Bahnen- Wuppertal.de Bahnhöfe im Portrait

Wuppertal-Beyenburg

Der Bahnhof Beyenburg lag am Standort Km 14,39 an der Wupper-Talbahn, die von den Eisenbahnfreunden und Mitbürgern aber immer als “Beyenburger Strecke” bezeichnet wurde. Die Kilometrierung bezieht sich auf den eigentlichen Ausgangspunkt Lennep, denn von dort wurde die Sekundärbahn zunächst ins Tal nach Krebsöge gebaut (1.3.1886), um dann wupperabwärts über Dahlerau (1.12.1886) den Bahnhof Beyenburg am 1.11.1888 zu erreichen. Die Reststrecke nach Barmen-Rittershausen (heute Wt-Oberbarmen) wurde zum 3.2.1890 in Betrieb genommen. Die Beyenburger Linie lebte immer vom umfangreichen Anschlussverkehr und am Wochenende von den Ausflugstouren, denn man konnte bis Radevormwald durchreisen und ab 1910 sogar ins märkische Sauerland nach Brügge/Lüdenscheid. Im Personenverkehr unter der Woche fuhren zu bestimmten Zeiten gut gefüllte Arbeiter- und später Schülerzüge. Einen ersten Rückschlag gab es bereits Anfang der 1950er Jahre, denn am 1.10.1949 wurde weitgehend parallel zur Bahntrasse zwischen Oberbarmen und Beyenburg eine Obuslinie eingerichtet. Später machte dann die sog. automible Gesellschaft dem Personenverkehr letzlich den vollen Garaus (28.12.1979). Im Gütersektor wurden viele Firmen geschlossen und man setzte mehr auf LKW-Transporte. Der Bahnhof Beyenburg ist somit immer ganz eng verbunden gewesen mit der gesamten Linie und den dort vorhandenen Anliegern bzw. Bahnbenutzern. Auf der Trasse zwischen Abzweig Rauentaler Brücke und der Staumauer an der Wuppertalsperre bei Wilhelmsthal liegen noch Gleise, auf denen bereits seit Jahren ein Museumsverkehr geplant ist. Die Anlagen im Bahnhof Beyenburg waren mit nur zwei Bahnsteiggleisen am Mittelperron und wenigen Gütergleisen eher bescheiden ausgefallen. Das noch erhaltene Bahnhofsgebäude im bergischen Baustil ist dagegen eher großzügig ausgeprägt. Im Bahnhofsbereich gab es zeitweise mal einen Blechschuppen für die hier “stationierte” Bahnhofs-Kö.
                          

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Bergische Reichsbahnzeit pur im Bahnhof Beyenburg! Ausfahrt hat gerade die 93 1099 mit dem P 1135 auf dem
Weg von Brügge nach Oberbarmen. Als Aufnahmedatum wird der 19. April 1936 angegeben, wo zu dieser Jahres-
zeit noch ungewöhnlich viel Schnee gelegen haben muss. Ganz vorne rechts im Anschnitt ist das Abzweiggleis
 zum Minischuppen für die Kleinlok auszumachen. Der “Wolkendampf” - eine Herausforderung für den Entwickler!?
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Das Empfangsgebäude in Beyenburg ist ziemlich verwinkelt aus mehreren Teilelementen erbaut, aber im typischen
 Fachwerkstil der bergischen Region. Für die vielen Bahndienste in alter Zeit wurden halt etliche Räume und Ecken
 gebraucht, wobei die Bahnanlagen selber eher bescheiden waren. Die gesamte Bahnhofsfläche war in einer großen
 S-Kurve erbaut und konnte so dem (schwierigen) Geländeverlauf einigermaßen folgen. Nach Restaurierung wesent-
licher Teile hat sich in den Gebäuden seit einigen Jahren eine heilpädagogische Schule angesiedelt (Foto 1998).
Foto VOBA

(c) Bernd Kleinschmidt   www.bahnen-wuppertal.de

Das ist das Bedienungshaus Bo (Beyenburg Ost) an der südöstlichen Ausfahrt beim Bahnübergang der Straße Am
 Kriegermal. Es handelt sich um ein sog. Weichenwärter-Stellwerk mit Weichen- und Schrankenbedienung vor Ort.
Das Bild wurde im Mai 1980 angefertigt zu einem Zeitpunkt, als das Gebäude bereits außer Betrieb war. Bis kurz
 vor der Kassierung der Bedienungsanlagen wurde das Stellwerk noch als Bö (Beyenburg östlich) bezeichnet. Hinter
 der Hütte befindet sich seit langer Zeit ein Eiscafe, das oft von labsal-suchenden Fahrradfahrern genutzt wird!
 Früher war gegenüber der Posten 14, der wegen des Baus der L 414 ab Mitte der 1960er Jahre weichen musste.
Foto Bernd Kleinschmidt

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Endzeitstimmung in Beyenburg, denn es liegt nur noch das Durchfahrgleis 1 am Bahnsteig. Eine Sonderfahrt mit den
 Nahverkehrswagen im Look der Citybahn wird von der 212 098 aus dem Bahnhof zurück nach Oberbarmen gezogen
(Mai 1985). Bevor es die Brücke der Kurvenstraße über die Bahn gab, auf der wir stehen, war - etwa in Höhe des
 ersten orangen Waggons - in früheren Eisenbahnzeiten ein Bahnübergang für die Landstraße nach Lennep gelegen.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Slg. Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Keine Loks in Sicht - aber dafür sitzen wir ja selber im Fahrzeug, und zwar im Cockpit vom “Roten Brummer”. Ein
schöner Blick auf den Bahnhof Wt-Beyenburg, der zum Zeitpunkt der Aufnahme Ende der 1950er Jahre noch voll in
 Betrieb war. Seit einigen Jahren sind vom Bw Wt-Steinbeck aus die VT 95 auf der Linie zwischen Wuppertal und
 Radevormwald/Brügge im Einsatz, und nur noch wenige Dampfrösser verräuchern die Strecke. So hat man es heute
 auch gewagt, die weiße Wäsche ganz nah an der Trasse aufzuhängen ... So etwas wie Bahnidylle pur oder?
Foto Sammlung Wolfgang R. Reimann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Bild gegen das Licht, und da zeigt sich die Mitte der 1960er Jahre erbaute neue Brücke zum Siegelberg hinauf
zum Glück mehr als Silhouette. Wie sich die Gegend im Vergleich zum Dampflokbild doch verändert hat! Alles ist
zwar offener (was an sich nicht schlecht ist), aber die lieben Beyenburger müssen sich seit dieser Zeit mit dem
 Betonbauwerk leider abfinden. Rechts geht es ziemlich steil zum Siegelberg hinauf, aber ohne guten Willen war
 wohl eine andere Straßenführung nicht machbar oder zu teuer. Die Brücke ist so ausladend, weil sie nicht nur die
 Bahnstrecke, sondern auch die darunter liegende neu trassierte Straße am Stausee entlang mit überspannt. Zum
 Aufnahmezeitpunkt am 21.6.1979 gab es auf der Beyenburger Strecke kaum noch Zugverkehr, so dass die Schran-
ken für den WSW-Bus gar nicht erst geschlossen werden müssen. Rechts an der Weiche liegt das Stellwerk “Bo”.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

In alten Zeiten war die Baureihe V 36 öfters auf der Wupper-Talbahn anzutreffen. Das Bw Steinbeck war ja jahr-
zehntelang eine Hochburg der Loktype und die sog. Wehrmachtsloks waren auf fast allen Strecken und Bahnhöfen
 in und rund um Wuppertal anzutreffen. Die V 36 231 ist zum 50jährigen Stadtjubiläum am 10.6.1979 auf Tour. Der
Geburtstag war am Wochenende des 9./10. Juni, und das mit etlichen Sonderzügen auf den wuppertaler Strecken.
Foto Wolfgang Bügel

Gleisplanskizze Bahnhof Wuppertal-Beyenburg
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Slg. VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Wegen der starken Komprimierung ist leider nicht alles im Detail erkennbar. Aber es handelt sich um ein tolles Luftbild
 von Beyenburg, das für die Außenstehenden wahrscheinlich einiger Orientierung bedarf. Vorne liegt der Stausee, der
 sich unter der Brücke hindurch bis zur Staumauer hinzieht. Die Wupper umfließt dann in einer engen Schleife den alten
 Kern von Beyenbrug mit der Klosterkirche. Am See liegen Gebäude für die Wassersportler, wobei einige Boote auf dem
 Wasser erkennbar sind. Hinter den Häusern kommt von rechts die Bahnstrecke aus Richtung Radevormwald/Krebsöge
und führt über die Seebrücke und den Bahnübergang am Kriegermal zum Ort, wo sich linker Hand die in einer Kurve
 liegenden Einfahr- resp. Gütergleise befinden. Links außerhalb des Fotos liegt der Personenbereich. Das Neubaugebiet
 am Siegelberg gibt es noch nicht. Die Aufnahme (um 1963) zeigt uns den Zustand vor den großen Straßenumbauten.
Foto Sammlung VOBA

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Das Motiv oben zeigt nicht den links von der Aufnahme liegenden Bahnhof, aber es ist eine schöne Ansicht auf den
 Ortskern von Alt-Beyenburg und dadurch sozusagen der “bildliche Notwendigkeitsbeweis” für die Anlage einer Bahn-
station in dieser Gegend. Am Beyenburger Stausee entlang - hier soeben im Westfälischen (in Ennepetal) - poltert
 Mitte der 1950er Jahre eine V 36 mit zwei roten Bi-Wagen und ist auf dem Weg nach Radevormwald. Die Landschaft
 sieht sehr unbewachsen aus, nicht unverständlich, denn der Stausee in seiner heutigen Form wurde erst vor kurzer
 Zeit neu angelegt. Im Vordergrund erkennen wir das Domizil vom Ruder- und Kanuverein. Hier gibt es bekanntlich bis
heute ein gern genutztes Trainingsrevier. Beyenburg ob der Wupperschleife wird dominiert von der Klosterkirche, da-
hinter, etwas im Schatten, liegt der Bielstein. Übrigens, eine schöne Zuggarnitur für die Modellbahn. Es gibt die Fahr-
zeuge von verschiedenen Herstellern und in mehreren Baugrößen. Vielleicht mal etwas als Großmodell für die Vitrine
und einem Beyenburg-Kalenderbild dahinter! Unten: Carl Bellingrodt war im Bahnhof Beyenburg direkt wohl öfters im
 Winter, so zeigt es uns die Durchsicht seiner Archivbilder. Im Sommer zog es ihn offenbar mehr an den Stausee, von
 wo es in der vorliegenden Ansicht etliche ähnliche Fotos mit Dampfrössern gibt. Fast zwei Jahrzehnte vor dem rot-
schwarzen Wupperblitz zeigt sich der Stausee noch in kleinerer Gestalt (bis 1953), aber so der gesamte Anblick vom
 historischen Ort ist doch relativ ähnlich. Auf dem Weg von Brügge befindet sich die 93 940 mit dem P 1071, und das
war am 19. August 1937. Direkt links am Ende der Brücke liegen die ersten Weichen von der beyenburger Station.
Foto oben Carl Bellingrodt Slg. Joachim Bügel    Foto unten Carl Bellingrodt Slg. Wilfried Sieberg

(c) Slg. Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de
(c) Jürgen Grieger   www.bahnen-wuppertal.de

Nicht nur Abenddämmerung am Aufnahmetag des 11. Oktober, sondern eine ebensolche für den Personenverkehr
 auf der Beyenburger Linie, denn im Herbst 1979 ist es nicht mehr lange bis zur Einstellung der Fahrten. Am Gleis 2
 des Mittelbahnsteiges warten 798 814 und 998 908 auf die wenigen Fahrgäste für die Rückfahrt “aus der Stadt
 heraus”. Bis zum 28.12.1979 gab es noch einen bescheidenen Bahnbetrieb zwischen Vohwinkel und Krebsöge.
Foto Jürgen Grieger

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Sonne am Spätnachmittig - und die Zeit in Beyenburg scheint sich irgendwie nicht verändert zu haben (bis auf die
 Plakattafel, deren Motive übrigens meistens eine gute Zeiteinstufung für Aufnahmen geben). Ein schöner Blick von
der Kurvenstraße auf den Personenbereich der Station mit dem Mittelperron und dem Bahnhofsensemble. Von dieser
 Perspektive sieht man gut, aus wie vielen Teilen der Trakt besteht und verwinkelt dazu mit dem Empfangsteil samt
 Stellwerkserker und Gaststätte, dem Verwaltungsteil mit Durchgang und dem Toilettenhäuschen und linker Hand dem
 Güterschuppen. Dies alles wäre eine tolle Aufgabe für für einen realitätsbezogenen Nachbau! Auch viele Einzelteile
sind zu entdecken (Spannwerke, Freileitungen, Grünzeug zwischen den Gleisen usw.). Aufnahme vom 31. Mai 1978.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Nach Aufgabe des planmäßigen Personenverkehrs auf der Beyenburger Linie wurden einige Sonderfahrten für Eisen-
bahnfreunde und die örtliche Bevölkerung organisiert. Zuweilen kamen dann Fahrzeuge zum Einsatz, die auf der Linie
 ansonsten nie gefahren sind. Im Bild ein solches Gespann, das vom Bürgerverein zur Förderung des Schienenverkehrs
 gechartert war. Es handelt sich um einen Schienenbus der Firma MAN, der in den 1950er Jahren an einige Privatbah-
nen ausgeliefert wurde und irgendwie “robuster” als die Uerdinger Brummer wirkten. Der MAN-Tw konnte sich bei der
 Bundesbahn allerdings nicht etablieren, die Fahrzeuge aus Krefeld bekanntlich in großer Anzahl (Aufnahme 1988).
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Noch ein Foto von den Sonderfahrten anlässlich des fünfzigsten Stadtjubiläums am 9.6.1979. Es ist schon der
 späte Nachmittag angebrochen und die Sonne hat sich im Dunst mehr verzogen. Die Zuggarnitur passt natürlich
 mit Loktyp und Wagenarten gut auf die Beyenburger Strecke. Sollte ein Museumsbetrieb bis zur Staumauer der
 Talsperre endlich kommen, so dürften solche Züge bestimmt viel Anklang finden. Der Bahnhof ist allerdings jetzt
 “reduziert”. Um Umsetzmanöver (u.a. in Wichlinghausen) zu vermeiden, war am anderen Zugende die V 36 231.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Slg. Joachim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Zu den Lieblingsmotiven von Carl Bellingrodt zählten wohl Winteraufnahmen im Bahnhof Beyenburg, denn er war dort
an verschiedenen Tagen resp. in einigen Jahren unterwegs. Unser Blick geht weit über den Bahnhof und zeigt fast die
 gesamten Ausmaße der Station. Im Bild dampft gerade die 93 1002 am Bahnsteiggleis entlang. Der Meister hat am 5.
 Januar 1938 den P 1074 als Zugleistung notiert. Trifft das zu, müssen aber Güterwagen im Zug gewesen sein. Hoch
 interessant ist die Blechhütte rechts, denn sie zeigt den Kleinlokschuppen für die Bahnhofs-Kö. Dieser wurde wohl
1934 erbaut, wobei das Gleis mehr unüberlegt direkt vom Streckengleis abzweigte und recht kurz war. Deshalb baute
 man nur wenige Jahre später ziemlich diagonal gegenüber am Abhang eine neue Bude mit einem längeren Zufahrtgleis.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Soeben noch einmal Glück gehabt, denn fast wäre der rote Brummer aus dem Bild gefahren. Eine Einheit aus Trieb-
wagen 795, Beiwagen 995 sowie einem weiteren 795 rauscht an uns vorbei, als diese gerade die Brück der Kurven-
straße passiert, wo quasi das westliche Ende des Beyenburger Bahnhofs liegt. Zum Aufnahmesamstag im April 1969
 nutzten noch viele Ausflügler solche Züge. Und ging es nicht zum malerischen Klosterberg oder zum See, so konnte
 man sicherlich oben in der “Conditorei & Cafe” ein vorzügliches Sahnestückchen samt Kaffeetässchen genießen.
Foto VOBA

(c) Ralf Händeler    

www.bahnen-wuppertal.de

Wäre da nicht der Gebäudekomplex als Orientierung, könnte man sagen: “grüne Hölle Beyenburg”. Zum Zeitpunkt
des Bildes Mitte der 1990er Jahre geht es langsam zu Ende mit den Fahrten zum Bahnhof Beyenburg. Als letzter
 Kunde nutzte die Fa. Erfurt am Beyenburger Tunnel die Andienung durch die Eisenbahn. Bei der Rückfahrt wurde
dann in der Regel bis zum Bahnhof Beyenburg vorgezogen und dort der Zug umfahren. Deshalb war auch noch
 ein Ausweichgleis in der Station vorhanden. Alles andere war schnell überwuchert oder längst abgebaut worden.
Foto Ralf Händeler

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Von Osten ein Blick auf den Bahnhofsteil mit Bahnsteig und Güterschuppen. Eine Triebzug-Garnitur mit 798 + 998
+ 798 fährt gleich Richtung Wt-Oberbarmen aus. Gut sichtbar ist der Erker vom Stellwerk Bf (Beyenburg Fahrdienst-
leiter) am Empfangsgebäude. Der Güterschuppen ist regionentypisch in Fachwerkbauweise erstellt, präsentiert sich
 aber mit braunen Balken, die ja meistens schwarz gestrichen wurden. Zum Aufnahmezeitpunkt am 21. Juni 1979 ist
das Gleis zur Rampe am Schuppen bereits abgebaut und das gesamte Umfeld zeigt sich mehr “vergammelt-sauber”.
Foto Wilfried Sieberg

Bf. Wt-Beyenburg als Teil der Beyenburger Strecke

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Güterleistung am Bf. Wt-Beyenburg (22. April 1992). Es sind bald die letzten Fahrten auf der Linie mit der 360 567 vom Bw
 Wuppertal. Seit Jahren versucht man auf der Route zur Staumauer einen Museumsbetrieb einzurichten. Foto Peter Hölterhoff

Infoecke: Bahnhof Beyenburg/Wuppertal-Beyenburg im Überblick

1. Bau und Lage: Der Bahnhof lag an der Strecke von Wuppertal-Oberbarmen nach Radevormwald und weiter nach Brügge. Der Standort bei Km 14,39 bezieht sich auf die Kilometrierung von Lennep her, denn dort wurde zuerst gebaut und die Trasse dann wupperabwärts voran getrieben. Der Personenbereich bestand lediglich aus zwei Bahnsteiggleisen, dazu war etwas östlich der separate Güterbereich angesiedelt. Den Mittelbahnsteig gab es noch nicht bei Erstellung der Strecke. Zu Anfang querte unmittelbar am Bahhof die Landstraße nach Lennep die Gleise, bis ca. 1905 die Brücke der Kurvenstraße gebaut wurde. Das Bahnhofsgebäude in bergischer Bauweise ist heute noch erhalten und wird privat genutzt.

2. Betriebliches: Die Beyenburger Strecke - zuletzt oft als Wupper-Talbahn bezeichnet - war immer eine Nebenbahn mit verhältnismäßig großem Güteraufkommen infolge der zahlreichen Werksanschlüsse. Die Personenzüge waren immer gekennzeichnet durch den Berufs- und später Schülerverkehr, während am Wochenende viele Ausflügler die Züge bevölkerten. Fahrplanmäßig war die Linie primär geprägt von den Zügen der Relation Barmen/Wuppertal - Radevormwald bzw. teilweise weiter bis Brügge. Vereinzelt gab es direkte Züge bis Lennep hinauf. Entsprechend wurden die Bespannungen von den Werken aus Wuppertal, vom Bw Brügge und Bw Lennep vorgenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sah man oft Kurzpersonenzüge mit V 36 und (roten) Bi-Waggons oder Triebwagenanhängern. Nach Zuteilung der Schienenbusse zum Bw Steinbeck ab 1952 wurden die roten Brummer auch hier heimisch. Bis zur Einstellung des Betriebes dominierten sie die Szenerie mit nur wenigen lokbespannten Zügen als Ergänzung (ab Mitte der 1960er Jahre durch V100/212). Man fuhr bald etwa im Takt in einem 1-Stunden oder 2-Stunden-Abstand. Nach dem Krieg litt die Linie und damit das Verkehrsaufkommen im Bahnhof sehr stark durch den fast parallelen (O-)Busverkehr. Mit Eröffnung der geplanten Museumsbahn bis zur Staumauer in Wlhelmsthal könnte der Bahnhof wieder zu neuen Bahnehren kommen.

3. Bezeichnungen: Bei Gründung der Großstadt im Wuppertal anno 1929 gehörte der Ortsteil Beyenburg zur Stadtgemeinde Lüttringhausen. Der Bahnhof fungierte bis dahin einfach als “Beyenburg”, was noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg andauerte. Erst 1952 bekam die Station den uns vertrauten Wuppertal-Zusatz.

4. Stellwerke: Im Bahnhof Beyenburg gab es früher zwei Stellwerksbereiche. Im Erker auf dem Bahnsteig war das Stellwerk “Bf” (Beyenburg Fahrdienstleiter) angesiedelt. Beim Bahnübergang am Kriegermal lag die Stellwerkshütte “Bo” (Beyenburg Ost). Dieses Häuschen ersetzte Mitte der 1960er Jahre den gegenüber gelegenen Posten 14.
Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen

Bahnhöfe an anderen Strecken im Wuppertal mit eigenen Seiten

Bahnhof Wt- Beyenburg      Bahnhof Wt-Nächstebreck      Bahnhof Wt-Ronsdorf

Zu allen Bahnhöfen im Wuppertal mit eigenen Seiten siehe die Übersicht der Stationen mit Direktzugriff

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