Personenbereich von Ottenbruch hatte lediglich zwei Durchgangsgleise, dafür aber sowohl am Hausbahnsteig
 als auch gegenüber zwei tolle Bahnsteigüberdachungen aus Holzfachwerk. Auch daher war die Station eines der
 Lieblingsflecken der Elberfelder. Heute gibt es im unter Denkmalschutz stehenden Empfangsgebäude zeitweilig kul-
turelle Veranstaltungen. Ostwärts vom sichtbaren Bereich lagen einige Gütergleise. Nach Unterfahrung der Stein-
brücke im Hintergrund geht es westwärts durch den Dorper Tunnel zum gleichnamigen Haltepunkt (Mai 1980).
Foto Klaus Hoffmann

(c) K.Knappertsbusch/Slg. HZW  

  www-bahnen-wuppertal.de

Ein tolles altes Bild aus dem Norden von Elberfeld zu einer Zeit, als man von einem bebauten Gebiet bestimmt nicht
 sprechen konnte. Nicht nur jüngere Mitbürger werden ihre große Mühe haben, das Motiv richtig einzuordnen, denn
 heute sieht es hier vollkommen anders aus. Leider bleiben viele Details wegen der notwendigen Komprimierung des
Bildes für die WebSite-Darstellung verborgen. Ein unverwechselbarer Anhaltspunkt ist aber links das Empfangs-
gebäude vom Bf. Ottenbruch in der markanten Bauform. Es liegt nur ein Durchgangsgleis und offensichtlich gibt
es auch kein Ausweichgleis. Die Trasse driftet stark nach links Richtung Dorrenbergtunnel und weiter nach Mirke.
In Bildmitte liegt der Güterschuppen für die Ortsverladung, dahinter gibt es ein Anschlussgleis zur Kohlenhandlung
Carl Breuer, wo einige Hochbordwagen umgeladen werden. Auf dem freien Gelände links wurde um 1900 der neue
 Gebäudekomplex der Konsumgenossenschaft “Befreiung” errichtet. Rechts am Hintergrund erspähen wir einen mar-
kanten Kirchturm. Und dieser könnte ein Anhaltspunkt zur zeitlichen Einordnung sein. Stimmt eine vermeintliche
 Angabe um 1890, so ist es der Turm der lutherischen Kreuzkirche, die bis 1850 errichtet wurde. In gleicher Blick-
richtung liegt auch die katholische Herz-Jesu-Kirche, allerdings erst 1895 erbaut. Zu dieser Zeit müsste ab 1894
schon die reformierte Friedhofskirche (“Ölbergdom”) an der Hochstraße (liegt zwischen den Wäldchen) in Bau ge-
wesen sein. Für den frühen Zeitpunkt spricht die Eingleisigkeit der Trasse. Das Bild stammt aus dem Familienalbum
 von Konrad Knappertsbusch. Seine Vorfahren betrieben ab 1834 an der zum Bahnhof Ottenbruch führenden Funck-
straße (vor den Häusern, hieß vor der Wuppertal-Gründung Rheinische Straße) einen Alkoholhandel mit Brennerei.
 Die Firma gibt es noch, es wird aber kein “trinkbarer Alkohol” wie u.a. der legendäre Magenlikör “Kräuterhexe” mehr
 verkauft. Wir danken dem Bildgeber für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und für einige Angaben aus dem Bezirk.
Foto Konrad Knappertsbusch/Sammlung Historisches Zentrum Wuppertal

(c) Helmut Brinker   www.bahnen-wuppertal.de

Wenn man nur gewollt hätte ..., dann wäre so vieles auf und an der REG-Strecke erhalten geblieben. Aber diese
 Tatsache betrifft ja leider nicht nur den Bahnbereich, sondern viele Dinge in unserem Leben schlechthin. So muss
 man sich bei etlichen Fotos mit traurigen Anblicken zufrieden geben und sich eben mit Träumereien herumschlagen.
 Einen keinesfalls traurigen Eindruck vermittelt der rote Brummer. Denn der bringt nicht nur einen schönen Farb-
tupfer ins Bild, sondern ist noch einsatzfähig und erinnert im wahrsten Sinne des Wortes “positiv greifbar” an alte
 Bundesbahnzeiten. Beim Tw handelt sich um den 796 690 vom Förderverein Schienenbus Menden (Oktober 1999).
Foto Helmut Brinker

(c) Gerhard Ramme   www.bahnen-wuppertal.de

Eine schöne Szene, die Wuppertal mehr als “Großstadt im Grünen” denn als alte Industriemetropole zeigt. Der 515
522 ist mit seinem 815er-Steuerwagen als Zweiereinheit heute auf dem Düsseldorfer Kurs eingesetzt (hier aber bei
der Rückfahrt von der Landeshauptstadt in Richtung Endpunkt Bahnhof Wichlinghausen). Man schreibt den 12.9.
1990, ein Jahr vor Aufgabe der Strecke. Beim Bahnhof Ottenbruch gab es einen Gleisanschluss zum Güterbereich.
 Nur für ein Jahr war zuvor im angelegten Personenbahnhof die Güterverladung angesiedelt, bereits 1880 baute man
 östlicher einen Abzweig für die Behandlung der Frachten samt Güterhalle. Das Hinweiszeichen zum Abbremsen auf
 60 km/h (Schildangabe immer x 10, Dreieick-Spitze nach unten = Verringerung der Geschwindigkeit) ist typisch
für die Rheinische Trasse, die wegen der vielen relativ engen Bögen keine höheren Zuggeschwindigkeiten zuließ.
Foto Gerhard Ramme

(c) Roland Siebert   www.bahnen-wuppertal.de

Bei einer Sonderfahrt im Februar 1976 kam nochmals die 053 075 auf die Rheinische Strecke. Sie war damals beim
 Bw Duisburg-Wedau beheimatet und hatte einen Wannentender der Kriegsbauart, eine 50er-Version, die hier im Tal
 nur selten gefahren ist. Wir stehen auf dem Hausbahnsteig, deren Fachwerkdach wie das am gegenüber liegenden
 Perron noch voll erhalten ist. Der Zug kommt aus Richtung Bf. Wt-Varresbeck und hat soeben den Dorper Tunnel
 verlassen, über dem die Autobahn A 46 und die Katernberger Straße die Strecke queren. Ein tolles Ensemble!
Foto Roland Siebert

(c) Juliane Schüngel   www.bahnen-wuppertal.de

Das Bahnhofsgebäude Ottenbruch an der Rheinischen Strecke war ein spezielles Kind vieler Wuppertaler Bürger.
Der Komplex ist heute zu einem großen Teil noch erhalten und strahlt einen gewissen morbiden Charme aus. Die
 vielen Gefache sind in einer etwas ungewöhnlichen, fürs Bergische seltenen Farbgebung gehalten. Das Foto datiert
 vom Herbst 1987. Mit einem Foto vom Stationsgebäude Ottenbruch konnte die Bildautorin einen Preis einheimsen.
Foto Dr. Juliane Schüngel

(c) Gerhard Ramme   www.bahnen-wuppertal.de

Faszinierend und irgendwie beängstigend zugleich, diese Szene vom Bahnsteig-Lichtspiel in Ottenbruch. Es erinnert
an alte Filme, wo die Dampfloks qualmten, die Räder quietschten und die Türen mit lautem Krachen zufielen. So
ganz falsch liegen wir nicht, denn am Fototag des 16.2.1979 waren in der Wuppertaler Station Filmaufnahmen an-
gesagt. Der Bahnhof mit seiner unverwechselbaren Fachwerküberdachung wurde einige Male für Filmsequenzen
 genutzt. Die Stadt im Tal hat sich in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp bei Regisseuren gemausert und man
 konnte schon etliche Ecken im Kino und Fernsehen bewundern. Nicht auszudenken, wenn es diese Konstruktion
 noch als Gesamtarrangement geben würde .... Die Überdachung am Gebäude wurde anno 1981 leider abgerissen.
Foto Gerhard Ramme

(c) Historisches Zentrum Wuppertal   www.bahnen-wuppertal.de

Eine wirklich historische Aufnahme, die wir bewusst nicht weiter bearbeitet haben. Es handelt sich um eine Repro-
duktion einer alten Ansichtskarte, wie sie früher von vielen Regionen und auch Bahnhöfen gemacht wurden. Nicht
nur zum normalen Verschicken, sondern auch als Schmankerl für Sammler, denn damals hatten Privatleute keine
 Kameraausrüstung. Für die geschichtsbewussten Bahnforscher könnten sich Fragen auftun. Wer die Situation im
 Bf. Ottenbruch erfahren hat, sieht sofort die fehlende Bahnsteigüberdachung an Gleis 2, stattdessen existiert ein
 Schüttbahnsteig. Zu Beginn war die Trasse noch eingleisig und da reichte für ein Ausweichgleis -wenn überhaupt-
solch ein Bahnsteig wohl aus. Unseres Wissens wurde das zweite Streckengleis bereits in den 1890er Jahren in
 Betrieb genommen. Offenbar wird am Gleis gebaut (heller Kalksteinschotter), denn am Ende des Bahnsteigs steht
 eine Art Prellbock im Gleis. Die Bausituation könnten wiederum die Fahrgäste im Hintergrund - weit weg vom Haus-
bahnsteig - belegen, so dass es sich beim Zug vielleicht um eine Fuhre Richtung Varresbeck handelt und nicht,
 wie auf den ersten Blick zu vermuten wäre, in Richtung Mirke. Beim Gefährt handelt es sich um einen der Akkutrieb-
wagen der Bauart Wittfeld, die erst ab 1907 auf der Trasse verkehrten, hier mit der Lok-/Ladestation in Wichling-
hausen. Könnten wir jetzt mal eben mit der Zeitmaschine verreisen, wäre die “Auflösung” vielleicht ganz einfach.
Foto Sammlung Historisches Zentrum Wuppertal

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Sommerlich sind sie gekleidet, die Fahrgäste vom 515 633, die uns hier am 24. Mai 1985 am Hausbahnsteig vom
 Bf. Ottenbruch begegnen. Da es ein Solo-Tw ist, kommt er aus Wt-Vohwinkel und fährt zum Wendepunkt nach
 Wichlinghausen. Interessant ist der Zustand des Areals hinsichtlich der Fachwerkdächer. Während am Empfangs-
gebäude das Dach abgebaut ist und der Abgang wie ein Behelfsbau überdacht ist, kann man sich am Gleis 2 noch
 über die einmalige Konstruktion freuen. Der Abbau 1981 wurde von der Bundesbahn mit einer vorgeblichen Einsturz-
gefährdung begründet. Auch hörte man das Argument einer bevorstehenden Elektrifizierung der Rheinischen Linie,
 die zwar Ende 1978 offenbar sehr konkret geplant war, aber dann ziemlich plötzlich wieder ausgesetzt wurde.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Die Arbeitsgemeinschaft Bergische Eisenbahnen führte im Sommer 1999 an einigen Wochenenden Abschieds-
fahrten auf dem verbliebenen Stück von Vohwinkel bis Heubruch durch. Zum Einsatz kam ein 798er-Gespann
des roten Brummers (22. September 1999). Noch kann die tolle Bahnsteigüberdachung mit einem Zug abgelichtet
 werden. Die Natur hat aber bereits voll zugeschlagen, und dies oft in Form der sehr schnell wachsenden Birken.
Foto Michael Hartmann

(c) Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Bild von den letzten Planeinsätzen der 78 159 vom Bw Wt-Vohwinkel. Den Nachmittagszug konnte man vom
 Sonnenstand her an etlichen Punkten auf der Rheinischen Linie aufnehmen. Aber ihn richtig “verfolgen”, das war
 kaum drin, da ging die Bahntrasse trotz vieler Kurven natürlich wesentlich direkter durchs Tal als die verwinkelten
 Straßenverbindungen. Vielleicht konnte man alternativ bei einer Mitfahrt dem Lokführer mal einen Hinweis geben,
 nicht ohne den Fotofan abzudampfen. Die Zeiten sind fast ein halbes Jahrhundert vorbei und für die meisten Wup-
pertaler in der Geschichtskiste versunken. Beim Zug handelt sich um den 4056, vor Ort war man am 26.5.1967.
Foto Helmut Dahlhaus

Gleisplanskizze Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Je nach Tageszeit und und auch im Jahresablauf wurden die Bahnanlagen im Personenbahnhof durch starke Schat-
tenbildung geprägt. Die Loks bzw. Züge waren dadurch sehr unterschiedlich ausgeleuchtet und oft spiegelte sich
 die Sonne auf der Frontpartie. Hier hat der Fotograf ziemlich Glück gehabt und zum richtigen Zeitpunkt auf den
 Auslöser gedrückt. Der Tw kommt aus Vohwinkel und genügt auch ohne Beiwagen der Nachfrage (19. Mai 1980).
Foto Klaus Hoffmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Befährt man die Funckstraße (früher Rheinische Str.), so geht es zum Bf. Ottenbruch. Wobei man genauer sagen
 müsste, kommt man zum ehemaligen Empfangsgebäude der Station. Als der Halt 1879 eingerichtet wurde, war das
 Gelände der heutigen Elberfelder Weststadt kaum bebaut. Wie in anderen Bezirken von Elberfeld und Barmen hat
 die Rheinische Linie dann aber erheblich zur Entwicklung von Industrie- und Wohngebieten im Norden des Wupper-
tals beigetragen. Nur ein Jahr gab es im Bahnhof eine Güterverladung, dann wurde östlich ein eigener Bereich für
 den Frachtverkehr eingerichtet. Obwohl Ottenbruch jahrzehntelang als “Bahnhof” galt, war der Personentrakt ledig-
lich mit den beiden Durchgangsgleisen (nach Ausbau der REG-Linie auf Doppelspur) eher bescheiden ausgeprägt.
 Im Verhältnis zum ordentlichen Empfangsgebäude und den Bahnsteigüberdachungen wirkte die Anlage mehr über-
dimensioniert. Zwischen Stadt, Land und Bundesbahn gab es längere Zeit Auseinandersetzungen um die Denkmal-
würdigkeit (Rechtslage beim Denkmalschutz von Bahnanlagen), was erst in einem Musterprozess vom Bundesver-
waltungsgericht entschieden wurde. Am 15.4.1985 stellte man den Bahnhof als “Baudenkmal” dann unter Schutz.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Würde man die Gleise nicht sehen, so hätten einige Leute sicherlich Schwierigkeiten, in der Konstruktion eine Bahn-
steigüberdachung zu erkennen. Es erinnert etwas an eine Remise oder an Teile einer alten Sportstätte (Tribüne,
Schwimmbad oder Kegelbahn). Die Überdachung am Gleis 2 in Ottenbruch war in dieser Art schon eine Besonder-
heit (wie auch das Vordach gegenüber bzw. beim Bahnhof Mirke). Als die Gebäude an der Rheinischen Strecke
 geplant und dann bis zur Betriebseröffnung 1879 erstellt wurden, waren Eisenkonstruktionen gerade in und sollten
 auch bei den Eisenbahnen eigentlich eine gewollte Modernität unterstreichen. Eberhard Wulff, der als Ingenieur und
 Architekt für die Bauten an der REG-Trasse verantwortlich war, verfolgte hingegen bewusst eine harmonische Ein-
bindung der Strecke in die Region, und so gab es eben neben den vielen Steinbogenviadukten auch etliche Hoch-
bauten aus Holzfachwerk und Schiefer. Zur Aufnahme im November 1992 war die “Rheinische” offiziell eingestellt.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Helmut Brinker   www.bahnen-wuppertal.de

Wie Perspektiven täuschen können. Während das Bild oben mit mit dem ETA-Gespann in Höhe der Geschwindig-
keitstafel, aber eben auf Gleishöhe, gemacht wurde und so ein bisschen nach Urwald aussieht, eröffnet der Blick
 wenige Meter höher einen vollkommen anderen Zustand. Wir schauen auf den Güterbereich von Ottenbruch, des-
sen Abzweig mit den Abstellgleisen auf dem Gleisplan gut nachvollziehbar ist. In der Mitte liegen einige alte Fabrik-
gebäude, wobei das mehr süddeutsch anmutende Gebäude das Gymnasium an der Bayreuther Straße ist (1983).
Foto Helmut Brinker

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Bild vom Bahnhof Elberfeld-Ottenbruch aus dem Jahre 1928. Damals wurden für etliche Städte Luftauf-
nahmen von einzelnen Bezirken angefertigt. Das Motiv zeigt fast das gesamte Bahnhofsareal vom Abzweig zum
 Gütersektor im Osten bis zum Personentrakt im Westen (links oben). Obwohl es nicht viele Gleise für den Frachten-
verkehr gab, ist der Bereich mit Gebäuden und Freiflächen doch recht groß. Links hinauf zieht sich die Rheinische
 Straße (heute Funckstr.) mit dem Abzweig zum Bahnhofsvorplatz bzw. Empfangsgebäude. Rechts in Bildmitte liegt
 die Hohenzollernstraße (heute Bayreutherstr.) mit dem markanten Gebäude des Gymnasiums. Für die Eisenbahnhis-
toriker sehr interessant ist das Gebäude rechts an der Strecke, gegenüber der Gütereinfahrt. Denn es zeigt das
 Stellwerk “Ob”, das später nur noch eine Blockstelle war. Uns war bisher ein Bild vom Stellwerk nicht bekannt.
Foto Sammlung VOBA

(c) Helmut Brinker   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Ansicht von der Straßenbrücke runter auf den Personen-
bahnhof Ottenbruch bis hinüber zum östlich gelegenen Güter-
bereich. Dort gab es einige Anschlussgleise zu den entspre-
chenden Firmenarealen. Im Hintergrund sehen wir den mächti-
gen Turm vom “Ölbergdom” an der Hochstraße. Die Aufnahme
 wurde mit dem Teleobjektiv gemacht und zeigt daher gut die
 Überhöhung des Gleisbogens bei der Trassierung (anno 1983).
Foto Helmut Brinker

Ein Blick auf ein paar Kurse am frühen Morgen auf der Rheini-
schen Linie vom Sommerfahrplan 1979. Damals war das Zug-
angebot noch ansprechend, während auf der Hattinger Linie
 nur noch das Alibi-Zugpaar verkehrte. Schaut man auf die Gleisangaben in den Bahnhöfen, so wird den eingeweihten
 Fans der Charakter einer zweigleisigen Strecke ohne bedeu-
tende Ausweichgleise sofort klar. Führe doch ein Züglein ....
Vorlage DB/BD Köln Sammlung VOBA

Infoecke: Bahnhof Elberfeld (Ottenbruch)/Wuppertal-Ottenbruch im Überblick

1. Bau und Lage: Der Bahnhof Ottenbruch lag am Standort Km 26,77 an der REG-Linie von Düsseldorf nach Hagen und weiter nach Dortmund (Kilometrierung von D-Derendorf) und wurde in einer ersten Version mit Bau der Rheinischen Strecke als westlicher Bahnhof in Elberfeld anno 1879 in Betrieb genommen. Ein Jahr lang wurde im Bahnhof selber auch der Güterbetrieb abgewickelt, dann gab es östlich ein Frachtenareal mit Anschlussgleisen. Der Personenbahnhof zeichnete sich aus durch das im bergischen Stil erbaute Empfangsgebäude mit einem großen Vordach aus Holzfachwerk (das so ein bisschen die aufkommenden Eisenkonstruktionen imitieren sollte), ähnlich gebaut wurde auch der Bahnsteig gegenüber am Gleis 2. Die Station war bei der Elberfelder Bevölkerung immer beliebt, nicht zuletzt aus der Lage, die nicht so unbedingt typisch für eine Großstadt war. Viele Jahre gab es heiße Diskussionen um die Denkmalwürdigkeit des Ensembles, speziell hinsichtlich der Unterordnung in Landes- oder Bundesrecht. Bis man den Bahnhof am 15. April 1985 endgültig unter Denkmalschutz stellte, war allerdings da schon ein Teil der Fachwerküberdachung abgerissen. Heute wird das Gebäude kulturell genutzt. Derzeit liegen im Bahnhof noch Gleise, die aber nach Baubeginn des Radwanderweges wohl schnell abgetragen werden.

2. Betriebliches: Wie alle andere Bahnhöfe an der Nordbahn war auch Ottenbruch bis auf die Berufstätigen-Züge geprägt von einem eher mäßigen Personenverkehr (abgesehen von den früheren Zeiten in der automobillosen Ära). Im Gütersektor gab es zum einen die Durchgangszüge und zum anderen den Anschlussverkehr im östlich gelegenen Frachtenbereich. Nach der Dampflokzeit (zuletzt mit der Vohwinkler 78 159 im Mai 1967) gab es teilweise Schienenbuskurse zwischen Wt-Wichlinghausen und Wt-Vohwinkel. In den letzten Jahren bis 1985 wurde der Bahnhof ansonsten durch die üblichen Akku-Tw 515/815 ziemlich taktmäßig angefahren, bis zum letzten Alibi-Zugpaar am 27.9.1991.

3. Bezeichnungen: Einer der ersten Fahrpläne gibt den Bahnhof anno 1880 als “Elberfeld (Ottenbruch)” aus. Der Fahrplan von 1888 weist der Station die Bezeichnung “Elberfeld (Ottb.)” zu. In der Übersicht vom 1.5.1897 heißt man “Elberfeld-Ottenbruch”. Nach der Städtevereinigung ist ähnlich wie bei etlichen anderen Bahnhöfen nurmehr die einfache Namensgebung “Ottenbruch” üblich. Seit der Bundesbahn (1952/53) gilt der Zusatz.

4. Stellwerke: Im Bahnhof Ottenbruch gab es früher bei Km 27,090, nördlich der Streckengleise gelegen, das Stellwerk Ot (Ottenbruch, “t” vielleicht auch für Turmstellwerk), in den Unterlagen auch einfach als “O” und auch als “Ob” bezeichnet. Neben der Bedienung der Signale zeichnete das Häuschen speziell für den Güterbereich östlich vom Personentrakt verantwortlich. Später wurde der Abzweig zu den Gütergleisen bei Fahrten vom Bf. Mirke aus per Schutzweiche handbedient. Anstelle eines Stellwerks wurde das Haus wegen der Zugbelegung zunächst als “Bk” (Blockstelle) weiter betrieben. Wiie lange es in Betrieb war, ist uns bisher nicht bekannt.
Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen

Bf. Wt-Ottenbruch als Teil der Rheinischen Strecke

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Bf. Wichlinghsn. Bf. Heubruch Bf. Rott Bf. Loh Bf. Ostersbaum Bf. Mirke
Bf. Ottenbruch Bf. Dorp Bf. Varresbeck Bf. Lüntenbeck Bf. Dornap-Hahn

Fahrtrichtung von Ost nach West. Die neuen DB-Haltepunkte nach dem Krieg (Rott, Ostersbaum, Dorp und Lüntenbeck) sind zusammen auf einer Seite.

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